Hängt Ihr auch in Euren 107er Sitzen wie ein Schluck Wasser in der Kurve? Nach 40 und mehr Jahren ist das ganz normal. Für Klaus war das Anlass, seine Fahresitze zu zerlegen, neu aufzupolstern und jedes Detail inklusive der Bremse akribisch instand zu setzen.
Artikel von straight_six
Vorwort
Auf dem Weg zu meiner ersten Oldtimer Rallye begleitete mich ein Freund, und sagte folgenden Satz: "Das ist also der Komfort der Siebziger!" Da er über einen üppigen Dienstwagen mit Fahrer verfügen kann, darf er sich ein Urteil betreffend den Fahrkomfort eines Fahrzeuges erlauben.
Aus heutiger Sicht kann ich sagen: Nein, das ist der Komfort eines rund 40 Jahre alten Sitzes, der viel erlebt und wenig Zuwendung erfahren hat. Da der Fahrersitz meines Autos auch optisch die besten Zeiten hinter sich hatte, musste eine komplette Überholung in Angriff genommen werden.
Die Ausgangslage
Hierzu muss ich sagen, dass die Sitzfläche bereits die Pfeifen der Rückbank implantiert bekommen hat. Ursprünglich war die Sitzfläche des Fahrersitzes großflächig grau, da der Wollfilz den Weg an das Tageslicht gefunden hat. Der Bezug war großflächig schlichtweg verschlissen. Das eigentlich sehr haltbare MB Tex Kunstleder wurde möglicherweise durch den Sicherheitsgurt beschädigt. Die Pfeifen sind abgeplattet, der Wollfilz in den Pfeifen hat die Kontur verloren. Im Nachhinein weiß ich, dass die Polsterauflage, dieses „Gummihaar“, so stark durchgesessen war, dass man die Nosagfedern in der Sitzflächen mit den betroffenen Körperteilen spüren konnte.
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Nachwort
Die beschriebene Restauration stellt ausschließlich meine eigene Erfahrung dar und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, oder auf das Beschreiben absoluter Lösungen. Ich möchte lediglich darstellen, dass man mit etwas Sorgfalt diese Arbeit durchaus schaffen kann. Selbstverständlich sind meine Sitze nicht frei von Schönheitsfehlern. Insgesamt bin ich aber mit dem Ergebnis zufrieden und werde bald die Restauration der Rücksitzbank angehen.
Gruß und viel Spaß beim Basteln, Klaus