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Die Wallstreet mach tWind und der Ölpreis fällt ...

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02 Okt. 2008 06:07 #62179 von Turbothomas
auf 93,13 Dollar, wobei der Kurs Euro/Dollar konstant bleibt.

Wir werden mal wieder abgezockt und die Presse tut nichts dagegen.

Grüßle
Thomas

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02 Okt. 2008 08:20 #62180 von HvH107
Hallo Thomas,

vor einem Jahr lagen Ölpreis (ca. 90$ /Barrel) und Dollarkurs (1€ ca. 1,40$) etwa auf dem heutigen Niveau. Steueränderungen gab es seit dem nicht. Laut Mineralölindustrie sind das die entscheidenden Faktoren zur Benzinpreisermittlung.

Aber warum kostete damasl 1l Super ca. €1,30 und heute ca. €1,45 (= ca. 12% mehr)?
Und - wie Du schon fragtest - warum kümmert das niemanden?

Dass aus den Reihen der Volksvertreter kein Veto zu hören ist, liegt vermutlich daran, dass der Finanzminister über die Steuern von steigenden Benzinpreisen stillschweigend profitiert und somit kein Interesse an fallenden Kraftstoffpreisen hat.

Aber auch "Bild" und Co. interessiert der leise aber gewaltige Reibach der Mineralölindustrie in wirtschaftlich eher unruhigen Zeiten nicht. Warum eigentlich ?

Rätselnde Grüße,
Harald[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : HvH107 am 02-10-2008 08:33 ]

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02 Okt. 2008 10:14 #62181 von Turbothomas
aktuell 93,13 und fallend

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02 Okt. 2008 10:40 #62182 von Guenni
~~~~~~~~~~~~~~
Aber warum kostete damasl 1l Super ca. €1,30 und heute ca. €1,45 (= ca. 12% mehr)?
~~~~~~~~~~~~~~

Dafür ist die Weisheit "Angebot und Nachfrage regeln den Preis" verantwortlich. Schätze ich mal.
Die Sternzeit kann ja bei der Bild anfragen, ob Sie "Volks-Benzin" für verarmte SL Fahrer anbietet

Gruß
Günter

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02 Okt. 2008 11:11 #62183 von Turbothomas
Zitat von:
Webjournal aus der Schweiz

hier der Text:

Der Benzinpreis steigt, weil…

-- Von Martin Kapp --


1. Die Opec-Länder steigern ihre Produktion
- der Benzinpreis steigt!

Dies ist auf grundlegende ökonomische Gesetze unserer Marktwirtschaft zurückzuführen: Die gestiegene Nachfrage nach Tankerkapazität verteuert die Frachtraten überproportional.


2. Die Opec-Länder drosseln ihre Produktion
- der Benzinpreis steigt!

Das ist ökonomisch bedingt: Das Angebot sinkt bei gleichgebliebener Nachfrage, damit wird die Ware teurer


3. Im Nahen Osten herrscht vorübergehend Waffenruhe
- der Benzinpreis steigt!

Die Ruhe ist trügerisch; die Lager werden vorsorglich aufgefüllt. Die zusätzliche Nachfrage erhöht den Marktpreis.


4. Im Nahen Osten wird gekämpft
- der Benzinpreis steigt!

Hamsterkäufe erhöhen die Nachfrage und damit den Marktpreis.


5. Die Verbraucher sparen
- der Benzinpreis steigt!

Der Minderpreis sorgt dafür, dass die Raffinerien weit unterhalb ihrer Kapazität produzieren müssen. Dies erhöht den Einheitspreis (Kosten pro Liter), den in einer Marktwirtschaft die Konsumenten zu tragen haben.


6. Die Verbraucher sparen nicht
- der Benzinpreis steigt!

Die Ölgesellschaften erfüllen eine lebenswichtige Funktion in der Marktwirtschaft: Durch Preiserhöhungen wirken sie einer noch grösseren Abhängigkeit vom Erdöl entgegen.


7. Die Verbraucher weichen auf Substitute aus
- der Benzinpreis steigt!

Die Verbundproduktion der verschiedenen Erdöl-Derivate kommt durcheinander. Das erhöht die Kosten pro Liter.


8. Der Rhein führt Hochwasser
- der Benzinpreis steigt!

Die Versorgungslage wird prekär. Vorsorge-Bestellungen erhöhen die Nachfrage und damit logischerweise den Marktpreis.


9. Der Rhein führt Niedrigwasser
- der Benzinpreis steigt!

Die Schiffe können nur zu einem Drittel ihrer Kapazität beladen werden. Die dadurch erhöhte Fracht pro Tonne Ladegut verteuert die Ware.


10. Der Rhein führt Normalwasser
- der Benzinpreis steigt!

Kaum 25 Prozent des eingeführten Benzins erreicht die Schweiz auf dem Wasserweg. Für die Kalkulation spielt daher die Situation auf dem Rhein eine geringe Rolle.


11. Der Dollar-Kurs steigt
- der Benzinpreis steigt!

Alle Erdöl-Kontrakte werden in Dollar abgerechnet. Die Konsequenzen für den Preis in Schweizer Franken liegen auf der Hand. In der freien Marktwirtschaft wirken sich alle Änderungen sehr schnell aus.


12. Der Dollar-Kurs sinkt
- der Benzinpreis steigt!

Längst nicht alle Abschlüsse auf dem für die Schweiz massgebenden Spotmarkt in Rotterdam werden in Dollar abgewickelt. Im übrigen dauert es immer eine gewisse Zeit, bis sich Änderungen beim Verbraucher auswirken.


13. Die Lager sind randvoll
- der Benzinpreis steigt!

Grosse Lagerbestände drücken auf die Gewinnmarge. Die Filialen der grossen Erdölkonzerne leisten freiwillig einen unschätzbaren Beitrag zur Landesversorgung in Notzeiten. In einer freien Marktwirtschaft ist es nur natürlich, dass sich die Konsumenten an den hohen Kosten dafür beteiligen.


14. Die Lager sind leer
- der Benzinpreis steigt!

Die hohen Lagerverluste wurden bisher stets von den Erdölgesellschaften zu Lasten ihrer Erfolgsrechnung getragen. Das ist nicht mehr länger möglich.


15. Der durchschnittliche Reingewinn der grossen Erdölkonzerne ist gegenüber dem Vorjahr um 380 Prozent gestiegen
- der Benzinpreis steigt!

Die Zahlen ergeben ein unvollständiges Bild. Im Benzingeschäft allein sieht die Lage schlecht aus. Vereinzelt entstanden sogar Verluste, die von den anderen Abteilungen getragen werden mussten.


16. Der durchschnittliche Reingewinn der grossen Erdölkonzerne ist gegenüber dem Vorjahr kaum gestiegen
- der Benzinpreis steigt!

In einer freien Marktwirtschaft kann ein Produzent nur mit einer angemessenen Umsatz-Marge existieren.


17. Ein Opec-Mitglied stoppt infolge innerer Unruhen sämtliche Ausfuhren
- der Benzinpreis steigt!

Das Angebot auf dem Weltmarkt hat sich verringert. Die Preise reagieren entsprechend.


18. Ein Opec-Mitglied nimmt seine Ausfuhren wieder auf
- der Benzinpreis steigt!

Die seither eingetretene Inflation wurde entgegen den Gesetzen einer freien Marktwirtschaft von den Konzernen aufgefangen. Das kann nicht ewig so weitergehen.


19. Neue Erdölvorkommen werden entdeckt
- der Benzinpreis steigt!

Es gibt viel zu tun, packen wir‘s an. Um die Versorgung in der Zukunft zu sichern, müssen heute gewaltige Investitionen getätigt werden. Die Produktionskosten werden ständig höher.


20. Bisherige ergiebige Ölfelder erschöpfen sich
- der Benzinpreis steigt!

Es wird immer schwieriger und teurer, der unverminderten Welt-Nachfrage nach Öl gerecht zu werden.


21. Zwei Erdölkonzerne fusionieren
- der Benzinpreis steigt!

Der Zusammenschluss ist ein Signal dafür, dass bei den gegenwärtigen Preisen das Überleben einzelner Gesellschaften nicht mehr gewährleistet ist.


22. Zwei Erdölgesellschaften fusionieren nicht
- der Benzinpreis steigt!

Der von den staatlichen Aufsichtsstellen abgelehnte Zusammenschluss verhindert beträchtliche Rationalisierungs-Vorteile. Die Konsequenzen hat der Konsument zu tragen.

*****

Jede einzelne dieser Aussagen ist wahr. Wie könnte es auch bei grundlegenden ökonomischen Gesetzen in einer freien Marktwirtschaft anders sein? Besonders wenn sie von Sprechern oder Communiqués der Erdölgesellschaften, deren Pressestellen, Werbeagenturen oder Hofjournalisten verbreitet werden - um die neueste Benzinpreiserhöhung zu begründen.

Alle Aussagen zusammen sind falsch. Aber wem fällt das schon auf, wenn zwischen den zu begründenden Preisaufschlägen der letzten Jahre stets einige Wochen zu vergehen pflegten und nicht wie oben bloss eine Zeile?

Wie wäre es, wenn man die üble Übung abbräche und die kommenden Preiserhöhungen mit der folgenden Standard-Mitteilung ankündigte:

«Beim Benzin besteht in den Industrieländern ein Markt mit unelastischer Nachfrage, das heisst, die Konsumenten (und die ganze Wirtschaft) haben ihre Arbeits-, Wohn- und Freizeitgewohnheiten so eingerichtet, dass sie einen hohen Anteil an Transport mit dem Treibstoff Benzin mit sich bringen. Sie können und/oder wollen auf diese Gewohnheiten nicht verzichten.

Wir, die Lieferanten dieses Benzins, bilden de facto ein Monopol und nützen die Situation (unelastische Nachfrage und Angebotsmonopol) nach Strich und Faden aus.

Da man nicht wissen kann, wie lange die goldenen Zeiten anhalten, helfen wir den ökonomischen Voraussetzungen mit Panikmache und tendenziösen Meldungen über Erdöl-Reserven, Versorgungslage, politische Einflüsse kräftig nach - kurzum mit allem, was bei den Konsumenten für gerade so viel Angst und schlechtes Gewissen sorgt, dass sie nicht ernsthaft beginnen, ihre Gewohnheiten und Arbeitsweise zu ändern. Denn dies wäre das Ende unseres Jahrhundert-Geschäftes.»

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07 Okt. 2008 10:03 #62184 von Turbothomas
Der Barrel steht inzwischen bei 86,68$ je Faß...

und die Abzocke geht weiter.

Grüßle

Thomas

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07 Okt. 2008 11:05 #62185 von JE
Wenn das so weiter geht, haben wir bald wieder fünf- oder sechsstellige Eurobanknoten. Der isländische Ministerpräsident hat heute vor einer Staatsinsolvenz gewarnt. Ich frag mich gerade, ob der Schweizer Franken vielleicht als Notwährung fungieren könnte. Der Euro wertet ja gerade ab gegen CHF und Yen.

Gruß Jens (Signature s#cks)

Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage ?

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07 Okt. 2008 11:56 #62186 von Turbothomas
...das Ganze kommt mir so bekannt vor, hatten wir dasselbe Szenario nicht schon 1928. Bin ja gespannt, vielleicht wird es diesmal ein kleiner Schweizer ....

... und wie heißt es so schön: Wenn jemand sagt "Wir haben alles im Griff!" dann säuft der Kahn bereits ab. Naja BKanzlerin BMF sagen ja, dass sie alles im Griff haben.

Mitglieder plündert die Bankomaten, bevor nix mehr drin ist !!!!

Grüßle Thomas

PS: Ich will meine D-Mark wiederhaben!!!! [ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Turbothomas am 10-12-2008 10:49 ]

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07 Okt. 2008 12:19 #62187 von ticktack51
Hallo Ihr Pesimisten,
ich bin es ja auch, denn ich befürchte das Wettbewerbssystem und sah ich schon vor 10 Jahren gräbt sich irgenwann sein eigenes Grab und muss vom Staat gestützt werden.
Denn so ist irgendwann das Ende ereicht.
Beispiel:
Ein Produkt wird sagen wir mal für 10€ verkauft. Lohnkosten 6€
der Konkurent bietet daraufhin das gleiche Produkt für 8€ an und hat Lohnkosten von 5€
der 2. dann Preis: 8€ Lohnk. 4€
der 3. Preis 6€ L.: 3,50€
usw. bis die unterste Grenze erreicht ist.
Dazu kommt der Nebeneffekt das die Käufer die Lohnempfäger sind und sich das eine oder andere Produkt nicht leisten können.
oder aus Geldgründen das billigst kaufen.
So geht die Spirale immer weiter. Gar nicht zu reden von der Verlagerung wegen der Löhne ins Ausland, wo die Qualität auch nicht mehr stimmt.
Und zuguterletzt nehmen immer mehr Menschen Geld auf um sich dies oder jenes Produkt zu leisten und irgenwann ist der eine oder andere Privat- Haushalt pleite und die Bank hat auch einen Verlust, falls sie sich nicht genügend abgesichert hat.
Man sollte lieber das System besser lenkend kontrollieren.
Möchte hier nicht weiter spinnen, sonst platzt noch das Forum.

Grüße
Ortwin, der doch immer noch positiv hofft[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : ticktack51 am 07-10-2008 12:19 ]

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07 Okt. 2008 13:00 #62188 von Turbothomas
Hallo Orthwin,

Du hast die überzogenen Renditen der Vorstände von 20% plus x vergessen

...und wie es weitergeht wird in Island gerade vorexerziert.

Grüßle

Thomas

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07 Okt. 2008 14:07 #62189 von Turbothomas
83 $ für das Barrel, Rohölpreis im freien Fall.

Grüßle

Thomas

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07 Okt. 2008 18:20 #62190 von JE
Viel spannender waren heute wieder mal die VW-Stämme. Da wurden heute wieder Aktien für 3,5 Millarden Euro gehandelt. VW ist inzwischen mehr wert als Daimler, Porsche und der Rest der Mischpoke zusammen.

Eröffung mit 289, Höchststand zu Highnoon 448,68, aktuell 286,63
Das sind immerhin 55% an einem Tag in einem DAX-Wert hoch und wieder runter.

Da wird gezockt, daß sich die Balken biegen. Irgendeine (oder eine Gruppe von) Bank(en) macht satte Verluste dabei, die Kaufoptionen von Porsche zu beliefern und versucht krampfhaft, sich einzudecken.


Gruß Jens (Signature s#cks)

Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage ?

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07 Okt. 2008 19:54 #62191 von poldi
Moin!
Auch, wenn es für manche traurig ist:
Es werden weniger Oppels und linksblinkende BMW´s gebaut.
Die Straßen werden sauberer.
Bei 5,00 Euronen pro Liter bin ich dann auf der A 73 ganz allein. Da lohnt auch das Blitzen nicht mehr. Tolles Gefühl.
Sternengrüße Ulli

Grüße aus dem Ölsumpf Ulli

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