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95 oder 98 Oktan?
- Kanzlersinowatz
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Ich habe zwar die Forenbeiträge zu diesem Thema durchforstet, konnte aber trotzdem nicht eindeutig klären welchen Saft ich nun verwenden soll. Habe einen 280 SL Bj 79. Also, 95 oder 98 Oktan? Und mit oder ohne Bleiersatzmittel? Danke recht schön für eure Auskünfte! Michi
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- emanresu
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Sören
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- hmw
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eine "offizielle" Stellungnahme...
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- HeiFis
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95 Oktan.
98 Oktan gibt es erst seit ca. 16-20 Jahren.
wenn du 98 Okt. Tanken willst muss der Zündzeitpunkt neu Eingestellt werden. bei mir endete eine 98 Oktan Fahrt mit einen Motorschaden! Die überholung des M110 kostete mich darmals 3500 DM.
mfg
Heiko
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Im übrigen ist der 95er-Kraftstoff der Neuere und kam erst mit Einführung des bleifreien Sprits.
Davor hatte Super-Verbleit 97 oder 98 Oktan.
Ich halte es also für ziemlich gefährlich, Heikos Rat zu folgen und würde, wenn es mein Auto wäre, ganz bestimmt 98 Oktan tanken.
Grüße, HM
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- RalphKA
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ich habe meinen M110 vor zwei Jahren mit einem Kat ausgerüstet. In der Herstellerbeschreibung wird Kraftstoff mit 95 Oktan als Treibstoff empfohlen. Der Zündzeitpunkt muss aber entsprechend geändert werden.
Also: Nicht pauschal zu beantworten. Glaube ich.
Gruß
Ralph
82er280er
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- emanresu
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Der M110 im SL wurde für Super ausgelegt, das war damals verbleit und hatte 97-98ROZ. Irgendwann verschwand das verbleite Super und die Autos mußten mit Eurosuper bleifrei mit 95ROZ weiterbetrieben werden. Hierzu muß der Zündzeitpunkt ein paar Grad nach spät verstellt werden, die Motorleistung sinkt.
Später kam das Super-Plus bleifrei mit wieder 98ROZ, damit kann der M110 wieder mit dem ursprünglichen Zündzeitpunkt und voller Leistung betrieben werden.
Einem Motor der für den Betrieb mit 95ROZ eingerichtet ist, wird es sicher nicht schaden mit dem klopffesteren 98ROZ Kraftstoff betrieben zu werden.
Es ist nicht auszuschließen, daß ein M110 schaden nimmt, während 98ROZ im Tank ist.
Es ist aber auszuschließen, daß ein M110 schaden nimmt, weil 98ROZ im Tank ist.
Sören
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- Mr_T
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Bei der Oktanzahl folge ich der einfachen Regel: "viel hilft viel".
Dass bei 98 Oktan eine Motorschaden zu beklagen ist, der mit 95 Oktan nicht passiert wäre, ist schon hockspekulativ, und macht m.E. keinen Sinn.
Gruss,
Michael
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Ein kleiner Auszug aus: wikipedia
Oktanzahlen von Ottokraftstoffen
Normal mindestens 91 ROZ 82 MOZ
Super / Bleifrei 95 mindestens 95 ROZ 85 MOZ
SuperPlus / Bleifrei 98 mindestens 98 ROZ 88 MOZ Shell V-Power 100+ garantiert mehr als 100 ROZ
Aral ultimate mindestens 100 ROZ
umso höher die Oktanzahl um so weiter muss der Zündzeitpunkt vorgestellt werden. Sonst zündest das Gemisch zu früh und überhitzt den Brenraum. die folge sind verbrannte Kolben.
mfg Heiko
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Grüße, HM
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Oktanuzahl:
Klick mich!
Ich verstehe dass so, dass Stoffe die früher zünden eine niedrigere Oktanzahl haben (s. Schaubild).
Z.B. entzündet sich Hexan früher als Toluol, hat aber die niedrigere Oktanzahl, da es sich unkontrollierter entzündet (klopfen).
Gruss,
Michael
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- emanresu
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Wie man das Klopfen verhindert [Bearbeiten]
Durch folgende Verfahren ist es möglich, diese unkontrollierten und motorschädigenden Selbstentzündungen zu verhindern:
* Späterer Zündzeitpunkt (reduziert Hitzeentwicklung und Ausgangsleistung), bei modernen Motoren durch elektronische Klopfregelung realisiert
* Klopffester Kraftstoff (Benzin mit hoher Oktanzahl wie verbleites Benzin oder Superbenzin)
sören
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- Mr_T
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Tanke aber trotzdem weiterhin 98 Oktan.
Gruss,
Michael
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On 2008-03-03 17:47, Mr_T wrote:
Ich bin verwirrt!
hää?
haste doch alles schon selber richtig beschrieben - woher die Verwirrung?
sören
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- gerd
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Also - bei Verwendung von 95 Oktan oder weniger Verstellung auf spät, die Verstellmöglichkeit über den Stecker war für den Notfall gedacht, wenn nur schlechterer Sprit lieferbar war (früher oft in manchen Ländern)
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- Mr_T
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On 2008-03-03 17:51, emanresu wrote:
On 2008-03-03 17:47, Mr_T wrote:
Ich bin verwirrt!
hää?
haste doch alles schon selber richtig beschrieben - woher die Verwirrung?
sören
sorry, bin Wissenschaftler, stell Alles immer in Frage, und lebe von These / Anti-these etc.
Bin aber zum Glück noch ohne Prothese.
Gruss,
Michael
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- agossi
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Bei der Zündung des Gas-Sauerstoff-Gemischs entsteht eine sehr hohe Druckwelle im Brennraum (gegen 200bar), die von der Zündkerze bis in die entferntesten Ecken des Brennraums vordringt. Diese Druckwelle führt also bei dem noch nicht entzündeten Gemisch zu einem erheblichen Druckanstieg, wobei die Flammenfront wesentlich langsamer als die Druckwelle ist.
Ist nun ein Kraftstoff zuwenig klopffest, wird durch den Verbrennungsdruck (nicht durch die Flammenfront!) eine zweite (parallele) Zündung am Punkt mit dem höchsten Druckanstieg ausgelöst, die wiederum eine Druckwelle und eine Flammfront erzeugt. Treffen diese 2 Druckwellen aufeinander, erzeugt dies ein sehr helles surrendes/tingelndes Geräusch und wird als "Klingeln" bezeichnet. Es kommt vor, wenn ein nur gering zu niederoktaniger Kraftstoff (z.Bsp. 2 Oktan zuwenig) bei sehr hoher Motorbelastung (langer Gang, am Berg, Vollgas) verwendet wird. Dieses Klingeln schadet dem Motor auf die Dauer, kurzer Einsetzen kann durch geringe Gaswegnahme entschärft werden.
Ist ein Kraftstoff erheblich unteroktanig (5 Oktan z.Bsp.), passiert folgendes: Der Druckanstieg durch die Kompression alleine genügt, um das Gemisch zünden zu lassen. Die Druckwelle erreicht die Zündkerze, und wenn die in diesem Augenblick zündet, entsteht eine sehr hohe Druckwelle, wobei das Gemsich nun völlig unkontrolliert verbrennt und hohen Verschleiss im Brennraum hervorruft (Erosion). Dies kann sogar bei kurzzeitgem Auftreten zu einem kapitalen Motorschaden führen.
Was hat es nun mit der Frühzündung auf sich? Jedes Gas-Luftgemisch hat eine begrenzte Brenndauer und eine begrenzte Flammengeschwindigkeit. Trifft nun der Höhepunkt dieses Prozesses genau im OT des Zylinders ein, ist der Druck auf den Kolbenboden maximal und daraus folgt das Drehmoment (und die Leistung durch Drehzahl). Wie oben gesagt, neigen alle Kraftstoffe aber zu einer Selbstzündung, so kann dieser Punkt nicht optimal erreicht werden (der max. Druck liegt also immer nach dem OT an...). Da bei der Kompression sowohl ein Druckanstieg wie auch ein Temperaturanstieg (der wiederum einen Druckanstieg verursacht) stattfindet, kann der ZZP auch nicht zu früh verlegt werden. Sonst treten eben die obengeannten Effekte ein.
Der Trick mit der Rücknahme des ZZP bewirkt folgendes: Weil der ZZP vor dem OT liegt, findet also zusätzlich zu dem Verbrennungsdruck auch ein weiterer Druckanstiegt durch die noch nicht vollständige Kompression statt. Der Verbrennungdruck wird sozusagen mit dem Faktor Restweg des Kolbens multipliziert. D.h. also durch eine geringfügige Zurücknahme des ZZP kann der Verbrennungdruck (d.h. die Druckwellenfront) bereits um Faktoren reduzieren.
Gruss
Andi
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- gerd
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Gruß
Gerd
(der gerade den 500SLC zerlegt )
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Gruss,
Michael
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- strich-acht
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GROBER UNFUG!
aber ich hab grad leider keine Zeit.. einfach brav 98 tanken und nicht über das zeuug hier nachdenken... man fasst es nicht
/8ungsvoll
Michael
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- Lothar-GT
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wo hier gerade über unseren Treibstoff gesprochen wird wäre es schön wenn mir jemand die Frage beantworten kann ob der M 103 E10 fähig ist.
Kann mir jemand verlässlich Antwort auf diese Frage geben?
Vielen Dank und Grüße aus Gütersloh
Lothar
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- emanresu
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Na, da liegen ausnahmsweise mal die Freunde vorn...On 2008-03-04 20:58, Lothar-GT wrote:
wo hier gerade über unseren Treibstoff gesprochen wird wäre es schön wenn mir jemand die Frage beantworten kann ob der M 103 E10 fähig ist.
M103 dürfte unkritisch sein, da ja auch nach 1986 gebaut und keines der genannten Problemkinder.
Sören
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- Lothar-GT
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vielen Dank für deinen Hinweis. Wiedersprüchliche Informationen im Netz hatten mich verunsichert und mich zu dieser Frage veranlasst. Die bei den "Freunden" gepostete Stellungnahme dazu klingt ganz fundiert und beruhigt mich ungemein.
Vielen Dank!
Lothar
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- emanresu
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On 2008-03-04 19:55, strich-acht wrote:
suepr Zusammenfassung?
GROBER UNFUG!
Aber, aber... Andis Erklärung als groben Unfug zu bezeichnen halte ich doch für schlichten Unsinn!
Der Anfangsteil ist doch absolut schlüssig, in den letzen beiden Absätzen zum Zündzeitpunkt vielleicht ein wenig unpäzise und missverständlich - aber sich kein grober Unfug.
Vielleicht noch einmal in einfacheren Worten:
- Benzin/Luftgemisch zündet jenseits eines gewissen Drucks spontan, was zu unerwünschten Klingeln und Klopfen führt.
- Druck im Arbeitstakt entsteht durch 1. Kompression und 2. Ausdehnung der Gase durch die Verbrennung.
- Träfen beide Druckereignisse genau zeitgleich ein, bestünde die maxmale Wahrscheinlichkeit zur unerwünschten Spontanzündung des verbliebenen Restgemisches.
- Durch Verlagerung des Zündzeitpunkts auf einen späteren Zeitpunkt wird erreicht, daß die Ereignisse 1.maximaler Kompressionsdruck und 2. maximaler Verbrennungsdruck sich in zeitlicher Abfolge ereignen, sich also nicht vollständig überlagern.
Somit wird also durch Spätstellen der Zündung der Maximaldruck reduziert und die Klopfgefahr gebannt.
Und soviel anders hatte ich das bei Andi auch nicht gelesen...
sören
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On 2008-03-04 19:55, strich-acht wrote:
suepr Zusammenfassung?
GROBER UNFUG!
aber ich hab grad leider keine Zeit.. einfach brav 98 tanken und nicht über das zeuug hier nachdenken... man fasst es nicht
wenn Du keine Zeit hast, dann warte bist Du welche hast!
mit "grober Unfug" kann keiner was anfangen......
Gerd
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- agossi
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Eigentlich ist die Zeit doch zu schade
Ich habe meine Ausführungen aus dem Gedächtnis zitiert, und nicht wie viele hier einfach irgendeinen Artikel aus Wikipedia oder sonstigen Quellen abgeschrieben (heute nennt man das neusprech "copy and paste"). Daher vielleicht auch die komplizierte Schreibe, ist 15 Jahre her seit meinem Physikstudium, alles kann man auch nicht behalten, aber dieses eine Thema hatte mich im Prüftstandlabor doch sehr interessiert.
Gruss
Andi
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die nervigen Klugscheißer à la ... sind doch nur arme Einzeltäter mit Kompensationsbedarf.
99,99% der Poster und Leser hier freuen sich über Deine Kompetenz - und dass Du sie mit uns teilst!
Weitermachen, bitte.
Grüße, HM
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Es bringt doch nichts sich von 95% o.k. sind.
Gruss,
Michael
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On 2008-03-05 13:04, Kanzlersinowatz wrote:
Ich werde in Zukunft für meinen M110 Motor nur noch 98 tanken, möchte aber trotzdem sicherheitshalber Bleiersatzmittel hinzugeben, dass kann e nicht schaden oder? Danke euch! Michi
Würde nur Deinem Kat schaden, dem Motor sicher nicht.
Vermute aber mal, daß Du keinen Kat hast, daher ist der Bleiersatz völlig unschädlich, wird ja sogar von Benzens empfohlen, wie in hmws link zu lesen ist.
sören
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