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Neues zum "Feinstaub" und Fahrverbotszonen für Altfahrzeuge

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02 Okt. 2006 17:05 #42429 von JE
WER WEISS MEHR über eine geplante Sitzung von Bundesrat und Bundestag im November 2006 zum Thema Ausnahmeregelungen für Oldtimerfahrzeuge mit H-Kennzeichen. ?

Anbei die Stellungnahme des für die Umsetzung der EU-Luftqualitätsrahmenrichtlinie zuständigen Mitarbeiters der Hamburger Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt


Sehr geehrter Herr E.......,

die von Ihnen aufgeworfene Fragestellung betrifft eine Reihe von Kommunen in Deutschland.

Es wurde deswegen vereinbart, das Thema Ausnahmeregelungen Anm. des Verfassers (für Oldtimer)auf der gemeinsamen Sitzung von Bund und Ländern im November 2006 zu behandeln.

Ich bitte Sie daher, sich bzgl. einer Antwort noch etwas zu gedulden.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Schmid

Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, IB 431
Billstraße 84,
D-20539 Hamburg
Tel040)42845-4347
Fax: (040)42797-4347
e-mail: manfred.schmid@bsu.hamburg.de
[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : JE am 02-10-2006 17:08 ]

Gruß Jens (Signature s#cks)

Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage ?

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02 Okt. 2006 17:31 #42430 von Turbothomas
Hallo Manfred,

nachdem es im Bundestag sehr viel Ausschuß gibt, habe ich eine Petition einzureichen. In dieser Petition kann dann jeder Mitzeichnen.

Inhalt: Fahrverbote nur für Fahrzeuge, die jünger wie Baujahr 1990 sind, da deren Kilometerleistung und Feinstaubbelastung gegenüber dem Feinstaub aus Industrie und Haushalten, sowie der Großwetterlage, unter 2 % ist.

Grüßle Thomas

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02 Okt. 2006 18:45 #42431 von JE
Hallo Thomas,

die Idee mit der Petition ist sicher hilfreich, aber da sollte vielleicht ein wenig an den Formulierungen gefeilt werden.

www.bundestag.de/bic/analysen/2006/feinstaubplakette.pdf

Ich denke, daß die Zielrichtung jünger als 1990 eher am Ziel vorbeischießt, da in dieser Zeit die KATs schon weiter verbreitet waren.

Falls Du Zahlen und Fakten benötigst, gebe ich Dir gern weitere Infos für Deine Petition weiter.

Gruß Jens (nicht Beamter Manfred)

Gruß Jens (Signature s#cks)

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02 Okt. 2006 19:55 #42432 von Turbothomas
Hallo Jens,

Entschuldigung, da habe ich nicht ganz zu Ende gelesen, bzw an den Anfang.

Die Petition ist mit anderem Text schon raus. Kernpunkt sind zwei Dinge:
1. Herausnahme aller Fahrzeuge die vor 1990 produziert wurden, da diese mit unter 2 % der Feinstaubproduktion sicher nicht helfen werden den Kommunen über das EU gesetzte Limit zu helfen
2. Aufhebung der Feinstaubverordnung, da diese nicht dem Sinn der Untersuchung entspricht. s. auch Initiative Kulturgut Mobilität

Schick mir trotzdem bitte Deine Infos vorbei, das Thema ist zu interessant um es unter den Tisch fallen zu lassen.


Grüßle Thomas[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Turbothomas am 02-10-2006 19:58 ]

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03 Okt. 2006 13:53 #42433 von JE
Hallo Thomas,

wenn Du Dir den Bundestagsbeschluß und diverse Veröffentlichungen der Kommunen wie z.B. Berlin anschaust, sind ca. 50 % aller Fahrzeuge betroffen, und zwar alles schlechter als EURO II



Zitat:
"Am 31. Mai 2006 hat das Bundeskabinett eine Verordnung zur Kennzeichnung emissionsarmer Kraftfahrzeuge (Kennzeichnungsverordnung) nach §40 Abs. 3 des Bundesimmissionsschutzgesetzes beschlossen. Sie soll dazu beitragen, die Feinstaubbelastung zu reduzieren, die in den Städten
derzeit vielfach zu hoch ist. Dazu sieht die Verordnung eine bundesweit einheitliche Kennzeichnung von Autos, Lastwagen und Bussen mit Plaketten nach Höhe ihrer Feinstaubemission
vor. Zudem wird ein neues Verkehrszeichen „Umweltzone“ eingeführt, das ein feinstaubbedingtes
Fahrverbot signalisiert.


Bei einem solchen Fahrverbot dürfen künftig lediglich Fahrzeuge
fahren, die eine bestimmte Feinstaubplakette auf der Windschutzscheibe tragen. Die Feinstaubplaketten wird es in drei verschiedenen Farben geben, die jeweils einer Schadstoffgruppe zugeordnet sind.
Die umweltfreundlichste Kategorie bildet Schadstoffgruppe 4 (Abgasnorm Euro 4 und besser). Sie erhält eine grüne Plakette. Schadstoffgruppe 3 (Abgasnorm Euro 3) wird mit einer
gelben, Gruppe 2 (Abgasnorm Euro 2) mit einer roten Plakette versehen. In diese drei Gruppen fallen deutlich mehr als die Hälfte der Pkw.

Zur Schadstoffgruppe 1 zählen dagegen Wagen ohne geregelten Katalysator und alte Diesel-Fahrzeuge. Sie werden nicht gekennzeichnet und dürfen Umweltzonen grundsätzlich nicht mehr passieren.
...

In der Innenstadt von Berlin soll laut Luftreinhalte- und Aktionsplan ab 2008 eine Umweltzone und in der Stuttgarter Innenstadt ab Juli 2007 eine Umweltzone eingerichtet werden. In München befindet sich ein entsprechender Plan für eine Umweltzone in der Diskussion.
Wenngleich keine Plakettenpflicht besteht, wird also in Ballungszentren ein Anreiz bestehen, sich die Feinstaubplakette zu beschaffen, da Teilnehmer ohne Plakette bei einem feinstaubbedingtem Fahrverbot nicht fahren dürfen."

Gruß Jens (Signature s#cks)

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04 Okt. 2006 14:31 #42434 von JE
So, hab ein bisserl mehr rausbekommen.

Die gemeinschaftliche Fachtagung von Bund und Ländern zum Thema
EU-Luftqualitätsrahmenrichtlinie - Umweltzonen + Fahrverbote
findet Mitte November in Mainz statt.

Also Mainzer vor, damit wir rausbekommen, wann und wo genau.

Alles für den Deckel, alles für den Club
Jens

p.s.: Wenn alles gut geht, bekomme ich kurzfristig nach der Veranstaltung eine Zusammenfassung über die Themen und eventuelle Vorlagen.[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : JE am 04-10-2006 14:32 ]

Gruß Jens (Signature s#cks)

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06 Okt. 2006 10:33 #42435 von JE
keine Mainzer hier ?

Naja, es gibt nen neuen Artikel zum Thema

Quelle: www.welt.de/data/2006/10/05/1059564.html

Warum stets nur die Bürokratie profitiert (Von Klaus Landfried)

Politiker wollen gern "Maßnahmen" treffen, damit sie etwas Handfestes vorweisen können. Oft genug wird dabei an wissenschaftlich gesicherten Erkenntnissen vorbei gearbeitet. Unser Autor weist am Beispiel der Feinstaubfilter nach, wie die Politik in voller Fahrt das Ziel verfehlt.

Wann sind Politiker zufrieden? Wenn sie in den Medien auf "Maßnahmen" zeigen können, die sie auf den Weg gebracht haben, um "Probleme" zu lösen. Ob diese Maßnahmen dann der Problemlösung dienen, bleibt oft zweifelhaft. Ein Beispiel sind die bunten Genehmigungsplaketten für Pkws. Schon bald versprechen sie Arbeit für Tausende kommunaler Kontrolleure, obwohl die "Maßnahme" selbst kaum der Sache dient und zur weiteren bürokratischen Fesselung beiträgt.

Ja, es gibt für Lunge und Bronchien gefährliche Feinstpartikel in Staubform, die zu verringern eine wichtige Aufgabe darstellt. Und so hat denn die EU eine Richtlinie erlassen. Diese wurde zunächst von den deutschen Rechtsumsetzern nicht recht beachtet, dann aber zu bürokratischem Feinststaub verarbeitet. Die bisher bekannten Vorschriften mitsamt den Plaketten missachten die Ergebnisse wissenschaftlicher Untersuchungen. Damit verfehlen sie den Zweck der Übung. Darüber hinaus werden sie die Mobilität der Bürger in unzumutbarer Weise einschränken oder zu Ausgaben nötigen, deren Auswirkungen für die Gesundheit problematisch werden könnten. Es geht um Diesel-Partikel-Filter (DPF) und Fahrverbote für Diesel- und sogar Benzinfahrzeuge. Was ist wissenschaftlich gesichert?

1. Ein großer Teil der Feinstäube, mancherorts der größte Teil, speist sich aus natürlichen Quellen: Vulkanismus, Seesalz-Emissionen, Bodenerosion sowie Schuppen, Pollen, Algen und Pilzsporen. In der Schweiz geht das zuständige Bundesamt von einem Drittel natürlichen Quellen, einem Drittel aus Gewerbe und Industrie sowie einem Drittel aus dem (gesamten) Verkehr aus.

Bei Letzterem kommt weniger als die Hälfte aus dem Auspuff von Lkws und Pkws, also allenfalls etwa 14 bis 16 Prozent der Gesamtbelastung.

Die größere Hälfte teilt sich auf in "Abrieb und Aufwirbelung" (so Ex-Bundesumweltminister Trittin) von Bremsen und Reifenpartikeln großer wie kleiner Automobile und den Bremsabrieb und die Aufwirbelung bei Schienenfahrzeugen (in der Schweiz rund ein Viertel aller verkehrsbedingten Feinstäube).

2. Bei einem Anteil von drei bis neun Prozent, den Dieselruß-Partikel aus Pkw-Abgasen am Feinstaub in deutschen Großstädten haben, ist die Wirkung von DPF sehr gering. Außerdem gibt es Filter und "Filter". Die üblichen Partikelfilter reduzieren zwar den Gesamtausstoß an Partikeln um über 80 Prozent, lassen aber die besonders gefährlichen Kleinstpartikel (kleiner als 10 Mikrometer) noch durch. Anders die bei einigen Pkws und wenigen Lkws lieferbaren PM-Katalysatoren: Auf einer Metallvlies-Lage wird der dort sich ablagernde Dieselruß kontinuierlich verbrannt, die Kleinstpartikel werden zu etwa 90, die anderen Partikel aber nur zu etwa 30 Prozent reduziert.

3. Innerstädtische Fahrverbote für Pkws ohne DPF sind dreifach falsch. Erstens weil die von "draußen" hereinwehenden Feinstäube sich davon nicht beeindrucken lassen, zweitens weil der Anteil von Partikeln aus Fahrzeugabgasen nicht groß ist und drittens andere Formen der wirksamen Reduktion von Kleinstpartikeln durch PM-Kats und vor allem durch Harnstoff-SCR-Kats bisher von unseren Vorschriften-Erfindern einfach ignoriert werden. Dass aber Benzinfahrzeuge, sogar solche mit geregeltem Kat (Euro 1), gleich mit ausgesperrt werden sollen, ist sachlich nicht zu erklären.

4. Machen die DPF unsere Luft gesünder? Minimal vielleicht, aber bei den Regenerationszyklen der zurzeit üblichen Keramik-DPF werden erhebliche Mengen polyzyklischer aromatischer Wasserstoffe (PAHs) frei, darunter giftige Benzpyrene. Bei Verbrennung der PAHs können Dioxine und Furane entstehen. Nichts Gesundes also, solange nicht weniger riskante Werkstoffe aus Metall Verwendung finden, die jenen Nachteil vermeiden, aber geringfügig teurer sind.

5. Auf eine weitere Quelle gefährlicher Feinstäube will dabei aber kaum jemand aufmerksam machen. Es geht um eine Errungenschaft früher Umweltmaßnahmen, die zerbröselnden Fasermatten alternder Keramikkatalysatoren, die zu Millionen in unseren Pkws herumstauben. Hier würden Metall-Gestricke, die pro Auto nur wenige Euro mehr kosten, für unsere Gesundheit mehr bewirken als jene unnötigen, die Bürger sinnlos schröpfenden Fahrverbote und die Feinststaub-Bürokratie. Die ist das Werk einer dilettantischen Politik.

Der Autor war Professor für Politikwissenschaft und Präsident der Hochschulrektorenkonferenz (1997-2003).
Artikel erschienen am 05.10.2006

Gruß Jens (Signature s#cks)

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06 Okt. 2006 17:07 #42436 von Turbothomas
Immer druf und nieder mit BuB (Brüssel und Berlin), da wiehert nicht nur ein Amtsschimmel, das ist ne ganze Herde...



Grüßle Thomas

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06 Okt. 2006 18:21 #42437 von Elviss
Einfach nicht drüber nachdenken, und die Jungs machen lassen.
Das beschlossene Ignorieren und versichen an anderer Stelle die unumgänglichen Ausgaben wieder zurückbescheißen.

Mehr bleibt einem nicht übrig.
In de Affenstadl

Elvis

Gruß
Elvis

> www.vdcm.de
Vereinigung der clubfreien Mercedesfahrer

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