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Regulierventil für Klimaautomatik 1. Serie

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06 Nov. 2022 19:20 #305868 von Dr-DJet
Hallo Lutz,

nein das war im Mai. Ablagerung vom Kühlwasser nach langer Einwirkung. Das lässt dann
  1. Das Getriebe im RV fest gehen.
  2. Den Verstärker durchbrennen, weil er immerzu in Sollposition fahren will.
  3. Dabei geben oft noch die Zahnräder auf - es gibt Stahl, Alu und Kunststoff in Kombination
  4. Dass ich den Motor noch retten konnte, grenzte an ein Wunder
Heute sieht das Regulierventil so aus und ist seit 1 -2 Monaten in Erprobung:

 
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09 Nov. 2022 17:32 #305966 von JörgK
Hallo Volker,

sieht ja rein optisch echt vielversprechend aus. Bin gespannt.

Gibt es eigentlich einen Anhaltspunkt für sie Lebensdauer des originalen Kunsstoffgehäuses?

Was hälst du von der Idee das intakte Gehäuse zu stabilisieren mit Spannbändern o. ä., um ein

Reissen zu verhindern?

Viele Grüße 

Jörg

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09 Nov. 2022 23:12 #305978 von Ragetti
Meine Einschätzung, das originale Gehäuse geht zu 90% kaputt , weil ein Konstruktionsfehler im Bereich der Verschraubung das Platzen verursacht, Hilfsmaßnahmen werden eher nicht helfen, sondern nur das Problem um einige Wochen oder Monate verzögern.

Viele Grüße aus dem Nordschwarzwald

Rolf

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09 Nov. 2022 23:56 #305979 von Dr-DJet
Hallo Jörg,

das mit den Rissen kenne ich seit 15 Jahren. Der 500 SL, den ich damals mit dem System hatte, war von 1981. Also hat das originale RV höchstens 25 Jahre gehalten. Das Kleben selbst mit 2k Kleber bringt nichts. Das habe ich damals nach Schreiben des Artikels mehrfach versucht. Die Risse gehen weiter. Außerdem sitzen die gerosteten und dabei expandierenden Schrauben bombenfest in dem Kunststoffgehäuse. Nicht selten reißen sie beim Rausdrehen ab. Oder wenn das klappt, reißen sie etwas des Kunststoffs mit heraus und dann halten neue Schrauben nicht mehr. Das kann bei sonst heilen Regulierventlen alleine schon dazu führen, dass man die Schrauben nicht mehr mit Druck eindrehen kann, so dass das Unterteil nicht mehr dicht wird. Wir haben immerhin 1,4 Bar da drauf.

Wie lange die Originale also halten? Wohl eher keine 25 Jahre. Ich kenne Leute, die die neu nachgekauft haben für damals 360€ und dann trotzdem wieder Risse bekamen. Ist ja auch logisch, denn wir reden hier von einer schlampigen Konstruktion von Ranco. Niemals hätte man verzinkte Stahlschrauben in ein Kunststoffloch so einfach würgen dürfen. War aber billig und hielt erst mal und wurde auch bis zum Schluss nie geändert. Ich habe da jetzt metrische Edelstahlschrauben im Alugehäuse vorgesehen. Eigentlich wollte ich Messinghülsen nehmen, da ist aber kein ausreichender Platz. Und ich denke noch darüber nach, das Alugehäuse schwarz zu lackieren. Ist aber nicht so einfach. Da muss erst die Oberfläche angeätzt werden, dann kommt Lack drauf. Und das kostet einiges. Oder ich lasse es silberfarben. Was meint Ihr?

Heute sind übrigens die Dichtungen gekommen. Die scheinen perfekt zu passen. Dabei kommt raus, dass ich am Alugehäuse noch ein Schraubenloch um 1 mm versetzen muss. Das ist kein Problem. Im Netz gibt es einen Dichtsatz aus Silikon, der scheint Probleme mit unterschiedlichen Kühlmitteln zu haben. Deshalb habe ich FKM (Viton) gewählt. Jetzt werde ich prüfen, ob das alles zusammen auch dicht wird. Dann wird das Alugehäuse noch perfekt gemacht. Es würde wohl auch so funktionieren. Aber da ich schon einige Verbesserungen zur Wasserführung vorgenommen habe, soll auch das so gut als möglich werden. Lohnt sich das mit dem tagelangen Konstruieren, Probieren und verbessern jedes Teils? Eher nicht, es ist eine Frage des Ehrgeizes.

Hier noch ein Bild der Dichtungen und der Gehäuse. Links Plastik mit abgerissenen Schrauben. Rechts ein Prototyp des Alugehäuses. Die alte Dichtung dieses Regulierventils war übrigens knochenhart und schon eingerissen. Da hat auch 2 Wochen Mesamoll nicht mehr geholfen. Deshalb sind das Alugehäuse und die Dichtungen die wichtigsten Teile, die als erstes gemacht werden mussten.

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Wie lange die halten werden? Nun der Hauptgrund der Undichtigkeit wäre mit dieser Konstruktion beseitigt. Das Gehäuse im Mittelteil kann nicht mehr reißen, so dass dann Spritzwasser in dieses Gehäuse kommt. Ein zweites Problem ist ein Verkalken des Ventils im Unterteil. In den USA wird gerne Kühlwasser ohne Frost- und Rostschutz gefahren. Das kann so ein Ventil auch blockieren. Dann reicht die Verfahrspannung auch nicht mehr. Ein Öffnen zum Reinigen des Unterteils lässt die Schrauben das Plastik ausreißen (falls sie überhaupt raus gehen). Und dann wird es hinterher nicht mehr dicht. Das habe ich mit Edelstahlschrauben in Alu auch gelöst. Verzinkte Stahlschrauben in Alu wären ja auch ein Problem. Die fressen sich nämlich auch fest. Habe ich in der USA Version auch so gefunden. Also habe ich die Hoffnung, dass meine neue Konstruktion Jahrzehnte hält. Kühlmittel wechseln nicht vergessen! Die Ablagerungen werden auch zum Problem.

Auch die Wasserführung ist wichtig. Denn das Gehäuse Mittelteil ist nie 100% dicht gegen das Kühlwasser im Unterteil. Also habe ich auch sehr darauf geachtet, dieses geringe Leckwasser gescheit abzuleiten. Das war im Original schon so gelöst, in dem mir vorliegenden USA Alugehäuse habe ich das vermisst. Genau wie die wichtigen Nasen und Löcher oder Verdrehsicherheit des Einsatzes im Oberteil.

Nach wie vor suche ich noch den Motor Sankyo BFS4B91 . Der hat zwar niedrigste Priorität, da eher noch die Zahnräder defekt gehen. Aber für den Fall der Fälle möchte ich doch einen Ersatz finden. Weitere Teile wie die Platte mit den Kontakten, den Kontaktarm, den Deckel oben, das Unterteil werde ich nicht angehen.

Leider bleibt uns in Zukunft nichts anderes übrig, als selbst für Teile aktiv zu werden. Denn von Mercedes Classic kommt da leider wenig. Wenn selbst Nockenwellen und Kolben fehlen, hat die Heizung erst recht keine Priorität. Deshalb brauchen wir solche Initiativen. Lohnt sich das? Wohl eher nicht. Wenn ich die Tage rechne, die ich schon damit verbracht habe, dann lässt sich das gar nicht auf die Teile umrechnen.

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10 Nov. 2022 00:21 #305981 von Chromix
Hallo Volker,

sieht solide aus und wird vermutlich auch länger halten als das Original.
Wenn ich so ein Regulierventil in meinem Fahrzeug hätte, wäre mir das wurschtegal, ob es schwarz oder silbern ist. Hauptsache, es funktioniert!

Hälsningar,
Lutz

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10 Nov. 2022 19:11 #306008 von StefanSK
Viton ist gut, kann aber bei Minustemperaturen problematisch werden (unterhalb -10 Grad C).

Viele Grüße, St. (..efan)

R107.044 (1977, US)

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10 Nov. 2022 20:07 #306012 von Dr-DJet
Hallo Stefan,

FKM (Viton) ist aber laut Fachleuten das anerkannte Material für Kühlwasser. Was wäre denn besser als Material? Nur falls ich nochmals Dichtungen bestellen sollte. Und wo liegt das Problem bei unter -10°C ? Es ist hier eine Flächendichtung. Laut meinen Unterlagen ist FKM von -20° bis +200° gut einsetzbar. Sollte im Kfz passen. Als Flächendichtung sowieso, da keine Reibung wie bei einem O-Ring daran stattfindet. Unter -20°C verliert es wohl etwas an Flexibilität. Hier haben wir aber keine Bewegung an der Dichtung.

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10 Nov. 2022 23:00 #306020 von Chromix
Hallo Volker,

denke an das Space Shuttle Challenger. Schau hier.
Keine Ahnung, ob und wie relevant das hier ist.

Hälsningar,
Lutz

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10 Nov. 2022 23:27 #306021 von Dr-DJet
Oh Gott,

ich muss Euch allen empfehlen, mit dem Regulierventil NICHT INS ALL zu fliegen und es auch nicht mit Raketenbrennstoff zu betreiben.

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11 Nov. 2022 06:54 #306023 von JörgK
Hallo Volker,

würdest du auch später, wenn alles perfekt ist, eine Art Peparatursatz anbieten? Könnte mir vorstellen mein Ventil, das ja nich nicht so alt ist auf das Alugehäuse umzurüsten. Dabei natürlich alles zu prüfen und zu schmieren.
Du hast doch bestimmt eine Vorstellung davon wie wir (107- Fahrer) deine enorme Leistung auch für unsere Fahrzeuge nutzen könnten. Ich hab definitiv Interesse daran. Die Kosten an dieser Stelle mal komplett ausgeblendet.

Gruss Jörg

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11 Nov. 2022 10:18 #306028 von Dr-DJet
Hallo Jörg,

ich werde das eher nicht als Repsatz anbieten. Die Anzahl der Fälle hier im Forum ist übersichtlich. Also werde ich eher die vorhandenen RV im Austausch reparieren. Ich selbst sollte einige hier liegen haben, die ich dann verwenden kann. Denn ich muss ja selbst erst Erfahrung mit einem solchen Repsatz sammeln und einen Dichtheits- und Funktionsprüfstand aufbauen. Die im Netz geisternde Reparaturanleitung versagt beim Einstellen. Es bringt mir auch nichts, wenn ich einen Repsatz heraus gebe und dann beantworte ich im Nachhinein hier 100 Fragen, wie der denn jetzt anzuwenden ist und lasse mich beschimpfen, weil es jemand nicht dicht bekommt, die Zahnräder unter der Lupe nicht mehr in Ordnung sind, die Einstellung so ist, dass sich das Ventil aushängt etc.

Jetzt werde ich erst mal das Alugehäuse noch korrigieren. Hast Du schon den Motor gefunden. Die Bezeichnung habe ich oben genannt.

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11 Nov. 2022 10:48 #306029 von StefanSK

Hallo Stefan,

FKM (Viton) ist aber laut Fachleuten das anerkannte Material für Kühlwasser. Was wäre denn besser als Material? Nur falls ich nochmals Dichtungen bestellen sollte. Und wo liegt das Problem bei unter -10°C ? Es ist hier eine Flächendichtung. Laut meinen Unterlagen ist FKM von -20° bis +200° gut einsetzbar. Sollte im Kfz passen. Als Flächendichtung sowieso, da keine Reibung wie bei einem O-Ring daran stattfindet. Unter -20°C verliert es wohl etwas an Flexibilität. Hier haben wir aber keine Bewegung an der Dichtung.
Hallo Volker,

(sorry - die Zitierfunktion hier im Forum ist ... äääh ... §$###$$!!).

ich kenne das Thema mit Vitondichtungen aus meiner früheren Tätigkeit (Kaltstarterprobung bei schweren Dieselmotoren), das war immer so eine Sache. Für höhere Temperaturen und Belastungen ist Viton den üblichen (H)NBR-Werkstoffen überlegen, aber halt auch teurer. Unterhalb minus 10°C siehts dann anders aus, da wird Viton dann auch gerne mal inkontinent.

Vermutlich ist Viton hier dennoch die bessere Wahl, denn ich bezweifle auch, dass noch viele unserer 107er im Winter solch niedrige Temperaturen sehen bzw. bei diesen auch noch gestartet werden.

Ein noch hochwertigeres Material wäre z.B. KALREZ ... da wird's aber auch schnell unbezahlbar.

Viele Grüße, St. (..efan)

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11 Nov. 2022 17:38 #306040 von My107
Hallo Volker,
sieht top aus. Als potentieller Betroffener finde ich es hochinteressant, was du da veranstaltest um dieses Teil zu verbessern. 
Zu zwei Dingen möchte ich meine Meinung / Erfahrungen  einbringen: mir persönlich wäre es egal ob das Teil lackiert wäre oder nicht. Aber: das Alu müsste nicht angeätzt werden. Es gibt einen Säurefüller aus dem Automobilbau der als Haftvermittler sehr gut funktioniert. 
oder eben pulverbeschichten. 
Das Andere betrifft deine Idee mit den Edelstahlschrauben im Alu. Aus täglicher Erfahrung seit über 30 Jahren kann ich davon nur abraten. Selbst beim Gebrauch von Anti-seize-Pasten fressen die Schrauben auch schon nach kurzer Zeit fest, erst recht wenn thermische Schwankungen involviert sind. 
Im Gegensatz dazu würde ich verzinkte Schrauben verwenden. Macht nie Theater. Wen's interessiert, dem kann ich auch schreiben woher ich das habe. Wäre mir sonst zuviel Tipperei hier. 
Gruß, Werner 
 

Ich mag keine Spaßverhinderungsassistenten.

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11 Nov. 2022 18:32 #306051 von Ragetti
Werner dann verwendest du vielleicht die falschen Schrauben, gute Schrauben sind austenitische Edelstähle und die eignen sich sehr wohl für Aluminium, auch bei Salzwassereinsatz. schau die mal Motorräder an da sind sehr oft Edelstahlschrauben im Alu drin. Die besagten verzinkten Schrauben müssten eine sehr hohe Schichtdicke haben >50 mü, und verzinkte Schrauben waren es ja auch die sowohl beim Bakelitoriginal, als auch beim amerikanischen Nachbau aus Alu die Probleme verursacht haben.

 

Viele Grüße aus dem Nordschwarzwald

Rolf

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11 Nov. 2022 20:07 #306058 von Dr-DJet
Hallo Werner,

bisher war ich überzeugt und habe es selbst erlebt, dass gerade verzinkte Stahlschrauben in Aluminium fest fressen, speziell in feuchten Bedingungen. Die Schrauben, mit denen die Trägerplatte am Saugrohrdruckfühler befestigt sind, sind so ein Beispiel.

Jetzt habe ich im Netz nach Edelstahlschrauben in Alu geforscht und bin nicht mehr schlauer, ob das besser ist.  Wäre Messing besser? Oder muss ich Aluschrauben nehmen, deren Köpfe sich dann rund drehen. Ich werde weiter nachlesen. Oder weiß es jemand sicher, was am besten ist?

Ein Umbau auf Messinghülsen würde bedeuten, dass das Gehäuse größer werden muss als das Original.

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11 Nov. 2022 21:34 #306072 von help123
Hallo Volker!
Wie du bereits weißt ist mein Regulierventil auch deekt.
Ich hätte nächste Woche die Möglichkeit meines durch eines aus der USA mit Alu Gehäuse auszutauschen.
Ich würde mir den Versand sparen, da es mir jemand mitbringen könnte.
Aber ich bin auch wie bereits gesagt an deiner lösung interessiert.
Wann wäre es bei dir soweit. Vielleicht könnte ich mit den Dichtungen etwas mithelfen.
Um wievielle Dichtungen geht es? Material sollte Viton oder besser sein, oder?
Ich bräuchte eine Zeichnung oder in Muster, weil ich dienstlich mit einer Firma zu tun habe, die uns vielleicht die Dichtungen liefern könnten.
Bei interesse bitte melden.
LG Georg
 

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11 Nov. 2022 22:36 #306075 von Dr-DJet
Hallo Georg,

danke für das Angebot. Die DIchtungen sind fertig in FKM und passen wunderbar bei den alten und bis auf ein Loch auch für mein Alu Gehäuse. Das Alus Gehäuse werde ich darauf noch optimieren.

Wer helfen will: Wo bekommt man einen Ersatz Motor für den Sankyo BFS4B91 ?

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11 Nov. 2022 22:52 #306077 von JörgK
Hallo Volker, 

habe zu den Motoren etwas recherchiert. Den Originalen wird man wohl nicht mehr bekommen.
Es gibt aber Firmen, die nach Vorgaben oder Vorlagen sowas anfertigen (siehe link).
Wie das dann preislich aussieht, weiss ich allerdings nicht.

[url] novomotec.de/portfolio/ [/url]

Gruss Jörg

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11 Nov. 2022 22:59 #306078 von Chromix
Hallo Volker,

hast Du technische Daten von dem Motor? Spannung, Drehzahl, Drehmoment, Abmessungen, Befestigungen, Achsdurchmesser usw.?

Hälsningar,
Lutz

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11 Nov. 2022 23:50 #306079 von Dr-DJet
Hallo,

zum Zeitpunkt schrieb ich oben, dass es spätestens mit dem Beginn der neuen Saison fertig sein wird. Wenn Du es jetzt brauchst, kann ich nicht helfen. Denn ich will erst alles perfekt haben und für die Eventualitäten vorbereitet sein:
  1. Mittelgehäuse in Alu - steht kurz vor Abschluss . Ist in Erprobung.
  2. Flächen Dichtungen sind gefertigt und passen - Erprobung steht aus
  3. Zahnräder sind in Konstruktion
  4. Motor noch keine Fortschritte. Der geht nur manchmal defekt. Aber man muss vorbereitet sein.
  5. Prüfstand mit Verfahrkontrolle, Durchsatzkontrolle und Drucktest kommt dann noch.
  6. 5 wahrscheinlich defekte Regulierventile in USA habe ich teuer zum Spielen gekauft. Denn auch wenn ich einen Prototypen erfolgreich laufen habe, muss das doch alles ausführlich getestet werden.
Ich bin erstaunt. Bisher hatten wir im Jahr nur so 3-5 Fälle mit dem Regulierventil. Als ich nach alten defekten zum Spielen fragte, kam nur eines raus. Jetzt werde ich schon am Anfang des Winters gefragt, wann ich fertig bin. Bisher glaube ich noch nicht, dass da mehr als 10 im Jahr zusammen kommen.

Deshalb nochmals mein Versprechen: Spätestens mit Beginn der neuen Saison 2023 ist es soweit. Bei der USA Variante passt bitte auf, dass da auch Rückversand Eures alten RV oder 150 USD Pfand anfallen. Im Normalfall fallen Zoll, Mehrwertsteuer und Versandkosten nach Europa dazu an. Diese Nebenkosten waren für mich die Motivation, eine eigene verbesserte Version zu machen.

Lohnt sich das für vielleicht 10 Stück im Jahr? Wahrscheinlich nicht - aber alle diese Bedürfnisse kommen aus dem Heizungs- und Klima Workshop. Und ich bin dem System seit meinem 500 SL aus 2008 verbunden.

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12 Nov. 2022 00:21 #306081 von Dr-DJet
Hallo,

jetzt habe ich mich zu den Schrauben schlauer gemacht - Ihr dürft aber gerne etwas beitragen.

Alu ist ein Problem, wenn man es nicht mit Aluschrauben verschraubt. Aluschrauben haben aber wenig Festigkeit und scheiden deshalb aus. Alle anderen Medien haben Kontaktkorrosion, die das Alu zerfrisst und das auskristallisierte Aluminiumhydroxid quillt auf und blockiert das Gewinde. Alu ist sehr unedel und wenn ein edleres Metall eingedreht wird, passiert der Prozess.
 
  1. Verzinkte Stahlschrauben werden überhaupt nicht empfohlen, sind die schlechteste Lösung.
  2. Edelstahlschrauben A2 oder A4 zerfressen Alu auch, wenn deren Beschichtung verletzt wird. Es wird aber empfohlen, sie zusätzlich mit einer Keramikpaste oder Schraubensicherung zur Vermeidung des direkten Kontakts nach Verletzung der Oberflächen beim Einschrauben zu schützen.
  3. Messingschrauben sind leider auch nicht besser.
  4. Ein Mittelgehäuse in Messing habe ich schon mal angefragt. Da meinte mein Fräser zu mir, dass ich den Preis eines solchen Blocks in Messing nicht wissen wolle und dass das auch viel länger zu bearbeiten sei.
  5. Also habe ich beschlossen bei Edelstahlschrauben zu bleiben und die beim Einsetzen zu schützen. Edelstahlschrauben soll man übrigens bei 200°C aus Alu bekommen.
@Werner: Danke für den Hinweis.
 

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12 Nov. 2022 07:55 - 12 Nov. 2022 08:00 #306082 von JörgK
Hallo,

habe einen interessanten Artikel zu den Aluschrauben gefunden. Da ist eine Legierung erwähnt bei der die Zugfestigkeit ausreichen sollte. Könnt ja mal schauen.

industrieanzeiger.industrie.de/allgemein...r-mit-alu-schrauben/

Gruss Jörg
Letzte Änderung: 12 Nov. 2022 08:00 von JörgK.

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12 Nov. 2022 07:57 - 12 Nov. 2022 07:59 #306083 von My107
Guten Morgen zusammen,
dann eben doch. Ich bin gelernter Schlosser, mit leider nicht beendetem Ingenieursstudiengang Konstruktionstechnik, und im Anschluss daran selbstständiger Zweiradmechanikermeister Fachrichtung Motorrad. 
Nach schlappen 35 Jahren täglicher Erfahrungen an Motorrädern japanischer Herkunft, speziell Honda Fours und Kawasaki Fours: Selbst nach 50 Jahren kommen die verwendeten verzinkten Schrauben zu 99,9 Prozent heraus. Ohne Theater. 
Dann kommen immer wieder 'restaurierte' oder 'verbesserte' Fahrzeuge bei mir an, die komplett VA-Schrauben im Motor haben. In vielen Fällen sind die Schrauben keine 5 Jahre drin gewesen. Es rissen so oft Schrauben ab, dass ich mir mittlerweile vom Kunden unterschreiben lasse dass die Konsequenzen nicht mein Problem sind. Ich habe auch schon Motorräder deswegen abgelehnt.
Und ich verbaue garantiert keine Edelstahlschrauben. Nur Theater. Von Edelstahlspeichen mal zu schweigen.
Das ist ein Erfahrungswert, nichts Schlaues aus Büchern. 
Volker: eine Idee dir mir kam: von Würth gibt es ein Gewindereparaturset namens Timesert. Das sind sehr dünne Stahlbüchsen. Die zuerst einsetzen, dann gammelt nur die Büchse fest, was kein Nachteil wäre, und die Wahl des Materials der Schrauben ist etwas freier. Die Sätze sind nicht billig, ich stelle dir gerne mal einen zur Verfügung. Wenn du möchtest.
 Gruß Werner 

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Letzte Änderung: 12 Nov. 2022 07:59 von My107.

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12 Nov. 2022 08:22 #306084 von JörgK
Hallo,

[url] www.tobsteel.com/service/oberflaechenbeschichtung/ [/url]

es gibt Edelstahlschrauben mit PTFE (Teflon)-Beschichtung, um Kontaktkorrosion, Kaltverschweissen zu verhindern. Ob man die im Handel bekommt, oder anfertigen lassen muss weiss ich nicht. Anbei ein Link dazu.

Viele Grüße an alle.

Jörg

 

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12 Nov. 2022 08:45 - 12 Nov. 2022 08:49 #306085 von JörgK
Hallo zusammen,

eine Anmerkung noch zum Gehäusewerkstoff. Ein Gehäuse aus Stahl, z. B. aus S 235 (ST 37) müsste doch auch machbar sein. Dann eine Beschichtung aufbringen, z. B. Epoxi, Pulver. Da sehe ich keine Nachteile was Korrosion usw. betrifft. Es sei denn das Design ist so beschaffen, insbesondere innen, dass die Beschichtung Probleme macht.

Gruss Jörg
Letzte Änderung: 12 Nov. 2022 08:49 von JörgK.

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12 Nov. 2022 09:11 #306087 von ZitroniX
Hat jemand die technischen Daten von dem Motor?
Ich könnte mal in der "Modellbauabteilung" nachgucken, obs da was ähnliches gibt.

Alles könnte einfach sein, ist es aber nicht
R107 SL 380 (US) Bj 83,
silberblaumetallic 930

Gruss Andreas

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12 Nov. 2022 10:51 #306089 von My107
Hallo Jörg,
was passiert denn mit der PTFE-Beschichtung an den belasteten Gewindeflanken? Ich würde denken die drückt sich weg, je nach Drehmoment. 
Abgesehen davon: ich hatte noch nie eine abgerissene Schraube am Alu-V8. Ich bin mir sicher das das vorkommt, wahrscheinlich aber nicht so häufig. Ausser an den total abgewohnten Karren.
Stahl als Gehäusematerial ist in meinen Augen keine tolle Idee. Das Teil müsste überall beschichtet sein, und wenn diese sich lösen sollte ist der Ärger vorprogrammiert. Abgesehen von der nötigen Maßhaltigkeit der Beschichtung. 
Wie auch immer. Ich bin gespannt.
Gruß Werner 

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12 Nov. 2022 11:47 #306092 von Dr-DJet
Hallo,

Verzinkter Stahl ist keine Lösung, weil das im Laufe der Jahre unter Kühlwasser rostet. Ich habe genug Schrauben gesehen, die in den RV gerostet sind und dann dadurch das Gehäuse gesprengt haben.

Ich werde die Edelstahlschrauben mit einer leichten Schraubensicherung einsetzen. Das dichtet dann auch ab und wo kein Wasser, ist auch weniger Alufraß. Ich habe verstanden, dass Alu als nur durch eine Oxidschicht geschütztes unedles Trägermaterial ein Problem mit jeder Art von Schrauben ist und dass ich deshalb die Schrauben mit Sorgfalt einsetzen muss.

Wenn ich das Gehäuse später nochmals anfasse, werde ich sicherheitshalber Änderungen für die Messinghülsen machen. Die Geometrie des Gehäuses muss für eine der 4 Schrauben geändert werden, da ist nicht genug Fleisch. Andererseits darf man auch nicht vergessen, dass eine Messinghülse auch Alufraß erzeugen und sich lockern wird. Das schaffe ich aber jetzt zum Anlauf nicht. Andererseits drängt die Zeit, denn es gibt keine neuen Regulierventile bei Mercedes mehr. Hätte bloß Ranco damals ein vernünftiges Design gemacht.

Am Schluss kann ich Euch ja nicht abhalten, an dem Regulierventil die Schrauben Eures Wunschmaterials einzudrehen. Wenn Ihr nur jeweils eine tauscht, bleibt das hoffentlich auch dicht.

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12 Nov. 2022 11:55 #306094 von Dr-DJet
Hallo Andreas,

danke Andreas. ich kenne bisher nur die Bezeichnung. Ich schicke DIr mal die Daten, die mir bekannt sind, zu.

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12 Nov. 2022 12:38 #306095 von Moerten
Nun ist alles zu den Schrauben gesagt worden, nur nicht von mir 

Im Großen und Ganzen stimme ich Werner mit seinen Erfahrungen beim Motorrad zu. Schon allein die exponierte Position der Schrauben am Motor lässt hier gerne Korrosion zu.
Ich bin seit 40 Jahren im Maschinenbau und wir bauen auch Pharmazie- oder Lebensmittelmaschinen mit Washdown Eigenschaften. Hier müssen lebensmittelechte Materialien zwingend verbaut werden, die ggfs. auch Laugen und Säuren vertragen und mit Hochdruckreiniger abgespült werden.
Falls Mischmaterialien verbaut werden (müssen), wird Aluminium eloxiert und bekommt einen Helicoil Einsatz als Gewinde. Dazu Edelstahlschrauben oder hochfeste eloxierte Aluminiumschrauben, eingesetzt mit etwas Keramikpaste. Bei hoher thermischer Belastung werden sogar Titanschrauben hergenommen.
Das ist nicht ganz billig, aber Wartungsfreundlichkeit und eine Lebensdauer von ca. 30 Jahren bei fast 24/7 Dauernutzung relativieren diese Kosten dann doch etwas.

Gruß
Martin
_____________________________________
Lass mich, ich kann das... Oh, kaputt.
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