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kleiner Schaden große Wirkung
- arsmund
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nachdem ich meinen 300 SL vorletztes Wochenende sanft aus dem Winterschlaf befreite , meldete ich mich Tags danach für die jährliche Überprüfung an (in Österreich vulgo "Pickerl"). Dabei stellte sich geraus, dass die Abgaswerte nicht in Ordnung waren und man riet mir, mal ein längeres Stück Autobahn zu fahren, wahrscheinlich sei von der langen Standzeit nur ein Kolbenring festsitzend, kein großes Ding also. Das traf sich gut, weil ich damit gleich mal zur Oldtimer-Messe nach Tulln pilgerte. Aber auch danach keine Besserung der Werte, und mangelhafte Kompression auf 2 Zylindern, also ab in die Fachwerkstatt, wo man kurzerhand den Motor zerlegte und folgende Diagnose stellte:
Insbesonders bei einem Zylinder Riefen - möglicherweise infolge eines früheren "Wasserschadens" in der Zylinderwand, stark abgenutzte Ölabstreifringe, größeres Ventilspiel in den Führungen - und das alles bei einem Kilometerstand von nicht mal 120.000 und nachweisbarer Historie (Zweitbesitz, Servicebuch!). Zylinder hohnern, neue Pleuellager und Ventilführungen, Steuerkette, Kopf abrichten usw. usw. usw.
Kostenvoranschlag: 5.000.-- EUR - dann sei der Motor aber fast wieder wie neu
Der Zustand meines 300er ist echt gut und obwohl ja viele behaupten, einen guten 2-er zu fahren trifft das für meinen denke ich wirklich zu. Die matching numbers sind mir also wohl was wert - aber habe ich eurer Ansicht nach eine bessere Alternative ? Sind die Kosten für die Gegenleistung angemessen ? Ich weiss, Ferndiagnosen sind schwierig, aber vielleicht habt Ihr ja mal nen Rat......
arsmund aus Wien
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Adil
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für eine komplettüberholung inkl. material sind eur 5.000 nicht viel, ich bezweifle dass der KoVo hält.
hat die werkstatt in sachen M 103 erfahrung?
die laufleistung bezweifle ich aber oder es wurde bei der wartung arg geschlampt.
eine etwas billigere alternative wäre, sich einen schlacht- 126iger zu besorgen und den motor einzubauen.
Edgar[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Edgar_Markus am 30-05-2012 08:20 ]
Lebst Du nur oder schraubst Du schon?
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Wolfgang
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Man gibt dir den Rat nach längerer Standzeit Autobahn zu fahren, weil evtl. ein Kolbenring "festsitzt"und deshalb die Abgaswerte nicht in Ordnung seien??? Was ist denn das für eine Werkstatt? Aufpassen!
Laufleistung von 120000km bezweifle ich ebenfalls. Kann natürlich immer sein, dann hättest du aber wirklich immenses Pech gehabt, das wäre dann schon ein unglaublicher Ausreisser. Mangelhafte Wartung/Lagerung/Pflege natürlich ausgenommen.
Was ist übrigens ein "Wasserschaden in der Zylinderwand"?
5000.- € werden für Hohnen, Pleuellager, Ventile, Steuerkette etc. kaum reichen. Wenn dieser KoVo, dann vertraglich bestätigen lassen! Kriegst du das dann alles für o.g. Summe, dann läufst du extrem billig, ist aber auch nicht ohne Risiko!
Ich sähe die Kosten für o.g. Arbeiten eher bei 10000.- €, mindestens. Ob sich das lohnt, musst du entscheiden.
Alternative ist der Einbau eines 126er Motors, wie Edgar schreibt. Auf matching numbers würde ich mich bei einem 300er nicht allzusehr versteifen.
alles Gute!
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Bei den M103 Motoren gab es zu Produktionsbeginn erhebliche Qualitätsprobleme. Wie ist der Zustand der Nockenwelle? Wurde diese bereits getauscht, dann befindet sich rechts oben am Motorblock ein eingeschlagener Kennbuchstabe (meißt "G").
Hast Du die "Riefen" im Zylinder selbst gesehen?
"Wasserschaden" halte ich eher für unwahrscheinlich, eher ein abgewaschener Schmierfilm in Folge undicht gewordener Einspritzdüsen (Standzeit!).
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On 2012-05-30 10:20, 107026 wrote:
Du hast leider nicht geschrieben, welches Baujahr Dein Fahrzeug ist.
Bei den M103 Motoren gab es zu Produktionsbeginn erhebliche Qualitätsprobleme. Wie ist der Zustand der Nockenwelle? Wurde diese bereits getauscht, dann befindet sich rechts oben am Motorblock ein eingeschlagener Kennbuchstabe (meißt "G").
Hast Du die "Riefen" im Zylinder selbst gesehen?
"Wasserschaden" halte ich eher für unwahrscheinlich, eher ein abgewaschener Schmierfilm in Folge undicht gewordener Einspritzdüsen (Standzeit!).
Es gab überhaupt keine Probleme mit dem M 103, Nockenwellenprobleme hatten wegen mangelhafter Härtung alle Baureihen, habe ich selbst am 230E und am 560er V8 gehabt, besser gehärtete Nockenwellen kamen beim M 103 erst nach Ablauf der Produktion des 107ers .
Wolfgang
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ein technisch einwandfreier 300er Gebrauchtmotor sollte sich doch für schmales Geld bequem auftreiben und einbauen lassen.
Pfeife auf matching numbers - den Preis für die Motorinstandsetzung holst Du nie wieder rein beim Verkauf. Auf so etwas solltest Du Dich nicht einlassen.
Gruß
Michael
Grüße aus dem Pfälzerwald,
Michael
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On 2012-05-30 11:17, Mad_Eye_Moody wrote:
Hallo Arsmund,
ein technisch einwandfreier 300er Gebrauchtmotor sollte sich doch für schmales Geld bequem auftreiben und einbauen lassen.
Pfeife auf matching numbers - den Preis für die Motorinstandsetzung holst Du nie wieder rein beim Verkauf. Auf so etwas solltest Du Dich nicht einlassen.
Gruß
Michael
Und man hat dann gleich noch viele teure Ersatzteile vom alten Motor im Keller .
Wolfgang
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- Mad_Eye_Moody
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On 2012-05-30 11:21, driver wrote:
Und man hat dann gleich noch viele teure Ersatzteile vom alten Motor im Keller .
Ein echter Glücksfall also, so ein Motorschaden...
Michael
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- Oliver107
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Eventuell einen verunfallten/rostigen 300 E (SE/CE/TE) W124/126 für kleines Geld komplett kaufen. Das hätte den Vorteil, dass Du selbst siehst, ob der Motor noch funktioniert. Manchmal gibt es da nahezu wertlose Kisten mit 500.000 Kilometer Laufleistung, die aber bereits einen Austauschmotor mit wenig Kilometern haben.
Sollte also alles lösbar sein und ein 300 SL der Baureihe 107 ist deshalb nicht weniger wert, nur weil nicht mehr der originale Motor verbaut ist.
Viel Erfolg bei der Reparatur und viele Grüße
Oliver
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- 107026
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On 2012-05-30 11:05, driver wrote:
On 2012-05-30 10:20, 107026 wrote:
Du hast leider nicht geschrieben, welches Baujahr Dein Fahrzeug ist.
Bei den M103 Motoren gab es zu Produktionsbeginn erhebliche Qualitätsprobleme. Wie ist der Zustand der Nockenwelle? Wurde diese bereits getauscht, dann befindet sich rechts oben am Motorblock ein eingeschlagener Kennbuchstabe (meißt "G").
Hast Du die "Riefen" im Zylinder selbst gesehen?
"Wasserschaden" halte ich eher für unwahrscheinlich, eher ein abgewaschener Schmierfilm in Folge undicht gewordener Einspritzdüsen (Standzeit!).
Es gab überhaupt keine Probleme mit dem M 103, Nockenwellenprobleme hatten wegen mangelhafter Härtung alle Baureihen, habe ich selbst am 230E und am 560er V8 gehabt, besser gehärtete Nockenwellen kamen beim M 103 erst nach Ablauf der Produktion des 107ers .
Wolfgang
Tja, dann lügt halt die Serviceinformation, die Daimler zu dem Thema herausgegeben hatte, inklusive explizitzer Anleitung, wie bei M103 in Rahmen der regelmäßigen Kundendieste zu verfahren ist und wie getauschte Nockenwellen am Motorblock zu kennzeichnen sind.
Man lernt nie aus...
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- butch8821
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Wenn meine Ahnen alle über 100 Jahre alt geworden sind.
Ich selbst 30 Jahre alt bin und jedes Jahr zum zum check up gegangen.
Wenn mir dann ein Arzt sagt ich hatte einen schweren Infarkt und brauche OP am offenen Herzen.
Dann frage ich einen 2. Cardiologen ob dem wirklich so ist.
Zumindest ist die Schadenslage sehr untypisch für die Laufleistung etc.
Bei meinem haben ihr jetzt auch Kopfdichtung, ventilschaftdichtungen, neue Kette mit Spanner, Hydros etc. erneuert.
Aber die Zylinder und Kolben waren wirklich noch top.
Vielleicht ist es ja mit einer neuen Kopfdichtung getan...
Falls nicht würde ich zum Tauschmotor tendieren. Hier einen der letzten M103 aus einem W124 genommen
, der hatte die neuen Nockenwellen. Motor mit Einbau ca, 2000 Euro.
Oder gleich einen 3,6 AMG wie diesen.
AMG
Rest in teilen verkauft, kostet der Motor fast nichts.
wobei das hier wohl ein M104 ist, sollte nur ein Beispiel sein.
Viele Grüße
Sven
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- arsmund
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Wow - so viele Zuschriften in der kurzen Zeit hätte ich nicht erwartet.....
Also, versuche mal die aufgetretenen Fragen zu beantworten:
Es ist ein 300SL, Bj. 87. Auch ich hatte übrigens mal - ich glaube im Engelen - über Nockenwellenprobleme gelesen und wenn ich mich recht erinnere, gab es sogar Kulanzfälle, die Mercedes übernahm. Das war daher auch meine erste Vermutung, als mich die Werkstätte höchst freundlich und zuvorkommend anrief, und mir mitteilte, es gäbe da ein keines Problemchen mit den Abgaswerten. Aber die Nockenwelle war ja (wie ich doch zumindest hoffe) nicht das Problem.
Den sogenannten "Wasserschaden" hab ich mir selbst dann angesehen. Bin leider kein Profi und kann euch daher das Schadensbild nur in meinen, möglicherweise unpräzisen Worten beschreiben: Bei zwei Zylindern - einem davon sehr deutlich - befand sich von der Einlass- (oder Auslass?) öffnung zylinderabwärts eine deutlich rauhe und nicht wie die restliche Zylinderwand metallisch glänzende, sondern dunkelgraue Stelle in Form einer Wolke, etwa 3 cm breit und doppelt so lang. War mit den Fingern deutlich spürbar. Die Ventile zeigten zudem beim Hin- und Herbewegen quer zur Arbeitsrichtung sichtlich Spiel.
Zur Werkstätte hab ich Vertrauen, der Mechaniker (Mitte 50, Mercedesfan und Profi) hat mich nur so mit Details überhäuft, aber fand ebenso wie auch ihr bei dieser Kilometerleistung keine Erklärung für das Schadensbild. Das war übrigens nicht jene Werkstätte, die mich auf die Autobahn schickte, um die Abgaswerte hinzubekommen...
Heute hab ich nun auch das Angebot schriftlich bekommen:
Material: Motorlager, Steuerkette, Ein- und Auslassführungen, Verteilerkappe, Filter samt Ölwechsel, Kolbenringe, Pleuellager, Simmeringe, Schaftdichtungen
Arbeit: Motor ausbauen, zerlegen, zusammenbauen, Zylinderblock hohnen, Zylinderkopf planen
macht summa summarum schlappe EUR 5.878,36 (allerdings inkl. Steuer). Die 36 Cent kann ich möglicherweise noch wegverhandeln.............
Hab mit der Werkstätte auch über einen Tauschmotor gesprochen, die haben damit wie zu erwarten war natürlich keine Freude: Katze im Sack, dennoch fallen gewisse Kosten an (Ausbau, Diagnose, Einbau Tauschmotor und Anbauteile usw.)
Auch gefühlsmäßig bin ich eher für eine Reparatur, denn ich mag eigentlich keine halben Sachen. Und an´s Verkaufen denk ich sowieso nicht, schon eher an´s Kaufen eines zusätzlichen W109.....
Nachdem euch die geschätzten Kosten (im Gegensatz zu mir) scheinbar nicht vom Hocker hauten, denk ich echt daran, in den sauren Apfel zu beissen, und die österreichische Volkswirtschaft ein wenig zu beleben. Melde mich dann wieder......
LG aus Wien
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Wenn du die 6K nach 2 mal laut schlucken verdaut hast, dann ist es sicher die schönere Lösung.
Ich würde aber nochmal z.B. bei Väth anrufen und mir ein mündliches Angebot über die arbeiten machen lassen. Ich denke das sollte kein Problem sein.
Vielleicht siehst du dein bisheriges Angebot etwas leichter...
Wenn du ggf. bereit bist noch einmal mehr laut zu schlucken, kann dir Väth sicher auch einen Umbau auf 3,6 machen.
Wenn eh schon alles neu gemacht wird.
Ergebnis wären dann ca. 245 PS.... und ein deutlich besseres Ansprechverhalten.
Es wäre dann eine Philosophiefrage ob sich der geänderte Motor Wert-steigernd oder mindern auswirkt.
Viele Grüsse
Sven
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jetzt hätte ich nur noch gerne die Adresse der Werkstatt, die diese Arbeiten für diesen Preis macht. Bitte, bitte!
Wenn der bei diesem Preis die Qualität halten kann, dann ist das die günstigste Werkstatt in ganz Europa! Haben will!
Warum haben die übrigens keine Freude am Tauschmotor? Die Arbeiten sind einfacher, der Ein-/Ausbau identisch. Wieso "Katze im Sack"? Wieso sind Anbauteile ein Problem? Warum sagen die das?
Und: der Motor muss ja schon - sagen wir mal - "ein wenig" zerlegt sein, sonst könntest du nicht die ausgeschlagenen Ventilführungen sehen..... Warum sollen die übrigens ausgeschlagen sein?
Ein AT-Motor ist übrigens keine "halbe Sache", wenn schon, dann eher der aktuelle Motor, der schon nach 120000km hopps geht und jetzt wieder repariert werden muss. Merke: die Ursache für den Motorschaden haben sie ja noch nicht!
Komisch, komisch....
Gruss!
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- Edgar_Markus
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als jurist muss ich sagen, dass sich die werkstatt sehr sicher ist, mit ihren fertigkeiten und auch mit dem kovo. machen die öfters motoren?
achte in dem fall aber darauf, dass nur original MB-material verbaut wird.
dir ist jetzt schon klar, dass du um den zugesicherten preis die burschen so lange vor gericht zerren kannst bis du einen generalüberholten motor hast? so gesehen sehr günstig.
mit rechtschutzversicherung würde ich das machen.
ob sich das mit dem ankauf eines austausch motors bzw. autos finanziell auszahlt musst du selbst entscheiden. generalüberholter motor ist sicher besser.
Edgar
Lebst Du nur oder schraubst Du schon?
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Schau mal hier:
Motoren generalüberholt
. Hartmut aus Hessen .
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Warum der Motorschaden entstanden ist, ist auch nicht geklärt, was ist wenn die alles neu machen und der Block hat einen Haarriss
Ich würde wie Hartmut empfiehlt auch nach einem generalüberholten Motor schauen.
--- Gruß Werner ---
Wirklich weise ist, wer mehr Träume hat, als die Realität zerstören kann.
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Besonders nicht bei solch einem Schaden und schon gar nicht bei einem M103.
Da wäre mir ein unangetasteter Originalmotor, den ich vorher überprüft hätte, wesentlich lieber.
Aber jeder soll das selbstverständlich so machen wie er denkt - erst hinterher ist man schließlich schlauer.
Michael
Grüße aus dem Pfälzerwald,
Michael
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- emanresu
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Ich habe 2005 meinen M110 bei ähnlichen Symptomen komplett überholen lassen.
Das hat eine Woche gedauert und tutto kompletto mit ein und Ausbau, neuem Öl usw. 4676,42€ gekostet - bei einem renomierten Hamburger Spezialbetrieb, der schon etwa 300 M110 überholt hat.
Dafür gab es:
6 neue Kolben mit Ringen
6 Zylinder hohnen (keine tiefen Riefen - bohren hätte 40€ mehr gekostet)
Kurbelwellenhauplage und Pleullager neu.
Steuerkette, Gleitschienen Spannschine neu
Ölpumpenritzel neu
2*6 Ventilführungen neu
12 Kipphebel neu
6 Außlaßventilsitzringe neu einschrumpfen und bearbeiten
beide Motorlager neu
Kupplungsscheibe neu
Alle anderen Teile vermessen, gereinigt, überholt.
Dichtungssatz, Zündkerzen und Gedöns natürlich auch neu.
Auf den Motor gabs dann zwei Jahre Garantie.
Natürlich hätte ich auch irgendwas aus nem Schlachtwagen nehmen können - aber den hätte ich dann wahrscheinlich auch erstmal zerlegt und vermessen, bevor ich den in den Wagen wuchte.
So hats zwar etwas mehr gekostet, war aber sehr komfortabel, da ohne jede Eigenleistung, sehr schnell und sehr zufriedenstellen im Ergebnis. Und ich weis wenigsten was ich habe - keine Tickende Zeibombe sondern einen quasi neuen Motor.
Den Versuch, den festgebackenen Kolbenring wieder loszufahren finde ich auch nicht so abwegig - hat halt leider nicht geklappt. Vielleicht hätte ein Motorreiniger das noch schaffen können.
Wie auch immer - dem nächsten Motor würde ich besseres Öl gönnen, damit er etwas weiter als 120tkm kommt.
Sören
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wir scheinen auf derselben Welle zu schwimmen - habe die Reparatur heute in Auftrag gegeben und irgendwie trotz verdammt viel Kohle das gute Gefühl, damit eine saubere, langfristig kalkulierbare und nachhaltige Entscheidung getroffen zu haben.
Und gutes Öl kriegt er, seit er in meinen Händen ist, allemal
LG Franz
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Wenn ich vor der Entscheidung stehen würde, dann würde ich auch den originalen Motor überholen. Ich persönlich finde auch bei einem 107er matching numbers wichtig. Ob eine Erhaltung des Motors wirtschaftlich Sinn macht lassen wir mal dahingestellt, ist meiner Meinung nach auch nicht der alleinige Entscheidungspunkt.
Wäre ich auf de Suche nach einem Wagen und es gäbe zwei vergleichbare nur der eine mit originalem Motor, der andere mit Austauschmotor, so würde ich immer zu den mit originalem Motor nehmen und dafür auch gerne mehr bezahlen.
Gruß,
Mark
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ich leg mal die Preislatte unten an, vielleicht siehst du dich ja in deiner Vorgehensweise dann bestätigt: Bei meinem 250TD ist bei 275000 die Kette gerissen. Für 400.-€ habe ich in der örtlichen Altmercedesfahrerszene einen Motor aus einem 190D 2.5 bekommen, der angeblich verunfallt war und ca. 150000km hatte.
Bis der Motor montiert war, waren summa summarum auch fast 1000.- investiert (trotz viel Eigenleistung), schließlich brauch man ja neben einer Kiste Bier in der Garage doch auch das eine oder andere Teil neu. Der Teufel steckt dann auch im Detail, so tut beispielsweise die Vorglühanlagenleuchte nicht mehr richtig (leuchtet jetzt immer so, als hätte es -20°C), weil der neue Motor ein älteres Baumuster ist, der noch keine Temperaturgeberstelle hatte. Das hätte man mit beliebig viel Aufwand natürlich auch irgendwie besser machen können, aber bei der Alltagsschlampe ist mir das Wurscht und ich kann auch gut nach Gefühl vorglühen. Dazu kommt, dass man jetzt bei den Ersatzteilen aufpassen muss, weil doch manches anders ist (z.B. Düsen).
Auch wenn der Motor seither schon wieder 160000 gelaufen hat, irgendwie ist es doch ein fremdes Herz geblieben.
Fazit:
Auch ein Motor vom Unfaller ist nicht umsonst
irgendwie hat so ein Tauschmotor etwas improvisiertes an sich
es wird nicht mehr 100% wie es war
Gruß Björn
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ich hatte mal nen 250TD, der ursprünglich ein 300 TD gewesen ist. Nach Motorschaden wurde beim Vorbesitzer ein 250D Motor verbaut und alles auch korrekt eingetragen. Hat gut funktioniert, bloß beim Ersatzteilkauf gab es beim stets totale Verwirrung aufgrund der Schlüsselnummern etc.
Hatte mal nen neuen Auspuff benötigt und obwohl ich extra nach dem für den 250TD verlangt hatte, bekam ich doch einen vom 300TD. So nervig ging es bei vielen Teilen weiter, würde mir daher solch einen Umbau auch nicht mehr antun wollen.
Grüße
Michael
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Martin[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Sandokan500 am 02-06-2012 21:31 ]
Gruß
Martin
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In meinem 928GT hab ich auch leider einen Block von nem S4 einbauen müssen, wei ich keinen ordentlichen GT Block gefunden habe - nun sind die Blöcke aber wirklich exakt identisch. Habe aber die Nummer 28/42 statt der GT Nummer 28/47 gelassen.
Und ja, auch diesen Motor aus einem Unfaller hab ich komplett neu aufgebaut - das lag dann mit viel Eigenleistung etwa bei 10k - wie gesagt, einen irgendwie unbekannten Motor würde ich nur in ne olle Kiste reinsetzen, die ich noch mal übern TÜV bringen und dann loswerden will.
Aber wenn man den Motor eh schon mal am Haken hat, kann man ihn ja auch gleich frisch machen. Nix würde mich mehr ärgern, als das Ding gleich wieder auszubauen, weil er eben doch nicht richtig in Ordnung ist.
Sören
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