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Bleimennige: Verwendung und was ist zu beachten...

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23 Feb. 2017 13:02 #159978 von markus1971
Hallo zusammen,

bestimmt gibt es einige unter euch (evtl. die etwas älteren Baujahre), die noch mit Bleimennigen gearbeitet haben. Ich benutze sie eigentlich nicht, da ich bisher immer mit den üblichen Mitteln zu recht gekommen bin. Jetzt hätte ich allerdings einen Einsatzbereich an einer Stelle im Inneren des Längsträgers, die gerade so noch zu retten ist ohne dass eine der vorderen Achskonsolen rausgetrennt werden müßte um den Blechbereich lokal zu sanieren. Ich kann die betreffende Stelle komplett sandstrahlen und partiell schweißen, würde aber sichergehen wollen, dort im Anschluß den bestmöglichen Rostschutz anzuwenden. Daher ausnahmsweise der Einsatz der Bleimennige.

Die Bleinmennige sind in Kunstharzfarbe enthalten, diese muß wohl lange ablüften, ich würde gerne wissen, was für nachträgliche Lackaufbauten ok sind und welche man besser sein läßt. Bisher habe ich herausgefunden, dass wohl nur Kunstharzlacke in Frage kommen,bei 1 " K Produkten mit entsprechendem Lösemittelanteil kann es zu Problemen kommen mit dem aufgetragen Lack. Hat von euch jemand hieru Erfahrungen? Eigentlich würde es mir reichen, wenn ich auf die Mennige nach ausreichend langer Abluftzeit (2-3 Wochen) Mike Sanders auftrage (es handelt sich um einen Hohlraum, das Innere eines Längsträgers)

Hinweise zur Sicherheit können gerne auch erwähnt werden, leider stellt sich der Hersteller etwas quer was das rausrücken der technischen Merkblätter und der Sicherheitsdatenblätter angeht...

Viele Grüße Markus

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23 Feb. 2017 13:31 #159979 von gassenmartel1
...zum Thema Sicherheitsdatenblätter: die muss der Hersteller rausrücken, dazu ist er gesetzlich verpflichtet, früher habe ich mal Bleimennige verarbeitet und dann mit 2K Lack überlackiert, war problemlos und hat die Bleimennigeschicht nicht angegriffen.
Grüsse,
Hans-Joachim

Grüsse,
Hans-Joachim

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23 Feb. 2017 13:51 #159980 von guenniguenzelsen
Du kriegst das Zeug in einem unserer Nachbarländer relativ problemlos. Und zwar nach der alten/echten Rezeptur
Verwenden würde ich es trotzdem nicht, aber da will ich hier nicht den Moralapostel heraushängen lassen.

Wenn Du den Hohlraum mit einer normalen Grundierung aussprühst und danach Mike Sanders hineingibst, wird da nie wieder was rosten.
Selbst wenn Du das Mike-Sanders-Fett nur auf das nackte Blech gibst, behaupte ich mal, dass da nie wieder was passiert.

Gruß
Thomas

Mercedes 560SL | 08/86 | Champagner-Metallic | Brasilbraun

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23 Feb. 2017 16:28 #159981 von mikep500
Hallo,
ich würde auch Mike Sanders Fett ohne Grundierung verwenden. Nicht weil es einfacher ist sondern weil die Grundierung Rost in den Poren abdeckt und das Fett dann nicht ran kommt.

Mike

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23 Feb. 2017 16:42 #159982 von markus1971
Hallo zusammen,

der Hersteller hat mir nach Schilderung meiner Situation Sicherheitsdatenblatt und technisches Datenblatt gesendet. Ich lese es mir in Ruhe durch und werde so handeln, dass keinerlei Risiko besteht. Auf eine sandgestrahlte Fläche kommt zur auf jeden Fall eine Grundierung drauf, wenn nicht die Bleimennige, dann das bewährte standox rot braun,anscließend Brantho 3 in 1, da die Grundierung wassserdurchlässig ist. Zum Abschluß Mike Sanders,

Grüße Markus

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23 Feb. 2017 17:33 #159983 von poldi
Hey!
Meine Erfahrungen mit Bleimennige liegen schon locker 30 Jahre zurück. Der damit gestrichene Zaun und das Geländer stehen heute noch. Und nahezu rostfrei. Ich denke aber, dass es Ölfarbe war.

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Grüße aus dem Ölsumpf Ulli

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23 Feb. 2017 20:06 #159984 von thoelz
Habe an verschiedenen Objekten ganz hervorragende Erfahrungen mit Hammeritlack gemacht.

Was früher undenkbar war stimmt, selbst nach etlichen Jahren, immer noch:

nur losen Rost entfernen und grob drüberschleifen, Lack dann direkt auftragen (Restrost kein Problem). Gründliche Personen tragen zwei Schichten auf - fertig.

Rostumwandler, Grundierung und Decklack in einem.

Danach fluid film oder Mike Sanders. Hält ewig.

----
Gruß, Thomas

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23 Feb. 2017 21:56 #159985 von Nichtschwimmer
Nur Mike-Sanders ohne Grundierung/Farbe würde ich nicht machen. Es ist ein Wasserablauf. Wenn Wasser durchläuft wird das Mike-Sanders mit der Zeit weggespült. Hamerite finde ich nicht schlecht, verwende ich auch. Der Vorteil ist, dass man es im Bauhaus kaufen kann. Chemisch ist es Brantho Korrux nitrofest ähnlich. Vorher Rostumwandler drauf kann nicht schaden.

Die Rost verhinderende Wirkung der Grundierung/des Lackes beruht im Wesentlichen darauf, dass die Oberfläche luft- und wasserdicht verpackt wird.

Wunder kann man sich allerdings nicht erwarten. Meine Langzeitversuche seit nunmehr 4 Jahren zeigen ernüchternde Ergebnisse. Der im Keller aufbewahrte gestrahlte und mit Rostumwandler behandelte Sitzkissenrahmen rostet vor sich hin. Eine mit Brantho-Korrux 3mal gespritzte Stahlkonstruktion, die im Carport steht zeigt deutliche Rostspuren. Zuerst an den Kanten, jetzt auch auf der Fläche. Es kam nie Wasser drauf, keine mechnische Beanspruchung.

Wir können das Rosten nicht verhindern sondern nur mehr oder weniger verzögern.

Udo



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23 Feb. 2017 22:20 #159986 von guenniguenzelsen
Das Fett wird so reichlich aufgetragen und es klebt zudem wie verrückt, dass da in den nächsten 15 Jahren nichts weggespült wird.
Danach kann man mal auffrischen, aber alle Langzeitversuche an verschiedenen Autos zeigen, dass das eigentlich selbst nach der Zeit überflüssig ist.

Gruß
Thomas

Mercedes 560SL | 08/86 | Champagner-Metallic | Brasilbraun[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : guenniguenzelsen am 23-02-2017 22:21 ]

Mercedes 560SL | 08/86 | Champagner-Metallic | Brasilbraun

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24 Feb. 2017 08:27 #159987 von thoelz

On 2017-02-23 21:56, Nichtschwimmer wrote:
Nur Mike-Sanders ohne Grundierung/Farbe würde ich nicht machen. Es ist ein Wasserablauf. Wenn Wasser durchläuft wird das Mike-Sanders mit der Zeit weggespült. Hamerite finde ich nicht schlecht, verwende ich auch. Der Vorteil ist, dass man es im Bauhaus kaufen kann. Chemisch ist es Brantho Korrux nitrofest ähnlich. Vorher Rostumwandler drauf kann nicht schaden.

Die Rost verhinderende Wirkung der Grundierung/des Lackes beruht im Wesentlichen darauf, dass die Oberfläche luft- und wasserdicht verpackt wird.

Wunder kann man sich allerdings nicht erwarten. Meine Langzeitversuche seit nunmehr 4 Jahren zeigen ernüchternde Ergebnisse. Der im Keller aufbewahrte gestrahlte und mit Rostumwandler behandelte Sitzkissenrahmen rostet vor sich hin. Eine mit Brantho-Korrux 3mal gespritzte Stahlkonstruktion, die im Carport steht zeigt deutliche Rostspuren. Zuerst an den Kanten, jetzt auch auf der Fläche. Es kam nie Wasser drauf, keine mechnische Beanspruchung.

Wir können das Rosten nicht verhindern sondern nur mehr oder weniger verzögern.

Udo


Udo,

war Dein Rostumwandler auf Basis Phosphorsäure (Fertan z.B.)?

Der muß nämlich nach einer Einwirkzeit von ein paar Tagen unbedingt mit viel Wasser abgespült werden.

Macht man das nicht, haftet der Lack anschließend nicht richtig und der Rost kommt schnell zurück.

----
Gruß, Thomas

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24 Feb. 2017 09:11 #159988 von Roadstolett
Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen, was bei der Verwendung von Bleimennige zu beachten sei:

Im Zusammenhang mit einem W 107 wäre zu beachten, dass Mann Bleimennige korrekterweise an einem solchen grundsätzlich nicht verwendet. Aber wenn an dem Einspritzmotorfahrzeug nicht einzig der Fahrer ausgasen darf, dann kommt es auf wenige menge Bleimennige auch nicht mehr an. Gib Gas, wenn du es nicht besser kannst. Aber frag nachher nicht.

Winni

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24 Feb. 2017 09:32 #159989 von Nichtschwimmer
Phosphorsäure ist kein Rostumwandler, sondern löst den Rost auf. Manche Rostumwandler enthalten trotzdem etwas PhS. Fertan muss man abwaschen. Bei anderen Rostumwandlern ist das nicht notwendig, weshalb Fertan selten benutze. Angeblich hat es eine bessere Kriechwirkung. Das Problem von vieler Rostumwandlern ist die hohe Oberflächenspannung, die das "Kriechen" behindert. Dem kann man entgegenwirken in dem man viel draufprinselt und gut verteilt. Gut entfetten ist wichtig. Ich habe keinen Unterschiede in der Wirkung der unterschiedlichen Rostumwandler feststellen können. Überlackieren würde ich aber immer, sonst hält es nicht lange.

Udo

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