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Verdeckkastendichtung macht Ärger

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05 Sep. 2006 13:13 #41825 von Mad_Eye_Moody
Verdeckkastendichtung macht Ärger wurde erstellt von Mad_Eye_Moody
Dachte bisher, mein Weißer sei absolut rostfrei. Bis zur letzten Ausfahrt. Was ist das da am Verdeckkasten? Eine winzige Lackerhebung? Mist

Naja, die Verdeckkastendichtung hat der Vorbesitzer schon erneuert, alles sonst sah top aus. Was sollte schon größeres sein. Also die Dichtung vorsichtig rausgezogen und den Kleber dabei Stück für Stück gelöst, kein Problem.

Mit kleinem Schaber die kaum sichtbare Lackunterwanderung aufgekratzt, doch der R107-Kenner weiß was dann folgte. Der Lack sprang großflächig ab und drunter blühte es heftig. Nur an der einen Stelle? Von wegen

An der gesamten Dichtung fanden sich Rostbläschen, welche lediglich noch nicht in den bei eingebauter Dichtung sichtbaren Bereich vorgedrungen waren. Bei demontierter Dichtung zeigte sich erst das echte Grauen. Schleifpapier her und weg mit dem Lack. Doch man kommt kaum hin in den schmalen Spalt.

Also tat ich das, was ich schon lange mal tun wollte und habe mir nen Dremel gekauft. Damit den Rost restlos weggefräst (ja, gefräst - mit dem Fräser). Denn der Rost hatte sich schon soweit reingefressen, dass die Schleifaufsätze gar nicht mehr in die Poren vordringen konnten.

Anschließend Fertan drauf und über Nacht stehen gelassen. Dann mit Wasser abgespült, entfettet und Rostschutzgrundierung drauf. Und so steht er nun da. Dichtung baue ich heute provisorisch wieder ein und geniese nochmal das schöne Wetter. Im Winter geht er dann zum Lackierer, denn mit dem Lackstift war nichts optisch vernünftiges mehr zu erzielen.

Kann Euch daher nur empfehlen, die Dichtung vorsorglich mal zu entfernen und genau deren Sicke zu prüfen. Sieht man erst den kleinsten Pickel, ist es bereits viel zu spät. Die Dichtung ist selten 100% wasserdicht und somit steht Wasser immer drunter.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen gemacht?
Wie kann man den Spalt der Dichtung so umarbeiten, dass Wasser abfließen kann bzw. wie klebe ich die Dichtung 100% wasserdicht wieder ein? Der Originalkleber taugt dafür definitiv nix.

*** Good luck an Euch Alle ***

Mad [ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Mad_Eye_Moody am 05-09-2006 13:57 ]

Grüße aus dem Pfälzerwald,
Michael

280 SL mit Buchhalterausstattung, Bj. 1978, Lack weiß 050, Stoff blau, 4-Gang Handschalter, Barockalus, Becker Mexico Cassette

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06 Sep. 2006 01:29 #41826 von T-Modell
T-Modell antwortete auf Verdeckkastendichtung macht Ärger
Mad,

als ich meinen gekauft habe, hatte er eine kleine Roststelle in der Mitte der Verdeckkastendichtung, also wurde die gewechselt. War aber die einzige Stelle. Neue Dichtung wurde mit Pattex eingeklebt ... war vor knapp 2 Jahren und seitdem hat das Fahrzeug nur einmal (auf dem Hof von DB) Wasser gesehen.

Also saubermachen ...
Beste Grüße
Thomas

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06 Sep. 2006 10:48 #41827 von Chris44
Chris44 antwortete auf Verdeckkastendichtung macht Ärger
Hi,

tja, das ist ne stelle der ich nicht über den weg traue, beim einkleben der dichtung weißt du nie ob die 100% dicht ist. Habe mir schon überliegt die garnicht zu kleben und lieber ab und an mal zu checken ob nicht doch irgendwo der rost nagt.
Was haltet ihr davon die in Mike Sanders oder Fluid Film zu setzen ?

Gruß
Chris

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06 Sep. 2006 10:53 #41828 von agossi
agossi antwortete auf Verdeckkastendichtung macht Ärger
Hallo zusammen

Diese Dichtungen sollen ja auch nur den Anschein erwecken, dass sie dichten So wie der Spruch mit dem Wirt...

Also hier einmal der ultimative Tipp für Dichtungen:

1. Grundsätzlich taugt der originale "Moosgummikleber" gar nichts! Dieser trocknet erstens aus, zweitens löst sich das Ganze sowieso nach ein paar Jahren, Rost ist geradezu eingeplant dabei!

2. Dichtungen auch vorsorglicherweise komplett entfernen, dies geht einfach durch Rausziehen, siehe 1.)

3. Dichtungen mit Terpentinersatz oder Petroleum säubern, entfetten anschliessend mit Silikonentferner (Brennsprit geht auch gut).

4. Rost entfernen, die Lösung mit Wegfräsen hat mir besonders gut gefallen. Anschliessend grundieren mit 2K-Epoxy-Grundierung, die Baumarkt-"Rostschutz"-Grundierung ist ein Fall für Handwerker-Murks.

5. Nach dem Lackieren Klebestellen entfetten.

6. Dichtung wieder einkleben, und zwar mit MS-Polymer Kleb- und Dichtstoff, oder Polyurethan-Kleb-und Dichtstoff (Würth, Sika etc.). Diesen Dichtstoff mit der Kartuschenpresse reichlich in die Fuge verteilen, so dass der Kleber nach einpressen der Dichtung überall seitlich rausquillt. Restlichen Kleber mit Lösungsmittel entfernen, aber vor dem Trocknen, sonst ist der Dremel angesagt.

Diese Klebung ist nun dicht, und klebt die nächsten 30 Jahre garantiert ohne Rostunterwanderung. Defekte Dichtungen kann man (meistens trennen sie sich an den vulkanisierten Verbindungsnähten auf) problemlos mit Sekundenkleber mit Aktivator wieder in Form bringen. Damit Dichtungen nicht austrocknen, gibt es ein grosse Zahl diverser Mittelchen...

So nun Mad, auf ein gutes Gelingen!

Gruss
Andi

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06 Sep. 2006 12:45 #41829 von Mad_Eye_Moody
Mad_Eye_Moody antwortete auf Verdeckkastendichtung macht Ärger
Hey Andi, vom MS-Polymer-Kleber habe ich etwa 30 Kartuschen zu Hause stehen, in weiß, grau und schwarz. Ist im Caravan-Bereich (mein Job) absolut unersetzlich.

Damit die Dichtung einzukleben habe ich mir auch bereits überlegt. Meine Zweifel liegen noch ein wenig in der Haftung auf Gummi. Werde mal eine "Probeklebung" machen. Wenns hält, wirds genau so gemacht.

Übrigens, die rausquellenden Reste des Klebers würde ich nicht komplett mit Lösungsmittel entfernen. Das gäbe eine Riesenschmiererei und anschließend wäre vom vielen Lösungsmittel der Lack wohl angegriffen.

In jedem Baumarkt kriegst Du Fugenspachteln zum Herstellen von schönen Silikonfugen. Damit kannst Du überschüssige Klebemasse sauber abziehen und nur der zurückbleibende dünne Film wird mit einem Wisch Lösungsmittel entfernt. Eine ganz saubere Sache...

Meine Dichtung war mit dem originalen Pattex-ähnlichen Kleber eingeklebt gewesen. Und obwohl mein Weißer seit Wochen kein Wasser mehr gesehen hatte, stand dieses 2-3 Milimeter hoch in der Sicke. Wohl vom letzten Waschen dort stehen geblieben. Den Gammel hats gefreut.


Grüße aus dem Pfälzerwald,
Michael

280 SL mit Buchhalterausstattung, Bj. 1978, Lack weiß 050, Stoff blau, 4-Gang Handschalter, Barockalus, Becker Mexico Cassette

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06 Sep. 2006 13:20 #41830 von agossi
agossi antwortete auf Verdeckkastendichtung macht Ärger
Ja klar, dass Du den Kleber kennst, hätte ich eigentlich wissen müssen Der klebt Gummi übrigens wirklich sehr gut.

Das mit dem Spachtel ist sehr gut, gibt nämlich wirklich ne Sauerei, das mit dem Abwischen

Gruss
Andi[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : agossi am 06-09-2006 13:21 ]

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04 Okt. 2006 09:17 #41831 von Chris44
Chris44 antwortete auf Verdeckkastendichtung macht Ärger
@Mad,

hast Du die neue Dichtung schon eingeklebt ? Ging das mit dem
MS-Polymer-Kleber ? Bei mir ist das auch fällig,

Gruß
Chris

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04 Okt. 2006 09:44 #41832 von ThomHolger
ThomHolger antwortete auf Verdeckkastendichtung macht Ärger
Moin Andi!

Ein Haken hat Deine Klebeweise: Ich habe meine Dichtung vor 2-3 Jahren erneuert; nun reißt sie wegen der "genialen" Verdeckkonstruktion schon wieder vorne ein. Wollte ich sie ersetzen, würde ich Deinen Rat "verfluchen". Mir hat schon damals die Entfernung des alten Klebers gereicht.

Ich habe einen Kleber von Loctite damals benutzt, den ich nur auf die Außenseite geschmiert habe. Innen kann Wasser bei ausreichend Wärme entweichen, oben habe ich eine Art Silikonfuge, die ich kontrollieren kann. Da sich das Verdeck immer an der Dichtung vorbei quält, reißt die Klebung nach einiger Zeit an wenigen Stellen ab, was man dann aber sieht. Anfangs habe ich das immer wieder nachgeklebt, inzwischen

Dämliche Konstruktion, dazu gibt es aber auch schon einigen Erfahrungsaustausch im Archiv - zB warum die Dichtung von der Dichtfläche durch den Deckel weggedrückt wird...

Gruß
Holger

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