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Getriebe 560SL: Hochschalterverhalten komisch und Kickdown geht nicht

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07 Aug. 2016 18:00 #152221 von Gullydeckel
Hallo zusammen,

ich brauche mal einen heißen Tipp.
Zuerst: Habe hier viel zu den üblichen Getriebethemen gelesen und demnach müsste es der Kickdown-Zug sein - der ist es aber diesmal nicht.

Das Problem:
Der Wagen (560SL) schaltet sehr schnell hoch. Man fährt schon so ab ca. 40 im letzten Gang. Die Schaltvorgänge sind dabei auch nicht sauber. Das Runterschalten wenn man ausrollt ist fast noch unangenehmer.
Macht man einen Kickdown (egal bei welcher Geschwindigkeit), bleibt er im 4. Gang. Manuell kann man den Gang wechseln, aber von alleine passiert da nichts.

Getriebeöl ist neu und hat den perfekten Füllstand (heute nach 50km Fahrt noch mal im Leerlauf gemessen). Der Kickdownzug hat bei Vollgas ordentlich Spannung, gerissen ist er also nicht. Habe ihn dann über die Einstellmögllichkeit noch mal ein ordentliches Stück weiter vorgespannt, das hat nichts geändert (auch nicht das Hochschaltverhalten).
Den Kickdownschalter unter dem Gaspedal habe ich dann mal aus einer Teppifalte befreit, ausgebaut, durchmessen und wieder reingesteckt. Jetzt macht es hör- und fühlbar "klack" beim Durchtreten. Das hatte ich bisher nicht. Hab mich schon gefreut, aber außer dass er jetzt mit quiteschenden Reifen losbricht (also nun wahrscheinlich im 1. Gang), keine Änderung. Aber immerhin...
Sicherung OK.

Die Unterdruckdose am Getriebe habe ich geprüft (und die Leitung dazwischen), da ist ein gewisses Unterdruckleck. Ein dort angelegter Unterdruck entweicht mittelzügig irgenwo hin. Das passiert auch wenn man direkt an der Dose prüft, also ist da drin was nicht mehr gut.

OK - die muss neu, das ist kein Problem. Aber das kanns doch nicht gewesen sein - oder? Das Ganze ist irgendwann so in den letzten 2-3 Wochen passiert.
Einziger Vorteil: Der Verbauch ist (zusammen mit dem Durchzugsvermögen) deutlich gesungen.

Wer weiß Rat?

Zusammenfassung:
* Wagen schaltet sehr schnell durch bis in den 4. Gang, Schaltvorgänge sind dabei nicht schön
* Runterschalten fast noch auffälliger
* Kickdown geht nicht

Schon geprüft:
* Kickdownzug i. O., verschiedene Einstellungen ausprobiert
* Ölstand perfekt (Öl auch neu)
* Kickkdownschalter i.O. - tut was er soll
* Unterdruckdose für Modulierdruck - nicht ganz i.O.
* Unterdruckverbindung zur Dose i.O.
* Sicherung

Grüße Martin

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07 Aug. 2016 20:55 #152222 von MercedesFan
Hallo Martin,

schau mal nach dem Steuerdruckzug. Wenn sich der in seiner Führung verklemmt dann passiert genau das. Hatte ich vor kurzem nämlich bei meinem auch nachdem das Getriebe kurz raus war wegen Kurbelwellensimmerringerneuerung (was für ein Wort).

Gruß Ivo

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07 Aug. 2016 21:04 #152223 von Gullydeckel
Hi Ivo,

ja, alle Zeichen deuten eigentlich auf so ein Problem hin, aber der Zug bewegt sich eigentlich hervorragend. Hatte das obere Ende eben in der Hand. Vom Gefühl her ist da alles top. Unten kann er doch normalerweise nicht raus - oder?
Ist er bei Dir unten am Getriebe in dem Kunststoffadapter rausgesprungen? Wenn man an dem Zug beim Getriebewechsel rumwürgt, dann kann ich mir das vorstellen. Bei mir gab da aber keinen Umbau.
Das wäre auch ziemlich blöd. Wenn das einmal passiert, dann passierts auch wieder und um das einzuhängen, muss die Ölwanne runter...

Habe gerade noch das Magnetventil am Getriebe geprüft (das macht "klick" wenn man 12V anlegt) und die Leitung zum Kickdown-Schalter durchgemessen - auch OK.

Grüße Martin[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Gullydeckel am 07-08-2016 21:48 ]

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08 Aug. 2016 00:08 #152224 von Nichtschwimmer
Du kannst versuchen den Steuerdruck am Zug hinter dem Luftfilter einzustellen. Das Schaltverhalten kann so träge bis hektisch verändert werden.

Udo

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08 Aug. 2016 06:44 #152225 von Gullydeckel
Hallo Udo,

genau darauf reagiert er nicht (s.o.).

Grüße Martin

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08 Aug. 2016 10:35 #152226 von Roadstolett
Hallo Martin,

deiner Beschreibung nach liegt ein Problem mit dem Steuerdruck vor.

Du schriebst: "... Habe hier viel zu den üblichen Getriebethemen gelesen..."

Auch den Beitrag von Sternzeituser Manni mit der Überschrift " 280SL: Automatik-Getriebe schaltet sehr spät hoch ?" Manni schrieb: "... es war tatsächlich nur der Bowdenzug unten am Getriebe der irgendwie etwas verhakt war, jetzt schaltet die Automatik wieder perfekt."

Du schriebst: "... demnach müsste es der Kickdown-Zug sein - der ist es aber diesmal nicht."

Der "Kickdown-Zug" heißt in Wahrheit Steuerdruckzug und dies nicht von ungefähr, sondern weil der Steuerdruckzug (bei älteren Fahrzeugen gibt es Steuerdruckgestänge) den Steuerdruck maßgeblich beeinflusst. So weit so gut, aber was hat das mit deinen verfrühten Hochschaltungen zu tun?

Fast ganz einfach: Bei jedem Schaltvorgang ringt der Steuerdruck mit dem Reglerdruck und entgegen einem Kampf der Gladiatoren vor der blutrünstigen Menge ist die Siegerprognose im automatischen Getriebe einfach und klar: Der stärkere gewinnt.

Vorne in der Getriebeglocke sitzt die Primärpumpe, welche bei laufendem Motor laufend ATF Automatic Transmission Fluid fördert. Die (Trans) Mission des Öls ist verschieden und so werden je nach Aufgabe des roten Goldes Drücke in unterschiedlicher, variierender Höhe gebildet.

Einfach ausgedrückt: Der Arbeitsdruck schließt deine Bremsbänder und deine Kupplungen, aber dazu muss er wissen, wann und wo sein Arbeitseinsatz verlangt wird. Unten im Getriebe tagt im Dunkel unter anderem dazu die Kommandozentrale, das Schaltschiebergehäuse, in welchem unter anderem die Kommandoschieber sitzen. Ein Kommandoschieber ist der Ringrichter der anzeigt, ob gerade der Reglerdruck oder der Steuerdruck die Oberhand hat.

Ist der fahrgeschwindigkeitsabhängige Reglerdruck stärker, schiebt dieser den Kommandoschieber gegen den schwächelnden Steuerdruck und gibt damit dem Arbeitsdruck durch öffnen von Kanälen das Kommando: HOCHSCHALTUNG 1->2! Der nächste Kommandoschieber wartet bereits gespannt auf seinen Einsatz. Er steht unter Hochdruck, denn nun muss er aufpassen, wann er das Kommando geben muss: "ARBEITSDRUCK ACHTUNG! - KOMMANDO HOCHSCHALTUNG 2->3!

Wieder einmal war der Reglerdruck stärker als der Steuerdruck, welcher, wenn er denn nur kräftiger gewesen wäre, hätte steuern können, dass die Hochschaltung nicht schon jetzt bei der doch noch (zu) geringen Fahrgeschwindigkeit zu erfolgen hätte.

Deine durchgängig zu frühen Hochschaltungen haben ihre Ursache, wenn nicht gerade der Reglerdruck durch einen defekten Fliehkraftregler zu hoch ist (möglich aber nicht wahrscheinlich) in einem zu niedrigen Steuerdruck. Entweder wird der Steuerdruckschieber durch ein Problem im Schaltschiebergehäuse nicht richtig geschoben (im Gegensatz zum Ringkampf ist Schiebung erwünscht) oder der Steuerdruck fließt durch eine Undichtheit ab (dann wäre das Schaltschiebergehäuse abzudichten - eine Arbeit eher für den fortgeschrittenen Schrauber, die Mann am besten in der Badewanne bei geschlossenem Ablauf ausführt - oder Schaltschiebergehäuse erneuern) - oder, und das ist die höchste Wahrscheinlichkeit, der Steuerdruckschieber wird lediglich nicht richtig in Position gebracht, was Aufgabe des richtig eingestellten, nicht gerissenen Steuerdruckzuges und dessen bis ins Getriebe hinein reichenden Verbindungen wäre bzw. ist.

Wenn du die Einstellung des Steuerdruckzuges korrekt vorgenommen hast und wenn weder Einstellung noch Verstellung etwas bewirkt, dann dürfte die Verbindung unterbrochen sein. Wenn die Informationen beim Steuerdruckschieber nicht ankommen, hat der Regelerdruck leichtes Spiel und flugs wird 1->2->3->4 geschaltet.

Prüfe nochmals die Einstellung und wenn diese in Ordnung ist, als nächstes die Verbindung ins Getriebe.

Das wird schon. Wünsche viel Erfolg.

Winni

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08 Aug. 2016 11:13 #152227 von Gullydeckel
Hallo Winni,

Danke für Deine Ausführung und: Ich ahnte es ja, aber ich will das nicht...
Gerade ist alles dicht und lief so schön. Ivo hat es ja auch schon angedeutet. Von allen unangenehmen Möglichkeiten ist das aber immer noch die beste.

Da der Steuerdruckzug bei mir so herrlich stramm ist, trug mich die Hoffnung dass da alles klar geht. Nachdem ich gestern Abend die Verstellung des Zuges aber noch mal ein großes Stück verändert hatte ohne dass das auch nur im geringsten Auswirkungen gezeigt hat, komme ich wohl um den ekligen Teil der Aufgabe nicht umhin.

Also Öl wieder runter und dann diese Tropfsteinhöhle öffnen, die einem die ganze Zeit in den Ärmel kleckert. Werde mich dann heute Abend dransetzen (bzw. drunterlegen) und später berichten.
Wenn sich aber nun der Steuerdruckschieber steuernd bei Betätigung des Gaspedals bewegt, dann wird es noch blöder - oder?
Aber lassen wir mal das Spekulieren. Spekuliereisen auf und ran an den Feind.

Grüße Martin

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08 Aug. 2016 11:51 #152228 von Roadstolett
Hallo Martin,

ich kann deine Abneigung gegen die Tropfsteinhöhle mit frischem ATF auf Stirn und Nacken nachempfinden, aber es steht noch nicht fest, dass die Ölwanne runter muss. Der Steuerdruckzug ist prinzipiell von außen zu montieren und dort ist auch die erste Verbindungsstelle.

Vielleicht kann dir Marcel oder ein sonstiger WIS-Jünger Bilder vom Tatort zukommen lassen. Also bevor du unten aufmachst solltest du prüfen, ob du das Problem nicht auf deine Art von oben herab lösen kannst.

Winni

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08 Aug. 2016 12:10 #152229 von Gullydeckel
Hallo Winni,

in der Ecke der Höhle kenne ich mich inzwischen gut aus. Musste erst im Frühjahr an dieses Ende des Zuges ran, weil das Kunststoff-Anschlussstück (O-Ring) undicht war. Bis ich das Ding wieder eingehängt hatte war es ein elendiger K(r)ampf. Grundvoraussetzung ist dabei, dass man mit einem Klötzchen den Steuerdruckschieber drückt und in dieser Endstellung dann blockiert. Dann schaut das wichtige Ende des Hebelchens oben aus dem Loch im Getriebe etwas heraus und mit Spiegel und Lampe im Mund kann man dann die Angel auswerfen.

Es soll Künstler geben, die das mit verbogenen Spitzzangen und anderen Hilfswerkzeugen bei eingebautem Getriebe auch ohne Ölwannendemontage hingefummelt haben und das würde ich auch zuerst versuchen, aber da ich keine Bühne habe ist mein Bewegungsspielraum sehr begrenzt.
Wenn die Wanne ab ist, dann sehe ich auch sofort ob der Kolben noch betätigt wird.
Dass der Zug gerissen ist halte ich aufgrund meiner Ortskenntnis und durchgeführten Prüfungen für relativ unwahrscheinlich, aber vielleicht ist er aus dem Betätigungshebel im Getriebe herausgerutscht - das würde zu allen Beobachtungen passen, vor allem zu dem was Ivo passiert ist. Aber warum macht er das...

Vielleicht hatte ich ihn zu locker eingestellt. In der WIS (wie ich erst gestern gelesen habe) ist als Vorspannwert auch einen Art "Ruheposition" für den Kolben beschrieben. Mal sehen. Man (ich) muss eigentlich immer alles wenigstens zweimal machen. Das erste Mal wird selten richtig gut.

Dewegen liebe ich auch Arbeiten an der Elektrik so. Man wird nicht schmutzig und steht oder sitzt meistens bequem.

Grüße Martin


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08 Aug. 2016 12:15 #152230 von guenniguenzelsen

Man (ich) muss eigentlich immer alles wenigstens zweimal machen. Das erste Mal wird selten richtig gut.

Hast Du Kinder? Hoffentlich lesen die das nicht

Spaß beiseite...hast Du nicht die Möglichkeit in der Nähe eine Mietwerkstatt aufzusuchen?
Sowas macht doch mit Bühne deutlich weniger Ärger. Außerdem kostet die Mietstunde nicht die Welt.

Grüße
Thomas[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : guenniguenzelsen am 08-08-2016 12:20 ]

Mercedes 560SL | 08/86 | Champagner-Metallic | Brasilbraun

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08 Aug. 2016 12:22 #152231 von Roadstolett
Abermals hallo Martin,

wenn die Ölwanne runter muss, dann würde ich mir eine Nacht Ruhepause gönnen und die Zeit für mich arbeiten lassen. Eine große, saubere Wanne unter das Getriebe schieben, Öl ablassen, dann Ölwanne ausbauen. Wenn du dann das Getriebe über Nacht ausbluten lässt, kannst du am anderen Tag weitgehend tropffrei arbeiten.

Unmittelbar nach Abnahme der Ölwanne macht das keine Freude.

Winni

PS/kW: Vielleicht gibt es ja in deiner gegenwärtigen Standortnähe (war im Fränkischen, oder?) einen Forumfreund mit freier Hebebühnenkapazität? Du bist ein hilfsbereiter Mensch und solltest langsam lernen, dass Mann auch Hilfe annehmen darf. Geben sei seliger als nehmen, steht wohl in der Bibel. Nehmen macht den Geber selig, auch wenn dem Nehmer nehmen manchmal schwer fällt.


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08 Aug. 2016 14:06 #152232 von Gullydeckel
Liebe Kollegen,

danke für die Anteilnahme und mentale Unterstützung, aber das habe ich nun schon einmal auf dem Boden durchgezogen (und Winni: Eine Nacht ausbluten hilft nicht wirklich, es ist unfassbar, wie lange es nachkleckert), jetzt beim zweiten Mal geht es ja locker in der halben Zeit.
Und den Kindern was anders zu erzählen das klappt nicht. Üben übt, das haben die auch schon früh gelernt. Fast alles was etwas kompliziert und/oder neu ist dauert beim ersten Versuch. Egal ob Auto, Computer, Dachfenster, neues Gericht kochen oder Kinder kriegen/erziehen. Glücksfälle und Überflieger mal ausgenommen (Es gilt auch hier die eiserne Regel: Keine Regel ohne Ausnahme).

Unter der Woche in der Garage ist OK. Es bleibt zwar ein Gewürge, aber ich kann jederzeit beigehen und muss in der knappen Zeit nicht noch was organisieren oder rumfahren um zur Öldusche zu kommen. Das ist ja eine Freizeitbeschäftigung, tagsüber habe ich anderen Verpflichtungen nachzukommen.
Bin dann hoffentlich zum WE durch - je nachdem was bei der Sache rauskommt. Nur das zählt.

Grüße Martin




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08 Aug. 2016 14:18 #152233 von guenniguenzelsen
Ich hab das mit dem zweiten Anlauf zwar anders gemeint, aber so passts auch

Viel Erfolg bei der Fehlersuche. Ob nun auf dem Garagenboden oder auf der Hebebühne.

Mercedes 560SL | 08/86 | Champagner-Metallic | Brasilbraun

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08 Aug. 2016 14:38 #152234 von Roadstolett
Hallo Martin,

ich kann nachvollziehen, dass freu und unabhängig auf dem Garagenboden zu schrauben erklecklich mehr Freude macht als abhängig und zwanghaft bei irgend jemandem, wo Mann unter Zeitdruck fertig werden will oder muss.

Es ist richtig, dass ein Getriebe erstaunlich lange tropft - vor allem dann, wenn das Getriebe zuvor noch in Bewegung war, etwa weil das Auto auf die Hebebühne, über die Grube, auf die Auffahrrampen oder an den Bordstein gefahren werden musste.

Es ist nicht meine Absicht dir dreinzureden oder Kindern die Unwahrheit zu erzählen - sie bauen alle weiteren Schlüsse darauf auf und dann passt früher oder später etwas nicht zusammen - und wie sagte Altbundeskanzler Schmidt: "Man muss nicht alles sagen, was wahr ist. Aber alles, was man sagt, muss wahr sein" und so darf ich dir doch versichern, dass jeder Tropfen, der nächtens in die Wanne abtropft, während Martin Gullydeckel im trockenen Federbett von Steuerdruckschiebern träumt, dir am anderen Abend schon nicht mehr ins Nasenloch laufen kann.

Ich würde ja empfehlen, den Motor nicht mehr zu starten, aber falls du auf Auffahrrampen rauffahren musst, muss das ATF nochmal durchs Getriebe gepumpt werden. In diesem Fall würde ich heute Abend den SL in sichere ==> !

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08 Aug. 2016 15:03 #152235 von Gullydeckel
Winni - klasse Idee.

Ich besorge mir noch fix einen Wurzelholzbohrer und dann gehts sofort los.
Das ich da nicht selbst drauf gekommen bin!

Der 560er gilt ja auch noch nicht als bedrohte Fahrzeugart oder gar erhaltenswertes kraftfahrtechisches Kulturgut (meiner jedenfalls noch nicht). Trotzdem: Eine solche Anregung aus Deiner Feder - wer hätte das gedacht.



Also zum Ablauf der Hauptattraktion: Der Wagen steht hinten schon seit gestern Abend auf sehr stabilen verschrauben Kantholzunterlagen, vorne dann später auch. Der von Dir beschriebene Ablauf wird dann zum erfolgreichen und möglichst kompletten Ölablauf beitragen und war auch schon so eingeplant.

Grüße Martin

PS: Die Idee mit dem Schalter finde ich wirklich gut, allerdings habe ich beim Anbohren des Wurzelholzes noch ein paar Hemmungen. Mal sehen. Wenns eines Tages wieder läuft werde ich zunächst mal eine fliegende Schalt(er)ung erstellen und die Sache testen. Wenns überzeugt, dann sehen wir weiter.#
Kanns schon kaum erwarten...

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08 Aug. 2016 15:28 #152236 von Roadstolett
Martin,

du musst ja nicht zwingend die Wurzelnussholzkonsole mit deinem fix beschafften Wurzelholzbohrer durchbohren. Alternativ eignet sich beispielsweise im oberen Teil der Instrumententafel der Bereich oberhalb der mittleren Luftdüse respektive der unnützen weil konsequenzlosen Außentemperaturanzeige. Diese zur Platzierung des Klingelknopf-Automatik-Boosters ausgewählte Lokalität, fix durchbohrt, wäre insofern besonders vorteilhaft gewählt, weil auch vom Beifahrersitz aus erreichbar dem Beifahrer endlich eine Beifahrerfunktion zugeordnet werden könnte.

Wünsche dir schnellen Erfolg in Sachen Steuerdruckzug.

Versprich mir, dass deine Hochbockholzkonstruktion deinen SL auch unter rütteln und schütteln vor wegrollen sichert!

Du wirst noch gebraucht.

Winni

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08 Aug. 2016 15:43 #152237 von Gullydeckel
Versprochen!

Foto wird nachgereicht. Zentrale Lage des evtl. geplanten Turbo-Kopfes ist natürlich Pflicht, da ich ja selbst in diesem Fahrzeug gelegentlich als Beifahrer unterwegs bin.

Grüße von unter dem Ölsumpf
Martin

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08 Aug. 2016 17:42 #152238 von Gullydeckel
So - das wars nicht.

der Steuerdruckkolben bewegt sich ganz ausgezeichnet wenn man am Bowdenzug zieht.
Foto meiner "Kurzhubbühne" anbei

Weitere Vorschläge? Jetzt ist der Laden offen, wenn ich da drin noch was testen kann, dann wäre da jetzt der passende Zeitpunkt.

Grüße Martin

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08 Aug. 2016 19:44 #152239 von Roadstolett
Hallo Martin,

Mist! Deine Befürchtung, dass es nicht an der Betätigung des Steuerdruckschiebers liegt, scheint sich bestätigt zu haben. Zwar ist die korrekte Einstellung des Steuerdruckzuges letztlich noch nicht erwiesen, aber da das Problem wohl von heute auf morgen da war und du die mechanische Betätigung überprüft hast, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es am Steuerdruckzug und dessen Verbindung liegt, nicht mehr groß.

Dann sehe ich, ohne Anspruch auf Vollständigkeit, zwei Möglichkeiten, die als Ursache in Betracht zu ziehen sind:

1. Reglerdruck zu hoch

2. Steuerdruck am Kommandoschieber wegen Defekt im Schaltschiebergehäuse zu gering

Der Reglerdruck lässt sich messen, wenn du das Getriebe wieder zumachst und Öl einfüllst. Allerdings braucht Mann dazu (einen) Manometer mit Schlauchverbindung und Anschluss für die Verbindung ans Getriebe. Entweder beschaffen oder Werkstattarbeit.

Du könntest den Fliehkraftregler auch ausbauen um nachzusehen, ob ein Defekt mit bloßem Auge erkennbar ist, aber messen brächte mehr Klarheit. Außerdem wäre du prüfen, ob du den Fliehkraftregler bei eingebautem Getriebe rausbekommst - ich denke eher nicht.

Halte durch! Das wird wieder.

Winni

Ergänzung:

Zu: Weitere Vorschläge? Jetzt ist der Laden offen, wenn ich da drin noch was testen kann, dann wäre da jetzt der passende Zeitpunkt.

Du könntest noch rings um das Schaltschiebergehäuse schauen, ob da ein Stück Papierdichtung rausgedrückt ist. Wenn das der Fall ist, könnte dies die Ursache sein, muss aber nicht. Umgekehrt ist es leider auch so: Wenn du nichts siehst, heißt das nicht, dass das Schaltschiebergehäuse in Ordnung ist.

Der Fliehkraftregler wäre nun mein Favorit.[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Roadstolett am 08-08-2016 19:54 ]

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08 Aug. 2016 21:22 #152240 von Gullydeckel
Ja, der Fliehkraftregler...

Hatte den gestern Abend in der WIS schon mal vorsorglich in Augenschein genommen.
Sehr nett: Bauen sie zunächst das linke Motorlager aus (...). So weit oben wie der Regler oben im Tunnel hängt ist das völlig aussichtslos, auch ohne linkes Motorlager. Im Übrigen würde ich mit meinen Möglichkeiten wahrscheinlich eher das Getriebe als das Motorlager rauskriegen. Jedenfalls bekäme ich mit Sicherheit anschließend keins der beiden Teilchen wieder rein.
Mal sehen.
Ist schon wieder alles zusammen. Ich fahre erstmal weiter und werde in jedem Fall die Unterdruckdose vom Modulierdruck austauschen. Irgendwann muss das Getriebe eh raus, weil es vorne aus dem Deckel der Hauptölpumpe raustrielt.

Woher ich das weiß? Der Verkäufer hatte die Dichtringe an Kurbelwelle und Getriebe tauschen lassen, weil der Wagen sehr undicht war. Das wurde ingesamt sehr liederlich durchgeführt, z. B. habe ich beim Ausparken vor der Garage eine der Befestigungsschrauben der Kardanwelle verloren und der Deckel der Ölwanne war frisch mit Silikon eingemumpt (Reste davon könnten z. B. auch im Fliehkraftregler stecken).
Alles was so von außen ging habe ich inzwischen frisch gemacht, aber diese Stelle ist noch übrig und macht nun auch prompt Theater.

Der einzige Pluspunkt an der Sache ist nur, dass mir das Gefummel im Ölregen mit dem Einhängen des Zuges erspart geblieben ist. Richtig drüber freuen tue ich mich aber nicht.

Vielleicht wirds ja aber auch von alleine oder mit der neuen Dose wieder gut...

Grüße Martin

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08 Aug. 2016 21:41 #152241 von Roadstolett
Hallo Martin,

wenn es ein uralte Kiste wäre, mit der nur noch der letzte TÜV runtergefahren wird, dann würde ich in Erwägung ziehen, mit Muttis Dosenöffner eine Wartungsöffnung in den Tunnel zu schneiden und den Fliekraftregler bequem vom weich gepolsterten Innenraum aus zu bergen. Aber da würde ich wohl selbst bei einem 560 SL zurückschrecken - das macht Mann einfach nicht.

Du könntest dir in der Zwischenzeit Gedanken machen, ob du den Reglerdruck selbst messen willst/kannst (nach Werkzeugbeschaffung) oder du diesen in einer Werkstatt messen lassen willst. Das würde Klarheit in dieser Hinsicht bringen, denn wenn der Reglerdruck permanent zu hoch sein sollte, dann wäre schon mal klar, dass es am Fliehkraftregler liegen muss - unabhängig davon, ob ein Defekt nach dem Ausbau offensichtlich erkennbar ist oder nicht.

Zeigt sich bei einer Messung der Reglerdruck dagegen tolerant und bewegt sich in allen Geschwindigkeitsstufen innerhalb der vorgeschriebenen Bandbreite, wäre die Suche an anderer Stelle fortzuführen.

Du schriebst: "Mal sehen. Man (ich) muss eigentlich immer alles wenigstens zweimal machen. Das erste Mal wird selten richtig gut."

Ja. Du weißt ja: Das Leben ist ein Prototyp.

Und wie sagt Arnd: Ein Mercedes ergibt sich nicht.

Also dranbleiben und durchhalten.

Winni[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Roadstolett am 08-08-2016 21:43 ]

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08 Aug. 2016 22:41 #152242 von Gullydeckel
Ich gebe auch nie auf!

Aber jetzt noch mal eine Frage bzw. ein Gedankenspiel.
Wie ich im April den Bowdenzug des Steuerdruckschiebers abgedichtet hatte und dann dabei auch noch andere O-Ringe, Öl, die Ölwanne und deren Dichtung tauschte, war anschließend die Schaltqualität furchtbar (hart). Beim Fummeln am Steuerdruckzug hatte ich ihn ja oben auch ausgehängt und musste auch an dieser Stelle viel rumwürgen bis ich alles wieder am Platz hatte. Dabei fiel mir dann auch eine unscheinbare Unterdruckleitung auf, die lose rumhing. Der Anschluss war schnell ausfindig gemacht und die Verbindung wiederhergestellt. Dann ging das Theater mit den harten Schaltvorgängen los.

Nach etwas Recherche bin ich auf die Einstellung des Modulierdrucks gekommen. Ca. eine 3/4tel Umdrehung gegen Uhrzeigersinn brauchte ich, dann waren die Schaltvorgänge wunderbar.
Ferner war mir aufgefallen, dass die Einstelllung des Steuerdruckzuges um ca. 1 cm in Richtung "lose" verändert worden war (die seit Jahrzehnten genutzt Position war bzw. ist noch perfekt zu erkennen und inzwischen auch wieder eingestellt).

These:
Beim Getriebeaus- und einbau wurde einst diese Unterdruckverbindung nicht mehr hergestellt. Da bei der Probefahrt dann irgendwas komisch war, hat man flugs an dem Modulierdruck-Einsteller gekurbelt (im Uhrzeigersinn) und den Steuerdruckzug auf "locker" gestellt.
Dann kam ich und habe wieder für Unterdruck gesorgt. Fortan ruckte es bei Teilllastsschaltungen gewaltig. Daraufhin habe ich die Modulierdruck-Einstellung auf ein erträgliches Maß verändert und im Zusammenspiel mit dem Unterdruck lief es dann.

Jetzt ist die Dose ja undicht geworden und ggf. reicht der Unterdruck an der Membran nicht mehr aus (um was auch immer zu machen). Somit arbeitet die Dose nur noch mit ihrer reduzierten Federvorspannung, weil ich ja die Einstellung um eine 3/4tel Umdrehung (ca. 0,3 bar lt. WIS) zurück genommen habe....

Könnte es somit auch an der Dose liegen?
Das Teil ist schon bestellt, aber ist was dran an diesem Gedankengang?

Grüße Martin

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09 Aug. 2016 00:16 #152243 von Roadstolett
Hallo Martin,

Mann muss wirklich alles in Betracht ziehen, nichts ausschließen.

Andererseits kann Mann ja oft gar nicht blöd genug denken, um letztlich auf den Fehler zu kommen. Versuchen kann Mann es trotzdem.

Zwischen der Modulierdruckdose und den viel zu frühen Hochschaltungen sehe ich keinen Zusammenhang. Über die Modulierdruckdose wird der Arbeitsdruck moduliert, das heißt der jeweiligen Situation angepasst. Beim Schaltvorgang unter hoher Motorlast darf der Arbeitsdruck beim betätigen der Schaltglieder (Bremsbänder, Kupplungen) kräftiger zupacken als beim Schaltvorgang unter geringerer Last, zur Freude dann spürbar höheren Schaltkomforts. Die von dir vorgenommene Veränderung um eine 3/4 Umdrehung dürfte den Modulierdruck um etwa 0,15 bar und hiermit den Arbeits(d)ruck um etwa 1,5 bar verändert haben. Mann müsste es messen.

Jedoch, das aktuelle Problem bei deinem Getriebe sind die Schaltpunkte und nicht Schaltstöße oder durchrutschen. Würden alle Gänge etwa zum durchrutschen neigen oder die Schaltungen würden alle als allzu hart empfunden, wäre an den Modulierdruck zu denken, dieser ggf. zu messen und einzustellen. Sind nur einzelne Schaltungen zu hart oder rutschen, ist der Modulierdruck nicht die Ursache. Auch dann nicht, wenn in vorgenannten Fällen häufig dran rumgefummelt und mitunter eine bessere Wirkung unter Beibehaltung der Ursache erzielt wird.

Woran ich eher immer noch denke ist, ob dein Steuerdruckzug auch tatsächlich richtig eingestellt ist.

Leerzeile - Gedenkminute.

Was wäre, wenn er zwar mit der Mechanik zum Steuerdruckschieber verbunden, aber doch nicht richtig montiert ist und im Getriebe nicht er erforderliche Weg bewirkt wird?

Wie gesagt, Mann kann gar nicht blöd genug denken. Außerdem warst du an dem Zug vor nicht allzu langer Zeit dran. Wer weiß, vielleicht ist auch diese Arbeit ein zweites Mal zu machen.

Wenn Hochschaltungen bei höheren Geschwindigkeiten erfolgen sollen, dann muss der Steuerdruckzug länger eingestellt werden. Ist am Reguliergestänge (Gasgestänge) alles in Ordnung? Zieht das Reguliergestänge beim Gas geben den Zug aus seiner Hülle?

Bist du tatsächlich sicher, dass der Steuerdruckzug richtig montiert und auch korrekt eingestellt ist? Deine Feststellung, dass der Steuerdruckschieber mit dem Gaspedal verbunden ist, ist schon mal gut, aber das sagt noch nicht, dass auch die Zuordnung zum Reguliergestänge passt. Zur Sicherheit könntest du das nochmal prüfen.

Du könntest versuchsweise die Kugelpfanne oben abdrücken und den dann losen Steuerdruckzug so weit als möglich vom Hüllenende rausziehen und dann mit einem Werkzeug in der Position festklemmen. Das wäre die Einstellung für maximal späte Hochschaltungen. Wenn du magst, probiere mal aus, ob dies eine Veränderung bewirkt.

Ansonsten Reglerdruck und im Zuge dessen auch Arbeitsdruck und Modulierdruck messen, dann sieht Mann weiter. Falls der Fliehkraftregler hängt nützt alles fummeln am Steuerdruckzug wenig.

Winni

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09 Aug. 2016 22:44 #152244 von basti_es
@ Martin : Mein 560er hatte andere Starallüren als er aus den Staaten kam (spätes hochschalten und viel zu frühes runterschalten bei geringer Last), da war es aber auch nur der Steuerdruckzug der nach dem Einstellen im Motorraum hinten unter dem LuFi nun korrekt arbeitet. Damit ist das Getriebe in der Funktion wieder wie neu. Andere rieten schon zur Überholung des Getriebes. Mein Zug war etwa 1cm zu stramm eingestellt. Hat 15 min gedauert wegen LuFi rein raus, Zugeinstellen dauert nur 2min.

Grüße Eckart___72er 450 SLC USA___78er 450 SLC 5.0 in Restauration___87er SL 560___alle Astralsilber/Leder blau______Hubraum statt Wohnraum_______87er 560 SEC ECE

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10 Aug. 2016 00:03 #152245 von Nichtschwimmer

On 2016-08-08 00:08, Nichtschwimmer wrote:
Du kannst versuchen den Steuerdruck am Zug hinter dem Luftfilter einzustellen. Das Schaltverhalten kann so träge bis hektisch verändert werden.

Udo


Trotz Schelte würde ich es trotzdem versuchen und mit unterschiedlichen Einstellungen eine kleine Testfahrt machen. Der Luftfilter kann drin bleiben.

Udo

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10 Aug. 2016 07:09 #152246 von Gullydeckel
Danke Euch für die Hinweise,

ich habe am Steuerzeug alle Einstellungen die das Blech hergibt durch. Weiterhin hatte ich die Getriebeölwanne unten und konnte beobachten, wie der Steuerdruckschieber betätigt wird, wenn drinnen jemand Gas gibt.
Der volle Weg den der Zug macht, wird auf den Steuerdruckschieber übertragen. Nachdem ich von April bis Ende Juli mit einer völlig zufriedenstellenden Funktion unterwegs war, geht plötzlich nichts mehr.

Man kann sich viele Gründe vorstellen warum, aber einer scheidet aus: Der Zug und seine Einstellung.

Das ist es ja, was die Sache so verzwickt macht. Die Symptome sind eindeutig, diesmal ist es aber nicht die klassische Ursache.
Der einzige Weg die Gangwahl Richtung Runterschalten ohne Verringerung der Geschwindigkeit zu beeinflussen ist, am Schalthebel zu schalten. Das funktioniert dann aber ganz wunderbar.

Am WE wechsele ich noch die defekte Unterdruckdose, messe die 12V-Versorgung des Kickdownschalteres (das ist noch offen auf der Liste) und lasse mich dann überraschen. Wenn es der Fliehkraftregler ist, dann helfen vielleicht die ersten ölfreien Umdrehungen nach der Aktion.
Wir werden sehen. Ansonsten ist es wirklich der beste Weg wenn ich mir eine Messvorrichtung besorge und mal den Steuerdruck messe. Dann weiß ich hoffentlich was los ist und bei fehlerhaftem Druckniveau ist die Ursache eingekreist und der nächste Schritt dann klar.
Wenn man das Getriebe raus hat, ist der Regler eine einfache Aufgabe und raus muss es irgendwann sowieso.

Darum gehts ja eigentlich auch bei dem Hobby. Nicht zu viel fahren (ist ja auch teuer), sondern vor allem ordentlich schrauben...

Grüße Martin

Ich bin jetzt in dem Alter wo ich meine Fehler zugeben könnte - wenn ich welche hätte

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10 Aug. 2016 08:26 #152247 von eglidecascais
Darum gehts ja eigentlich auch bei dem Hobby. Nicht zu viel fahren (ist ja auch teuer), sondern vor allem ordentlich schrauben...

Aber vielleicht ist auch das ein Problem - die Autos wollen gefahren werden. Ich bin mit meinem regelmässig jede Woche unterwegs, ab und zu pendle ich auch zwischen Nordhessen und meiner Arbeitstelle in den Niederlanden - wie letzte Woche - und die Kiste mag es wenn sie bewegt ist.

Gruss Reinhard

560 SL Bj 1986, Harley DavidsonPan American und BMW R80RT Bj 1985
Portugalreise: 560slblog.wordpress.com/blog/
Route 66: eglidecascais.wordpress.com

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10 Aug. 2016 11:11 #152248 von chund
Hi Martin,

eine Idee noch: vom der Ebene des 2. Gangs lässt sich der Schalthebel nach rechts bewegen, um den 1. Gang einzulegen. Dieses Ansteuern geschieht durch einen Schalter in der Schaltkonsole, der kann schon mal hängen und so dem Getriebe permanent signalisieren, die erste Fahrstufe einzulegen obwohl der Wählhebel z.B. sagt fahre in "D".

Ist mir mal passiert, das Getriebe hat auch ganz merkwürdig geschaltet, Kickdown ging auch nicht. Schau da mal nach, du kannst mit einem kleinen Schraubendreher diesen Schalter bewegen.

Gruss
Andreas

P.S. Hast Du bei der Kontrolle des Getriebeölstands alle Fahrstufen durchgeschaltet, so wie man es machen sollte? Dann könnte sich besagter Schalter beim Zurückschalten durch den Wählhebel von 1 in 2 verklemmt haben... [ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : chund am 10-08-2016 11:18 ]

Gruss, Andreas

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10 Aug. 2016 12:56 #152249 von Roadstolett
Hallo Andreas,

ein defekter Schalter ist tückisch und deswegen wurden in der Tat schon etliche Getriebe getauscht, freilich ohne Erfolg. Der Schalter passt nicht zu Martins Problem, denn das ist nicht derart, dass das Getriebe nicht hochschaltet, was zum defekten Schalter passen würde, sondern fast das Gegenteil, nämlich Hochschaltungen durch alle Gänge bei zu niedrigen Geschwindigkeiten. Das lässt darauf schließen, dass der Reglerdruck jeweils höher ist als der jeweils die Hochschaltung mitgestaltend wollende Steuerdruck, welcher ob der Druckverhältnisse das Kommando dem Reglerdruck überlassen musste.

Winni

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10 Aug. 2016 13:26 #152250 von chund
Hallo Winni,

Du hast Recht, wenn Du schreibst, dass der fehlerhaft geschaltete 1.Gang Schalter kein zu frühes Hochschalten impliziert. Bei meinem 560er war es so, dass das Getriebe zu spät oder erst nach Gaswegnehmen geschaltet hat, als der Schalter verklemmt war. Da musste ich damals erst drauf kommen, deswegen ein Getriebe zu tauschen, na ja...

Aber, lass Martin doch mal danach schauen, der Teufel steckt manchmal doch im Detail bzw. in der Verkettung mehrerer Umstände.

Gruss
Andreas


Gruss, Andreas

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