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Tacho geht nach Getrieberevision nicht mehr
- guenniguenzelsen
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nach langem Theater mit Undichtigkeiten an meinem Getriebe, habe ich mich entschlossen kurzen Prozess zu machen und das Getriebe revidieren zu lassen.
Als ich gestern das Auto abholen wollte, ging die Geschwindigkeitsanzeige des Tachos nicht mehr. Der Wegstreckenzähle und alle anderen Instrumente laufen jedoch noch.
Was kann das sein?
Die Werkstatt behauptet steif und fest, dass das nichts mit dem Ausbau und der Revision des Getriebes zu tun haben kann.
Ich kann das nicht so ganz glauben.
Wo kann ich (technisch) ansetzen?
Danke und Gruß
Thomas
6/86er 560SL
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- Roadstolett
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da würde ich am Tachometer ansetzen.
Winni
PS/kW: Wenn dein Zeiger wieder auf Sturm steht, könntest du uns die wahre Geschichte über dein Getriebe erzählen. Es könnte spanend werden.
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Ja, das Problem ist im Tacho zu suchen. Ggf. müssen da die Elkos getauscht werden. Der Cabriodoc weiß sicher Rat.
Grüße Martin
Ich bin jetzt in dem Alter wo ich meine Fehler zugeben könnte - wenn ich welche hätte
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- guenniguenzelsen
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am Tacho zu suchen ist üblicherweise sicherlich die richtige Herangehensweise.
Zur Fehlersuche würde ich das Pferd hier allerdings gern von hinten aufzäumen.
Daher die Frage etwas abgewandelt: Was kann man Getriebeseitig prüfen, um auszuschließen, dass der Fehler dort liegt, oder im laufe des Ein-, Ausbaus und der Revision entstanden ist?
Aktuell steht der Wagen noch beim Getriebespezi.
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- Roadstolett
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ich kann deine Gedanken nachvollziehen, kann mir aber nicht vorstellen, dass es mit dem Getriebe zu tun hat.Logisch, wenn vor der Reparatur die Geschwindigkeitsanzeige anzeigte und danach nicht mehr, dann könnte Mann freilich meinen, dass dort der Fehler zu suchen wäre. Da der Wegstreckenzähler funktioniert, würde ich in der Tat den Fehler beim Tachometer suchen. Mir ist keine Messmethode bekannt, mit der Mann den Geber am Getriebe in diesem Fall ausschließen oder gar dingfest machen könnte.
Der Ansatz beim Tachometer erscheint mir weitaus aussichtsreicher als am Getriebe oder dessen Peripherie zu suchen. Sollte wider Erwarten es nicht am Tachometer liegen, dann - dann - sieht Mann weiter.
Wenn Mann keine Sicherheit bekommen kann, sollte und darf Mann sich an der Wahrscheinlichkeit orientieren.
Raus aus der Denkfurche, runter von der Bühne und raus den Tacho mit Karacho!
Wünsche baldige Erkenntnis.
Winni
PS/kW: Sollte es nicht am Tacho liegen, werden mein Freund Martin und womöglich ich eine Spendenaktion einläuten, wo möglich.
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- Dr-DJet
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da brauchst Du nicht am Getriebe suchen. Denn es kommt nur ein elektrische Rechecksignal vom Getriebe. Das wird aufintegriert, um die Geschwindigkeit anzuzeigen und gleichzeit ein Motor im Tacho für die Wegstreckenanzeige angetrieben. Wenn eines der beiden geht, kann es also nicht am Getriebe liegen. Denn das Signal von dort kommt dann ja an.
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- guenniguenzelsen
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Also scheinbar die nächste Baustelle.
Die Karre ist eine zickige Diva *grr*
Gibt es etwas, was ich jetzt machen/prüfen kann, um den Fehler zu finden oder steht gleich der Weg zum Instandsetzer an...?
Danke und Gruß
Thomas
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- eglidecascais
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Wie viel Kilometer hat Dein US Schatz auf dem Buckel?
Gruß Reinhard
560 SL Bj 1986, Harley DavidsonPan American und BMW R80RT Bj 1985
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- emanresu
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Das Signal am Getriebe kommt von einem Induktivgeber, also einem gelochten Blechkäfig, der vor einer Spule rotiert.
Das gibt kein Rechtecksignal, sondern einen Sinusförmigen Spannungsverlauf mit vier Perioden per Umdrehung der Kardanwelle.
Wen dieser Blechkäfig beim Einbau deformiert wurde, kann das Signal schwach oder auch stark deformiert werden.
Aus so einem Signal mag die Schaltung Wegstreckenzähler noch irgendwas ableiten, während die Schaltung des Tachos aufgibt.
Bevor ich also groß was zerlege, würde ich ein Oszilloskop an den Induktivgeber am Getriebeausgang klemmen und mal schauen, ob das Signal sauber ist.
Wenn das Signal am Induktivgeber noch gut ist, würde ich mir das Kabel vornehmen - Analogsignale mögen keine beschädigten Kabel!
Diese beiden Komponenten sind auf jeden Fall vom der Getrieberevision berührt gewesen.
Erst wenn das alles nix gibt, würde ich mich über den Tacho hermachen.
Sören
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gutes Argument. Auch wenn wir beide nicht ganz recht haben: Ein induktiver Sensor liefert weder das von mir genannte Rechteck noch Sinus. Aber das ist ja nur eine unwesentliche Kleinigkeit. Es wäre natürlich denkbar, dass das Signal durch einen falschen Abstand des Sensors so schwach ist, dass die Elektronik des Wegstreckenzählers das gerade noch auswerten kann und die der Geschwindigkeitsanzeige nicht. Da müsste man die Elektronik des Tachos näher kennen.
Ich fürchte nur, dass wir Thomas dann raten müssten, einen anderen Tacho zu probieren. Denn um die Signale des Tachoeingangs zu oszilloskopieren müsste man ja auch wissen, welche Amplituden die original haben sollen.
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- emanresu
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Was man allerdings gut visuell beurteilen kann, ist ob die vier aufeinanderfolgenden Perioden des Signals etwa gleich aussehen, was für einen rundlaufenden Blechkäfig spräche.
Bei mir hatte der Käfig mal Feindkontakt, da sah man dann sehr schön das deformierte Signal.
Es äußerte sich bei mir in wilden Zuckungen der Tachonadel, während der Kilometerzähler noch was anzeigte (was allerdings völliger Blödsinn war...)
Sören
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- Daimlerschwabe
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der Zusammenhang zwischen den Arbeiten am Getriebe und dem Ausfall der Geschwindigkeitsanzeige liegt zwar nahe, ist aber eher auszuschleissen, sofern der Wegstreckenzähler richtig zeigt.
Die vom Geber am Getriebe gelieferten Impulse werden in dem IC UAF 2115 im Tacho erst einmal aufbereitet, ehe sie einerseits dem Drehspulinstrument für die Geschwindigkeitsanzeige und andererseits dem Schrittmotor des Wegstreckenzählers zugeführt werden.
Wichtig wäre zu prüfen, ob der Wegstreckenzähler richtig anzeigt. Wenn ja, liegt der Fehler sicher nicht am Sensor bzw. an dem Blechkäfig, sondern im Tacho.
Wenn der Wegstreckenzähler aber zwar etwas anzeigt, aber nicht richtig, könnte die von Sören gemachte Erfahrung die Ursache sein.
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Viele Grüße und viel Erfolg
Eugen
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- Dr-DJet
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kennst Du Dich näher mit der Tachoelektronik näher aus? Und könntest Du vielleicht einen Artikel zu Prüfung und Veränderung auf andere K-Zahlen schreiben? Also ein Artikel mit Hilfe zur Selbsthilfe für die Forenmitglieder.
Das fände ich toll.
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- guenniguenzelsen
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Das war nur eine "Trockenübung" auf der Bühne durch den Mitarbeiter.
Mich wundert halt nach wie vor, dass der Wagen mit tadellos funktionierendem Tacho in die Werkstatt ging und durch Zufall irgendein Bauteil im Tacho den Geist aufgibt, während das Getriebe in seine Elemente zerlegt wird.
Nicht unmöglich, aber zumindest seltsam...
Am Impulsgeber und dem Kabel vom Getriebe zum Tacho werde ich jetzt die Werkstatt nochmal ansetzen lassen.
Erst wenn sicher ausgeschlossen ist, dass da alles in Ordnung ist, werde ich den Tacho ausbauen und dort auf Fehlersuche gehen.
Aber ob die ein Oszilloskop haben und damit auch umzugehen wissen...?
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- Daimlerschwabe
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oh weh, habe ich mich da etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt?
Ja, mit Elektronik kenne ich mich aus, ja, wie der Tacho funktioniert, weiss ich auch, das ist reine Elektronik und damit verdiene ich nun schon seit langen Jahren meinen Lebensunterhalt (nicht mit Tachos).
Aber, für das, was Du Dir da vorstellst, fehlen mir die Systemkenntnisse.
Die Anpassung der Geschwindigkeitsanzeige an die je nach k-Wert unterschiedliche Anzahl von Impulsen pro gefahrenem Kilometer lässt sich noch rein elektronisch durch Anpassung eines Widerstandes und eventuell eines Kondensators bewerkstelligen. Die Anpassung des Wegstereckenzählers dagegen kann eigentlich nur mit der Übersetzung des Getriebes im Tacho vorgenommen werden. Der Schrittmotor für den Wegstreckenzähler dreht pro Impuls vom Sensor einen Schritt weiter. Diese Drehbewegung wird über einige kleine Kunststoffzahnräder auf den Wegstreckenzähler übertragen. Durch Tausch diese Zahnräder kann z.B. die Anzeige von Meilen auf km umgestellt werden.
Von Frank (Cabriodoc) gibt es offensichtlich auch eine elektronischen Lösung, die er aber offensichtlich selbst nicht empfiehlt (siehe entsprechende Beiträge in diesem Forum).
Ich kann mir nur vorstellen, dass diese Zahnräder bei den verschiedenen Modellen und verschiedenen Tachos eben unterschidlich sind, aber wissen tue ich es nicht, das sind eben die Systemkenntnisse, die mir fehlen.
Ich habe den Umbau bei meinem SL560 nach der wirklichj tollen Beschreibung von Martin (Gullydeckel) vorgenommen.
Es tut mir also leid, dass ich Dir hier nicht allzu weit weiterhelfen kann.
Für grundsätzliche Fragen zur Elektronik der Tachos sehe ich allerdings gerne zur Verfügung.
Viele Grüße
Eugen
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- Dr-DJet
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da hast Du natürlich recht, dass man mit Elektronik nur die Geschwindigkeitsanzeige manipulieren kann und dass die Zahnräder über die Wegstrecke entscheiden. Aber vielleicht kannst Du das mit dem Widerstand und der Geschwindigkeitsanzeige mal aufschreiben?
Das wäre doch schon mal ein erster Schritt.
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- fkenr
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hier im Werkstattbereich Gruppe 54 findet Ihre meinen Artikel zum Thema elektronische Tachos. Dort ist die Funktion beschrieben.
Einfach mal lesen und schon sind einige hier aufgeworfene Fragen beantwortet.
Kürzlich hatte ich von einem Kunden ein Tacho auf meiner Werkbank. Dieses Tacho wurde nach Aussagen des Kunden mit CNC gefrästen Zahnrädern aus ebay umgerüstet.
Der Wegstreckenzähler zeigte 2.1 km an, obwohl ich den Tacho nur mit Impulsen für 2 km gefüttert habe. Da stimmt also etwas nicht.
Sollte jemand CNC gefräste Zahnräder aus ebay verbaut haben, bin ich gerne bereit auch diesen Tacho durchzumessen.
Gruß Frank (Cabriodoc)
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in ebay werden verschiedene CNC-gefräste Zahnradsätze angeboten. Kannst Du Ross und Reiter nennen?
viele Grüße
Eugen
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bitte bringe Frank da nicht in Verlegenheit. Er bietet ja selbst Umbauten an und da macht es sich nicht so gut, mit dem Finger auf andere zu zeigen. Gut, dass er uns die Info gibt.
Nichtsdestotrotz habe ich keine Anleitung für das Umstellen des Widerstands gefunden. Die wäre also immer noch toll zu machen. Ich weiß, die stand mal irgendwo im Forum vor Jahren... Hat mich nicht so sehr interessiert, da ich einen mechanischen Tacho habe.
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- Gullydeckel
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das würde mich auch interessieren. 5% Voreilung wären nicht die Welt aber ungewöhnlich. Die Räder von Herrn Hahn (gears24.com) haben exakt den Faktor 1.6 gegenüber der 560er Serien-Übersetzung.
In so einem Fall könnte es also nicht an den Rädern liegen sondern eher an der Signalverarbeitung. Es gibt ja nur ganze Zähne....
Das Übersetzungsschema für den 560er (mi und km) kann man in der Anlage.
Grüße Martin
Ich bin jetzt in dem Alter wo ich meine Fehler zugeben könnte - wenn ich welche hätte
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- Daimlerschwabe
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auf diese Antworten habe ich gewarte!. Ohne die Beobachtung von Frank in Zweifel zu ziehen, bleibt doch die Frage nach der Toleranz. Er hat an einem Tacho mit getauschten Zahnrädern eine Voreilung von 5% festgestellt. Er sagt nichts aus über die Voreilung der Anzeige vor dem Umbau. Er sagt auch nichts darüber aus, wie groß die Toleranz seines Impulsgenerators ist. Da Frank das professionell macht, gehe ich aber davon aus, dass er hier auch mit professionellem Werkzeug arbeitet und sich über dessen Toleranzen im Klaren ist..
Leider finde ich nirgends im Internet eine Angabe über die zulässige Toleranz des Wegstreckenzählers. Lediglich die zulässigen Toleranzen des Geschwindigkeitsmesers kann ich im Internet finden. Danach betrug für Fahrzeuge, die vor dem 1.1.1991 zugelassen wurden ab einer Anzeige von 50 km/h die Toleranz 7% des Skalenendwertes, ab 1.1.1991 wurde die Toleranz auf 10% + 4km/h vom jeweiligen Anzeigewert geändert.
Wie weit das auf die Wegstreckenanzeige zu übertragen ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Ich wollte gerade das Umrechnungsschema von Martin anhängen, dann habe ich gesehen, dass er das selbst schon gemacht hat.
Martin hat hier ein Übersetzungsschema errechnet, das genau den Faktor von 1,6 (Meilen zu km) ergibt.Dass es im Internet Angebote gibt, die vielleicht ein anderes Schema benutzen, das nicht genau den Faktor von 1,6 ergibt mag sein, ich kann das nicht überprüfen. Jedenfalls lohnt es sich hier, ein paar Euro mehr auszugeben und bei einem für seine Qualität bekannten Anbieter zu kaufen, statt bei irgendeinem Billigheimer aus China. (Ich hoffe, das war jetzt keine Schleichwerbung)
Die beiden Zahnräder, die zu tauschen sind, haben 48 und 16 bzw. 40 und 16 Zähne. Um auf den von Frank genannten Fehler von 5% zu kommen, müsste dazu das Zahnrad mit Soll 48 Zähnen 2 bis 3 Zähne weniger, das mit Soll 40, 2 weniger und die mit Soll 16 ca. 1 Zahn mehr haben. Bei gleichem Modul würde das zu einer Änderung des Achsabstandes führen, mit der Folge, dass die Zahnräder entweder klemmen oder nicht mehr richtig eingreifen.
Jedenfalls bin ich der Auffassung, dass bei einem Tausch der Zahnräder nach dem Schema von Martin mit den Teilen des von ihm genannten Herstellers der Fehler der Anzeige nicht verändert wird. Dass sinnvollerweise das Zahnrad mit 12 Zähnen auf der "Motorwelle" auch getauscht werden sollte (ist auch von Herrn Hahn zu bekommen) sei hier nur am Rande erwähnt.
Mein Sohn und ich haben erst bei einer Fahrt durch die Dolomiten anhand der Abweichung der Meilenanzeige gegen ein mitlaufendes GPS-Gerät eine recht große Abweichung fewtgestellt. Einige Zeit später ging dann gar nichts mehr. Beim Ausbau hat sich dann das Motorritzel vollends in seine Bestandteile zerlegt. Vor allem bei Fahrzeugen, die aus dem sonnigen Kalifornien zurückgeholt wurden, soll das normal sein.
Nun aber noch zu Deiner Frage, Volker, nach einer "Umstellung" der Bauteile, die für die Geschwindigkeitsanzeige zuständig sind.
Diese Teile sind der Kondensator zwischen Pin 8 und 13, sowie der Widerstand zwischen Pin 10 und 8 des IC's UAF 2115.
Allerdings muss ich die Frage stellen, wann ist es notwendig, diese Bauteile zu verändern? Beim Umbau des Tachos von Meilen auf km/h ist es auf jeden Fall sinnvoll, eine Skalenscheibe zu verwenden, welche die gleiche Skalierung trägt, wie die Originalscheibe. Das heisst, wo beim Original 100 m/h stand, muss die neue Scheibe 160 km/h zeigen, bei 150 m/h dann 240 km/h.Wenn das so ist, besteht keine Notwendigkeit, an den genannten Bauteilen etwas zu machen. Der Tacho hat dann die Toleranz, die er auch vorher hatte.
Wer nun partout eine andere Skalenscheibe einsetzen möchte, kann natürlich die Geschwindigkeitsanzeige durch Veränderung des genannten Widerstandes auf seine neue Scheibe justieren. Da ich den Tacho meines SL560 längst wieder eingebaut habe und ihn ohne Not auch nicht wieder ausbauen möchte, kann ich nicht sagen, welchen Wert dieser Widerstand aufweist. Aber das ist ja leicht zu ermitteln, wenn der Tacho ausgebaut ist. Um die Anzeige zu justieren, könnte man nun den Widerstand durch ein Poti (einstellbarer Widerstand) ersetzen, und damit die Anzeige justieren. Sinnvollerweise wird man dazu einen Festwiderstand von etwa 75 % des Original mit einem Poti von etwa 50% des Originalwiderstandes in Reihe schalten. Nachdem so die Anzeige justiert ist, kann man die Kombination ausmessen und durch einen Widerstand so nah wie möglich am gemessenen Wert ersetzen.Um den Wert so ganu wie möglich zu treffen, können Widerstände in Reihe oder parallel geschaltet werden.
Darüber, wie man die echte Geschwindigkeit ermittelt und dann am Poti einjustiert, möchte ich mich nicht äussern. Dazu hat sich Frank an anderer Stelle des Forums schon ausreichend ausgelassen.
Wer einen derartigen Umbau vorhat, lässt diesen doch besser bei einem Fachmann machen, der die notwendigen Mittel hat, die "gefahrene" Geschwindigkeit bei ausgebautem Tacho mit ausreichender Genauigkeit zu simulieren und so zu justieren.
Was noch zu erwähnen wäre, dass bei ausgebautem Tacho sämtliche Elkos die zu finden sind, gegen solche gleicher Kapazität (in µF) ausgetauscht werden sollten. Die augedruckte Spannung darf dabei höher sein, als die des Originals, aber auf keinen Fall kleiner. Die Festkondensatoren können in der Regel belassen werden, da sie keiner Alterung unterliegen wie die Elkos, die mit der Zeit austrocknen und damit Ihre Kapazität verlieren oder sogar einen Kurzschuss verursachen können.
Viele Grüße
Eugen
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ich musste eine Weile suchen, habe es dann aber doch wiedergefunden. Es wurde ja die Frage nach den Widerständen gestellt. In diesem Beitrag hier:
sternzeit-107.de/de/forum/forum-107/1509...che-geht-nach#143166
Gibt es jede Menge Fotos dazu. Vielleicht hilft das ja jemandem weiter. Bei Ebay Kleinanzeigen werden zur Zeit Kombis angeboten, bei denen der Verkäufer ein Trimpoti an der Stelle eines Widerstandes eingelötet hat. Er bewirbt den Umbau damit, dass sich so jeder seinen Tacho selber einstellen kann.
Vielleicht liegt ja hier die Lösung für die vielen Kollegen, die so einen unsäglichen 85-Meilen Tacho haben.
Grüße Martin
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- Dr-DJet
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ich hatte noch einen älteren Beitrag im Sinn: sternzeit-107.de/de/forum/forum-107/7913...des-420-tachos#70802
Da hat in 2009 schon mal die Widerstandsgeschichte bearbeitet. So wie es aussieht haben wir damit die Widerstaände für 420, 500 (welche Variante) und den 560SL. Damit könnte man ja anfangen. Es bräuchte dann aber noch ein paar Bilder, wo der jeweilige Widerstand ist und wie man den ersetzt. Ich habe leider keinen elektronischen Tacho im SL.
Hat der 450SL 1980 denn nicht noch den mechanischen Tacho? Ich lasse mich da gerne belehren.
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erlaube mir noch einen Hinweis zu den Widerstandswerten.
Jeder Tacho wurde ab Werk genau eingemessen und hat unterschiedliche Widerstandswerte bei gleichen K-Werten.
Bei jedem Austausch / Reparatur von Bauteilen (inkl. Drehspulinstrument) sollte der Tacho neu eingemessen werden.
Die hier aufgeführten Werte sind also nur cirka Werte.
Die Platinen sind zudem je nach Baujahr unterschiedlich bestückt.
Mal hat die Platine zwei Widerstände oder nur einen speziellen "programmierbaren" Keramik-Widerstand.
Gruß Frank (Cabriodoc)
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das habe ich befürchtet. Die Widerstände sind zwar handelsüblich mit Toleranzen von 1% verfügbar, aber der Kondensator, der in die Anzeige genauso eingeht hat mit Sicherheit eine weit größere Toleranz. Da hilft dann tatsächlich nur ein Abgleich.
Eine Frage: Kannst / möchtest Du zu dem Verhältnis Anzeige zu Impulsfrequenz etwas sagen (für diejenigen, die das Equipment haben) oder bringe ich Dich damit in Verlegenheit?
Viele Grüße
Eugen
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Zunächst finde ich es klasse, dass das Thema ja hier noch eine interessante Diskusssion fernab von meinem Tachoproblem ergeben hat.
Mir haben Eure Tipps indirekt auch weitergeholfen

Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass wir hier eine Gleichzeitigkeit ohne weiteren Zusammenhang haben. Tacho im Eimer, Getriebe heil.
Hab beim Gespräch mit dem Chef des Instandsetzungsbetriebes Bezug auf die fachlichen Tipps hier genommen und zum Schluss noch gefragt, ob denn nicht ein Oszilloskop vorhanden sei, um das Tachosignal auf Plausibilität zu prüfen.
Das hat scheinbar zumindest dazu geführt, dass man mich nicht für den elektrotechnischen Vollidioten gehalten hat, der ich in Wahrheit bin und versprach sich der Sache nochmal anzunehmen (obwohl ein Zusammenhang mit der Getrieberevision natürlich nach wie vor ausgeschlossen sei).
Seltsamerweise hat man am Tag drauf plötzlich nochmal eine Probefahrt mit dem Auto durchführen müssen (was ja eigentlich schon fertig repariert zur Übergabe bereitstand). Bei dieser nun plötzlich notwendigen Probefahrt sei man auf der Schnellstraße über eine Bodenwelle gefahren und dabei sei der tacho plötzlich wieder gegangen.
Mag so gewesen sein.
Möglicherweise hat man aber auch einfach nochmal die Verkabelung genau geprüft

Sei's drum...es funktioniert.
Auf der Rückfahrt sind wir auf besagter Schnellstraße über die gleiche Bodenwelle gefahren und der Tacho ist nicht wieder ausgefallen.
Was mich wirklich ärgert: Beim Kauf des Autosist vom Händler zugesichert worden, dass das Getriebe grade komplett revidiert worden sei. Man hat sich als Mercedesspezialist mit Spezialisierung auf Restaurationen dargestellt.
Letztlich war das Getriebe aber immer mäßig im Schaltverhalten und ruppig beim Einlegen des Rückwärtsgangs.
Als es dann losging, dass eine Dichtung nach der anderen versagte, kam der Rundumschlag.
Der Instandsetzer konnte auch genau zeigen, dass das Getriebe nie frische Dichtungen bekommen hat und auch nur 1 oder 2 Beläge getauscht wurden.
Kurzum: Notdürftig funktionsfähig gemacht und dann ab in der Verkauf.
Grade die angeblich durchgeführte Revision führt beim Kauf dazu, dass wir bereit waren einen höheren Kaufpreis zu bezahlen, als eigentlich als Obergerenze geplant.
Was haben wir also gezahlt? Lehrgeld

Das Getriebe ist jetzt übrigens dicht und schaltet butterweich.
Eine ordentliche Garantie (ja Garantie, nicht nur Gewährleistung) gibt's obendrein.
Schönen Restsonntag!
Thomas
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