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M110 Ventilspiel - Abweichende Angaben hier / im WIS
- negishi
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Ich habe neulich bei meinen zwei M110 Motoren das Ventilspiel eingestellt, und zwar mithilfe der großartigen Anleitung hier in der Sternzeit. Dort sind für den kalten Motor als Sollwerte 0,1mm für Einlass- und 0,2mm für Auslassseite angegeben.
Im WIS liest sich das aber anders - dort sind 0,1 bzw. 0,25mm angegeben.
Kann mir jemand erklären woher der Unterschied kommt und woher die Werte in dieser Anleitung kommen. Sehr ihr diese Abweichung kritisch?
Im Anhang ein Screenshot aus dem WIS.
Viele Grüße,
Christian
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- Holger59
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Gruß Holger
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- negishi
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1) Wie schlimm wird es sein, mit 0,2mm eingestelltem Spiel zu fahren?
2) Woher kommen die Zahlen für diese Anleitung?
3) Sollte man die Anleitung mal korrigieren?
Viele Grüße,
Christian
PS: Ich bin dankbar für jeden, der solche Anleitungen überhaupt erst erstellt. Falls man sie dennoch verbessern kann: um so besser.
[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : negishi am 25-06-2015 17:04 ]
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- agossi
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ich hatte die mehrfache Erfahrung gemacht, dass man beim M110 die Ventile im heissen Zustand einstellen sollte. Der Motor dankt dies mit einem wesentlich besseren Leerlauf. Irgendwie dehnen sich der Zylinderkopf, wie das Nockenwellengehäuse ungleichmässig aus, sodass zwischen den Ventilen, nach Einstellen bei kalt, im warmen Zustand bis 0.05mm Differenz zwischen den Ventilen entstand. Dies beeinflusst ungünstig die Steuerzeiten der Nockenwelle.
Also, einstellen bei warm, 0.15 Einlass, 0.30mm Auslass.
Gruss
Andi
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- NobelHobel
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Warum bei heißem Motor größeres Spiel ?
Gruß Helmut
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- gelberbenz
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bei warmen Motor dehnen sich die Venile aus und das Ventilspiel wird bei heißen Motor kleiner. Bei zu geringen Ventilspiel können dann die Ventile nicht mehr richig schließen. Das Ventil wird zb, bei der Auslaßseite zu heiß und der der Vertilteller verbrennt , weil er die Wärme nicht mehr an den Ventilsitz abgeben kann.
Das Ventispiel auch nicht zu groß sein ....Geräusche im Ventiltrieb....das Ventil öffnet zu spät .....Leistungsverlust..
Grüsse Werni
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- NobelHobel
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so wie du sagst, wäre es die normale Definition, ebenso Zitat: Die Daten im WIS sind die richtigen, 0,10 und 0,25 mm bei kaltem Motor. Gruß Holger -Zitat ende.
"Andi" meint aber: Also, einstellen bei warm, 0.15 Einlass, 0.30mm Auslass.
Deshalb meine verunsicherte Frage: Wird das Ventilspiel bei Wärme-Ausdehnung nun größer oder kleiner ?
Warum bei heißem Motor noch größeres Spiel einstellen ???
Gruß Helmut[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : NobelHobel am 30-06-2015 01:04 ]
Gruß Helmut
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- gelberbenz
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stell auf 0.25 Einlass Warmer Motor
und 0,30 Ausslass Warmer Motor
Alles andere habe ich ja beschrieben
Grüsse Werni
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- Holger59
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Stell die Ventile nach Herstellerangabe ein un feddich!
Funktioniert seit über 40 Jahren an abertausenden von 110er Motoren, wird bei deinem bestimmt
auch klappen.
Gruß Holger
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- NobelHobel
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On 2015-06-30 14:35, Holger59 wrote:
Ich verstehe hier die ganze Diskusion nicht!
Stell die Ventile nach Herstellerangabe ein un feddich!
Funktioniert seit über 40 Jahren an abertausenden von 110er Motoren, wird bei deinem bestimmt
auch klappen.
Gruß Holger
...Versteh ich auch nicht, denn als autofahrender erwachsener Mensch brauch ich keine Fragen stellen,
welche in der Bedienungsanleitung/WIS beantwortet werden !
Und "Herstellerangaben" sind meist Richtwerte, welche nicht immer und bei jedem Motor gleich sein müssen.
Zum Teil gebe ich "agossi" Recht, weil eine Einstellung bei heißem Motor genauer wird. Meine Erfahrung hat mir
unzälige Male gezeigt, daß z.B. bei einem 4-Zylinder Motor und kalt eingestellten Ventilen dann bei Betriebstemperatur
meist ein Ventil zu laut klappert.
Warum aber bei heißem Motor ein noch größeres Spiel eingestellt werden soll, war meine Frage !?
Kann ja durchaus sein, daß es mir unbekannte Gründe dafür gibt ?
Gruß Helmut
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- gelberbenz
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weil sich das Ventil ausdehnt......und dann bei zu geringen Spiel nicht mehr schließen würde.
Am besten wäre natürlich das Spiel bei laufenden Motor einzustellen , wie es bei verschiedenen Opel Motoren früher gemacht wurde. Funktioniert aber beim 110er nicht.
Der 110 er Motor ist vom Ventiltrieb nicht sehr leise , Man nannte Ihn auch Schellenmotor. Nicht zu vergleichen mit einem BMW 6 Zyl Bj aus den 70 er Jahren.
Aber einer der schönsten Motoren von der Bauform her .
Grüsse Werni ( 280 SL, D Jetronik )[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : gelberbenz am 01-07-2015 09:45 ]
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- NobelHobel
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ich verstehe immer noch nicht, warum meine Frage nicht verstanden wird !?
Im WIS steht KALT 10 / 15 einstellen und es wurde gesagt, daß sich der Ventiltrieb bei Wärme ausdehnt und somit das Spiel sich verringert, ergo müßte sich dann bei HEIßEM Motor ein Spiel von etwa 5 / 10 ergeben. Ich nehme mal an, daß dies den Motorkonstrukteuren bekannt ist und so vorgesehen wurde.
Wenn jetzt aber jemand sagt, man solle die Ventile bei HEIßEM Motor 15 / 30 einstellen, dann bleiben diese eben auch bei Betriebstemperatur bei 15 / 30 ... was ja nun mit den vorgesehenen 5 / 10 nichts gemein hat. Deshalb meine Frage, ob es dafür mir unverständliche Gründe gibt ?
Gruß Helmut
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- jhwconsult
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Beispielsweise bei Ventiltrieben über Stößelstangen ist die Differenz eher groß, bei Betätigung der Ventile über Schims eher gering.
Gibt die WIS an, dass bei warmem Motor das Spiel größer eingestellt werden soll, wird das ursächlich mit dem größeren Effekt der Bauteile des Kopfes gegenüber den Ventilen selbst zu tun haben.
. Hartmut aus Hessen .
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- agossi
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die Köpfe sind aus Aluminium, welches sich stärker ausdehnt als Stahl. Daher wird das Spiel grösser.
Gruss
Andi
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- Johnny-1951
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Koeffizient ist bei Alu 23 und Eisen 12, nun kann man aber nicht die Ventilschäfte aus Alu machen ,
nur bei warmen Motor einstellen ist eine hektisch Sache, es langt in Ruhe bei kalten Motor einstellen, aber warum einfach, wenn es umständlich geht.
Denke die Ingenieure haben damals schon richtig gerechnet....
Übrigens Hartmuth hats gut erkannt, bei Stößelstangen können zwischen kalt und warm erhebliche Differenzen entstehen, kann sich aber auch wirklich alles aufheben.
Längenausdehnungskoeffizient α einiger Feststoffe bei 20 °C
Bezeichnung α in 10−6 K−1 Quelle
Aluminium 23,1 [1]
Magnesium 24,8 [1]
Beryllium 11,3 [1]
Mangan 21,7 [1]
Blei 28,9 [1]
Nickel 13,4 [1]
Chrom 4,9 [1]
Platin 8,8 [1]
Diamant 1,18 [1]
Silber 18,9 [1]
Eisen 11,8 [1]
Silizium 2,6 [1]
Germanium 5,8 [1]
Titan 8,6 [1]
Gold 14,2 [1]
Wolfram 4,5 [1]
Graphit 1,9…2,9 [2]
Zink 30,2 [1]
Invar 0,55…1,2 [1]
Zinkcyanid −18,1 [3]
Kochsalz 40 [4]
Zinn 22,0 [1]
Kupfer 16,5 [1]
Zirconiumwolframat −8,7 [3]
--- Gruß Werner ---
Wirklich weise ist, wer mehr Träume hat, als die Realität zerstören kann.
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