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Automatikprobleme/Ölstand 560
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alle paar Jahre kommt hier das Thema rauhes Schalten in der Automatik aufs Tableau. Ich habe mich durch alle Beiträge gelesen, bin aber noch nicht so richtig weiter gekommen.
Folgendes Phänomen ist innerhalb kurzer Zeit während einer Ausfahrt aufgetreten. Er schaltet beim Hochschalten von 2 in 3 oder 3 in 4 manchmal mit einem ordentlichen Ruck, öfters gefolgt von einen lauten metallischen Knallen, ähnlich einer Pistole, die ohne Patrone ausgelöst wird. Hört sich nicht gesund an. Ich hoffe, ihr versteht, was ich meine. Runterschalten funktioniert normal. Ich habe auch den Eindruck, dass mit mehr Zug am Gas der Schaltvorgang sanfter abläuft.
Das Öl habe ich mehrfach kontrolliert. Wenn ich bei laufendem Motor in P und bei sehr warmgefahrenen Motor messe, liegt der Pegel satt über max. Habe mich gefragt, ob das sein kann oder ich nur zu doof bin, vernünftig zu messen. Ich fahre ja schon ein Jahr ohne Probleme mit dieser Füllung und habe noch nie was nachgefüllt habe. Das Öl sollte ja auch schließlich eher weniger als mehr werden. Immerhin sind da immer ein paar Tropfen unter dem Auto.
Heute habe ich noch mal bei laufendem Motor direkt nach dem Start gemessen. Da lag der Pegel knapp unter Minimum. Dann bin ich ca. 10 km gefahren, der Motor bzw. das Getriebe war also noch nicht ganz warm. Da war der Stand schon über max, und zwar ungefähr genauso weit drüber, wie der Abstand zwischen min und max. Also dürfte ingesamt zu viel drin sein, oder? Absaugen?
Der Händler hat mir angeboten, vorbeizukommen, damit er das in Ordnung bringt, wie auch immer. Würde aber eine Fahrt von Duisburg nach Hannover bedeuten. Bis September muss ich das über die Bühne kriegen, dann läuft nämlich die Garantie ab.
Hat einer ne Idee?
Danke
Gruß
Christian
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- Rudiger
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Rudiger
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über Max sollte der Ölstand auf keinen Fall sein - jedenfalls nicht bei betriebswarmem Getriebe (!) im Leerlauf.
Wenn's bislang ging, dann könnte es daran liegen, dass sich das Öl langsam vermehrt (unwahrscheinlich), aber der erste Schritt muss jetzt sein, das überschüssige Öl abzusaugen. Das geht sehr einfach mit einer billigen Hand-Unterdruckpumpe und einem dünnen Schlauch direkt durch das Ölpeilstabführungsrohr.
Theoretisch wäre es vorstellbar, dass Kühlwasser durch einen defekten Ölkühler in den Getriebeölkreis drückt, aber ich hätte erwartet, dass in vielen Betriebszuständen der Öldruck höher ist als der Kühlmitteldruck und dann eher Öl in's Kühlwasser gelangt - aber wer weiß.
Grüße Martin
Ich bin jetzt in dem Alter wo ich meine Fehler zugeben könnte - wenn ich welche hätte
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- wusel-53
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ich habe vor kurzem in der WIS-CD gelesen, dass eine Vermischung von Getriebeöl und Kühlwasser über einen defekten Ölkühler tatsächlich zu einer Erhöhung des Ölstandes führen kann.
Wenn der harte Schaltruck nach Ölabsaugen, dann immer noch ist, bleibt wohl nur eine Getriebeüberholung. Und wenn tatsächlich Wasser im Öl ist, muss das Getriebe gespült werden.
Viele Grüße
Thorsten
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- che72
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Werde mir ne Absaugpumpe besorgen und am Wochenende noch mal richtig warmfahren, messen und in kleinen Schritten abpumpen.
Gruß
Christian
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che72 schrieb: Danke erstmal.
Werde mir ne Absaugpumpe besorgen und am Wochenende noch mal richtig warmfahren, messen und in kleinen Schritten abpumpen.
Gruß
Christian
Ich hab vor 2 Wochen im Baumarkt eine einfache Handpumpe für ein paar Euronen gekauft. War gleich ein dünner, transparenter Schlauch dabei.
Viele Grüße
Thorsten
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Gruß
Christian
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Wenn der heisse Motor abgestellt wird dann wird das Hüllrohr vom Messstab durch die Abstrahlungshitze vom Krümmer sehr heiss. Also unbedingt darauf achten, dass der Schlauch die Hitze verträgt! Sonst geht es dir wir mir und es kommt nur noch ein kurzes Schlauchstück heraus ...
Den unteren Teil habe ich dann fluchend herausoperiert.
Gruss Norbert
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Norbi-99 schrieb: Hallo Christian
Wenn der heisse Motor abgestellt wird dann wird das Hüllrohr vom Messstab durch die Abstrahlungshitze vom Krümmer sehr heiss. Also unbedingt darauf achten, dass der Schlauch die Hitze verträgt! Sonst geht es dir wir mir und es kommt nur noch ein kurzes Schlauchstück heraus ...
Den unteren Teil habe ich dann fluchend herausoperiert.
Gruss Norbert
Norbert, danke für den Tipp, daran hätte ich auch nicht gedacht. Zur Not lässt sich das Peilstabrohr aber leicht ausbauen.
Viele Grüße
Thorsten
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ich vermute du hast zwei Probleme...
einerseits der Ölstand, andererseits das Knallen..
Ölstand: kann so nicht sein.. .kalt unter dem Messbereich , warm deutlich darüber..sehr merkwürdig.
wenn der Ölkühler kollabiert wäre... hättest du Ölschleier im Kühlwasser, bzw Schaumbildung, das würde man merken...
mess das nochmal genau...
das Knallen würde ich auf das harte SChalten zurückführen... Gelenkwelle, Diff, Hardys evtl...
ode r kommt das Geräusch merklich aus dem Getriebe?
yours rob
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Oder von Anfang an in Abständen im Stand messen und beobachten wie der Pegel fällt ... bis er nicht mehr fällt. Das kann ein paar Minuten dauern. Hoffe das ist ausnahmsweise beim 560er mal genauso wie bei meinem.
Gruss
Achim
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Das mit dem hitzebeständigen Schlauch scheint mir in der Tat sehr wichtig. Ich hätte entweder bei uns aus dem Labor einen dünnen Teflonschlauf mitgenommen, der das aushalten würde. Oder ich würde nicht bei ganz heißem Motor abpumpen. Aber dann kann man nicht richtig kontrollieren, wie sich der Pegel ändert. Also besser Teflon.
Es scheint mir auch eine gute Idee zu sein, die Messprozedur systematisch zu verschiedenen Zeitpunkten während des Aufheizens durchzuführen, wie Achim vorschlägt. Ich habe die Messprozedur bei verschiedensten Parametern bereits durchgeführt, lauwarm, mittelwarm, ganz warm, heiß. Immer bei laufendem Motor in P. Im ganz heißen Zustand war das Öl ganz weit oben, so dass ich erst nicht glauben konnte, dass die kleinen Striche ganz unten die Min/Max-Markierungen sein sollen. Ich habe es aber noch nicht in einem Rutsch gemacht, so dass man nicht den dynamischen Zusammenhang von Temperatur und Füllstand sieht. Das werde ich noch nachholen.
Modulierdruckdose, ja, das wäre das nächste Thema gewesen, das ich angegangen wäre. Aber es ist nicht so, dass das Auto nicht fahrbar wäre. Außer den Geräuschen ist alles normal. Von wo die kommen, kann ich übrigens nicht genau orten. Aber stimmt, hört sich eher weiter hinten unter dem Auto an. Insofern könnte es evtl. die Kardanwelle sein, oder?
Wenn ich dann an der Modulierdruckdose auch nichts finde, fahre ich zum Händler. Ist ja noch Garantie drauf.
Ich halte euch auf dem Laufenden!
Gruß
Christian
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Liebe Gruesse
Bernd
"Why let somebody else screw it up for parts and labor when you can screw it up for just parts?"
“ Wer bei uns anderen sagt, wo es langgeht, sollte das schon wegweisend tun.”
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che72 schrieb: Danke erstmal für die vielen Tipps.
Das mit dem hitzebeständigen Schlauch scheint mir in der Tat sehr wichtig. Ich hätte entweder bei uns aus dem Labor einen dünnen Teflonschlauf mitgenommen, der das aushalten würde. Oder ich würde nicht bei ganz heißem Motor abpumpen. Aber dann kann man nicht richtig kontrollieren, wie sich der Pegel ändert. Also besser Teflon.
Es scheint mir auch eine gute Idee zu sein, die Messprozedur systematisch zu verschiedenen Zeitpunkten während des Aufheizens durchzuführen, wie Achim vorschlägt. Ich habe die Messprozedur bei verschiedensten Parametern bereits durchgeführt, lauwarm, mittelwarm, ganz warm, heiß. Immer bei laufendem Motor in P. Im ganz heißen Zustand war das Öl ganz weit oben, so dass ich erst nicht glauben konnte, dass die kleinen Striche ganz unten die Min/Max-Markierungen sein sollen. Ich habe es aber noch nicht in einem Rutsch gemacht, so dass man nicht den dynamischen Zusammenhang von Temperatur und Füllstand sieht. Das werde ich noch nachholen.
Modulierdruckdose, ja, das wäre das nächste Thema gewesen, das ich angegangen wäre. Aber es ist nicht so, dass das Auto nicht fahrbar wäre. Außer den Geräuschen ist alles normal. Von wo die kommen, kann ich übrigens nicht genau orten. Aber stimmt, hört sich eher weiter hinten unter dem Auto an. Insofern könnte es evtl. die Kardanwelle sein, oder?
Wenn ich dann an der Modulierdruckdose auch nichts finde, fahre ich zum Händler. Ist ja noch Garantie drauf.
Ich halte euch auf dem Laufenden!
Gruß
Christian
Moin Christian,
bei deiner ersten Beschreibung hört es sich eher so an, als wenn das Problem aus dem Getriebe kommt, weil es nur bei bestimmten Schaltvorgängen auftritt.
Wenn es vom Antriebsstrang kommt, also Hardyscheibe vorne und/oder hinten, Mittelager oder Kreuzgelenke sollten die Geräusche deutlich häufiger auftreten. Aber natürlich musst du diese Probleme abchecken, bevor du ans Getriebe gehst. Das geht nämlich deutlich einfacher durch Sicht und "Anfassprüfung"

Viele Grüße
Thorsten
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- Rudiger
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Wenn die Hardy Scheibe schon so verschlissen ist, das die Metallteilen von der Kardanwelle gegen den Input / Output Schaft schlagen, fährst du den Wagen nicht schneller wie Schnittgeschwindigkeit.
Das richt nach Innereien im Getriebe.
Rudiger
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- che72
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kurzes Update zu meinem Problem. Hab ca. 100 Mal den Ölstand kontrolliert, warm, kalt, mit laufendem Motor, im Stand. Hab dann auch ca. 300ml abgepumpt. Hat aber nix geändert.
Weil noch Gewährleistung drauf ist, bin ich dann gestern zum Händler nach Hannover gefahren. Hat Spaß gemacht, 300km im Dauerregen.
Vorort eine Probefahrt gemacht. Der Händler war sich dann schnell sicher, dass es nicht das Getriebe ist. Hardyscheibe oder Lager im Differential war die erste Vermutung.
Auf der Bühne hat man dann schnell gesehen, was es war. Zwischen Hardyscheibe und Differential fehlte eine Schraube. Da ist so eine Halbschale, die rechts und links der Kardanwelle von je einer Schraube gehalten wird. Und eine fehlte halt. Bin mir nicht sicher, ist das das Mittellager? Jedenfalls durch den Ruck beim Lastwechsel hat das da in dieser Lagerschale einen Schlag/Ruck gegeben.
Zum Glück hat er genug 560er da rumstehen, die noch auf die Restaurierung warten, wo man die Schraube und das Gegenstück mit Gewinde ausbauen konnte. Interessanterweise waren die Schrauben in den anderen Autos auch nicht besonders fest. Sollte man vielleicht mal ein Auge drauf haben.
Jetzt läuft wieder alles bestens.
Leider hab ich morgens beim Losfahren feststellen müssen, dass die Beleuchtung des Tachos, der Schaltkulisse usw nicht mehr geht. Das haben wir leider auf die Schnelle dann nicht gefunden. Da werde ich mich asap auf die Suche machen und mich möglicherweise noch mal ans Forum wenden..... Tja, es hört nie auf....
Danke für euer Unterstützung,
Gruß
Christian
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