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Experten für Diskussionen zum Lenkgetriebe (Nachrüstung autom. Spielausgleich) gesucht

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10 Nov. 2016 20:11 #154887 von Roadstolett
Hallo Udo,

ob der gewöhnliche Verschleiß zu axialer Bewegung der Lenkwelle im 1-2 mm Bereich führt, habe ich noch nie gezielt geprüft, vermute es nicht, was aber nichts zu bedeuten hat, sondern dies eben zu prüfen oder zu messen wäre. Aufgefallen ist es mir jedenfalls nie und bei der (statischen) Überprüfung des Lenkgestänges auf Spielfreiheit der Gelenke macht so mancher Hampelmann kräftige Klimmzüge am Gestänge, so dass ein vorhandenes Spiel bemerkt würde, was nicht heißt, dass sich bei Spielfreiheit nicht die Lenkwelle beim Lenkvorgang auch axial bewegt.

Ohne mit Messwerten aufwarten zu können würde ich sofort dein Vermögen dafür verwetten, dass sich eher die Radstellung ändert als dass sich Spurstange und Lenkstange verbiegen oder auch nur das Rohrmaterial die Spannung aufnähme, jene aber die auf sie einwirkenden Kräfte nicht weitergäbe. Das Prinzip dieser Lenkung - hier meine ich nicht einzig das Lenkgetriebe, sondern einschließlich des Lenkgestänges samt Umlenkung bis zu den Lenkhebeln an den Achsschenkeln und deren Drehpunkte - beinhaltet doch, dass wenn welcher Hampelmann auch immer Zug- oder Schubkräfte auf den Lenkhebel ausübt. der damit zu tiefst verbundene Achsschenkel eine Schwenkbewegung ausübt. Das bloße Auge taugt als Sinnesorgan nicht, wenn es gilt, Winkelminuten zu erfassen.

Was ich aus dem Stegreif heraus nicht beurteilen kann ist die Frage, wie bzw. ob sich der Effekt in der Praxis merklich auswirkt. Wir haben zwar beidseitig Kugelgelenke, aber wenn es zu einer Längenveränderung kommt, dann reicht die Änderung bis zur Radstellung durch - was nicht zwingend bedeutet, dass sich dies auf das Fahrverhalten und/oder den Reifenverschleiß auswirkt. Ein sonst ausgeschlagenes Lenkgestänge wirkt sich mutmaßlich gravierender aus, aber dies wäre für mich jetzt nicht die Messlatte wenn es gilt, die Lenkung zu optimieren oder gar zu maximieren.

Wie geschrieben möchte und würde ich den Einwand nicht vorschnell zum k.o.-Kriterium heraufbeschwören, empfehle aber, dem Einspruch als vorläufige Wahrunterstellung grundsätzlich stattzugeben.

Winni

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10 Nov. 2016 20:51 #154888 von Nichtschwimmer
Lieber Winni,

deine Argumente lassen sich hören. Was hältst von folgendem Versuchsaufbau: Man löst die Lenkstange vom Lenkstockhebel und misst welche Auswirkungen die von Martin beschriebene axiale Verschiebung hat. M.a.w man biegt an der Lenkstange herum.

Udo

P.S. Oder sollten wir anstatt hier herumzufabulieren uns lieber gemeinsam an der Poitur eines von mir zu Verfügung gestellten KFZ in erbarmungswürdigem Zustand mit einem Flex-Exczenterschleifer versuchen. Z.Z kann ich zum Lenkgetriebe nicht wirklich etwas fundiertes beitragen, als praktisch Veranlagter müsste ich mir das erst mal selbst ansehen.

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10 Nov. 2016 21:22 #154889 von Klaus68
Sollte gehn mittels entweder Digitalem oder Manuellem mit Drehwinkelanzeige Drehmoment Werkzeug dann ne Messuhr mit Puppytaster dran und man hat Kraft x Weg
Hab so ein Teil schon öfters in der Hand gehabt zb. bei PLL tausch an nem M5 V10 wo die Pleuelschrauben 3 x gelöst und wieder festgezogen werden müssen mit verschiedenen Drehmomentwerten.
Sehr Spannendes Thema ....bin echt begeistert wies vorwärts geht...
Klaus

Gruß Klaus
450 SLC mit 5,0 aus 87 Magnetitblau Bj 79
Ford Mustang Convertible Bj 69

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10 Nov. 2016 21:51 #154890 von Roadstolett
Udo,

was ist denn mit dir los?

"Lieber Winni" und dann auch noch "deine Argumente lassen sich hören"

Nimmst du neue Medikamente oder hast du ohne Maske lackiert? Ich bin in Sorge.

Also wenn das hier so weitergeht, wenn mir nach der Zierleistenhülsenhalskette als internataionalem Lorbeerkranzersatz noch mehr fragwürdige Anerkennung zu Teil wird, dann muss ich mir ein neues Forum suchen.

Achso - Moment..., verstehe. Ja, doch. Die Theorie ist schlüssig, muss nur noch auf deren Wahrheitsgehalt hin verifiziert werden.

Über erbarmungswürdige Lackflächen verfüge ich großflächig selbst.

Du schriebst: "Z.Z kann ich zum Lenkgetriebe nicht wirklich etwas fundiertes beitragen"

Ich auch nicht. Deshalb verfolge ich die Geschehnisse ja aus dem Nebenzimmer.

Eine Messung müsste auf einem Achsmessstand erfolgen, wenn die Messungen genau erfolgen sollen.

Winni

PS/kW: Dein W 105 macht eigentlich keinen allzu erbarmungswürdigen Eindruck, wenngleich ich mich dennoch oder ob dessen seiner erbarmen würde.

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10 Nov. 2016 22:18 #154891 von gerd
Wäre doch ein Geschäft:

Jemand baut eine ordentliche Zahnstangenlenkung für den 107.

Die originalen sind mehr (verschlissen) oder weniger (Neuzustand) beschissen. Große Stückzahlen wären der Lohn für den Hersteller.



Gerade Winni käme hier seinem Wunschtraum, SL als Sportwagen, ein Stück näher [ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : gerd am 10-11-2016 22:19 ]

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10 Nov. 2016 22:44 #154892 von Gullydeckel
Hallo Freunde,

bevor die Spekulationen Euch noch den Schlaf rauben: Natürlich hat die Lenkwelle praktisch kein messbares Axialspiel. Das wäre auch tödlich, da die ganze Sache ja beim ungehemmten zusammenschieben blockieren würde (Selbsthemmung durch den geringen wirksamen Verzahnungswinkel).

Deswegen ist die "Spieleinstellschraube" (weiter oben auf dem Bild die Nr. 47) mittels Sprengring und Passscheibe so in der Lenkwelle befestigt, dass sie axial fast spielfrei ist. Man zieht dann mit dieser Schraube die Lenkwelle mit ihrer breiter werdenden Verzahnung in das Trapezprofil des Arbeitskolbens, bis das Spiel weg ist.
Die Passcheiben gibt es in verschiedenen Dicken, Abstufung glaube ich 0,05mm, damit man möglichst exakt spielfrei einstellen kann und es niemals durch einen (wo auch immer herkommenden) Axialschub auf die Lenkwelle zum Verspannen der beiden Verzahnungen kommen würde.
Egal wie vernuckelt ein LG ist, im Zusammenbau wird man nie ein signifikantes Axialspiel der Lenkwelle vorfinden.

Was ich beschrieben habe ist das Maß, um das ich mit der Einstellschraube die Lenkwelle verstellen muss, um zum einen in der Mittelstellung und zum anderen in den beiden Bereichen rechts und links davon (bis hin zum jeweiligen Anschlag) spielfrei zu sein.
Das klassische Dilemma. Stelle ich den Laden dort spielfrei ein wo das größte Spiel vorherrscht, klemmt es an der anderen Stelle.
Daher kam ja der Ansatz, das Problem mittels Federvorspannung und axialer Bewegungsfreiheit zu lösen. Wie ich jetzt lernen musste wohl doch ein Holzweg, zumindest, wenn man versucht Teile damit zu "reparieren", die so ein unsymmetrisches Verschleiß- bzw. Spielverhalten haben. Wurde die Welle erst einmal reingedrückt (um an einer Stelle mit viel Spiel dieses auszugleichen), kommt sie beim Lenken in einen Verzahnungsbereich mit wenig Spiel leider nicht wieder heraus, sondern verklemmt.

Also nun leichte Kurskorrektur: Paarung erst wieder symmetrisch schleifen und dann das Axialspiel an der Einstellschraube so auf ca. 0,3mm bringen (das gibt das Mercedes-Passcheibensortiment an der Stelle her) und meine zartesten Tellerfedern mit sehr geringer Vorspannung einbauen (ca. 30N). Fühlt sich so im Schraubstock schon mal sehr geschmeidig an.

Grüße Martin

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[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Gullydeckel am 10-11-2016 22:47 ]

Ich bin jetzt in dem Alter wo ich meine Fehler zugeben könnte - wenn ich welche hätte

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10 Nov. 2016 23:38 #154893 von Nichtschwimmer

On 2016-11-10 22:18, gerd wrote:
Wäre doch ein Geschäft:

Jemand baut eine ordentliche Zahnstangenlenkung für den 107.

Die originalen sind mehr (verschlissen) oder weniger (Neuzustand) beschissen. Große Stückzahlen wären der Lohn für den Hersteller.



Gerade Winni käme hier seinem Wunschtraum, SL als Sportwagen, ein Stück näher

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : gerd am 10-11-2016 22:19 ]


Zahnstangenlenkungen gibt´s viele. Da diese in der Länge einstellbar sind, wird sicher auch was passendes für den 107er dabei sein. Das Problem wird die Befestung am Auto und die Verbindung mit der Lenkspindel sein. Letztere muss die Lenkung durch das Mantelrohr treffen. Man könnte eine elektrische Servolenkung einbauen. Wenn ich dazu komme, halte mal eine Zahnstangenlenkung unter meinen 107er und machen ein Foto.

Udo[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Nichtschwimmer am 11-11-2016 09:02 ]

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11 Nov. 2016 07:14 #154894 von MBN
Mensch Udo,
„erbarmungswürdig“ was für ein Ausdruck!
Den habe ich in meinem Leben noch nicht bewusst registriert.
Danke dafür, leider ist er etwas zu spät bei mir angekommen, sonst hätte ich ihn gerne wiederverwertet.

Gruß Michael

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11 Nov. 2016 09:27 #154895 von Nichtschwimmer

On 2016-11-10 21:51, Roadstolett wrote:
Udo,

was ist denn mit dir los?

"Lieber Winni" und dann auch noch "deine Argumente lassen sich hören"

Nimmst du neue Medikamente oder hast du ohne Maske lackiert? Ich bin in Sorge.

Also wenn das hier so weitergeht, wenn mir nach der Zierleistenhülsenhalskette als internataionalem Lorbeerkranzersatz noch mehr fragwürdige Anerkennung zu Teil wird, dann muss ich mir ein neues Forum suchen.

Achso - Moment..., verstehe. Ja, doch. Die Theorie ist schlüssig, muss nur noch auf deren Wahrheitsgehalt hin verifiziert werden.

Über erbarmungswürdige Lackflächen verfüge ich großflächig selbst.

Du schriebst: "Z.Z kann ich zum Lenkgetriebe nicht wirklich etwas fundiertes beitragen"

Ich auch nicht. Deshalb verfolge ich die Geschehnisse ja aus dem Nebenzimmer.

Eine Messung müsste auf einem Achsmessstand erfolgen, wenn die Messungen genau erfolgen sollen.

Winni

PS/kW: Dein W 105 macht eigentlich keinen allzu erbarmungswürdigen Eindruck, wenngleich ich mich dennoch oder ob dessen seiner erbarmen würde.


Winni,

ich hatte gestern einen harten Tag, so was stimmt mich immer milde. Ich habe noch einmal über deinen Hampelmann nachgedacht und eiin kleines Rechenmodell entwickelt. Ich komme zu dem Ergebnis, dass die von Martin beschrieben axiale Verschiebung die Lenkstange um 0,04 bis 0,05 mm in Längsrichtung bewegt. M.a.W. die Hamelmanntheorie ist als
Blödsinn widerlegt.

Vom W105 lasse wir beide die Finger. Diesen Lack können wir nur verschlechtern.

Udo

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11 Nov. 2016 09:51 #154896 von Roadstolett
Hallo Udo,

danke für deine Überlegungen und Berechnungen.

Aufgrund meiner dir bereits entgegneten Dyskalkulie kann ich deine Hampelmannrechnung zwar nicht nachvollziehen, halte die Dimension deines Ergebnisses aber für glaubwürdig.

Längenänderungen im Bereich eines halben zehntel Millimeters (pro Radseite) entsprächen bei einer angenommen, aktuell nicht nachgemessenen, Gewindesteigung auf den Spurstangengelenken von 1,5 mm etwa 1/60 Umdrehung (pro Radseite). Das ist auf einem Achsmessstand zwar messbar, aber in der Wirkung selbst mit Nimm Zwei zu vernachlässigen.

Ich wünsche dir noch einen harten Tag

Winni

PS/kW: Dann ist dein W 105 wohl eine Augenweide. Nicht nur in seiner Zeit ein herrschaftliches Auto! Traumhaft.

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11 Nov. 2016 10:25 #154897 von MBN
Udo,
ich könnte mir vorstellen, dass eine behutsame Kneteaktion mit reichlich gutem Gleitmittel und mit möglicherweise anschließender Wachsvorsorge für Mattlacke, getestet an einer versteckten/verdeckten Stelle am W105, nicht das Schlechteste wäre.

Gruß Michael

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11 Nov. 2016 12:06 #154898 von Nichtschwimmer
@ Winni: Lt. Vollgutachten Zustand 1. Das Auto ist sehr hochwertig neu lackiert (040) und i.d.T. eine Augenweide. Adäquate Bilder muss ich noch machen.

@ Michael: Mein Lacker rät mir zu einer Nanoversiegelung, was hältst du davon?

Udo

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11 Nov. 2016 15:51 #154899 von Roadstolett
Hallo Udo,

ein Zustand 1 erfordert immens viel Mühe, Kämpfe um große und viele kleine Schlachten gilt es auf dem Weg dorthin zu gewinnen. Respekt!

Gerade bei solchen Autos kommt Mann um die wievielte auch immer Restauration kaum herum und dann sollte freilich alles ideal miteinander harmonieren. Lack 1 und Chrom 3 beißt sich, dann lieber 2-2, aber die Vorgabe bestimmt der Ausgangszustand.

In solch einem Wagen kann Mann erfahren, worauf der Nimbus der damals in aller Bescheidenheit nicht und heute in aller Überheblichkeit nur allzu oft gepriesenen Marke zurückgeht: Das ist ein echter Mercedes.

Ich gratuliere dir zu diesem wunderbaren Wagen.

Winni

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11 Nov. 2016 18:25 #154900 von Klaus68

On 2016-11-10 23:38, Nichtschwimmer wrote:

On 2016-11-10 22:18, gerd wrote:
Wäre doch ein Geschäft:

Jemand baut eine ordentliche Zahnstangenlenkung für den 107.

Die originalen sind mehr (verschlissen) oder weniger (Neuzustand) beschissen. Große Stückzahlen wären der Lohn für den Hersteller.



Gerade Winni käme hier seinem Wunschtraum, SL als Sportwagen, ein Stück näher

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : gerd am 10-11-2016 22:19 ]


Zahnstangenlenkungen gibt´s viele. Da diese in der Länge einstellbar sind, wird sicher auch was passendes für den 107er dabei sein. Das Problem wird die Befestung am Auto und die Verbindung mit der Lenkspindel sein. Letztere muss die Lenkung durch das Mantelrohr treffen. Man könnte eine elektrische Servolenkung einbauen. Wenn ich dazu komme, halte mal eine Zahnstangenlenkung unter meinen 107er und machen ein Foto.

Udo

[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Nichtschwimmer am 11-11-2016 09:02 ]

Nabend
mach da bitte mal Udo ...
ich bin bisher bei allen Rennbuden(meist BMW) die ich hatte Zahnstange gefahren und daher sehr verwöhnt was die Lenkung angeht.
´Gruß Klaus

Gruß Klaus
450 SLC mit 5,0 aus 87 Magnetitblau Bj 79
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11 Nov. 2016 18:58 #154901 von MBN
Hallo Udo,
vom Oberflächenfinish - gerade im Oldtimerbereich -, würde ich ein Wachs vorziehen. Der Glanz ist wesentlich weicher und angenehmer als bei einer harten Versiegelung, die aber aufgrund der längeren Standzeit für Alltagsautos empfehlenswert ist. Für die paar Kilometer, noch dazu bei trockenem Wetter, die wir mit den Oldies fahren, ist dieses Argument aber nicht maßgeblich.
Unter der Voraussetzung, dass der alte Lack schon sehr mitgenommen – möglicherweise sehr matt – ist kann ich die Optik einer Versiegelung nicht sicher abschätzen. Unter dem gesundheitlichen Aspekt halte ich Nano-Teilchen für problematisch.
Der Unterschied von Wachse für Hochglanzlack zu Wachse für Mattlack ist mir nicht bekannt. Mir ist aber aufgefallen, das matte Flächen, die mit einem Hochglanzwachs geschützt sind, nicht plötzlich glänzen, matt bleibt matt. Es käme auf einen Versuch an. Das Wachs lässt sich ja mit Spüli leicht entfernen. Evt. verhält sich ein Wachs für Mattlack besser.
Wenn der Vortest incl. kneten an einer verdeckten Stelle vielversprechend ist, würde ich für einen Versuch den Heckdeckel mittig abkleben. Die eine Hälfe kneten und wachsen die andere unberührt lassen und das Klebeband wieder abziehen und zwar parallel zur Oberfläche, damit die Gefahr den Lack abzuziehen möglichst gering ist. Es gibt Malerabklebeband mit wenig Klebstoff, sodass es sehr leicht entfernt werden kann. Oder Post-IT verwenden. An der ehemaligen Klebestelle kann man den Unterschied messerscharf erkennen. Gerne auch mit Wasser draufsprühen.

Dein Lacker versteht sicher mehr als ich davon. Vielleicht kannst du die Meinungen im Forum mit seinen Argumenten zusammenbringen und zusammen mit ihm gegenüberstellen. Ich habe im Nachbarthema Pflege und Erhalt von Uraltlacken ins Feld gebracht. Vielleicht kommt da noch mehr bei rum.

Gruß Michael

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11 Nov. 2016 21:06 #154902 von Gullydeckel
So Michael,

genug gewachst, zurück zum Thema.

Hier gibt es Unmengen an Mitlesern. Da ist doch bestimmt einer dabei, der die Möglichkeit hat Verzahnungen zu bearbeiten. Nur Mut, meldet Euch. Wenn nicht öffentlich dann auch gerne per PN.
Es muss doch möglich sein hier eine vernünftige Aufarbeitungsmethode zu etablieren. Ich für meinen Teil (für mein Teil) werde das schaffen, aber es gibt doch 1000de von Fahrern klassischer Benze die das gleiche Problem haben. Denen werde ich bestimmt nicht mit Schlüsselfeile und Sandpapier die Zähne richten, aber wer das kann, könnte hier ein Geschäftsmodell etablieren.
Bin da an einem Kontakt dran, es schadet aber nichts mal in die Runde zu blicken, ob der Erlöser nicht vielleicht schon unter uns ist.

Grüße Martin

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12 Nov. 2016 17:53 #154903 von Nichtschwimmer

On 2016-11-11 18:58, MBN wrote:
Hallo Udo,
vom Oberflächenfinish - gerade im Oldtimerbereich -, würde ich ein Wachs vorziehen. Der Glanz ist wesentlich weicher und angenehmer als bei einer harten Versiegelung, die aber aufgrund der längeren Standzeit für Alltagsautos empfehlenswert ist. Für die paar Kilometer, noch dazu bei trockenem Wetter, die wir mit den Oldies fahren, ist dieses Argument aber nicht maßgeblich.
Unter der Voraussetzung, dass der alte Lack schon sehr mitgenommen – möglicherweise sehr matt – ist kann ich die Optik einer Versiegelung nicht sicher abschätzen. Unter dem gesundheitlichen Aspekt halte ich Nano-Teilchen für problematisch.
Der Unterschied von Wachse für Hochglanzlack zu Wachse für Mattlack ist mir nicht bekannt. Mir ist aber aufgefallen, das matte Flächen, die mit einem Hochglanzwachs geschützt sind, nicht plötzlich glänzen, matt bleibt matt. Es käme auf einen Versuch an. Das Wachs lässt sich ja mit Spüli leicht entfernen. Evt. verhält sich ein Wachs für Mattlack besser.
Wenn der Vortest incl. kneten an einer verdeckten Stelle vielversprechend ist, würde ich für einen Versuch den Heckdeckel mittig abkleben. Die eine Hälfe kneten und wachsen die andere unberührt lassen und das Klebeband wieder abziehen und zwar parallel zur Oberfläche, damit die Gefahr den Lack abzuziehen möglichst gering ist. Es gibt Malerabklebeband mit wenig Klebstoff, sodass es sehr leicht entfernt werden kann. Oder Post-IT verwenden. An der ehemaligen Klebestelle kann man den Unterschied messerscharf erkennen. Gerne auch mit Wasser draufsprühen.

Dein Lacker versteht sicher mehr als ich davon. Vielleicht kannst du die Meinungen im Forum mit seinen Argumenten zusammenbringen und zusammen mit ihm gegenüberstellen. Ich habe im Nachbarthema Pflege und Erhalt von Uraltlacken ins Feld gebracht. Vielleicht kommt da noch mehr bei rum.

Gruß Michael


Hallo, das Auto ist neu lackiert (040). Der Lackierer meine Nanoversieglung gibt einen längeren Schutz.

Udo

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12 Nov. 2016 19:31 #154904 von MBN
Alles klar Martin,
stimmt.

Udo,
ich antworte dir morgen im Nachbarthema, Frau wird gerade ungeduldig.

Gruß Michael

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15 Nov. 2016 07:42 #154905 von Gullydeckel
Guten Morgen,

ich kann Erfolg vermelden. Einige Abende im Keller mit Sandpapier und Schlüsselfeilen haben zum gewünschten Ergebnis geführt. Die Verzahnung von Welle und Arbeitskolben sieht nicht nur wieder gut aus, das Lenkgetriebe funktioniert nun auch in allen Stellungen mit einer Einstellung der Spielschraube (Pos. 47 auf dem Bild ziemlich weit oben).

Das Axialspiel dieser Schraube habe ich mit den original verfügbaren Passscheiben auf 0,3mm eingestellt und ein ganz zartes Tellerfederpaket auf der Lenkwelle aufgefädelt. Die Federn haben 0,6mm Materialstärke und erzeugen eine Vorspannung von nur ca. 110-150N. Das sorgt für ein sehr souveränes Dreherlebnis und Spiel ist keines mehr zu merken.

Mit der Nacharbeit habe ich nun aber die Materialreserve des Systems aufgebraucht. Man muss jetzt die Spielschraube weiter rausdrehen als vorher - und zwar ca. 4mm mehr! Mehr geht auch nicht, dann stößt das hintere Ende der Lenkwelle innen im Gehäuse an (da werde ich noch für ein paar Zehntel Sicherheitsabstand sorgen, aber die Stelle der Welle scheint noch härter zu sein als die VErszahnung).
Mal zur Orientierung: Vor den Arbeiten stand die Einstellschraube auf ca. 17mm (und das LG wurde offensichtlich schon mal auseinandergenommen), jetzt schaut sie ca. 21mm heraus.
Bleibt dann mal abzuwarten, wie lange sich dann dieser Zustand dann im späteren Betrieb halten wird.

Ich mache bei Gelegenheit noch mal ein paar Bilder.

Grüße Martin

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17 Nov. 2016 10:05 #154906 von Klaus68
Super Sache Martin..Glückwunsch ...
Bin ma gespannt wie sich das ganze verbaut fährt.
Gruß Klaus

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17 Nov. 2016 10:36 #154907 von Gullydeckel
Jepp - ich auch.
Für die erste Probefahrt habe ich schon meine Frau eingeplant - mir ist das zu gefährlich

Nee im Ernst: Im Moment stellt sich eigentlich nur die Frage wie lange das Ganze dann spielfrei beleibt. Bin seit gestern Abend beim finalen Zusammenbau. Bislang hatte ich den Kugelumlauf noch nicht zerlegt. Das habe ich dann gestern gemacht um alle Dichtungen auf der Welle auszutauschen. Dabei habe ich dann festgestellt dass dem Umlauf (der übrigens fantastisch aussieht und absolut satt und spielfrei lief) eine Kugel fehlte! Nur 23 satt 24 waren drin.

Leider waren an diesem LG schon mal ein paar amerikanische (oder mexikanische) Fachkräfte dran. Überall Dichtpaste und Spuren schweren Werkzeugs auf dem Lenkhebel. Wer also stets der Meinung ist dass viele Arbeiten am Fahrzeug (Bremsen, Lenkung, Airbag, ....) nur was für die Fachwerkstatt ist, findet sich hiermit bestätigt, wäre aber u. U. gut beraten mal selbst zu überprüfen, mit was für einem Stand er in seinem Fahrzeug so gerade unterwegs ist.
Nach 3-4 Jahrzehnten ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass an vielen Stellen schon mal technik-bildungsferne Leute am Werk waren.

Grüße Martin

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17 Nov. 2016 13:27 #154908 von wudi
Hallo

tolles Thema interesante Sache.

ich hätte eine Frage

wenn die Lenkung nun etwas Spiel hat und das Federpaket das ausgleicht
was soll das am Fahrverhalten ändern?
ohne den Ausgleich bewege ich mich ja auch in dem durch das Federpaket ausgeglichenem Bereich.

das wäre ja doch in etwa so wie wenn ich fahre und das Lenkrad

immer bis Ende des Spiels in eine Richtung drücke .

ich seh da jetzt kein Problem ?Oder versteh es nicht .

mfg
Peter

mit freundlichen Grüßen
aus dem wilden Südwesten

Peter

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17 Nov. 2016 13:41 #154909 von Gullydeckel
Hallo Peter,

wie man einen Spielausgleich erzeugt, spielt zunächst keiner Rolle. Per Schraubenkraft spielfrei eingestellt oder durch eine Federkraft führt beides dazu, dass der Zahn der Lenkwelle beidseitig Kontakt in der entsprechenden Lücke hat. Damit kann der Zahn sofort eine kraft- bzw. Richtungsänderung übertragen.

Ist das nicht der Fall, kann die Lenkwelle etwas um die aktuelle Position flattern. Das ist schlecht fürs Material (der Verzahnung) und für die Spurtreue.
Wer mal vor Urzeiten beim Bund war und da so einen MAN 5-Tonner gefahren hat, der wird das sofort verstehen. Wenn man in eine Kurve einlenkt, dann werden die diversen Fliehkräfte auf Fahrzeug und damit über die Lenkgeometrie auf das Lenkrad dafür sorgen, dass immer die lastübertragende Zahnflanke fest anliegt, damit spielt das Spiel im LG bei entspannten Kurven keine große Rolle. Fährst du geradeaus, ist aber eigentlich alles lastfrei und der ganze Kram kann sich halt im Rahmen des Spiels mal an der einen oder anderen Seite anlegen. Willst Du das dann am Lenkrad korrigieren, musst Du immer erstmal den Leerweg überlenken, bis Du wieder Kontakt kriegst.

Grüße Martin


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17 Nov. 2016 18:15 #154910 von Klaus68
Holla Martin den MAN mit der Onanier Schaltung hab ich auch noch fahren müssen..dürfen..
´dat war echt ein Höllengerät..Berg runter bremsen mit Zwischenkuppeln lenken und gleichzeitig den niederen Gang reinknallen.. Alder da haste audofahn gelernt the hard way...

war trotzdem ne Geiole Zeit bei dem Männergesangsverein... bin 6 jahre dabeigeblieben nach der Fallschirmjägerausbildung hab ich mich verkoffern lassen und bin zu den Fernspähern nach Hermeskeil ...später Fritzlar und Celle
Ausm Flieger springen war damals für mich das höchste ... isses immer noch aber nur noch alle 2 Jahre..
[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Klaus68 am 17-11-2016 18:22 ]

Gruß Klaus
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17 Nov. 2016 18:28 #154911 von chund

On 2016-11-17 18:15, Klaus68 wrote:
Holla Martin den MAN mit der Onanier Schaltung hab ich auch noch fahren müssen..dürfen..
´dat war echt ein Höllengerät..Berg runter bremsen mit Zwischenkuppeln lenken und gleichzeitig den niederen Gang reinknallen.. Alder da haste audofahn gelernt the hard way...

war trotzdem ne Geiole Zeit bei dem Männergesangsverein... bin 6 jahre dabeigeblieben nach der Fallschirmjägerausbildung hab ich mich verkoffern lassen und bin zu den Fernspähern nach Hermeskeil ...später Fritzlar und Celle
Ausm Flieger springen war damals für mich das höchste ... isses immer noch aber nur noch alle 2 Jahre..


[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Klaus68 am 17-11-2016 18:22 ]


Fahrschule mit dem MAN 5 Tonner zu Zeiten wo´s noch kalt war im Winter, da sassen wir im Hemd am Lenkrad und trotzdem haben wir geschwitzt wie Teufel, schuld war nicht die Heizung...

Aber, Recht hat Klaus, fahren haste da gelernt!

Gruss
Andreas

Gruss, Andreas

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18 Nov. 2016 11:27 #154912 von wudi

On 2016-11-17 13:41, Gullydeckel wrote:
Hallo Peter,

wie man einen Spielausgleich erzeugt, spielt zunächst keiner Rolle. Per Schraubenkraft spielfrei eingestellt oder durch eine Federkraft führt beides dazu, dass der Zahn der Lenkwelle beidseitig Kontakt in der entsprechenden Lücke hat. Damit kann der Zahn sofort eine kraft- bzw. Richtungsänderung übertragen.

Ist das nicht der Fall, kann die Lenkwelle etwas um die aktuelle Position flattern. Das ist schlecht fürs Material (der Verzahnung) und für die Spurtreue.
Wer mal vor Urzeiten beim Bund war und da so einen MAN 5-Tonner gefahren hat, der wird das sofort verstehen. Wenn man in eine Kurve einlenkt, dann werden die diversen Fliehkräfte auf Fahrzeug und damit über die Lenkgeometrie auf das Lenkrad dafür sorgen, dass immer die lastübertragende Zahnflanke fest anliegt, damit spielt das Spiel im LG bei entspannten Kurven keine große Rolle. Fährst du geradeaus, ist aber eigentlich alles lastfrei und der ganze Kram kann sich halt im Rahmen des Spiels mal an der einen oder anderen Seite anlegen. Willst Du das dann am Lenkrad korrigieren, musst Du immer erstmal den Leerweg überlenken, bis Du wieder Kontakt kriegst.

Grüße Martin


Hallo Martin

was ein Lenkungsspiel ist und woher das kommt ist mir schon klar

ich verstehe nur nicht wenn ich bei der oben genannten Maßnahme das Spiel entferne
wie sich das negativ auf Sturz und Spur verändern soll im Vergleich zum Zustand ohne Änderung

das war meine Frage
mfg
Peter

mit freundlichen Grüßen
aus dem wilden Südwesten

Peter

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18 Nov. 2016 12:15 #154913 von Gullydeckel
Hallo Peter,

ach so...
Ja, so schnell hat man sich falsch verstanden.
Aber mit dieser Frage bist Du nicht allein. Das hatte ich ja weiter oben auch schon mal geäußert. Udo hat ja hier berichtet dass er das mal nachgerechnet hätte und dass eine Verschiebung der Lenkwelle um ein paar Zehntel ohne Auswirkung sei.
Ich wäre bei der Geometrie nicht mal auf den Gedanken gekommen dass das ein überhaupt ein Parameter ist. Allein das Nachstellen der Welle an der vielbeschriebenen Schraube kann die Position schon um einem Millimeter verändern.

In jedem Fall sind wir uns aber alle einig dass die Welle weder radial noch axial Spiel haben sollte und trotzdem entsprechend leicht drehbar sein muss. Wenn dem so ist, der Laden dann auch noch dicht ist, dann ist an der Stelle für den Augenblick nichts mehr zu verbessern.

Grüße Martin

Ich bin jetzt in dem Alter wo ich meine Fehler zugeben könnte - wenn ich welche hätte

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