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Umbau auf Elektro-Lüfter
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für den Fall, das mein Auto doch bei mir bleibt, denke ich daran es auf Elektro-Lüfter umzurüsten.
Den Gedanken hatte ich vor 2 Jahren schon mal und da jetzt ein Freund ebenfalls daran denkt, frage ich hier mal ob das schon jemand gemacht hat.
Es stellen sich die Fragen:
reicht der Luftdurchsatz eines Elektrischen,
lieber einen Großen oder zwei Kleine,
ein oder zweistufige Anschaltung?
Gruß Willy
PS. das Auto nimmt keinen Schaden, Rückrüstung jederzeit möglich.
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- strich-acht
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107er haben doch sowieso alle Lüfter, die nur dann voll mitlaufen, wenn sie wirklich benötigt werden.
Pustekuchen
michael
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Michael
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On 2004-02-29 14:11, strich-acht wrote:
da kann ich eigentlich nur Abraten. Nehmen wir mal an, ein Lüfter schluckte nur ein kleines kW, na sagen wir mal "aufgerundet" 1200Watt, dann würde ein Elektrolüfter mit der gleichen Kühl-Leistung 12Volt mal 100Ampere gleich 1200 Watt bedeuten also 100 Ampere ziehen müssen.
107er haben doch sowieso alle Lüfter, die nur dann voll mitlaufen, wenn sie wirklich benötigt werden.
Pustekuchen
michael
Hi,
bei Audi ist er mit 30A abgesichert....
Also mein Lüfter mach mehr Getöse als der restliche Krempel im Motor zusammen. Ohne klingt er viel geschmeidiger.
Willy
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- enzolupo
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Kenn den Umbau nur bei Pagoden oder 190er als Zusatz
mit manueller Einschaltfunktion das bei diesen Autos die
Kühlleistung scheinbar im Stau ( Oldtimerausfahrten)
zu gering ist.
Bei unseren Autos jedoch ist die Originale Kühlanlage ausreichend
genug und sollte das Problem auftauchen hängt dies sicher
mit einem Schaden an System zusammen.
Also würde ich das nicht machen.
Gruß enzolupo - wieder am Thema vorbei
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ist nur wegen der Geräuschentwicklung des Originalpropellers, Probleme mit der Kühlung hat mein Wagen keine....
Gruß Willy
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- Ulrich
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wo liegt denn der Vorteil der von Dir angestrebten Lösung ?
Wenn der Elektrolüfter im AUDI Getöse macht wenn er läuft, wird das im 107er auch nicht anders sein. Wahrscheinlich ist der elektrische Lüfter - wenn er läuft - sogar lauter als der Serienlüfter. Beide laufen nur bei Kühlluftbedarf an.
Wenn Du sogar 2 elektr. Lüfter einbaust, wirds wohl noch lauter.
Also - ich würds nicht machen.
Gruß ausm Ländle
Ulrich
Gruß aus Uhingen
Ulrich
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On 2004-02-29 20:29, Ulrich wrote:
Hallo Willy,
wo liegt denn der Vorteil der von Dir angestrebten Lösung ?
Gruß ausm Ländle
Ulrich
Hi Ulrich,
der mechanische Luftkumpel läuft immer, bis zu einer gewissen Drehzahl, mit und macht Radau. Der Elektrische nur wenn er gebraucht wird...
Gruß Willy
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- strich-acht
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Dein Motor hat 177 kW und einen Wirkungsgrad von 25 % was die Ausnutzung der Kraftstoffenergie angeht. Dann gehen noch höchsten 10 in Strahlung und Reibung und der Rest hälftig in den Auspuff und ins Kühlwasser (ca. 33%). Das heißt es gehen bei Vollast maximal 177kW/25 x 33 = 234kW ins Kühlwasser. So und nun geh mal in den Baumarkt und kauf dir 100 (einhundert) Heizlüfter a 2340 Watt, stapel die aufeinander und such dir 100 Steckdosen... kannst du dir jetzt vorstellen welche Wärmemenge dein Kühlsystem im Ernstfall wegschaufeln können muss?
Moderne Autos haben einen besseren Wirkungsgrad und leistungsfähigere Kühlsysteme von der Motordurchströmung bis zum Kühlernetz. Also lass das mal schön so und bohr lieber Löcher in den Auspuff.....
kühler Rechner
michael
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Michael
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tolle Rechnung, aber höre ich da einen unschönen Unterton??
@ Willy: ich habe meine /8 früher immer auf Elektrolüfter umgebaut, erstens wegen des niedrigeren Geräuschs im Stand(meistens) und zweitens wegen der (vermeindlichen) Leistungssteigerung. Bei allen Rechnungen hin und her scheint es aber doch so zu sein das kein Autohersteller mehr starre oder Viskolüfter einsetzt. Warum wohl???
Sehr schöne flache Lüfter gibt es beim Verwerter aus diversen Nissan-Leichen, mir hat einer immer gereicht. Wenn der Kühlkreislauf nicht verkalkt ist reicht das im Stand immer aus, wenn man fährt sowieso
Ingo
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@ Michael,
ein wenig Kühlung sollte auch der Fahrtwind übernehmen können, Volle Leistung = Viel Tempo = viel Wind
Außerdem soll er leiser, nicht lauter werden, wozu also den Auspuff bohren?
Gruß Willy[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Willy am 01-03-2004 07:32 ]
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- agossi
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Den Kühlerventilator braucht man nur im Stand oder bei sehr langsamen Fahrten mit hoher Drehzahl (Bergfahrt). Alles andere erledigt der Fahrtwind! Bei den Autoherstellern befassen sich schon seit 70 Jahren einige Leute nur mit genau diesem Problem (Gestaltung der Frontpartie in Bezug auf optimale Fahrtwindkühlung). Es war früher nur einfacher, und vor allem billiger und zuverlässiger, den Lüfter direkt vom Motor antreiben zu lassen. Erst mit quer eingebauten Frontmotoren (ab den 60-er Jahren), kam das Problem mit den Elektrolüftern.
Kenne einige Leute aus der Oldtimerszene (Oldtimerclub Bern), die den Motorlüfter verbannt haben und den Hitzestau erst mit einem richtig starken, thermostatgesteuerten Elektrolüfter in den Griff bekommen haben (darunter etliche Vorkriegs-Bentley, RR etc...). Vor allem diese drehmomentstarken Hubraumgiganten fahren bergwärts mit so niedrigen Drehzahlen (da schaltet selbst bei 10% Steigung kaum jemand einen Gang runter), dass der Motorlüfter kaum mehr was bringt.
Im Übrigen wird im Stand auch ohne grosse (Luft-)Strömung schon viel Hitze von der natürlichen Konvektion und der Abstrahlung des Kühlers abgegeben. Im Leerlauf muss der Motor nur den Reibungs- und Aggregatewiderstand überwinden, das geht kaum gegen 2 kW (ohne Klima und Leunkradeinschlag, wohlgemerkt...).
Gruss
Andi
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- bstaiger
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mir stellt sich die Frage, was hört sich besser an, das sonore Brummen eines ordentlichen Lüfterrades, oder das klägliche Wimmern eines E-Lüfters (das ich bei meinem Golf 2 schon so gehaßt habe, würg).
Zu dem Umbau hat sich das 123er Forum schon viele Gedanken gemacht. Da geht es jedoch meist um Leistungssteigerung bei 200Ds. Hier macht das ganze schon ein paar % aus, wenn man bedenkt, daß so ein Ventilator bei Nenndrehzahl bis zu 6 PS schluckt.
Da wurden verschiedentliche Lösungen mit verschiedenen Lüftern und Thermoschaltern an verschiedenen Stellen erarbeitet. Kannst ja mal nachfragen.
Daß neue Autos sowas haben, liegt daran, daß es einfach sparsamer ist. Auch wenn böse Zunge behaupten, das 3-Liter Auto liege in der Schublade der bösen Autohersteller, die das nicht wollen, so muß doch für jeden eingesparten Tropfen ein erheblicher Aufwand betrieben werden.
Die beste Rechnung ist allerdings die von michael. Nicht bös sein, aber war die ernst gemeint?
Gruß Björn, der das Lüftergeräusch irgendwie klasse findet!
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Hmm,...ich komm auf ca. 58Kw für die Kühlung. Bei Vollast.
Gruß Willy
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- bstaiger
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Der Fehler liegt aber wo anders: Was wir hier berechnen ist die Kühlleistung (also das, was der Wärmeaustauscher an die Luft abgeben muß) und das hat mit der Antriebsleistung des Ventis nur bedingt was zu tun. Hier spielt die Verrippung (luftseitig, wasserseitig ist der Wärmeübergang um ein vielfaches besser) und Luftführung eine große Rolle. Wenn man die benötigte Kühlleistung hat, kann man (theoretisch) die benötigte Luftgeschwindigkeit berechnen und die muß der Ventilator erzeugen (z.B bei stehendem Fahrzeug, oder Rückenwind, da hatten wir in der Sahara schon Probleme), da kommen dann eben Luftführung, hydraulischer Wirkungsgrad des Lüfterrades und elektrischer Wirkungsgrad des Motors ins Spiel.
Grau ist alle Theorie, sach ich da, kuck was andere Autos in der Leisungsklasse für Ventis drin haben, dann passt das schon.
Gruß Björn[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : bstaiger am 01-03-2004 13:41 ]
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ich hab das bei meinem Engländer (MG Midget 1500)´gemacht.
1. Der Lärm des Lüfters ist wirklich enorm, wirst Dich wundern wie ruhig der Motor wird wenn der Lüfter nicht mitläuft.
2. Ich habe vor dem Umbau ein Thermofühler am Kühlereintritt installiert und die Temp. bei Fahrten im Sommer gemessen.
3. Nach dem Umbau habe ich wieder gemessen um nicht böse Überraschungen zu erleben. Das Thermostat ist ein Stück Alurohr was mit zwei Schlauchschellen in den zuvor zerteilten Kühlerschlauch eingebaut wird. Das Thermostat ist mit einem Poti versehen, an dem man die Einschalttemp. einstellen kann.
4. Das Rsultat ist, dass der Lüfter den originalen komplett und ohne Probleme ersetzt. Ich lasse den E-Lüfter drinnen.
5. Da der Rückbau problemlos ist/war sehe ich kein Risiko es nicht zu probieren. Kosten für alle Teile waren um die 250,-DM.
Wie gesagt, die Erfahrungen mit meinem Engländer. Aber auch in der Szene wird das Thema immer wieder heiß diskutiert !
Gruß, Hajo
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Selbstverständlich übernimmt der Fahrtwind die Hauptaufgabe der Kühlung, aber der Viskolüfter berücksichtigt dies und läuft entsprechend weniger mit: bei 3000 Motor U/min macht er 2000 und bei 5000 Motor U/min nur noch 1000 (Angaben für 350 früh). Gerade diese aufwändige (und teure) Technik zeigt, wieviel Gedanken sich die Enschenöre über die richtige Kühlluftmenge gemacht haben. Bei Klima gibt es den E-Lüfter ja sogar noch als Zusatz obendrauf und das nicht nur, damit der Fahrer cool bleibt, sondern auch um dem Motor eine Überlebenschance zu geben. Da was zu ändern ist nun mal nicht ohne Risiko, es kann jahrelang gut gehen, bis es dir auf einer Passtraße die Kopfdichtungen sprengt.
Das mit dem Auspuff war natürlich nicht so ernst gemeint, aber mir ist schon klar dass der Lärm stört, bin 280er schon auf E-Lüfter gefahren und habe grad heute bei Minusgraden meinen martialisch heulenden Visco280er 123 auf hügeliger Autobahn bei 200km/h Fahrtwind trotzdem auf gut 100 Grad gebracht.
es ist zum Heulen
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Michael
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On 2004-02-29 20:56, Willy wrote:
On 2004-02-29 20:29, Ulrich wrote:
Hallo Willy,
wo liegt denn der Vorteil der von Dir angestrebten Lösung ?
Gruß ausm Ländle
Ulrich
Hi Ulrich,
der mechanische Luftkumpel läuft immer, bis zu einer gewissen Drehzahl, mit und macht Radau. Der Elektrische nur wenn er gebraucht wird...
Gruß Willy
Da bin ich jetzt aber echt erstaunt. Bei meinem 300er ist mir der Lüfter noch gar nicht störend aufgefallen. Kann es sein, dass die Lüfter in den späteren Modellen leiser sind ? - Da stört mich schon eher das summende Geräusch der Kraftstoffpumpe.
Gruß ausm Ländle
Ulrich
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auch mal was positives zum M103 sagend
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der von den R6ern ist deutlich schlanker und auch deutlich leiser.
Bei meinem 300er stört er mich auch nicht, im 500er jedoch erheblich. Ich habe ihn letztens ausgebaut um ihn und seine Umgebung mal gründlich zu reinigen, bei der Gelegenheit konnte ich den Unterschied feststellen da ich den Wagen zum umsetzen starten musste.
Er klingt viel angenehmer so das ich es auf jeden Fall, allen Rechnungen zum Trotz, testen werde.
Gruß Willy
PS. die Lüfter, Bzw. die Befestigungen sind ein klein wenig anders aufgebaut, man kann nicht ohne weiteres die Teile tauschen.
[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Willy am 01-03-2004 19:12 ]
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Georg
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Trotzdem, die haben sich was dabei gedacht und das jetzt einfach auf nicht abgestimmte Komponenten umzurüsten halte ich für riskant. Es mag im normalen Alltag funktionieren, aber wenn du eines Tages bei 36 Grad mal über eine Passstraße musst, wirst du unsanft daran erinnert, dass da früher ein feiner Staubsauger drin war.
heißassa
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eine interessante Diskussion ist hier im Gange, bei der leider einige thermodynamische Verwicklungen aufgetreten sind. Als fast fertiger Inschenör möchte ich hier noch einmal kurz ein paar Dinge klar zu stellen versuchen. Ich würde mich freuen, wenn der ein oder andere Mitleser dadurch einen etwas tieferen Einblick in die Thermodynamik von Verbrennungsmotoren bekäme
Ein Fahrzeugkühler ist eigentlich nichts anderes als ein Wärmetauscher. In einem Wärmetauscher wird Wärme "getauscht", und zwar von Warm nach Kalt (das ist ja offensichtlich). Man kann nun eine Wärmebilanz aufstellen und die Wärmemengen wasser- und luftseitig anschreiben.
Es gilt allgemein:
Wärmestrom = Massenstrom x Enthalpiedifferenz.
Der Wärmestrom ist eine Leistung (Einheit kW), der Massenstrom ist die auf eine Zeiteinheit bezogene Masse (Einheit kg/sec) und die Enthalpiedifferenz (Einheit kJ/kg) wiederum das Produkt aus spezifischer Wärmekapazität (Einheit kJ/(kg x K)) und Temperaturdifferenz (Einheit K (Kelvin)).
Dieser Ansatz gilt ganz allgemein für beide Seiten der Wärmebilanz des Wasserkühlers, man muss nur die entsprechenden Werte einsetzen.
Salopp lässt sich die Wärmebilanz wie folgt zusammenfassen: "Was hineinkommt muss auch wieder hinaus". Das bedeutet in unserem Fall, dass die Wärmemenge, die vom Kühlwasser an die Luft übertragen wird, exakt dieselbe ist wie die von der Kühlluft aufgenommene Wärmemenge.
Wenn man also diese Gleichung anschreibt, sieht sie etwa so aus:
MassenstromKühlwasser x WärmekapazitätKühlwasser x TemperaturdifferenzKühlwasser + MassenstromLuft x WärmekapazitätLuft x TemperaturdifferenzLuft = 0.
Die Wärmekapazitäten von Kühlwasser (cp=4,170 kJ/kgK) und Luft (cp=1,005 kJ/kgK) können als konstant angesehen werden.
Die Temperaturdifferenzen von Kühlwasser (ca. 6 K - wirklich nur so wenig!) und Luft stellen sich von selber ein bzw. können von uns nicht beeinflusst werden.
Somit bleiben nur zwei Faktoren übrig, an denen wir drehen können: Der Massenstrom des Kühlwassers und der Massenstrom der Luft.
Der Idee von Willi liegt eine Erhöhung des Luftmassenstromes zugrunde. Die Erfahrungen anderer Forumsteinehmer bestätigen in diesem Fall die Theorie - es funktioniert ja.
Eine Erhöhung des Kühlwassermassenstromes ist so einfach nicht, wenn man mal von erhöhter Motordrehzahl absieht (also: mit einem heissen Motor bergab im niedrigen Gang motorbremsen, und man kann der Temperaturanzeige beim Sinken zuschauen).
Etwas weiter oben in den Postings ist leider eine falsche Annahme getroffen worden, und zwar beim Einfluss der elektrischen Leistung der Elektrolüfter. Die elektrische Leistung ist das Produkt aus Spannung und Strom - dies wurde auch richtig erläutert. Allerdings trägt diese elektrische Leistung nicht zur Wärmebilanz an unserem Kühler bei. Der einzige Beitrag dieser Lüfter liegt in der Erhöhung des Luftdurchsatzes durch den Kühler. Dies wird, wie oben von mir beschrieben, auch funktionieren. Allerdings nicht mit diesen riesigen elektrischen Leistungen. Mit einer elektrischen Leistung von 300 Watt sieht man schon einen immensen Zuwachs an Luftmassenstrom und damit eine Verbesserung der Kühlleistung. Bei Audi und seinen 30-A-Sicherungen scheint es genau so zu sein.
Die Frage, wie sinnvoll nun ein elektrischer Zusatzlüfter in unseren 107ern ist, mag jeder für sich selbst entscheiden. Ich wollte lediglich die grundlegenden Zusammenhänge aufzeigen und verdeutlichen. Ich persönlich denke, derartige Zusatzlüftereien sind eine nette Spielerei, aber nicht unbedingt notwendig (solange man nicht im Death Valley im Stau steht).
Thermodynamisch,
Markus
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haben die neueren Motoren mit viel Abfallwärme zb. 560 asymmetrische Lüfterräder ?
weitere Frage:
Soll Das Lüfterrad auch bei kaltem Motor mit hochdrehen- Wofür ist dann der Bimetallstreifen da ? Oder ist mein Bimetallstreifen kaputt ?
tolles Forum
Georg
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ein Lüfterrad mit unsymmetrischer Teilung (und wahrscheinlich auch leicht unterschiedlichen Blattdurchmessern) hat tatsächlich akustische Gründe. Wenn die Blätter in regelmässigen Abständen angeordnet wären, könnte bei bestimmten Kobinationen von Luftgeschwindigkeit und Lüfterdrehzahl die Luftsäule zum Schwingen angeregt werden; die Folge wären sehr unangenehme Geräusche. Um eben dieses zu verhindern hat man die einzelnen Blätter asymmetrisch angeordnet.
Diesen Lochsirenen-Effekt kennt man schon sehr lange (man denke an die Luftschutzsirenen zum Kurbeln oder den Sturzkampfbomber Ju 87 (Stuka genannt)).
Ob es für Dein spezielles Problem unterschiedliche Lüfterräder gibt, weiss ich nicht. Hier sind eher die absoluten Spezialisten gefragt.
In Deiner weiteren Frage erwähnst Du einen Bimetallstreifen. Ist damit der Thermostat gemeint, der erst ab einer gewissen Temperatur des Kühlwassers den so genannten grossen Kreislauf öffnet? Es gibt nämlich einen kleinen und einen grossen Kühlkreislauf. Bei einem Kaltstart wird das Kühlwasser nur durch den Motor und den Innenraumwärmetauscher (die Heizung) gepumpt. Der Kühler bleibt so zu sagen aussen vor. Erst ab einer bestimmten Kühlwassertemperatur (afaik knapp unter 90°C) öffnet sich dieser Thermostat und das Kühlwasser wird auch durch den Kühler geleitet. Der Sinn dieser Einrichtung ist, dass der kalte Motor schneller seine Betriebstemperaur erreicht und die Warmlaufzeit verkürzt wird. Dies ist aus mehreren Gründen (Tribologie, Schadstoffverhalten, etc.) sinnvoll.
Schlussendlich möchte ich noch anmerken, dass die Kühlung von Motoren und Getrieben eine ziemlich spannende Sache sein kann. Der in der Fahrzeugentwicklung betriebene Aufwand ist nicht zu verachten. Ausgedehnte Testfahrten (z.B. im Nudeltopf von Nardo (Italien), am Mont Ventoux (Frankreich) oder im Death Valley (USA)) gehören zum Entwicklungsumfang genauso dazu wie die Vermessung von Kühlerprototypen auf speziellen Prüfständen. Das hat also alles Hand und Fuss und ist eigentlich solide Ingenieursarbeit.
Aus dem Nähkästchen,
Markus
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@FoxBravo, als seit 12 Jahren fertiger Ing. weiß ich auch, dass ein Auto mit doppelt soviel kW nicht doppelt so schnell fährt, aber wenn der Hersteller eine bestimmte Antriebsleistung des Lüfters vorgesehen hat, dann ist es wurscht, ob die verbrennungsmotorisch oder elektrisch erzeugt wird.
viel Wind um nichts
michael
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der Ausbau des Viscoluefterades und einbau eines groseen e-Flachluefters wird in den USA relativ oft gemacht. Aus Gruenden der LAutstaerke und vemreintlichem leichten Leistungsgewinn bei hoehen Drehzahlen. Uberhaupt werden hier viele Dinge gemacht die in Europa scheinbar undekbar sind, vor allem das senken derpParasitaeren Verbrauchern (zB werden oft die Riemenscheiben verkleinert, damit sich WAPU, LIMA, SEPU, KLIMA,.. langsamer Drehen und der Motor Drehfreudiger wird)...
Solche Veraenderungen habe ich an 2 Fharzeugen selber gemacht, obwohl man mir davon in deutschen Foren abgeraten hat (Argumente wie "der Harsteller hat es so Entiwckelt, das muss so passen" und "wenn Anbauelemtente langsamer drehen wird der Motor kaputt"....)...
Nun, wo ichlebe ist es deutlich heisser als in Deutschland, es gibt "Berge" auf denen ich diese Autos hoch und runter geknueppelt hatte ohne dass ich jemals einen Unterschied in der Kuehlmitteltemp gesehen hatte.. und die Motoren gingen nicht kaputt...
Nun, beim Mercedes. Der ist noch schoen orginal, aber der dauernd mitdrehende Luefter stoert mich schon.. andere haben den Ausgebaut und einen (ich glaube 15") e-Leufter mit 2 Stufiger Steuerung eingebaut (wegen Laermentwicklung). Auch wenn diese Leute hier langsamer fahren als in Deutschland, wird es dennoch oft wesentlich heisser. Probleme soll es wenig/keine geben.
Da keine mech Umbauten erforderlich sind, kannst Du ja im Schlimmsten Fall wieder Rueckruesten und wieter nichts passiert.
Ich bin sicher dass Du am Anfang einen besonders guten Blick auf die Kuehlmitteltemperatur werfen wirst
Ach ja, ich nehme mal an das der Kuehlkreislauf momentan ordentlich funktioniert?
So, viel Spass, Mike
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noch etwas über die Geräuschentwicklung eines Audi-Elektrolüfters.
Habe einen Audi mit Klima, der zwei Elektrolüfter hat. Diese sind elektrisch parallel geschaltet, verfügen aber über zwei Drehzahlen.
Die niedrige Lüfterdrehzahl bei ausgeschalteter Klimaanlage läuft nur im Stop and Go Betrieb, bei eingeschalteter Klimanalage läuft immer niedrige Lüfterdrehzahl. Die niedrige Lüfterdrehzahl nimmt man kaum wahr.
Die hohe Drehzahl wird nur bei eingeschalteter Klimanalage, hohen Außentemperaturen und Stop and Go erreicht. Die 2 Lüfterstufe schaltet hierbei periodisch alle 1 bis 2 Minuten ein und aus. Dabei ist die Geräuschentwicklung so hoch, dass der Visco-Lüfter meines 350 SL ruhiger ist.
Gruß
Mario
Mercedes 350 SL, Bj 72
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- FoxBravo
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ich wollte in meinem ersten Beitrag zu dieser Diskussion auf gar keinen Fall Dein Fachwissen in Frage stellen.
Dein nettes Beispiel mit den 100 Heizlüftern hat mich zum Nachdenken angeregt. In meinem morgendlichen Trott habe ich Dich falsch verstanden: Ich dachte, mit diesen 234 KW sollte soviel Wind gemacht werden, wie die Wärmeverlustleistung eines 500er in den Kühlkreislauf einbringt. Dieses Missverständnis meinerseits war der Auslöser für den dann folgenden Ausflug in die Tiefen der ollen Thermodynamik.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil,
Markus
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ich möchte meinen M110 auch auf elektrolüftung umbauen. Der Viskoscheiß ist irgendwie nicht vertrauenerweckend und plärrt ziemlich laut. Beim M110 ist am Kopf eine Batterie freier Stellen für Thermostate. Dort will ich vom M102 mit Elektrokupplung für den Lüfter den Thermostaten einbauen. Als Lüfter habe ich mir von einem älteren 5er BMW einen großen schmalen besorgt. Der paßt in etwa in die Kunststoff-Kühlermaske rein - basta. Habe ich mir als Winterarbeit vorgenommen.
alfons
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ich mach nichts mehr am Auto, ich hoffe nur noch, das ich ihn eines Tages verkauft bekomme.
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