Forumfreund Thomas Thoelz schrieb:
"Der 500 und 560 sind technisch annähernd gleich."
Naja. Wenn gleich annähernd identisch wäre, dann könnte Mann einen 500 SL vielleicht als gleich einem 560 SL ansehen. Dem ist aber nicht so. Sachlich richtig wäre, dass ein 500 SL im Vergleich mit einem 560 SL, auch wenn die beiden Modelle, wie Thomas meint, technisch annähernd gleich wären, technisch nicht annähernd identisch sind und auch nicht sein können, denn das ist logischerweise völlig ausgeschlossen.
Forumfreund Thomas Thoelz schrieb zudem beinahe heroisch, wie etwa ein Admiral als Diplomat zum Kapitän:
"Um die Diskussion wieder zu versachlichen:.."
Gut gemeint. Doch wer glaubt, es gehe bei und in einer Diskussion (hauptsächlich) um die Sache, der wird der Diskussion selten tatsächlich folgen können, auch wenn jener meint, dazu freilich (annähernd) stetig in der Lage und damit etwa Herr der Gesprächsführung zu sein. Ein Trugschluss, welcher selten in Erscheinung tritt, weil es zumeist an emotionaler Intelligenz mangelt, was mit einschließt, dass jene nicht vorhanden ist. Sehr leicht etwa dann zu beobachten, wenn der sonst auch so besonnene Harmoniemeister mit seinem "NUN BLEIBT DOCH MAL SACHLICH!!!" Gefahr läuft, die an der Diskussion oder Diskursion beteiligten nur noch mehr vom gemeinsam noch zu findenden Kurs abzubringen.
Um aber die Diskussion wieder auf Siggis Eingangsfrage zurückzuführen:
"wie beliebt Oder halt unbeliebt sind die 560 SL..."
Die allgemeine Formel lautet: 560 : 2 = 280, was soviel bedeutet, dass Mann für den Wert von zwei überdurchschnittlich guten 560 SL mit etwas Glück einen 280 SL in rettbarer Restaurationsbasis auftreiben kann.
Ungeachtet dessen sind 560 SL jedenfalls so beliebt, dass es (fast) immer mehr als einen Interessenten gibt, von denen zumindest einer in der Lage und bereit ist, einen größeren Geldbetrag auch für einen 560 SL auf den Tisch zu legen. Und ich möchte mutmaßen, dass auch 560 SL in drei Jahren mehr kosten werden als heute. Zahlenjongleur Marcel von Leverkusen wird uns auf dem Laufenden halten. Dass es zudem Männer gibt, die immer den Größten haben wollen, mag der Beliebtheit des 560 SL weiteren Vorschub leisten.
"Den ich jetzt gekauft habe ist schon auf Deutsches Model umgerüstet
Scheinwerfer Stosstangen ist das gut oder schlecht
Sollte man das Auto im Original lassen oder ist es von Vorteil die
umrüstung"
Ob das gut oder schlecht, ein Vor- oder ein Nachteil ist, das liegt im mehr oder minder schmerzenden Auge des außen freiwillig oder dort notgedrungen stehenden Betrachters. Innen sieht man ja nichts davon. Freilich nicht jedem gefallen die mitgeführten Edelstahlnotsitzflächen an Bug und Heck, die sich notfalls flugs mit dem anbringen von je zwei üppig mit Hängegeranien bestückten Balkonkästen leicht kaschieren lassen.
Zur Originalität: Tu was dir gefällt, so lange dabei kein 280 SL missbehandelt wird. Der materielle Wert eines auf (europäischen) Geschmack umgerüsteten 560 SL wird in Deutschland in der Regel höher anzusetzen sein als ein Original mit Rauchersitzbank vorn und Zusatzgepäckablage hinten. Dennoch: Original ist original. Zeiten ändern sich. Geschmäcker auch. Mitunter auch der eigene. Während eine Umrüstung dann prinzipiell jederzeit möglich ist, wenn die für den Umbau des Vorbaus und Rückbau des Hinterbaus erforderlichen Teile vorhanden sind, ist ein spurloser Rückbau auf den im Container in Bremerhaven oder sonstwo vorgefundenen Zustand nicht möglich.
Ob es sich lohnt? Ist diese Frage von Bedeutung oder lediglich von Interesse?
In materieller Hinsicht wären die Umrüstkosten einer mutmaßlich erzielbaren Mehrpreisdifferenz bei einem Verkauf gegenüberzustellen. Es lohnt sich zu tun, was einem im Leben gefällt, so lange dies verantwortbar sozialverträglich ist. Dann sollte Mann tun was Mann kann, so lange Mann das (noch) kann, was man will und/oder schon immer wollte. Das Leben ist endlich. Kann mir einer sagen wie spät es ist?
Winni
PS/kW: Die Fahrzeuglänge schrumpft bei einem Umrüsten von der wuchtigen Bumper-Beer-Bench auf die zierliche Euro-Stoßleiste beträchtlich, was ebenso auf das Gewicht zutreffen wird, was hierdurch Auswirkungen auf die Fahrleistungen und freilich auf die Abgase hat, so dass sich die Frage stellt, ob nicht, abgesehen von der Eintragung der geänderten Gesamtlänge und Leermasse etwa unter den dann völlig geänderten Einsatzbedingungen ein Leistungs- Höchstgeschwindigkeits- und Abgasgutachten zu erstellen wäre, um nicht Gefahr zu laufen, etwa wegen Wegfall der Allgemeinen Betriebserlaubnis den Versicherungsschutz und damit im Fall des Falles Haus und Hof zu verlieren?
Ich mein, ich will ja keinen Hype auslösen, aber ...
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