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Experten für Diskussionen zum Lenkgetriebe (Nachrüstung autom. Spielausgleich) gesucht
- Gullydeckel
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spannendes Thema! Interessiert sicher fast jeden.
Mich interesiert einer Möglichkeit einen Spielausgleich in das 107er LG nachzurüste, dabei bin ich auf der Suche nach kompetenten Diskussionspartnern. Was ich nicht suche sind Kommentare wie
... lebensgefährlich...
...Fachmann...
...Fachwerkstatt...
...die werden schon gewusst haben warum...
...blockiert...
...Zulassung erlischt....
...Versicherungsschutz...
...Gesetz...
...BlaBlaBla, ...Angst, ...wie kann man nur, ...wahnsinnig...
...H-Kennzeichen...
...gabs so nicht...
Ich hoffe, dass ich mich verständlich ausgedrückt habe. Wer sich Anmerkungen sinngemäß der oben nachzulesenden Aufzählung trotzdem nicht verkneifen kann, der möge das bitte auf Twitter unter #Aufschrei oder sonstwo machen, hier sind ausschließlich sachdienliche Beiträge gefragt.
Mein ausbildungstechnischer und beruflicher Hintergrund erlaubt mir auch ausreichende Beurteilungsmöglichkeiten für maschinenbautechnische Sachverhalte.
Eine korrekte Beurteilung erfordert allerdings ein umfassendes Wissen, welches ich für den hier vorliegenden Fall wahrscheinlich nicht ausreichend habe. Darum versuche ich es zusammen mit Eurer Hilfe zu erlangen.
Also:
Es gibt für neuere Bauformen "unseres" Lenkgetriebes einen sog. Spielausgleich. Das ist nichts anderes, als eine Feder, die über eine entsprechende Hülse an entsprechender Stelle über eine angepasste Geometrie auf die Lenkmutter drückt. Sieht eigentlich nicht so elegant aus, scheint aber zu tun wofür es gedacht ist. Das hat jede Kugelumlauflenkung ab W124.
Idee: Nachrüstung einer Federvorspannung an anderer Stelle, nämlich der Lenkwelle.
Der Bauraum (ca. 50X32x7mm) würde hier eine Tellerfeder zulassen. Die müsste man passend dimensionieren (Kraftniveau geschätzt 400-1000N), mit Distanz-/Anlaufscheiben entsprechend auf die örtlichen Gegebenheiten einstellen und dazu am Deckel der Lenkwelle eine vernünftige Bearbeitung (hier serienmäßig nur Gussoberfläche) anbringen, um eine erträglich gleichmäßige Oberfläche zu erhalten.
Weitere Details sind zu beachten, an diesem Punkt aber erstmal nicht so wichtig
Ich muss es noch mal erwähnen: Wer jetzt der Reflex verspürt hier mit einem der oben aufgezählten (oder stark ähnlichen) Bedenkenpunkten loszustammeln, der möge sich bitte am Riemen reißen, auch wenn er noch so kurz ist. Sachlich fundierte Einwände/Hinweise sind unbedingt erwünscht aber kein allgemein-selbermach-LG-ist-gefährlich-bashing.
Mal sehen, ob die Botschaften angekommen sind.
Wer kann sich vorstellen, dass das eine gute Idee ist bzw. warum man das unbedingt lassen sollte, oder wer weiß, warum Mercedes damals den Weg über die torsionale Vorspannung der Lenkmutter gewählt hat, obwohl dabei der gesamte Arbeitweg der Lenkmutter schleifend mit bedient werden muss.
Sehr gespannte Grüße
Martin
PS: Es wäre hilfreich (aber nicht zwingend notwendig) vor einem Diskussionsbeitrag mal einen Blick in ein Lenkgetriebe geworfen zu haben.
Ich bin jetzt in dem Alter wo ich meine Fehler zugeben könnte - wenn ich welche hätte
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- Klaus68
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Klingt Spannend und ich habs auch verstanden was du andenkst.
Technisch sicher machbar aber zu bedenken... Ausbau der gesamten Lenkung mechanische bearbeitung Federeinbau usw.usw. Kostentechnisch schon ne Hausnummer wenn du das für 400-500 € hinbekommst (ca . tarif für ein überholtes Lenkgetriebe) wäre das echt ne Option.
www.daparto.de/Teilenummernsuche/Teiletu...d=1388&kbaTypeId=951
Zudem die Frage wieviel mechanisches Spiel dann max ausgeglichen werden kann bzw. bis wann verschleisstechnisch so ein Umbau noch Sinn macht.
Spannendes Thema ...
Gruss vom Maschinenbautechniker Klaus
Gruß Klaus
450 SLC mit 5,0 aus 87 Magnetitblau Bj 79
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- Gullydeckel
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danke für Deinen Input.
Die Kosten sind kein Problem. Ein LG liegt schon auf dem Tisch (der Ausbau geht im übrigen fast während der Fahrt). Ein Dichtungssatz ist eh fällig und eine Spielkorrektur ebenfalls. Die mechanische Bearbeitung kann ich selber machen (Plandrehen der Innenseite des Lenkwellendeckels). Das Nach-/Einstellen des Spiels geht sowieso am besten, wenn das Ding im Schraubstock steckt. Spiele und Möglichkeiten gegenzusteuern gibts da ja auch mehrere.
Dabei ist dann auch eine Beurteilung des Verscheißgefälles (Verzahnung in Mittelstellug ggü. "Randverzahung") vernünftig möglich. Soweit ist zunächst alles im Griff und überschaubar.
Was man (ich) nur bräuchte wäre ein Musterkoffer mit verschieden dicken Anlaufscheiben sowie Tellerfedern oder einen guten Grund das nicht zu tun.
Grüße Martin
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- Nichtschwimmer
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Udo
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- Klaus68
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Dein Ansatz ist aber für mich auch sicher ne Option wobei wie du sagts da noch sehr viel Testen mit verschiedenen Stufen des Spiels gemacht werden sollten und bis wohin es noch Sinn macht..
ich bin gedanklich auf ner ganz andren Schiene und zwar umbau auf Zahnstange aber da ist noch viel Sucherei und Gehirnschmalz vonnöten....
Gruß Klaus
450 SLC mit 5,0 aus 87 Magnetitblau Bj 79
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- Klaus68
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Dagegen spricht eigentlich m.m nach nur dein eigener Wille das nicht zu machen denn Sinn machts m.m nach durchaus.Technisch ne Challenge und Finanziell überschaubar. Wenn du Spass dran hast warum nicht?On 2016-10-15 23:01, Gullydeckel wrote:
Hallo Klaus,
Was man (ich) nur bräuchte wäre ein Musterkoffer mit verschieden dicken Anlaufscheiben sowie Tellerfedern oder einen guten Grund das nicht zu tun.
Grüße Martin
Zudem wenn es klappt auch Finanziell verwertbar
Gruß Klaus
450 SLC mit 5,0 aus 87 Magnetitblau Bj 79
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- Gullydeckel
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wie ich schon schrieb, Stellen an denen man Spiel hat oder kriegen kann gibt es mehrere. Der Kugelumlauf ist hier kein Problem. Und wenn doch, dann sind die Lösungsoptionen einfach bzw. teuer. Kommt da auf den Zustand an.
Einzige der konstruktionsbedinge (und durch die lenkgeometrieseitig auch geförderte) Verschleiß zwischen Lenkwelle und Lenkmutter in der Mittelstellung bleibt meist als nicht zufriedenstelend oder preiswert lösbares Problem übrig.
@Udo:
Nein, die Einstellschraube soll bzw. kann nicht ersetzt werden, die gibt es auch an allen LG mit automatischem Spielausgleich.
Die würde ich dann aber (in Verbindung mit einer Federunterstützung auf der Gegenseite) in ihrem Lager mit etwas Axialluft versehen (knapp 1mm). Im Idealfall ist die ja spielfrei in der Lenkwelle gelagert. Auch an dieser Stelle könnte man sich kleine Tellerfedern vorstellen, ich möchte da aber nicht zuviel Bewegungsmöglichkeit schaffen. Aus gutem Grund wird der maximale Spielraum zwischen den beiden Teilen durch eine fast spielfreie Einstellmöglichkeit begrenzt. Das ist bei dieser Bauart quasi ein Muss.
Was im Moment dagegen spricht ist vor allem, dass ich zunächst mal passende Teile finden muss. Und da gibts viele Fragen
* kann das funktionieren oder spricht da technisch etwas dagegen
* wer weiß wo es ggf. eine passende Feder gibt (Maße Bauraum siehe oben)
* kann man Tellerfedern ggf. innen/außen nacharbeiten
* wer hat eine Quelle für gehärtete und geschliffene
Anlaufscheiben
* ...
Antworten à la "schau doch mal bei Google oder Ebay" können gerne kommen, aber da bin ich schon durch. Wirklich gute Suchbegriffe oder Firmenadressen (die dann bitte aber auch an Privatleute verkaufen) nehme ich natürlich gerne.
Grüße Martin
PS: Wie bei allen meinen Arbeiten ist das letzte was mich interessiert eine finanzielle Verwertungsmöglichkeit. Es geht um die Herausforderung eine technische Lösung für ein Problem zu finden, das viele haben bzw. noch kriegen werden und welches bislang gar nicht oder nur unter Einsatz erheblicher finanzieller Mittel in den Griff zu kriegen war.
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- Roadstolett
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freilich werde ich dir nicht auf den Leim deines ausgerollten Fliegenfängers gehen und mich etwa hochnäsig als Pseudo-Experte für Diskussionen über gehärtete Ausgleichs-Diskusse in Lenkgetrieben zu deren Spielausgleich respektive maximaler Spielminimierung melden, auch wenn ich für einen 0:0 Ausgleich Angaben von Experten auf anderem Gebiet zufolge ausgewiesener Experte sei.
Dennoch würde ich gerne eure Herrenrunde vom Nebenzimmer aus verfolgen, wenn es denn erlaubt sei und die Türe oder das Fenster einen Spalt für den nicht immer still halten könnenden stillen Zuhörer offen bliebe.
Apropos Spalt: Was mir Kopfzerbrechen bereiten würde, wenn ich am Spiel ums Spiel beteiligt wäre, wären zunächst folgende Fragen, welche ggf. ebenfalls zunächst schriftlich festzuhalten und - gleich ob gleichzeitig oder erst im Folgeschritt, deren Antwortentwürfe es zu verifizieren gelte:
1. Lenkungsspiel muss, insbesondere für deine Aufgabestellung, genauestens definiert und maßlich ermittelt werden. Sowohl der vorgefundene Ausgangszustand eines ausgespielten Lenkgetriebes als auch nach dessen Überholung muss das Resultat messbar sein und protokolliert werden. Dazu wird es sowohl Längenmaße im kleinen metrischen Bereich als auch Kräftemaße des Bewegungsapparates in Ncm zu messen und protokollieren geben, letzteres etwa durch einen Reibwertmesser, den ich dir für deine Versuchsreihe im Bedarfsfall zeitlich begrenzt leihweise zur Verfügung stellen würde.
2. Die unter 1. angedachten Messwerte müssen einzeln und alle als Sollwerte mit Toleranzangaben zur Verfügung stehen, dazu auf welchem Weg auch immer in Erfahrung gebracht und dann wie auch immer gemessen werden.
3. Deshalb, so meine ich, ist zu erfassen, welche Einzelspiele innerhalb des Lenkgetriebes das Gesamtspiel ergeben, wo klein es mindestens sein muss und wie groß es höchstens sein darf oder sollte.
4. Beim ernsthaft betriebenen Spiel der Spiele muss, wie mehrfach nicht von ungefährlich betont, klar sein, wie klein die einzelnen Spiele gehalten werden müssen, um auch etwa bei Temperaturschwankungen einen zuverlässigen Lenkbetrieb sicher zu stellen. Frau Gullyieudeckel möge schon mal Platz in der Gefriertruhe schaffen - die nächsten zwei Wochen wirst du dich auf Pizza aller Sorten mit Extra Auflage Rahmspinat spielfrei einstellen können - wofür du dann auf Projektkosten nach Arizona reiten wirst, links und rechts in den Satteltaschen je ein Lenkgetriebe für den ultimativen Hitzetest. Es sei denn, ein Projektmitglied, ein sparsamer Daimlerschwabe etwa, schlägt vor, den Hitzetest in seinen näher gelegenen Motorraum oder neben einen saarländischen Schwenkgrill zu verlagern.
5. Du schriebst: "Stellen an denen man Spiel hat oder kriegen kann gibt es mehrere. Der Kugelumlauf ist hier kein Problem"
Das Spiel kann beginnen, aber irgendwo hörts auch auf und ob nicht doch der Kugelumlauf eine Kernaufgabe darstellt, das wird sich erst noch zeigen, wenn die Kugel rollt. Rien ne va plus könnte nicht nur für das Lenkgetriebe tödlich sein und dann käme (d)ein non je ne regrette rien nicht gerade passend zum unpassenden weil nicht mehr vorhandenen Spiel des Lebens.
6. Deshalb, siehe Punkt 5., sehe ich die Frage von Udo Nichtschwimmer "Ersetzt die automatische Lenkspielkorrektur die Schraube zur Einstellung des Lenkungsspiel bzw. hat sie die selbe Funktion?" als entscheidend für den weiteren Spielverlauf an, denn wenn von vorne herein und somit hinten raus fest stünde, dass der Kugelumlauf unangetastet bliebe - gleich in welchem Eingangszustand sich dieser befindet - es dann von Beginn an eine mutmaßlich halbe Sache werden könnte. Wenn, dann wird Mann die Elemente kombinieren, also auch den Kugelumlauf freilich in Betracht ziehen und diesem die Kugel oder Kugeln geben, die er braucht, um anschließend aufgeschlossen zur Lenkwelle ein gutes Spiel zu spielen.
Bei den (Norm?) Teilen helfen vielleicht auf den Plan gerufene Maschinenbauer weiter oder solche, die es noch werden wollen an Hochschulen oder sonstwo Zugang zu allen erdenklichen Fertigungsmaschinen und -verfahren haben. Wenn die Maße bekannt sind, wird Mann sehen, wo derartiges Material etwa standardisiert verbaut ist. An Lenkkopfllagern von Motorrädern etwa finden sich ebenso gehärtete Scheiben wie an anderen Wälzlagern vielerorts, doch das sind ja (noch) nicht die Hinweise, die tatsächlich weiterhelfen, weil nicht konkret.
Bin gespannt, wie spannungsfrei dein Lenkgetriebeüberholvorgang abläuft und wo jener sein Ende findet.
Respekt vor der Idee und der Machbarkeitsstudie.
Winni
PS/kW: Vorbeugen sei besser als heilen und so sei daran erinnert, dass Mann auch oder gerade bei hilfskraftunterstützten Lenkungen jene massiv entlasten und so deren Halbwertszeit verlängern kann, indem Mann, das Fahrzeug original berädert, jene möglichst so bedient, als ob es keine Hilfskraft gäbe. Dann nämlich würde Mann wie dämlich am Rad nur drehen, wenn die Räder rollen - wofür und wohin auch immer.
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- ralle450
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Sehr spannendes Thema .#
Ich habe mein LG selbstverständlich alleine abgedichtet und optisch aufbereitet .
Ich hätte noch ein altes Lenkgetriebe , welches ich dir für dein versuchslabor gern schenken würde .
Es lag damals bei Kauf meines 116 er s , im Kofferraum ...
Gruß
PS : die Werkstatt rief grad an , die Klimaanlage ist undicht !!!
Leckage zu hoch ...
Mist .... Hatte den Wärmetauscher raus zwecks heizungsklappen Sanierung , dann den Trockner neu , und die beiden klimaschläuche auch neu anfertigen lassen ..... Da sind doch nirgends Dichtungen vorhanden , oder seh ich das falsch ?
Mir grausels jetzt schon wieder , wenn ich mit meinen 2.02 mtr mich spiegelverkehrt und dreimal geknickt in Fußraum rum kriechen muss ......
Nochmal Gruß
Ralle. 450
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MFG Ralf Bröker
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- Klaus68
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Stell mir grad die Frage ob es Sinn macht sowas an einem verschlissenen Kugelumlauf zu machen den wohl die meisten mit gut Spiel haben..m.m nach.. bzw. andersrum wieviel Spiel kann man noch ausgleichen mittels Feder und Teller wenn die Hauptursache schon im Argen liegt?
Daher würd ich sagen wenn Umbau dann an einem guten bzw. neuem LK sonst ist auch die ganze Messerei für den..wo willst du sonst zuverlässige Daten herbekommen um es zu reproduzieren auf einen mit messbarem Spiel..
Alo wie winni schrieb 1 zuverlässiger Datensatz von dem man dann ausgehen kann.
Hardware würd ich erstmal bei dir ansässigen Maschinenbaubetrieben anfragen
Gruss
Gruß Klaus
450 SLC mit 5,0 aus 87 Magnetitblau Bj 79
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- jogi1168
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mir erschliest sich die Frage nicht. Der Vorteil eines Kugelumlauftriebes ist es, (sollte es sein) Spielfrei zu sein. Deshalb verbaut man das auch, und keine Zahnstangenlenkung. Sollte das Kugelspiel Spiel haben, (ha ha Winni lässt grüßen) wäre das ein Verschleiss, oder aber das Spiel innerhalb der Toleranzen, die Fertigungsbedingt da Grossserie nicht sauber auf einander abgestimmt wurde, und daher schon von vorneherein Spiel verursachen.
Wie unterscheidest du ob das Spiel auf Grundlage des Verschleisses da ist, oder Toleranzenbedingt?
Um das Beurteilen zu können must du das Lenkgetriebe zerlegen. Dann kannst du meiner Meinung nach auch geich die Kugeln mitwechseln, falls es die sind. Wenn es die nicht sind dann ist das Teil Schrott und deine Möglichkeit würde diesen Umstand kaschieren, und das Lenkgetriebe fällt erst aus wenn es ganz im Eimer ist. Das wäre meiner Meinung nach sehr gefährlich. Weshalb dies meiner Meinung nach keinen Sinn macht was du da machst,
gruß
Arnd[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : jogi1168 am 16-10-2016 17:17 ]
Schrauben macht Spass
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Udo
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- Johnny-1951
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On 2016-10-16 11:11, Roadstolett wrote:
Hallo Martin,
freilich werde ich dir nicht auf den Leim deines ausgerollten Fliegenfängers gehen und mich etwa hochnäsig als Pseudo-Experte für Diskussionen über gehärtete Ausgleichs-Diskusse in Lenkgetrieben zu deren Spielausgleich respektive maximaler Spielminimierung melden, auch wenn ich für einen 0:0 Ausgleich Angaben von Experten auf anderem Gebiet zufolge ausgewiesener Experte sei.
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1. Lenkungsspiel muss, insbesondere für deine Aufgabestellung, genauestens definiert und maßlich ermittelt werden. Sowohl der vorgefundene Ausgangszustand eines ausgespielten Lenkgetriebes als auch nach dessen Überholung muss das Resultat messbar sein und protokolliert werden. Dazu wird es sowohl Längenmaße im kleinen metrischen Bereich als auch Kräftemaße des Bewegungsapparates in Ncm zu messen und protokollieren geben, letzteres etwa durch einen Reibwertmesser, den ich dir für deine Versuchsreihe im Bedarfsfall zeitlich begrenzt leihweise zur Verfügung stellen würde.
2. Die unter 1. angedachten Messwerte müssen einzeln und alle als Sollwerte mit Toleranzangaben zur Verfügung stehen, dazu auf welchem Weg auch immer in Erfahrung gebracht und dann wie auch immer gemessen werden.
3. Deshalb, so meine ich, ist zu erfassen, welche Einzelspiele innerhalb des Lenkgetriebes das Gesamtspiel ergeben, wo klein es mindestens sein muss und wie groß es höchstens sein darf oder sollte.
4. Beim ernsthaft betriebenen Spiel der Spiele muss, wie mehrfach nicht von ungefährlich betont, klar sein, wie klein die einzelnen Spiele gehalten werden müssen, um auch etwa bei Temperaturschwankungen einen zuverlässigen Lenkbetrieb sicher zu stellen. Frau Gullyieudeckel möge schon mal Platz in der Gefriertruhe schaffen - die nächsten zwei Wochen wirst du dich auf Pizza aller Sorten mit Extra Auflage Rahmspinat spielfrei einstellen können - wofür du dann auf Projektkosten nach Arizona reiten wirst, links und rechts in den Satteltaschen je ein Lenkgetriebe für den ultimativen Hitzetest. Es sei denn, ein Projektmitglied, ein sparsamer Daimlerschwabe etwa, schlägt vor, den Hitzetest in seinen näher gelegenen Motorraum oder neben einen saarländischen Schwenkgrill zu verlagern.
5. Du schriebst: "Stellen an denen man Spiel hat oder kriegen kann gibt es mehrere. Der Kugelumlauf ist hier kein Problem"
Das Spiel kann beginnen, aber irgendwo hörts auch auf und ob nicht doch der Kugelumlauf eine Kernaufgabe darstellt, das wird sich erst noch zeigen, wenn die Kugel rollt. Rien ne va plus könnte nicht nur für das Lenkgetriebe tödlich sein und dann käme (d)ein non je ne regrette rien nicht gerade passend zum unpassenden weil nicht mehr vorhandenen Spiel des Lebens.
6. Deshalb, siehe Punkt 5., sehe ich die Frage von Udo Nichtschwimmer "Ersetzt die automatische Lenkspielkorrektur die Schraube zur Einstellung des Lenkungsspiel bzw. hat sie die selbe Funktion?" als entscheidend für den weiteren Spielverlauf an, denn wenn von vorne herein und somit hinten raus fest stünde, dass der Kugelumlauf unangetastet bliebe - gleich in welchem Eingangszustand sich dieser befindet - es dann von Beginn an eine mutmaßlich halbe Sache werden könnte. Wenn, dann wird Mann die Elemente kombinieren, also auch den Kugelumlauf freilich in Betracht ziehen und diesem die Kugel oder Kugeln geben, die er braucht, um anschließend aufgeschlossen zur Lenkwelle ein gutes Spiel zu spielen.
Bei den (Norm?) Teilen helfen vielleicht auf den Plan gerufene Maschinenbauer weiter oder solche, die es noch werden wollen an Hochschulen oder sonstwo Zugang zu allen erdenklichen Fertigungsmaschinen und -verfahren haben. Wenn die Maße bekannt sind, wird Mann sehen, wo derartiges Material etwa standardisiert verbaut ist. An Lenkkopfllagern von Motorrädern etwa finden sich ebenso gehärtete Scheiben wie an anderen Wälzlagern vielerorts, doch das sind ja (noch) nicht die Hinweise, die tatsächlich weiterhelfen, weil nicht konkret.
Bin gespannt, wie spannungsfrei dein Lenkgetriebeüberholvorgang abläuft und wo jener sein Ende findet.
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Winni
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--- Gruß Werner ---[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Johnny-1951 am 16-10-2016 20:15 ]
--- Gruß Werner ---
Wirklich weise ist, wer mehr Träume hat, als die Realität zerstören kann.
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- Gullydeckel
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danke für die zahlreichen Beiträge, ich werde mal versuchen auf alle zu antworten und am Ende noch mal erklären, was wo spielt oder auch nicht.
@ Udo,
das 124er-LG passt vom Flanschbild und von der Lenkschenkelaufnahme nicht. Kein Stück. Auch die anderen alle nicht. Es ist immer zumindest das Lochbild der Befestigung, das abweicht.
Und ja - stimmt, die Diskussion wurde schon geführt - mit u. a. diesem Ergebnis.
@ Arnd, Klaus
Wenn der Kugelumlauf Spiel hat, dann hilft kein Spielausgleichsmechanismus mehr. Wenn die Laufbahnen noch ohne Pitting wären, könnte man größere Kugeln probieren, ansonsten muss man das Zeug wegschmeißen.
@Ralle
Danke für das Angebot. Nicht wegschmeißen, falls ich diesen Winter nicht weiterkomme oder was vermurkse, würde ich gerne darauf zurückkommen. Soll auch nicht geschenkt sein!
@Winni
Danke für die ausführlichen und sachdienlichen Hinweise. Habe alles auf dem Zettel. Dein Ansatz das vom Nebenzimmer aus mitzuhören und gelegentlich unstill zu werden klingt gut. Vielleicht kannst Du ja beim Thema „Einstellen nach WIS“ gelegentlich als Diskussionspartner herhalten, der Vorgang nach WIS-Beschreibung gefällt mir nämlich überhaupt nicht.
Also:
Ich habe ein LG auf der Werkbank, bei dem ist der Kugelumlauf 1a, die Verzahnung von Lenkmutter und Lenkwelle ist aber in der Mittelstellung moderat verschlissen. Das ist wahrscheinlich der übliche Zustand. Dieser Verschleiß entsteht, weil die Straßenunebenheiten immer auf diesen einen gleichen, in Lenkrad-Mittelstellung permanent im Eingriff befindlichen breiten Zahn der Lenkwelle und den Gegenzahn(Lücke) der Lenkmutter dengeln.
Das fängt irgendwann langsam an und weil es früher keinen Spielausgleich gab, wird es im Laufe der Zeit schnell schlimmer wenn sich erstmal eine Klapperpassung ausgebildet hat. Der später verbaute Spielausgleich macht nichts anderes, als die Lenkmutter etwas zu verdrehen und gegen die Lenkwellenverzahnung zu verpressen. Genau das macht auch die Einstellschraube, allerdings -wie Winni sehr richtig bemerkte- sind hier diverse Toleranzlagen zu berücksichtigen.
Wenn man bei einer verschlissenen Verzahnung (nochmal: das hat NICHTS mit dem Kugelumlauf zu tun) das Spiel mit dieser Schraube z. B. auf nahezu „0“ bringt, dann ist alles top. Allerding dreht sich beim Einlenken der verschlissenen Mittelzahn weg und von der Seite schwenkt ein unverschlissener, weil nur selten im Eingriff befindlicher Zahn (es gibt nur 3) in einen ebenfalls unverschlissenen Gegenzahn(Lücke) auf der Lenkmutter ein. Mit dem eben noch passenden 0-Spiel kommt es nun leider zur Überdeckung/Blockade, weil die Einstellung der Spielschraube ja für einen verschlissenen Zustand erfolgte und die Einstellung keinerlei Flexibilität bietet.
Die Lösung des Problems wäre daher eine etwas wegveränderliche (weil federbelastete) Vorspannvorrichtung, allerdings mit begrenztem Weg, damit einem nicht irgendwann die Lenkwelle auf die Straße fällt oder sich irgendwas verklemmt, verkeilt oder den Kontakt verliert, überspringt, ….
Zum Einstellen: Die sehr umständliche Murkserei mit den Reibwerten habe ich (von der Sinnhaftigkeit her) übrigens noch nicht ganz verstanden. Im Moment mache ich meine Zusammenbau- und Einstellübungen mit einem LG ohne O- und Teflonringe. Da kann man sehr fein ermitteln, an welcher Stelle es zwackt und was man wie justieren muss. Werde diese Vorgehensweise dann auch beim scharfen Zusammenbau anwenden. Erscheint mir besser beherrschbar und dem eigentlichen Einstellziel dienlicher.
Grüße Martin
PS: Winni, Danke für das Angebot mit dem Reibwertmesser, ich weiß das sehr zu schätzen. Die Vorgehensweise gem. WIS muss ich aber zunächst verstehen, bzw. begreifen, warum das so und nicht mittels z. B. einer Lagerspielmesung gemacht wird. Sowohl für die Einstellung des Lagers der Eingangswelle, der Prüfung des Kugelumlaufs, als auch des Spiels zwischen Lenkwelle und Lenkmutter kann man (am weitgehend dichtungsfreien LG) deutlich zuverlässiger mit einer klassischen Messuhr oder aber nach Gefühl arbeiten, als mit der Drehmomentmethode. Es wird allerdings bestimmt Gründe geben, das doch gem. WIS zu machen, bin sehr gespannt.[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Gullydeckel am 16-10-2016 22:21 ]
Ich bin jetzt in dem Alter wo ich meine Fehler zugeben könnte - wenn ich welche hätte
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ich kenne nun zwar den Wortlaut der Beschreibung im Werkstatt-Informations-System WIS aktuell nicht im Detail, gehe aber davon aus, das Prinzip der Einstellung bzw. Nachstellung verinnerlicht zu haben. Praktiziert habe ich es jedenfalls mehr als ein Mal, durchaus mit Erfolg, im Rahmen der jeweils vorgefundenen Möglichkeiten.
Du schriebst:
"Wenn man bei einer verschlissenen Verzahnung (...) das Spiel mit dieser Schraube z. B. auf nahezu „0“ bringt, dann ist alles top. Allerding dreht sich beim Einlenken der verschlissenen Mittelzahn weg und von der Seite schwenkt ein unverschlissener, weil nur selten im Eingriff befindlicher Zahn (es gibt nur 3) in einen ebenfalls unverschlissenen Gegenzahn(Lücke) auf der Lenkmutter ein. Mit dem eben noch passenden 0-Spiel kommt es nun leider zur Überdeckung/Blockade, weil die Einstellung der Spielschraube ja für einen verschlissenen Zustand erfolgte und die Einstellung keinerlei Flexibilität bietet."
Du erkennst doch selbst, dass du um die Mittellage der Lenkung das sich durch Verschleiß eingespielte bzw. sich schleichend eingestellte Spiel durch Nachstellung so weit als möglich reduzieren möchtest, dieses aber, insbesondere bei einer (länger) gelaufenen Lenkung, nur höchstens soweit möglich ist, wie dies die Bereiche außerhalb der besonders verschleißträchtigen Mittelstellung erlauben, denn, auch das hast du ja erkannt, wenn du eine Lenkung in Mittellage auf annähernd spielfrei einstellst, dann wird diese Lenkung wahrscheinlich in Bereichen links und rechts der Mittellage klemmen, was zunächst nichts anderes ist, als dass die Lenkung dann außerhalb der Mittellage zu schwergängig ist. Das eher subjektive Maß der Leicht- und Schwergängigkeit lässt sich relativ einfach über den zum (mehrfachen) durchdrehen der Lenkung von Anschlag zu Anschlag - und damit auch mehrfach über die Mittelstellung hinweg - dafür wirksam aufzuwendenden Kraftaufwand am mehr oder minder kürzeren Hebel mittels Torsionswirkung messen. Hättest du die maximal zulässige Schwergängigkeit im Gefühl, bräuchtest du kein Werkzeug, welches es dir ermöglicht, die Kraft, freilich abhängig auch vom wirksamen Hebelweg, letztlich also für das durchdrehen aufzubringende (maximal zulässige) Drehmoment mit einem speziellen Drehmomentschlüssel zu messen. Da keine Schraube angezogen wird, gilt es kein Anzugsdrehmoment sondern es gilt zu messen, welcher Reibwert und damit welch hohe oder geringe Schwergängigkeit überwunden werden muss, um die Lenkung von Anschlag zu Anschlag drehen zu können.
Was ist denn daran so schwierig? Klemmst du in deiner Denkfurche oder übersehe ich Folgen (übersteigert) akademischer Denkweise?
Bei einem im Fahrzeug eingebauten Lenkgetriebe ist doch der gewöhnlich fast nur noch OBD-Anschlussstöpselsuchende Kfz-"Mechaniker" für gewöhnlich schon maßlos überfordert, wenn dieser ebenfalls gewöhnliche wie mitunter gewöhnungsbedürftige Kopfrechnenverweigerer einfach nur das Lenkungsspiel beurteilen soll. Deshalb muss subjektiv betrachtet ein objektives und unbestechliches, bestechendes (Mess-)Werkzeug her, welches dem mutmaßlichen Kopfrechnenverweigerer die Erhebung ungefährer Messwerte innerhalb eines schwankenden Messbereiches ermöglichen.
Kurz gesagt: Du koppelst das Lenkgestänge vom Lenkgetriebe ab und setzt am Lenkrad (mit Airbag) oder an der Verschraubung des Lenkrades (wen ohne Airbag) das Messwerkzeug an, kurbelst die Lenkung ohne Hilfskraftunterstützung mehrfach von Anschlag zu Anschlag und beobachtest dabei den Ausschlag des Zeigers des auf der Torsionswirkung basierenden Drehmoment- respektive Reibwertmesswerkzeugs. Abhängig vom jeweiligen Fahrzeug- und Lenkgetriebetyp gilt es ggf. Feinheiten zu beachten, aber nehmen wir mal an, das Lenkgetriebe hätte keinen automatischen Spielausgleich, dann könntest du kurz nachdem du völlig durchdrehst bereits deine ersten Messwerte ablesen.
Fändest du es besser, anstatt der relativ einfachen Methode den Mechaniker das Zahnflankenspiel messen zu lassen?
Probieren geht über studieren, so dass du am einfachsten den Messvorgang bei ein- oder ausgebautem Lenkgetriebe ausprobieren könntest. Danach kannst du immer noch entscheiden, ob du Kfz-Mechaniker M. Häschen mit der Messuhr in die Grube schicken willst oder ob die oberirdische Reibwertmessung nicht doch bevorzugen willst.
In stillem Gedenken aus dem Nebenzimmer
Winni
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dass Du Dir so spielerisch die Nacht um die Ohren schlägst ehrt Dich ein weiteres Mal.
Die Methode mittels Momentenmessung im Fahrzeug Untersuchnungen oder EInstellungen vorzunehmen halte ich prinzipiell für gut. Bei der Erstellung solcher Anleitungenmuss man man ja möglichst viele Anwendungsfälle möglichst robust abdecken.
Was da jedoch für die Überholung des (ausgebauten) LG beschrieben wird, ist mir eindeutig zu unpraktikabel, zudem auch mehrfach darauf hingewiesen wird, dass sich die Reibwerte eines neuen LGs von denen eines gelaufenen erheblich unterscheiden (sicher aufgrund der dann eingelaufenen/gschrumpften Dichtungen). Auch sind an manchen Stellen Drehmomentunter- und Obegrenze um eine Größenordnung (d. h. Faktor 10) unterschiedlich. Das ist mir einfach zu grob. Letzlich geht es darum das Axialspiel der Eingangswelle auf nahe 0 zu bringen (das erfolgt über das Eingeschrauben des Deckels und Sichern mittels Hakenmutter) sowie dem Einstellen des Spiels der Lenkwelle über das Herausdrehen der hier schon viel beachteten Schraube. Mehr gibts da nciht einszustellen, wenn der Kugelumlauf noch tut.
Beides kann man an einer weitgehend ringfreien Baugruppe perfekt erledigen, ohne von Reibmomenten auf eine richtige Einstellung schließen zu müssen. Nur die entsprechende Spiele sind zu beachten/messen. Die entsprechenden Einstellpositionen von Schraube und Deckel kann man auf vielfache Weise in diesem Zustand bestimmen/fixieren und dann beim scharfen Zusammenbau mit allen montieren Dicht- und Gleitringen wiederfinden.
So werde ich es auf jeden Fall versuchen - mal sehen.
Jetzt suche ich erst mal Tellerfeden und Anlaufscheiben - hier sind noch jede Menge Anregungen möglich und auch gerne genommen.
Grüße Martin
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Udo
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wenn ich Laie auch mal kurz meinen Senf zusteuern darf, ohne zur Steuerung direkt etwas beizusteuern, so möchte ich kurz über ein kurzes Erlebnis, welches wir mal ansteuerten, berichten.
Vor ca. 9 Jahren, also kurz danach, als Filius und ich unseren SL, den einzigen, den wir zwecks Kaufabsicht besichtigt haben, gekauft haben, sind Filius und ich zu einem alten Olddaimler gefahren. Das erste, was er gemacht hat war, im Stand also bei 0-Typ typischen 0 Km/h und neben dem Wagen stehend unter ständiger und sorgfältiger Beobachtung der Originalbereifung gefühlvoll an der Steuerung zu steuern. Allein durch seine Ausstrahlung sagte er uns, dass alles OK sei. Er ergänzte noch, dass wir zufrieden sein sollten, mit der Stellung der überlebenswichtigen Einstellschraube und sollten es nicht wagen, sie auch nur anzutasten oder gar etwas herauszudrehen, damit der Wagen IMMER, schön seiner ihm zugedachten Spur folgt.
Auf der Rückfahrt habe ich es probiert und so sensibel und feinfühlig an der Steuerung gesteuert wie Olddaimler es zeigte, und ich merkte, wie sensibel der Wagen in jeder Minute und Sekunde bei jedem Grad und jeder Sekunde der Steuerungswinkeländerung sich zurückmeldete. Ich brauchte nur etwas geduldig sein und dem Wagen einige Millisekunden geben. So ist es wohl nicht immer die Steuerung, die das Lenkspiel verdirbt.
Gruß Michael
„PS/kW: Vorbeugen sei besser als heilen und so sei daran erinnert, dass Mann auch oder gerade bei hilfskraftunterstützten Lenkungen jene“ etwas „entlasten und so deren Halbwertszeit verlängern kann, indem Mann“ gefühlvoll in die zumachenden Kurven ein und ebenso gefühlvoll aus den aufmachenden Kurve aussteuert. D.h. wenn der Drehwinkel der Steuerung 100% proportional zur Krümmung der Kurve ist, also die Beschleunigung der Drehung der Steuerung in Abhängigkeit der Zeit t einer gleichmäßigen Kurve folgt, sodass man willig ist und nicht eckig oder wellig durch die schön geschwungene Kurve zu fahren, bei deren Erstellung sich die Versmessungsingenieure einst so viel Mühe gaben, und man den Wagen auf der Geraden einfach mal laufen und alle Sieben gerade lässt und nicht ständig hin und her steuert, als sei man mit der Steuerung unzufrieden, dann werden die Flanken der fleißigen Zähne auch geschont, wie, wie Winni es gestern empfohlen hat, und es ist nach meinem Dafürhalten und dem Anschein nach von ihm auch sicher nicht scherzhaft gemeint, obwohl er seinen Beitrag um 11:11 Uhr veröffentlicht hat. Wer diese großen Kleinigkeiten ernst nehmen möchte, der braucht sich nicht wundern, wenn Frau und/oder Hund oft und gerne einschlafen und sich trotzt schaukelndem Fahrwerk in Sicherheit wiegen - lassen.
[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : MBN am 17-10-2016 09:43 ][ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : MBN am 17-10-2016 09:53 ]
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danke, sehr umfassend beschrieben. Was man alles nicht machen soll (das gilt ja nicht nur fürs LG) das ist in der Tat hinreichend bekannt und auch ausgesprochen worden. Für jede Arbeit exisitiert jedoch schlussendlich eine Verfahrensanweisung/Prozedur, mit deren Hilfe der Fachmann diese dann doch erledigen kann. Im Zweifelsfall heißt diese Prozedur dann aber auch "wegschmeißen - neukaufen".
Ich vertrete -im Gegensatz zu Winni und auch Dir- hinsichtlich der Beanspruchung des LGs eine leicht abweichende Auffassung. Zunächst mal muss ich davon ausgehen (und das kann und soll jeder Käufer eines Produktes), dass wenn der Hersteller ein bestimmtes zum Gebrauch bestimmtes Merkmal einbaut, dessen Gebrauch auch zulässig ist. Das gilt ganz besonders für die Lenkunterstützung.
Ich bin davon überzeugt, dass ein hin- und herlenken im Stand dem ganzen Zeug keinerlei Überbeanspruchung zumutet. Das Problem entsteht vielmehr durch Impulse aus dem Fahrbetrieb (Umebenheiten etc.) die anfangen, aus einem 0- oder Geringspiel im Neuzustand eine Hämmerwirkung auf die beteiligeten Zahnflanken zu entfalten.
Wenn es gelingt, dieses Klapperspiel permanent und zuverlässig zu unterbinden (was ja bei neueren LGs mit automatischen Spielausgleich der Fall zu sein scheint), dann ist man am Ziel und ein langfristiger weitgehend verschleißfreier Betrieb ist garantiert.
Wie schon erwähnt: Neuer Bauformen des gleichen LG scheinen das Problem ja nicht zu haben. Einziger Unterschied ist ... na was?
Grüße Martin
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um es kurzumfassend zu beantworten.
Das Eine sollte das Andere nicht ausschließen und umgekehrt sollte es analog sein.
Es ist wohl die Summe der Verbesserungen, die es zu erfahren/erlenken gilt.
Ferner stimme ich mit dir überein, dass defekte Teile erneuert gehören. Ob es gleich das ganz Komponente sein muss oder gar der ganze Wagen, sei dahingestellt und die Frage.
Gruß
Michael[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : MBN am 17-10-2016 10:32 ]
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Ich kann leider nichts substanzielles beitragen, danke dir aber für die Antwort auf die mich seit Jahren umtreibende Frage, wieso ich noch in jedem meiner W124 das Gefühl hatte, auf Schienen zu fahren, während ich mich in fast jedem 123 und 107 auf einem Dampfer wähnte.
Elegant wäre natürlich, die Komponenten des W124 irgendwie zu verbauen. Könnte man die älteren Gehäuse dahingehend ummodeln, wenn schon die ganzen Getriebe nicht passen?
Reite mit deiner Idee doch auch mal im 123er Forum vor, dort gibts vielleicht ein paar mehr Freaks die zu Schandtaten bereit sind als beim "Altherrenauto" SL.
Gruß
Björn
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- agossi
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den automatischen Spielausgleich haben schon die Lenkgetriebe des W126. Dies sind von den Innereien sonst baugleich, lediglich das Lochbild zur Montage an der Karrosserie ist anders.
Für den geübten Bastler sollte es kein Problem sein, in ein altes Getriebe den Spielausgleich eines W126-LG einzubauen.
Gruss
Andi
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ich wollte im Kern nicht erwähnen wie gefährlich diese Einstellschraube ist, sondern, dass der Lenker – wenn er möchte - zunächst überprüft, ob das Lenkspiel bzw. Lenkverhalten überhaupt und unter Berücksichtigung der alten Technik, nicht sogar normal und datenkartenkonform ist.
Zum Thema „Lenken im Stand“: Als Filius als kleiner Bub im SL spielte und lenken lernte, hat das am Lenkgetriebe vermutlich mehr Verschleiß verursacht, als wenn er stattdessen am PC lenken gelernt und der Wagen sich gelangweilt hätte.
Des Weiteren behaupte ich, dass unser SL außerhalb der 0-Lage nahezu 0-typ-summen-spiel-„glücklich“ ist und in der 0-Lage fast. D.h., wenn ich eine langgezogene Kurve auf einer sehr schlechten Straße fahre, sollte doch Aufgrund der Aussage „aus einem 0- oder Geringspiel im Neuzustand eine Hämmerwirkung auf die beteiligeten Zahnflanken zu entfalten“ das Lenkrad eine Reaktion zeigen, sei es ein zittern, klappern, vibrieren o.ä. Das Lenkrad ist aber 100% ruhig. Daraus ergibt sich für mich die Annahme, dass die obige Aussage möglicherweise nicht 100% zutreffend ist.
Die Spurstabilität leidet mitunter auch wegen eines altersschwachen Lenkungsdämpfers, der sehr günstig, schnell und in Eigenleistung ersetzt werden kann.
Zu deinem Wunsch: Experten Schreibrecht zu gestatten, möge ich mich an dieser Stelle, wo es um Lenkgetriebe geht nicht äußern, damit der Fokus gewahrt bleibt, sondern möglicherweise zukünftig in meinem aktuellen Lieblingsthema meine Meinung zu Intelligenz/Wissen und Bildung kund tun.
Gruß Michael
[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : MBN am 17-10-2016 13:25 ]
[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : MBN am 17-10-2016 13:30 ][ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : MBN am 17-10-2016 13:33 ]
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Udo
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es ist wahrscheinlich nicht zulässig bzw. richtig, Fahrverhaltensmängel und leichtes Klapperspiel im Lenkgetriebe gleich über einen Kamm zu scheren. Das Klappern im Lenkrad (das mein Fahrzeug tatsächlich hat) tritt ausschließlich in Mittellage auf. Fahre ich einen Radius, scheinen alle spielbehafteten Teile aufgrund der Fliehkraft unter Last dauerhaften Kontakt zu haben und dann ist auch alles gut.
Wahrscheinlich ist es aber so wie meist, dass genau genommen mämlich alle recht haben, es kommt aber immer auf die im Einzelfall gemeinten oder vorhandenen D- Effekte an. Über Deinen Abschlusssatz denke ich momentan noch nach....
Gute Diskussion hier!
@Andi: Hätte ich einen Totalrestaurationskandidaten, dann würde ich genau das machen. Das Lochbild incl. der notwendigen Verstärkungen fahrzeugseitig anzubringen sollte eine leicht Übung sein.
Nochmal zum Thema Klapperspiel. Der Techniker unterscheidet zwischen einer Druckschwellprüfung (das wäre die Kurvenfahrt auf schlechter Wegstrecke) und einem Wechsellasttest (Geradeausfahrt auf schlechter Wegstrecke).
Bei ersterem wird eine Vorlast auf ein zu prüfendes Sytstem gegeben, die dann zyklisch schwellend ansteigt/absinkt. Eine Entlastung findet aber immer nur bis auf das Vorlastniveau statt.
Beim Wechsellasttest wird die Belastung (i.d.R.) symmetrisch im die 0-Last aufgebracht. Hier versagen Systeme sehr schnell, die unter dem Lastwechsel Spiel haben bzw. aufbauen. Das gleiche System würde meist bei einer Druckschwellprüfung nie ausfallen.
Grüße Martin
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also nur zum Verständnis, wenn ich mein Lenkrad von der Mitte aus in eine Richtung bewege sind 2,5 cm Spiel ok? Das sind dann - von einem Ende des Spiels bis zum anderen Ende - insgesamt 5 cm. Also praktisch fahre ich mit Tempo 100 geradeaus und bewege mein Lenkrad innerhalb von 5 cm hin un her ohne dass sich das Auto bewegt? Dann ist bei mir alles i. O. Das ist so etwa mein Bereich.
Grüße Thomas
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die eine Frage ist, was ist i.O. oder noch tolerierbar.
Meine Bestreben ist es, einen möglichst spielfreien Zustand herzustellen, der nirgends klemmt und auch länger als eine Saison so bleibt. Wenn man erstmal anfängt, Toleranzen für den Verschleiß zu definieren, dann zeig das nur, dass man mit dem Entwicklungsstand noch kein befriedigendes Niveau ereicht hat.
Grüße Martin
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du schriebst viel, u. a. auch: " Das Lochbild incl. der notwendigen Verstärkungen fahrzeugseitig anzubringen sollte eine leicht Übung sein."
Also dazu sage ich jetzt mal nichts sondern übe mich zuständigkeitshalber unauffällig im Schweigen.
Das heißt, vielleicht so viel: Andi agossi aus Bern könnte sich gut mit auch überlagerten Lochbildern in Schweizer Käse auskennen.
Winni
PS/kW: Und vielleicht kann ja mal jemand Google nach nachträglich eingeschweißten Verstärkungsblechen im Bereich der Lenkgetriebeaufnahme befragen. Die W 116 mit ihren schweren 8-Zylindern waren gerne dabei, wenn es darum ging, vom Spiel einen mehr oder minder kurzen Abriss zu zeigen, der unter die Haut weil in den Stahl ging. Auf den Längsträger wirken dämliche Kräfte, die in ihrer Wirkung nicht zu unterschätzen sind. Schließlich muss sich ja ein Lenkgetriebe irgendwo abstützen, wenn bei stehenden Rädern am Rad gedreht wird, was ich freilich tunlichst für mich behalte, in aller Stille, heimlich, still und leise.
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On 2016-10-17 14:43, bluesmobil wrote:
Hi Udo,
also nur zum Verständnis, wenn ich mein Lenkrad von der Mitte aus in eine Richtung bewege sind 2,5 cm Spiel ok? Das sind dann - von einem Ende des Spiels bis zum anderen Ende - insgesamt 5 cm. Also praktisch fahre ich mit Tempo 100 geradeaus und bewege mein Lenkrad innerhalb von 5 cm hin un her ohne dass sich das Auto bewegt? Dann ist bei mir alles i. O. Das ist so etwa mein Bereich.
Grüße Thomas
So habe ich die Beschreibung und Abbildung in der WIS-CD verstanden, 2,5 cm in jede Richtung. Mein 450 SLC sowie mein Ponton 219 (!) liegen knapp drunter. Beim meinem vor einiger Zeit verkauftem 560 SL war das Spiel trotz neuer Lenkungskupplung und Überholung der Vorderachse größer. Ohne Überholung des LG war nicht weniger drin.
Auch wenn ich diese Diskussion sehr interessant finde, stellt sich die Frage nach dem Sinn der Mininmierung des Lenkungsspiels. Zu einer Kugelumlauflenkung älteren Datums gehört konstruktionsbedingt ein gewisses Spiel. Wenn es relativ gering ist (d.h. >2,5 cm), stört es m.E. nicht und ist Bestandteil des gelassenen Mercedes-Oldtimer-Feelings.
Mein ehm. Triumph TR250 hatte ein Zahnstangenlenkung mit absolut 0 Spiel nach der Überholung. Ohne Servolenkung, 14-Zoll-Lenkrad, 2,5 Lenkradumdrehungen von einer zur anderen Seite war er ein völlig andere Hausnummer. Go-Cart-Feeling; aber bei geringen Geschwindigkeiten war Muskelkraft und bei höheren Geschwindigkeiten högschde Konzentration angesagt.
So oder so, zum Oldtimer gehören auch dessen Nachteile.
Udo
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a propos Nachteil von Oldtimern: Was machen die Parksperre? Da könnte ich ja jetzt auch sagen dass man das genießen könnte - so wie es ist. Gehört halt mit dazu.
Aber das haben wir ja gerade alles in Winnis Originalitäts-Fred besprochen. Ich bin halt so einer, der möchte dass alles tut und zwar bestmöglichst. Wenns schon ab Werk nicht gut war, dann versuche ich es gerne möglichst nah an der verbauten Technik optimieren (Radio mal ausgenommen). Dass es dann nicht mehr original ist, spielt für mich dabei keine Rolle, deswegen habe ich ja auch nur einen 560er und keinen richtigen SL.
Und ob Oldtimer für einen Wagen mit 88er Baujahr der richtige Terminus ist, könnten wir ggf. in einer getrennten Diskussion vertiefen. Ich für meinen Teil versuche möglichst oft über den Tellerfederrand zu schauen.
Entspannte Grüße
Martin
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