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Kühlwasserablasschraube im Motorblock M116
- SL_Driver
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ich wollte die Kühlflüssigkeit tauschen an nem M116 Motor. Um die ganze Flüssigkeit herauszubekommen müssen auch die Ablasschrauben im Block gelöst werden. Im Kühler sind ja nur etwas mehr als 5L das gesamte System hat aber 13,25L.
Nun zu meinem Problem: Die Schraube am Kühler ließ sich wunderbar lösen. Die beiden Schrauben im Block sind wie festbetoniert. Habe es schon mit Kältespray und WD 40 probiert (hab alles über Nacht einwirken lassen, hat aber nicht gebracht. hab die Prozedur nochmal wiedeholt, ebenfalls ohne Erfolg). Mit roher Gewalt will ich aber auch nicht rann - abgerissene Schrauben und defekte Gewinde möchte ich am Motorblock nicht haben.
Hat jemand einen Geheimtip wie ich die Schrauben doch noch gelöst bekomme ohne was zu beschädigen? Oder kann man die Kühlflüssigkeit komplett entfernen ohne die Schrauben zu entfernen?
Vielen Dank
Bernd
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- agossi
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ich habe noch nie diese Schrauben gelöst und habe immer alles Kühlwasser aus dem Block bekommen.
Du löst den unteren Schlauch zum Kühler (wenn der Motor warm ist, damit der Thermostat noch offen ist), nicht die Ablasschraube (bricht gern ab) und lässt alles rauslaufen. Dann nimmst Du den Gartenschlauch und füllst den Ausgleichsbehälter solange auf, bis unten nur noch reines Wasser rauskommt. Damit der Kühler volllaufen kann, einfach den Schlauch kurz wieder aufstecken, rauslaufen lassen, usw. etwa 3 mal.
Einfüllen: Zuerst den Schlauch wieder dran, dann erst 6L Frostschutz einfüllen, dann den Rest mit Wasser auffüllen. Jetzt ist meist der Thermostat bereits geschlossen, Motor warmlaufen lassen mit offenem Kühlwasserdeckel, sobald das Wasser aus dem Behälter absinkt, zügig wieder Wasser nachfüllen, immer bei laufenden Motor. Dass die Heizung vollaufgedreht ist dabei, ist selbstverständlich.
Gruss
Andi[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : agossi am 18-05-2014 17:15 ]
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- Mad_Eye_Moody
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Ich verwende übrigens Leitungswasser und kein destilliertes, da unser Leitungswasser nur einen Härtegrad von 1 hat.
Welchen Frostschutz willst Du verwenden? Zum Originalen gibts heute eine hochwertigere Alternative: Spezifikation G12++. Braucht nicht mehr alle drei Jahre gewechselt zu werden und ist günstig zu bekommen.
Grüße
Michael
Grüße aus dem Pfälzerwald,
Michael
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- SL_Driver
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vielen Dank für die Antworten. Aus euren Tipps hab ich mir folgende Vorgehensweise gebastelt, welche ich morgen mal:
probieren werde:
1. Kühlwasser am Kühler(schlauch) ablassen
2. Thermostat ausbauen
3. Nochmals Kühlwasser am Kühlwasserschlauch ablassen
4. System mit Wasser füllen und Motor Warmlaufen lassen.
5. Nochmals Wasser ablassen
6. Schritte 4 und 5 wiederholen bis das abgelassene Wasser klar ist
7. Kühlflüssigkeit auffüllen bis gerade Flüssigkeit aus dem Thermostatgehäuse austritt
8. Thermostat einsetzen
9. Kühlflüssigkeit auf vorgeschriebenen Stand bringen.
Ich werde G48 verwenden, Mischung 50:50. Hab ich schon da. Ich werde übrigens auch Leitungswasser verwenden, kein destilliertes Wasser.
Warum mach is es so kompliziert?
1. Ich hab halt mal gelernt das Kühlflüssigkeit immer erst abzulassen ist wenn der Motor komplett kalt ist.
2. Bei ausgebautem Thermostat und geöffneten Thermostatgehäuse, sollte direkt beim Starten schon ausreichend Kühlflüssigkeit im kleinen Kühlkreislauf vorhanden sein und auch kein Problem mit Luft im System auftreten. Beim Spülen ist immer der große Kühlwasserkreislauf aktiv.
Bei meinem Kühler kann ich beim Öffnen der Schraube mit einem Gabelschlüssel am Sechskant des eingescheißten Ablaufstutzens gegenhalten, so das keine Kräfte auf das Kühlerblech wirken. Werde aber trozdem den Tipp mit dem Schlauch beachten. (Geht vermutlich schneller beim ablassen).
Vielen Dank
Bernd
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- agossi
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Dann hast Du sehr wahrscheinlich den Alumotor mit obenliegendem Thermostat. Da ist der Aus- und Einbau einfach.
Bei meinen 450ern, ist der seitlich, da braucht man zum Aus- und Einbau bereits eine Stunde, was mir eindeutig zuviel ist. Kühlwasserwechsel mache ich alle 5 Jahre mal, oder letztens, wenn die Wasserpumpe bereits zum 3. Mal undicht war (bei meinem W116).
Aber eine Restmenge Wasser im Block macht gar nichts, wenn da ein paar Liter zurückbleiben. Frostschutz verschleisst ja nicht wie Motorenöl oder Bremsflüssigkeit.
Gruss
Andi
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- Holger59
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Also mit Glysantin G48 hat man ein Premium Produkt das der Betriebsmittelvorschrift 325.0 entspricht.
Man kann natürlich genausogut ein anderes, günstigeres Produkt wählen.
Wichtig ist nur das es ein "silikathaltiges" Produkt ist.
Silikatfrei Produkte wie sie für moderne Motoren verwendet werden, können unsere alten Motoren nicht vertragen, und zu Undichtigkeiten führen.
Gruß Holger
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- Mad_Eye_Moody
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Und darin sehe ich den Vorteil des G12++, welches silikathaltig ist, mit allen am Markt befindlichen Kühlflüssigkeiten mischbar ist und zudem noch die weitestgehenden Langzeitqualitäten hat.
Es stimmt übrigens nicht, dass Kühlflüssigkeit keinem Alterungsprozess unterliegt. Zwar nimmt die Frostschutzeigenschaft in keinster Weise ab, doch baut sich der Schutz gegen Oxidation kontinuierlich ab aufgrund des absinkenden Silikatgehalts. Das mussten einige schon leidvoll erfahren weil sie glaubten, Kühlflüssigkeit braucht nie gewechselt zu werden.
Grüße
Michael
Grüße aus dem Pfälzerwald,
Michael
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- Uwe560
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mach lieber keine "sibirische" Mischung.
Bei der letzten Kühlerdemontage hat mir mein Bekannter eine Mischung von ca. -40° eingefüllt. Daraufhin war die Motortemperatur fast um 10° höher als vorher.
Ich habe es gleich wieder auf ca. -20° verdünnt und siehe da ...... die Motortemperatur ging wieder runter.
Also wenn du nicht im Winter bei absoluten Minustemperaturen einlagerst, reichen -20° völlig - eher noch weniger.
Die Wärmekapazität wird durch das Glykol verringert. Reines Wasser wäre theoretisch im Sommer am besten, aber dann kriegst du Korrosionsprobleme.
Gruß Uwe
Gruß Uwe
Auszug aus den Führungskräfte-Informationen von 1987:
Seit 1985 werden vier Versionen gebaut: 300 SL, 420 SL, 500 SL und das Top Modell, der 560 SL !

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- agossi
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Gruss
Andi
PS: Mit Verschleiss meinte ich natürlich nicht nachlassender Korrosionsschutz oder dergleichen, sondern Verunreinigungen, die bei einem nicht vollständigen Wechsel wieder das neue Kühlwasser verschmutzen. Bei Motorenöl, Bremsflüssigkeit (Wasser), Difföl usw. ist das eine ganz andere Geschichte...
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- Mad_Eye_Moody
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Nein, überhaupt nicht.On 2014-05-19 09:06, agossi wrote:
Quizfrage: hat die Farbe des Frostschutzmittels etwas mit dem Silikatgehalt zu tun?
Heute nicht mehr.
Zum Einlesen empfehle ich immer ganz gerne diesen Link hier: www.mas-ft.de/technik/kuehlmittel.html
Grüße
Michael
Grüße aus dem Pfälzerwald,
Michael
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- SL_Driver
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ich habe heute das Frostschutzmittel gewechselt. Auch mit Dummy-Thermostat habe ich nicht alles lehrbekommen, es blieben immer Ca. 7L Flüssigkeit im Motorblock. Habe halt mehrmals gespült, bis nur noch klares Wasser herauskam und habe dann 6L G48 eingefüllt (das ergibt lt. Handbuch ein Frostschutz von -30°). Temperaturprobleme hatte ich damit keine festgestellt.
@Uwe:
Hat dein Bekannter vielleicht nicht richtig entlüftet oder hat er die Mischung zu schnell eingefüllt? Das jedenfalls könnte eine Erklärung dafür sein, daß Du zuerst ein etwas erhöhtes Temp.-Niveau hattest.
Gruß
Bernd
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- Uwe560
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mein Bekannter hat es einfach nur gut gemeint und aus dem 200l Faß eine sehr gute Mischung eingefüllt. Frei nach dem Motto: Besser zu viel als zu wenig.
Ich habe beim heimfahren auch erst an Luft im Kreislauf gedacht. Habe aber dann mit dem Tester einen Wert unter -40° festgestellt.
Also habe ich alles was "freiwillig" (wie du festgestellt hast ca. die Hälfte) rausläuft wieder abgelassen und mit Wasser ersetzt. Da kommt man dann wieder an die -20°C Marke, was für mich völlig ausreicht.
Bei der anschließenden Fahrt war dann die Temperatur wieder im bekannten Bereich.
Der physikalische Hintergrund ist die unterschiedliche Wärmekapazität von reinem Wasser und Glykol.
Wasser hat einen Wert von 4,18 KJ/(kg*K), Glykol liegt bei 2,40 KJ/(kg*K).
Entsprechend dem Mischungsverhältnis liegt der reale Wert irgendwo dazwischen.
Reines Wasser wäre also in der Theorie ideal, allerdings würde es verstärkt zu Korrosion führen, welche die Zusätze im Frostschutzmittel wiederum verhindern. Das Frostschutzmittel hebt auch den Siedepunkt an, was bei einem Motorproblem sehr hilfreich ist. Es gilt also den besten Kompromiss zu finden. Fährt man aber nicht in arktischen Gegenden, finde ich die -30° Marke schon etwas übertrieben.
Uwe[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Uwe560 am 20-05-2014 10:09 ]
Gruß Uwe
Auszug aus den Führungskräfte-Informationen von 1987:
Seit 1985 werden vier Versionen gebaut: 300 SL, 420 SL, 500 SL und das Top Modell, der 560 SL !

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