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Auf was achten vor und beim ersten Start nach Arbeiten am Motor
- krissbay
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nachdem ich die letzten sechs Monate damit verbracht habe langsam aber stetig meinen M117, soweit es im eingebauten Zustand möglich war, zu zerlegen, Verschleißteile, Dichtungen, Gummis, Steuerkette, Gleitschienen, etc. zu erneuern und dabei immens viel zu lernen (vielen Dank an dieser Stelle auch hier ins Forum!) bin ich jetzt kurz davor den Motor zu komplettieren und das erste mal nach langer Zeit wieder zu starten. Diesem Moment stehe ich einerseits mit Freude, andererseits allerdings auch mit Erfurcht gegenüber. Zum einen bin ich stolz darauf alles selbst gemacht zu haben (nachdem ich anfangs eigentlich nur Zündkerzen wechseln wollte ), zum Anderen war es natürlich auch mein erstes Mal dass ich mich daran getraut habe. Ich bin das ganze ziemlich gemächlich aber auch gewissenhaft angegangen, immer wieder mal Fotos gemacht um später wieder alles so hinzubekommen wie es war und dazwischen viel recherchiert, gelesen und erfragt wie man was macht. Jetzt beim Zusammenbauen checke ich alle Schrauben und Teile drei Mal ob es passt. Aber man weiß ja nie ob man etwas vergessen bzw. falsch gemacht hat. Z.B. das kleine Schräubchen welches mir durch ein blödes Missgeschick in den Steuerkasten gefallen ist und jetzt wahrscheinlich in der Ölwanne rum liegt, habe ich noch im Hinterkopf ob das nicht doch irgendwelche Probleme machen könnte.
Bevor ich den Motor allerdings jetzt richtig starte würde ich jetzt noch wie folgt vorgehen:
- Alle Anschlüsse nochmal Prüfen und evtl. nachziehen, die Leitungen zu den Einspritzventilen am Mengenteiler allerdings noch nicht anschließen
- KPR ausbauen und Benzinpumpen überbrücken damit schon mal Sprit zum Mengenteiler kommt und ich auch gleich sehe ob irgendwo auf den Weg dorthin ein Leck ist
- Handtuch um den Mengenteiler wickeln und die Stauscheibe runter drücken um Luftblasen aus dem System soweit es geht raus zu bekommen und zu sehen ob bei allen 8 Anschlüssen
Sprit kommt
- Falls das passen sollte die Leitungen zu den Einspritzventilen anschließen
- Bei weiterhin abgezogenem KPR (ohne Überbrückung) den Motor ein paar Sekunden mit dem Anlasser drehen um Öldruck aufzubauen und generell schon mal zu sehen/hören ob alles soweit rund läuft
(dabei Kabel zur Zündspule am Besten abziehen??)
- Sollte das auch passen KPR rein, Zündung an, Starten und hoffen dass er anspringt
Habe ich etwas vergessen bzw. worauf sollte ich noch achten?
Danke schon mal!
Chris
Gruß,
Chris
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- Rudiger
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Rudiger
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- Hannesmann
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Alles was da an Luftblasen im Kraftstoffsystem ist, verarbeitet das V8 Monster innerhalb von Sekunden. Da brauchst du dir glaube ich keine Sorgen drum machen.
Gruss
Achim
350 SLC Bj 78,
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- Gullydeckel
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um die Entlüftung des Kraftstoffsystems brauchst Du Dir tatsächlich keine Gedanken zu machen. Ich habe das ja auch gerade alles durch und kann folgendes berichten:
Da ich auch die Köpfe unten hatte und die Hydros zerlegt waren, habe ich nach dem Zusammenbau das KPR gezogen und ihn ohne Kerzen zunächst zweimal ca. 30s nudeln lassen.
Ventildeckel runter (waren nur "geheftet" – und achtung, alles gut auslegen, das ist dann etwas Sauerei) und kontrolliert dass aus den Ölduschen auch was rausgekommen ist.
Dann die neuen Dichtungen unter die Ventildeckel, Kerzen rein und KPR wieder online gebracht und (2. Person!). Zündung kurz ein - prompt fängt es an zu plätschern....
Zündung aus und die undichte Kraftstoffverbindung festgezogen (bzw. überhaupt erst mal angezogen...). Wieder die Zündung ein - nächste Undichtigkeit (kleiner)...
Dann: Motor an - jetzt sieht man etwas Kraftstoff an der ein oder anderen Einspitzdüse, kann man direkt nachziehen. Nebenbei die Ohren spitzen (Hydros klackerfrei, sonst was komisch). Motor wieder aus, Kühlwasserstand und Ölstand in der LeHi prüfen (wenn das System auseinander war), Keilriemenspannungen prüfen.
Blick unter's Auto werfen: Kühlwasser? Getriebeöl?
Dann wieder starten und im Stand warm laufen lassen bis der Thermostat öffnet. Heizung auf „Max“, Gebläse auf kleiner Stufe (zur Entlüftungsverbesserung), permanente Kontrolle des Kraftstoffgewürges und des Garagenbodens.
Ich hatte dann noch ein kleines Wasserleck an nach einer kalten Nacht - Schlauchschelle nachgezogen und gut.
Grüße Martin
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- krissbay
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ja so in etwa werde ich es dann auch machen. Ich überlege allerdings noch ob ich mir die Sauerei wegen den Ölduschen antun will. Dass da nichts raus kommt kann ja eigentlich nur daran liegen wenn die Löcher dicht sind oder das Röhrchen abgesprungen ist. Da ich es aber gereinigt habe und mir eigentlich sicher bin dass es fest sitzt müsste da die Ölversorgung eigentlich gewährleistet sein. Falsch rum kann man es glaub auch nicht einsetzen oder? Die Abstände der kleinen Löcher sollten von vorne wie von hinten gleich sein??
Was mich mehr interessiert ist ob der neue Kettenspanner dicht ist. Sollte das nach den zwei mal 30s nudeln schon ersichtlich sein? Geht in der Zeit der Öldruck schon auf die vollen 3 Bar?
Gruß,
Chris
Gruß,
Chris
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- Gullydeckel
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ja, die Röhrchen sind in alle Richtungen symmetrisch. Ich habe das nur gemacht, weil ich alles bis auf subatomare Ebene zerlegt hatte und auch den Augenblick bis zur ersten scharfen Zündung möglichst weit rausschieben wollte - Hosen voll...
Wie weit der Öldruck bei Anlasserdrehzahl und kaltem Öl geht weiß ich aber nicht. Meine Frau war am Zündschlüssel, ich stand vor dem Motor und war nervös.
Ehrlich gesagt muss man es auch nicht übertreiben. Das nudeln ohne Zündkerzen halte ich für eine gute Idee, vor allem wenn der Kettenspanner und die Hydros ölfrei waren. Dann ist aber gut und Feuer frei. Ein paar kleine Undichtigkeiten gibt’s immer, das ist bei den zigtausend Verbindungsstellen der ganzen Medien im ersten Durchgang fast nicht zu vermeiden.
Grüße Martin
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- Maikh
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- Rudiger
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Maikh schrieb: - und ganz wichtig: die grosse Knarre mit Nuß vor dem Anlassen von Ventilspieleinstellen und per Hand durchdrehen (zündleitung ab!) wieder in den Knarrenkosten räumen. Nicht denken dass die irgendwo anders liegt. Sonst schepperts. Was glaubt ihr, was mir letztes Wochenende fast passiert wäre...
Yep, that puppy will fly.
Gets your attention.
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- krissbay
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Nächster Schritt war jetzt KPR wieder rein aber noch keine Leitung zu den Einspritzventilen (außer zum Kaltstartventil) angeschlossen. Dann probeweise Zündung auf Klemme 15. Sehr kurz hat man ein Geräusch aus Richtung Tank & Benzinpumpe vernehmen können. Kurz vor zum Mengenteiler geschaut und auch gleich das erste Leck beim Zulauf zum MT entdeckt. Daraufhin Überwurfmutter nochmal nachgezogen. Schon war das ganze wieder trocken.
Bei den 8 Anschlüssen zu den Einspritzventilen war aber noch kein Sprit zu sehen. Auch beim Runterdrücken der Stauscheibe nichts ausgetreten. Zurück hinters Lenkrad und einfach kurz die Zündung betätigt und wieder vor zum MT. Minimal hat sich etwas Sprit bei Anschluss für Zylinder 4 gesammelt. Wieder zurück hinters Lenkrad und noch zwei, drei Mal kurz gestartet. Wieder vor und MT kontrolliert aber auch nicht viel mehr Sprit zu sehen.
Daher jetzt meine Fragen bzw. wo ist mein Denkfehler? Müsste nicht eigentlich beim Starten schon Sprit aus dem Mengenteiler an den Anschlüssen zu den Einspritzventilen austreten? Oder hätte ich die Stauscheibe während des Startens nach unten drücken müssen? Wann fangen die Pumpen richtig an zu fördern bzw. wann ist der Systemdruck und Steuerdruck ganz aufgebaut?
Gruß,
Chris
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- Mecki
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Ich betätigte dabei Zündung an(Benzinpumpe läuft 2 Sekunden an)dann wieder Zündung aus, das selbe Spiel von vorn und das war es auch schon ,Mengenteiler war gefüllt
Gruß Axel
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560 SL ,86er,Champagnermetallic,Leder Brazil
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