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560 SL startet nicht nach zwei Jahren Standzeit
- Peter_Pan
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sehr nettes Angebot!
Ich baue diese Woche zwei neue Pumpen ein und gehe davon aus, dass der Wagen dann wieder fein startet.
Aber ein Referenzwert ist natürlich immer interessant.
Mich persönlich würde auch interessieren, wie der groß der Druckunterschied zwischen Vorlauf und Systemdruck an den Kaltstartventilen eigentlich ist.
Das wäre aber nur die reine Neugier.
Viele Grüße,
Tino
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- Peter_Pan
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ich wollte euch kurz sagen, wie es weitergegangen ist. Die zwei neuen Benzinpumpen sind drin.
Bosch Nr. 0 580 254 911 kommt übrigens mit neuen (Kunststoff-) Dichtungen, Klemmen und Gummitüllen und Bosch Nr. 0 580 254 950 ohne das Zubehör.
Ansonsten:
1) Strom/ Masse
@Volker
Der 560 hat auch ein zusätzliches kleineres Kabel am Pluspol. Da das aber die ganze Zeit fest angeklemmt war, liegt der geringe Durchfluss an den Pumpen nicht daran. Keine Ahnung, was durch das Kabel genau versorgt wird.
@ Martin
Ja die Massekabel sind alle fest an der Karosserie angeschlossen. Mein Multimeter sagt 0 Ohm, was natürlich ein bisschen Quatsch ist. Wird aber so angezeigt.
2) Benzinversorgung
@Volker
Den zusätzlich verbauten Vorfilter habe ich rausgelassen. Der erscheint nach dem Tanksieb und vor dem Kraftstofffilter als Zusatz auch überflüssig und war sowieso Ami-Zubehör. Ich nehme an, dass es damals für die Werkstatt einfacher war, einen Vorfilter einzubauen, als das originale Tanksieb zu erneuern. Ich musste dazu den Tank ausbauen, weil man dort kaum Platz hat, die 46er Sieb-Mutter zu lösen.
Die Förderleistung habe ich wegen fehlender Adapter nur einmal am Vorlauf des Mengenteilers (vor dem Sieb) und einmal beim Ausgang des Mengenteilers (vor dem Membrandruckregler) getestet. Das Ergebnis ist mit neuen Pumpen nun in beiden Fällen ca. 2,4 Liter/ Min. Also ca. 400% der alten Pumpen. Ich tippe, dass vorher falsche Pumpen verbaut waren. Durchfluss alt = 650ml und auch kürzer als die Bosch-Pumpen.
Benzindruck an beiden Stellen ist jetzt mehr als 10 Bar, was das Maximum des Manometers war. Vorher 4,5 Bar. Wie gesagt VOR dem Druckregler. Der neue Systemdruck ist damit nicht gemessen. Die Pumpen scheinen also in Reihe den Druck zu erhöhen/ zu verdoppeln.
Die Einspritzventile lassen nun auch wieder Sprit durch, wenn man die Stauscheibe drückt.
@Alex
Den Messpunkt an der Hutmutter der ersten Pumpe konnte ich nicht testen, weil der Anschluss an das Manometer dort nie dicht wurde. Der Messwert an der Stelle bleibt also leider ein Fragezeichen.
Nächste Woche kommt dann der Startversuch nach dem Ölwechsel.
Aber das hat Zeit. Es geht mir eigentlich auch mehr um´s Schrauben als um´s Fahren.
Viele Grüße,
Tino
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na das ist doch mal eine gute Nachricht und hört sich an, als hättest Du den Fehler gefunden. Ich schreie noch nicht Hurra, weil es oft mehrere Fehler sind, die sich im Laufe der Jahre bis zum Gesamtausfall summieren. Aber das würdest Du dann auch schon finden.
Viele Schraubergrüße - best regards, Volker, Admin und Betreiber
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- Peter_Pan
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nachdem ich dank eurer zahlreichen, sachkundigen Tips weiterkommen bin, möchte ich euch gerne über das Ergebnis informieren.
Kurz die Zusammenfassung. Vielleicht hilft es ja anderen mit ähnlichem Fehlerbild.
Das Problem war
- Anfangs sehr ruckeliger Motorlauf mit schlechter Gasannahme, Benzingeruch im Abgas
- Später kamen schleichend massive Startschwierigkeiten hinzu
Die maßgebliche Lösung war
- Der Zündzeitpunkt hat sich durch die lose Verteiler-Befestigungsschraube verstellt
- Die beiden Kraftstoffpumpen waren zu schwach. Druck und Menge waren zu gering
--> Der Motor startet nun wieder. Und zwar direkt.
Den Wechsel der anderen Teile hätte ich mir vielleicht sparen können (Zündungskomponenten + Kraftstofffilter + Mengenteiler mit EHS und Stauscheibe + Einpritzdüsen). Andererseits sind das ja eher Verschleißteile und wären früher oder später sowieso angestanden. Also alles gut so.
Jetzt geht´s an die Grundeinstellung.
@Volker: Ist es sinnvoller, das in einem separaten Thread zu besprechen oder weiter in diesem?
Der jetzt verbaute Mengenteiler lief vorher in einem anderen Auto. Ich musste die CO-Schraube leicht verstellen, bevor der Motor erstmals wieder startete. Im Moment ist der Lauf noch leicht unrund und in der Gasannahme nicht so richtig agil, finde ich zumindest.
Frage an euch alle:
- Ich würde jetzt das Tastverhältnis und den EHS-Strom prüfen und dann mit der CO-Schraube korrigieren, bis das Tastverhältnis stimmt. Richtig?
- Wenn ich die Mechanik dieser Schraube richtig verstehe, regelt die doch nur den oberen Anschlag der Stauscheibe. Also den Leerlauf. Richtig?
- Prüfen, warum das Kaltstartventil beim Starten nicht öffnete. Es war auch kein Öffnungs-Strom messbar. Gut, es waren fast 30 Grad in der Halle. Ich dachte aber, dass die 560er schon das neuere KPR haben, das auch über 15 Grad noch öffnet. Ist das Richtig?
- Gibt es sonst noch irgendwelche sinnvollen Einstellmöglichkeiten zum Motorlauf? Die Stauscheibe scheint richtig zu stehen. Die Einpritzmengen sind auf allen Zylindern praktisch identisch. Zündzeitpunkte werden noch geprüft.
Vielen Dank vorab an alle!
Tino
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Sehe ich auch so.Peter_Pan schrieb: Ich würde jetzt das Tastverhältnis und den EHS-Strom prüfen und dann mit der CO-Schraube korrigieren, bis das Tastverhältnis stimmt. Richtig?
Kann eigentlich nicht sein, denn wenn Du an der Schraube drehst, ändert sich das Tastverhältnis sowohl bei Leerlauf als auch bei 2500 U/min (das sind die Werte, die laut WIS geprüft und in Relation zueinander betrachtet werden müssen).Peter_Pan schrieb: Wenn ich die Mechanik dieser Schraube richtig verstehe, regelt die doch nur den oberen Anschlag der Stauscheibe. Also den Leerlauf. Richtig?
Und nicht vergessen, die Regenerierleitung abzuziehen und zu verschliessen.
Das ist sicher sinnvoll, dann siehst Du auch, ob die Unterdruckverstellung funktioniertPeter_Pan schrieb: Zündzeitpunkte werden noch geprüft.
Hälsningar, Lutz
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doch die Schraube macht praktisch die Grundeinstellung, um die herum die Lambdaregelung regelt. Dreht man die an den einen oder anderen Anschlag, hat die Lambdaregelung keine Chance mehr.
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- Peter_Pan
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also dann ist es wohl so, dass die CO-Schraube die Null-Lage der Stauscheibe und damit die Grundstellung des Steuerkolbens samt Druck im Mengenteiler festlegt. Sozusagen ein Ausgangswert von dem aus das Motorsteuergerät dann den Lambdawert über den restlichen Drehzahlbereich regelt. So würde ich mir das jetzt völlig laienhaft herleiten. Gerne meckern, wenn ich hier totalen Quatsch in die Welt setze.
Noch eine bisher vergessene Frage:
Der Zusatzluftschieber surrt leise und dauerhaft. Man kann auch eine gleichmäßige, leichte Vibration fühlen.
Der Schieber wurde mit Bremsenreiniger durchgespült und klackert auch, wenn man ihn schüttelt. Das Geräusch ist wie von anderen schon beschrieben, ähnlich einer Lackdose. Aber deutlich leiser.
Soll das Surren denn so sein oder deutet das auf ein "Hängen" hin?
Vielen Dank und beste Grüße!
Tino
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Du meinst vermutlich den Leerlaufsteller. Das sollte normal sein, weil der getaktet betrieben wird. Aber vielleicht kann der Doktor ja noch was dazu sagen .....

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Heinrich von Kleist
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- Peter_Pan
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klaro, du hast natürlich Recht. Nix Zusatzluftschieber, sondern Leerlaufsteller.
Der surrt hier schon bei Zündung an und Motor aus vor sich hin.
Viele Grüße,
Tino
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- Chromix
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gerade mal die Zündung eingeschaltet und gelauscht und gefühlt - ist bei mir genauso.
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- Peter_Pan
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Und wieder ein Teil weniger zu prüfen.
Herzlichen Dank dafür!!
Tino
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- Peter_Pan
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Den alten Luftmengenmesser habe ich deshalb mal geöffnet.
Die Schraube bestimmt wirklich nur die Stellung der Stauscheibe in Nullstellung. Damit kann man also nur das Gemisch bei Leerlaufdrehzahl verändern.
Über das restliche Drehzahlband kann sie mechanisch nichts bewirken, weil sie dort nicht mehr greift.
Oberhalb der Leerlaufdrehzahl könnte man aber noch über die verdeckte Schraube im EHS nachjustieren.
Die sollte aber eigentlich schon ab Werk richtig eingestellt sein.
Das passt dann auch zu der Anleitung, die man im Netz unter "Funktion der Gemischbildung" (Seite 9 und 10) findet.
Viele Grüße,
Tino
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