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Es ist soweit, beim 500SL sind beide Achsen runter......

  • jag_ev12
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31 Okt. 2008 16:24 #62854 von jag_ev12
Heute, Freitag den 31.Oktober 2008 war es nun soweit.

Die Vorderachse und die Hinterachse von meinem 500SL sind runter, nicht weil sie unbedingt müssen, nein ich will es so, ich will den 500SL noch 20 Jahre fahren und da mach ich einfach jetzt eine vernünftige Reinigung und Konservierung des Unterbodens und eine Überholung der Vorderachse und der Hinterachse und nicht kleckerweise in den nächsten 2-5 Jahren.....

Nun, alleine hätte ich diese Arbeit heute sicher nicht geschafft, obwohl ich ja schon einiges an Schrauber-Erfahrung bei meinen beiden Jaguars habe, aber der tatkräftigen Hilfe eines guten Freundes, ein ehemaliger MB-Mechaniker, bestens vertraut mit der W107 Serie, haben wir dies in genau 5 Stunden geschafft, von 9:00 Uhr morgens bis 14:00 nachmittags und das inklusive Kaffeepause.

Obwohl ich einen absoluten Werkzeugprofiwagen von Gebr. Mannesmann habe, brauchte mein Freund trotzdem sein eigenes Werkzeug mit, er meinte dies wäre ihm vertrauter, ob, er war der Meister und ich sein Gehilfe.

Wie gesagt um 9:00 ging es dann los.

Als erstes wurde der 500er richtig für die Hebebühne rangiert. Vorne wurden dann die Teller der Hebebühne unter die Längsträger positioniert und hinten wurde ein Spezialwerkzeug, wie in der WIS-CD Abschnitt 40-0012 beschrieben, in die beiden hinteren Wagenheberaufnahmen gesteckt und genau auf den Tellern der Hebebühne positioniert.

Die Hebebühne wurde hochgefahren und alle 4 Räder wurden demontiert.

Die beiden Spezialwerkzeuge in den hinteren Wagenheberaufnahmen haben wir mit Spanngurten um die Hebebühnenarme fixiert, um ein eventuelles Abkippen des 500er nach vorne zu vermeiden wenn beide Achsen runter waren und der 500er durch den schweren Motor vielleicht vorn zuviel Gewicht bekommt.

Als nächstes wurde dann der Motor mit einer Motorbrücke gesichert um nicht nach unten durchzufallen wenn die Vorderachse später demontiert war.

Ich werde mich jetzt mit dem Erklären der Vorgehensweise, der Demontage der Achsen relativ kurz fassen, später gibt es dann einen etwas detailisierteren Bericht auf meiner Internetseite und eine Kopie für das Forum hier.

Demontage der Vorderachse

Als erstes haben wir den Auspuff ausgebaut. Er war aus einem Stück von vorne bis hinten, habe ich noch nie so gesehen, aber bei den Amis ist ja nichts unmöglich. Ging wirklich einfach, vorne wurden die 8 Schrauben der 4 Krümmeranschlüsse gelöst (hatte ich am Vortag gut mit WD40 eingesprüht) und dann die Haltegummis entfernt und der Auspuff lag fast auf der Erde, weg damit.

Als nächstes wurden dann die Motorlager gelöst. Die Schrauben der beiden Motorlager, zwei 10er Imbus, haben wir von unten losgeschraubt. Die Dinger saßen bombenfest, hier half nur eine spezielle Knarre von ca. 50cm Länge.

Dann haben wir die Muttern der Spurstangen rechts und links losschraubt, war relativ einfach mit einer 17er Nuss und Knarre. Der Ausbau der beiden Gelenke aus den Konussen stellte sich auch nicht schwierig dar.


Das Abnehmen des Stabilisators dauerte etwas länger. Das Lösen der Schrauben auf der Beifahrerseite (2 x M war einfach, mit einer 13er Nuss und Knarre durch die runden Löcher und losschrauben. Das Problem war aber die Befestigung auf der Fahrerseite (2 x M, man kommt hier in dem engen Blechschacht schlecht an die beiden Schrauben ran, mit einer Knarre nix zu machen. Gekröpfter 13er Ringschlüssel und ein wenig Geduld.

Dann haben wir die ABS Sensoren und die Bremsverschleißsensoren auf jeder Seite gelöst, war wirklich einfach.

Danach haben wir die Bremssättel auf jeder Seite demontiert, je 2 x M12 mit 19er Nuss und Knarre. Natürlich haben wir auch die Bremsschläuche losgeschraubt.

Das Ausbauen der Stossdämpfer war einfach, oben 2 x M10er Mutter mit 17er Nuss und Knarre, und unten jeweils 2 x M8 mit 13er Nuss und Knarre.

Nun war die Vorderachse nur noch mit 4 Schrauben an den 4 VA-Trägern an der Karosse befestigt.

Wir stellten jetzt einen stabilen Arbeitstisch längst unter die Vorderachse und fuhren die Hebebühne soweit runter bis der Achsschemel ca. 10cm über dem Arbeitstisch war und legten 2 Kanthölzer unter den Achsschemel. Das ganze war so positioniert, dass wir leichten Zugang zu den 4 Schrauben der VA-Träger hatten. Jetzt ließen wir die Hebebühne soweit runter dass der Achsschemel leicht auf den beiden Kanthölzern aufsaß.

Nachdem wir nun alles noch mal kontrolliert hatten, haben wir dann die 4 Schrauben der VA-Träger eine nach der anderen gelöst. Die Dinger saßen ziemlich fest, also musste hier wieder unsere Spezialknarre mit dem ca. 50cm langen Griff ran, und dann war es fast einfach, die Schrauben waren entfernt.

So, nun haben wir die Hebebühne ganz vorsichtig im Start/Stop hochgefahren, ich konnte es kaum glauben was ich da sah, die Achse löste sich ganz einfach und ohne Probleme vom Unterboden und blieb wie festgeschraubt auf dem Arbeitstisch liegen.

Die Vorderachse war ab.

Gleich geht es weiter mit der Hinterachse.

Bilder folgen natürlich auch.

Gruss
Ulli
[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : jag_ev12 am 01-11-2008 13:49 ]

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01 Nov. 2008 10:12 #62855 von Turbothomas
Hallo Ulli,

ich freue mich auf den Bericht, den ich sehr gerne in der Sternzeit veröffentliche.

Grüßle

Thomas

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06 Nov. 2008 01:14 #62856 von dietmar
Hi Ulli,

auch weiterhin viel Erfolg.

Grüssle
Dietmar B

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06 Nov. 2008 12:05 #62857 von ThomHolger
Ich finde ja nach wie vor meine Lösung schön

Gruß
Holger

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