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Sehr lautes drehzahlabhängiges Quitschen! W116 350SE Bj.79

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08 Mai 2016 23:23 #148282 von Tambo
Servus zusammen,

obwohl ich einen W116 habe, hoffe ich, dass ihr mir evtl. helfen könnt und entschuldige mich bereits im Voraus, sollte es für Unmut sorgen, dass ich keinen 107er hab!
Am letzten Ausfahrtstag der Saison 2015 hat mein 79er 350SE plötzlich sehr laut angefangen zu quitschen: drehzahlabhängig, nicht im Leerlauf, nur bei Last und auch nicht immer.
Die Riemen sind alle nur vier Jahre alt, die sollten es nicht sein, haben genug Spannung. Ich habe versucht, den Ursprung im Motorraum rauszuhören, nicht ganz einfach bei dem V8-Lärm.. Ich dachte zuerst, dass es wohl das Lichtmaschinenlager sein müsste, aber heute hab ich das Schmuckstück ausgemottet, um dem Quitschen näher auf die Spur zu gehen, und dachte dann, dass es eher das Klimakompressorlager sein könnte oder das Viscolüfterlager. Ist einer der Lager besonders bekannt dafür, irgendwann den Geist aufzugeben?

Die Kiste hat 188.000 km drauf und hat in den letzten 10 Jahren, in den ich es habe (Familienerbstück), nur ca. 3000 km gelaufen.

Hab hier mal ein Video hochgeladen (sorry, Bild stockt sehr stark), vielleicht bringt Euch das was für die Diagnose.
www.dropbox.com/s/vgwersqj42cor97/File 08-05-16 11 55 33.mov?dl=0

Vielen Dank für Eure Hilfe!

Viele Grüße
Tambo

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09 Mai 2016 07:03 #148283 von Edgar_Markus
Hallo

ich hätte in dem video auch auf die lima getippt

am ehesten ein harter keilriemen

Edgar

Lebst Du nur oder schraubst Du schon?

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09 Mai 2016 07:46 #148284 von jhwconsult
Ich würde auch auf harten alten Keilriemen tippen. Ein Wehcsel schadet nicht. Besser jetzt als wenn er während der Fahrt irgendwann zerfetzt.

. Hartmut aus Hessen .

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09 Mai 2016 08:19 #148285 von bluesmobil
Hi,
bei zu viel Spannung im Riemen kann auch schnell ein Lager kaputt gehen. In Deiner Aufzählung fehlt noch die Servopumpe, die könnte es auch noch sein. Meine Servopumpe (auch W116) jaulte auch leicht, das Geräusch ist aber jetzt, nach vielem Fahren, fast weg.

Es hilft nix: Du musst die Riemen nochmal neu kaufen und diese nacheinander runternehmen, um zu sehen, ob das Geräusch dann jeweils noch da ist.

Auch den Viscolüfter einmal abnehmen und prüfen, ob dieser Spiel hat und sich leicht drehen lässt. Dieses Problem hatte ein Kumpel mit seinen 1974er Chrysler erst gerade. Da war die Viskokupplung an einer bestimmten Stelle sehr schwergängig, so dass der Lüfter nahezu stehenblieb und der Riemen dann (ab einer bestimmten Drehzahl) rutschte. Dass es der Lüfter war hat er aber erst gemerkt, nachdem er schon die Servopumpe erfolglos getauscht hatte.
Grüße Thomas

450 SE W116 for SALE

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11 Mai 2016 20:28 #148286 von Einsiedler
Moin,

zur Probe mal einen dicken Sicherheitshandschuh anziehen und dann mit einer Bienenwachskerze, ---bei laufebdem Motor !!!, an die Riemen halten, dann ist das Quitschen vermutlich weg. Es gibt aber dafür auch eine Sprühdose im Fachhandel.
Aber immer vorsichtig mit den Fingern, Unfallgefahr - Es sollte immer ein Fachmann machen!

Bernd

Czi.

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11 Mai 2016 21:21 #148287 von Gullydeckel
Hallo Tambo,

Nimm einfach alle Riemen runter wie Thomas es schon vorgeschlagen hat. Du kannst dann die einzelnen Teilnehmer der Nebenaggregatekaskade nach und nach wieder online nehmen.
Und wenn schon bei montierten Riemen, dann würde man statt einer Kerze heute Silikonspray nehmen. Aber dann kann man die Lagergeräusche nicht isolieren.

Also alle runter, Testlauf machen und nacheinander wieder montieren. Nach jedem montierten Riemen wieder starten und lauschen.

Es gibt noch eine (bei Saugmotoren) seltene Fehlermöglichkeit. Bei hohem Abgasgegendruck (z. B. weil der Kat losgejackelt und verdreht ist oder irgendwo in der Abgasanlage eine starke Quetschung ist) UND einer defekten Abgaskrümmerdichtung kommt es auch zu solchen Geräuschen. Natürlich nur, wenn man richtig auf den Pinsel tritt. Ist aber wahrscheinlich sehr unwahrscheinlich
Sollte die Kiste aber auch nicht mehr ziehen, dann zieh mal diese Möglichkeit in Erwägung.

Grüße Martin


[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Gullydeckel am 11-05-2016 21:23 ]

Ich bin jetzt in dem Alter wo ich meine Fehler zugeben könnte - wenn ich welche hätte

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13 Mai 2016 19:33 #148288 von Einsiedler
Wie, Silikonspray nehmen ? , die Riemen sollen doch nicht rutschen sondern erst richtig fassen, deshalb ja Bienenwachs, wurde schon vom Großvater bei den Treibriemem so gemacht!!

Gruß Bernd

Czi.

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13 Mai 2016 22:09 #148289 von Gullydeckel
Hallo Bernd,

ja, aber zu Opas Zeiten wurden über Riemen auch nur ein paar Milliwatt transportiert. Ein Klimakompressor nimmt ca. 6kW und ein Visco-Lüfter liegt motorleistungsabhängig durchaus auch in so einem Bereich und drüber (deswegen treiben den ja auch 2 Riemen an).

Natürlich ist Schmierung keine Maßnahme um die Übertragungsleistung zu steigern (logisch....), sondern um Quietschgeräusche die durch Schlupf entstehen zu eliminieren. Das ist eine bewährte Metode bei der Analyse. Das Silikon ist auch sehr schnell wieder weg.

Das Ganze geht so. Es quietscht, man sprüht es ein und das Quietschen ist weg - Ort der Quietschentstehung bestätigt. Man kann auch Wasser nehmen oder Wachs, ist letztlich egal. Was glaubst Du, was Wachs an der Stelle macht? Ton weg durch Magie ohne Einfluss auf die Reibung? Quietschen ensteht durch Schlupf und/oder Sekundärbewegungen zwischen Riemen und Riemenscheibe, die einen der Beiden aufgrund der lokalen Reibung zu diesen Tönen anregt.

Die Finger oder Gegenstände sollte man da auf jeden Fall nicht reinhalten.
Der Vorteil der kleinen Silikonspray-Dosen mit Rüssel ist, dass man da sehr gezielt und punktuell agieren kann. Das geht z. B. mit Wasser nicht so präzise, das wird überall hin geschleudert.

Grüße Martin

Ich bin jetzt in dem Alter wo ich meine Fehler zugeben könnte - wenn ich welche hätte

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13 Mai 2016 23:02 #148290 von Johnny-1951
Das ist schon ein Lager der Viskokupplung, gerade beim Gas geben läuft die treibende Welle schneller als der Lüfterpropeller. Beim Gas geben wird die Antriebsgeschwindigkeit erhöht, der Propeller kommst noch nicht mit, ein Lager gibt den Ausgleich, da ist meiner Meinung nach der Defekt.
Ist übrigens kein neues Problem, im weiteren Verlauf läuft der Viskolüfter ständig mit.

Einfach den Viskolüfter mit den 4 Schrauben abschrauben und dann testen.

Wenn es ein rutschender Keilriemen wäre, müsste sich das Geräusch ja beim starken Lenkeinschlag verstärken.

--- Gruß Werner ---
Wirklich weise ist, wer mehr Träume hat, als die Realität zerstören kann.

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14 Mai 2016 11:52 #148291 von Roadstolett
Mein freundlicher Nachbar Werner liegt dieses Mal vielleicht gar nicht so daneben.

Dass es entweder der Riementrieb selbst ist, der das Konzert veranstaltet bzw. aufführt, oder eines der angetriebenen Bauteile bzw. Aggregate, ist klar. Zu Eingrenzung kann Mann, wenn noch alles zusammengebaut ist, mit einem Stethoskop dem Täter auf die Spur kommen, wobei die Ausschlussdiagnose einen ebenso festen Platz in der Abhöraffäre einnimmt wie der Wunsch, den Delinquenten an Ort und Stelle dingfest zu machen.

Dass Mann sich von rotierenden Teilen fernhalten soll, ist eine der Zukunft geschuldeten Handlungsabsicht, welche es einzuhalten gilt, wenn Mann sich auch morgen noch seine wenigen Probleme an fünf Fingern abzählen können will.

Ein Generator, dessen Lagerung defekt ist, spürt der sensible Mann bei den ersten Drehungen, wie auch eine Kühlmittelpumpe gleichfalls auszumachen ist. Im Zweifelsfall wird mitten am Tage vorzeitig der Riemen runtergeworfen und der Motor unter Ausschluss einzelner Aggregate zur Anhörung angeworfen.

Schön, dass das Geräusch auf eine so unüberhörbare Art und Weise in Erscheinung tritt. Da sollte es ein Leichtes sein, den Musikanten auszumachen.

Winni

PS/kW: Tambo, du schriebst: "obwohl ich einen W116 habe, hoffe ich, dass ihr mir evtl. helfen könnt und entschuldige mich bereits im Voraus, sollte es für Unmut sorgen, dass ich keinen 107er hab"

Also es ist allemal besser, einen grundsoliden W 116 in seiner Obhut zu haben, ob mit oder ohne Hut chauffiert, als mit einem Plaste-107er als SL Eigner aufzutreten.

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17 Okt. 2016 16:38 #148292 von Tambo
Ihr Lieben,

herzlichen Dank für Eure vielen Antworten, Ratschläge und Tipps.
Leider haben mir berufliche Umstände erst jetzt den freizeittechnischen Raum gegeben, mich der Sache anzunehmen, ja gar Eure Antworten erst zu lesen! Werde mich die Tage an die Ursachensuche machen, bevor ich das gute Stück einmotte - mit gerade einmal 50 gefahrenen Kilometern in dieser Saison... auf dass der Frühling und ein eine wunderbare neue Oldtimersaison sehr bald kommen möge!

Lieben Dank und viele Grüße
Tambo

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