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280er mit Motorproblemen
- SL280
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ich habe Probleme mit meinem 280er-Motor. (Bj. 1982, nur 42.000 km Laufleistung).
Leider ist das Auto zwischendurch mal zwölf Jahre lang nicht bewegt worden, was vielleicht ein Grund für die zur Zeit auftretenden Motorprobleme sein könnte.
Die Leerlaufdrehzahl ist bei warmem Motor zu hoch und lässt sich nicht unter 1.200 U/min bringen, es sei denn, man stellt das Gemisch ganz mager ein (0,2% CO). Dies ist aber für den Motor nicht gut, daher habe ich den Versuch unternommen, das Problem zu beheben.
Mein erster Verdacht nach Lektüre der Bosch-Broschüre über die K-Jetronic: Klemmender Zusatzluftschieber. Diesen habe ich ausgetauscht (nette Arbeit, wirklich prima zugänglich nur wenn man vorher den Motor ausbaut), leider ohne Erfolg. Gestern abend stellte ich fest, daß das Schubumluftventil nicht arbeitet und habe es stillgelegt (Leitungen abgezogen und verschlossen). Siehe da, jetzt lässt sich ein ordentlicher Leerlauf von ca. 800 U/min. Bei einem Gemisch von 1% CO einstellen. Tiefer als 800 U/min komme ich allerdings nicht.
Frage 1: Ist das normal oder müsste sich die Leerlaufdrehzahl bei Bedarf noch weiter senken lassen?
Leider sind damit aber noch nicht alle Übeltäter entlarvt. Der noch warme Motor springt sehr schlecht an, wenn man ihn nach einer halben Stunde wieder starten will. Der kalte Motor startet auch nur unbefriedigend, hört sich an als ob er auf nur vier Zylindern startet und die restlichen sich nach einigen Sekunden zum Dienst melden. Als ob er abgesoffen wäre. Ich habe das Startventil oder den Thermozeitschalter in Verdacht.
Was mir aber viel mehr Sorgen macht, ist ein Geräusch, das sich wie ein viel zu großes Ventilspiel auf einem Zylinder anhört. Die Einstellung des Ventilspiels habe ich überprüft, sie ist vollkommen korrekt. Die Nockenwellen sind absolut neuwertig, die Kipphebel auch. Mechanische Ursachen im Ventiltrieb schliesse ich also aus. Die Steuerkette oder den Kettenspanner schließe ich ebenfalls als Ursache aus, ist alles o.k.
Frage 2: Könnte eventuell eine mangelnde Ölversorgung zwischen Nocken und Kipphebeln der Grund sein? Wie wird diese Stelle eigentlich mit Öl versorgt? Ich habe da keine Spritzleiste gesehen, im Ersatzteilkatalog wird auch keine aufgeführt. Wie kommt das Öl da hin?
Der Zylinderkopf sieht übrigens von außen derart extrem sauber aus, daß ich glaube der war kürzlich runter und ist dabei auch gereinigt worden.
Könnten die beim Zusammenbau irgendwas falsch gemacht haben oder vielleicht sogar was vergessen haben, was zur Ölversorgung dringend dazugehört?
Frage an die Kenner: Kann man den Motor bei abgenommenem Ventildeckel im Leerlauf probelaufen lassen, um zu sehen ob alle Kipphebel mit Öl versorgt werden? Oder saut man sich dabei den ganzen Motorraum mit Öl ein, weil es nur so rumspritzt?
Hat vielleicht jemand eine gebrauchte Einspritzleitung anzubieten? Die bräuchte ich zur Herstellung einer Testanordnung.
Ich freue mich über jeden Tipp oder Hinweis und bedanke mich schon jetzt für die Hilfe.
Grüsse
Walter
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- Juergen
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1. durch die lange Standzeit kann das Steuerdruckventil im Kraftstoffmengenteiler hängen, ist leicht auszutauschen und kostet auch nicht viel.
2. Die Leerlaufdrehzahl kann man auf jeden Fall auch unter 800 U/min drehen , ab MJ 82 sind sogar nur 600-650 U/min im Leerauf vorgesehen.
3. der 280 rasselt nun mal und das lässt sich auch mit weiteren Ventileinstellungen nicht verhindern, damit muss man leben oder 300 SL kaufen
Gruss
Juergen
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- Oliver107
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ohne auf Deine differenzierten Fragen eingehen zu können, ein kleiner Tipp am Rande:
Mein 280CE 90.000km stand vier Jahre und dann ging motormäßig (fast) nix mehr. Ich hab zahllose Teile ausgetauscht, bis mir am Ende jemand den Tipp gab, die Einspritzventile auszuwechseln. Kaum waren die neu drin, hat sich der Motor wieder an seine 185 PS erinnert, die er mal früher hatte.
Offenbar waren die alten Ventile durch die vierjährige Standzeit mehr oder weniger zu und haben gerade noch soviel Sprit durchgelassen, das der Motor -völlig kraftlos- lief.
Wie gesagt, leider nicht die vollständige Lösung Deines Problems, aber vielleicht dennoch ein bfrauchbarer Hinweis.
Viel Erfolg!
Oliver
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- SL280
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Das werde ich auf jeden Fall mal versuchen. Kann sicherlich nicht schaden. Wenn´s daran nicht liegt, hat man halt noch welche in Reserve. Allerdings hat der Motor ordentlich Leistung, da kann man wirklich nicht meckern. Er schüttelt sich auch im Leerlauf nicht.
@ Juergen:
An das Steuerdruckventil habe ich noch nicht gedacht. Guter Tipp.
Sicher läuft ein 110er Motor nicht so leise wie ein 103er. Allerdings haben wir noch einen 280CE (`84), und dessen Motor läuft sehr sehr viel leiser als der des SL.
Das Geräusch am SL hört sich wirklich nicht normal an. Ein richtiges Tackern, als ob nur ein Ventil meilenweites Ventilspiel hätte.
Nochmal die Frage: Kann man den ohne Ventildeckel im Leerlauf laufen lassen oder saut der einem dann den ganzen Motorraum ein? Ich würde das gerne wegen der Kontrolle der Ölversorgung mal machen.
Grüsse
Walter
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- agossi
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Also mal Grundsätzliches:
1. Leise M110 gibt es nicht, es kommt sehr auf den Jahrgang drauf an, wieviele Lagerstellen die Nockenwelle hat. Daher die Geräusche. Auch in Frage kommen lose Abschirmbleche am Auspuffkrümmer, dass tönt dann fast gleich. Sicher ist es der letzte Zylinder, von wo das Geräusch kommt Wichtig ist auch, dass die Federklammern nicht gebrochen sind und schön in ihrem Sitz sind.
2. Die Nockenwellen werden durch die Schlepphebel geschmiert. Diese haben ein kleines Loch, wodurch das Öl auf die Nockenlaufbahn gespritzt wird (intermittierende Nockenlaufbahnschmierung nennt sich das). Das Öl kommt aus dem Kugelkopf des Einstellelements.
3. Klar kannst Du den Motor mit abgenommenen Deckel starten, nach 15 Sekunden spritzen Dir die Stirnräder die Garage und den Umkreis von 10m mit Öl voll. Du musst die Nockenwellenräder mit Karton abdecken, dann geht es prima
4. Nach so langer Standzeit sind meistens folgende Teile der K-Jet hinüber: Druckspeicher an der Hinterachse, schwergängiger Steuerkolben im Mengenteiler, Systemdruckregler, Warmlaufregler (verrosten gerne im Inneren), Einspritzdüsen sowieso fast immer, Benzinpumpe ist noch so ein Kandidat.
Du musst System, Kalt- und Warmsteuerdruck messen (lassen), dann findest Du den Fehler meistens sofort.
Ich hätte für Dich eine Leitung, aber was willst Du denn messen?
Gruss
Andi
PS: Mit der Leerlaufeinstellschraube kann man den Motor bis zum Stillstand herunterregeln [ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : agossi am 19-08-2005 16:17 ]
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- SL280
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erstmal vielen Dank für die ausführliche und kompetente Auskunft.
Ja, das Geräusch kommt anscheinend von den hinteren Zylindern bzw. einem der hinteren Zylinder.
Die Federklammern sind in Ordnung und sitzen richtig, habe ich geprüft.
Der Tipp mit dem Karton ist prima, danke. Erspart viel Ärger.
Du nennst auch die Benzinpumpe als mögliche Ursache. Meine hört man, wenn man hinter dem im Lerrlauf laufenden Wagen steht. Ist das normal oder ein Anzeichen für eine defekte Pumpe? Immerhin fördert sie ja noch...
Die Einspritzleitung wollte ich eigentlich an einer Seite dicht verschließen (zulöten) und dann anstelle der Leitung zum Startventil an den Mengenteiler dranbauen. So will ich den Warmleerlauf ohne angeschlossenes Startventil testen.
Übrigens kann ich meinen Motor nicht mit der Leerlaufeinstellschraube abwürgen, auch nicht durch reindrehen bis zum Anschlag. Daher kam auch meine Frage, denn das halte ich nicht für normal. wie gesagt, viel weniger als 800 U/min sind nicht möglich, außer man dreht ihn brutal mager an der Gemischeinstellschraube.
Ich habe ihn jetzt auf 1% CO eingestellt, dann bekommt man 800 U/min hin. Läuft auch ohne zu schütteln.
Scheint also noch was hinüber zu sein.
System, Kalt- und Warmsteuerdruck kann ich selbst nicht messen, da fehlt das Equipment. Werkstatt an meinem SL? Never ever. Pfoten weg!!! Bleibt nur die Methode Try and Error.
Hilfreich wären intakte Gebrauchtteile zum leihweise ausprobieren. so könnte man die defekten Teile identifizieren.
Grüsse
Walter
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- nobbi2002
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zeiht der Motor irgendwo Nebenluft (im Leerlauf mit Bremsenreiniger testen), oder ist der Drosselklappenanschlag verstellt bzw. das Gasgestänge falsch eingestellt?
Grüsse
Planung ist Ersatz des Zufalls durch den Irrtum.
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- SL280
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Nebenluft zieht er höchstwahrscheinlich nicht. Zum Wechsel des Zusatzluftschiebers habe ich zwecks besserer Zugänglichkeit die komplette Einspritzanlage und das Saugrohr abmontiert und alles mit neuen Dichtungen wieder zusammengebaut. Wie gesagt ohne Effekt.
Das Gasgestänge ist korrekt eingestellt.
Gestern habe ich nochmal rumprobiert.
Das Geräusch rührt nicht von mangelnder Ölversorgung zwischen Nockenwelle und Kipphebeln her. Öl kommt da reichlich an. Allerdings habe ich dabei festgestellt, daß das Geräusch nicht aus dem Nockenwellengehäuse kommt, sondern tiefer entsteht.
Frage an die Experten: Was könnte da im Zylinderkopf das Geräusch verursachen? Könnte ein Ventilsitzring locker sein?
Bei der Einspritzanlage werde ich als nächstes mal alle Einspritzdüsen und den Systemdruckregler erneuern. Mal sehen was passiert.
Es bleiben also momentan erstmal die Fragezeichen.
Falls jemand noch eine Idee hat, würde ich mich freuen.
Wer kennt sich im Raum Moers, Duisburg, Düsseldorf mit diesen Motoren aus? (außer den Mercedes-Werkstätten)
Grüsse
Walter
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- nobbi2002
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bisher haben wir hier gar nicht über die Zündanlage gesprochen.
Wie sehen denn die Kerzenelektroden aus (nach längerer Fahrt)?
Hast Du mal die Zündkabel durchgemessen? Was sagen Verteilerkappe und -läufer? Alles Verschleissteile!
Wie sieht der Vorwiderstand aus? Welche Spannung liegt an Klemme 15 der Spule an?
Wegen der Laufgeräusche der Pumpe must Du Dir erstmal keine Sorgen machen. Man hört sie immer. Nur wenn sie wirklich laut wird, ist sie auf dem Weg ins Nirwana. I.d.R. gibt es erst Startprobleme (Motor nimmt kein Gas an oder läuft nicht auf allen Zylindern) oder Schwierigkeiten bei höherer Geschwindigkeit, bwvor sie ganz einpackt. Optimal wäre natürlich die Messung des Förderdrucks.
Grüsse
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- SL280
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Verteilerkappe, Verteilerläufer, Zündkabel und Zündkerzen habe ich bereits erneuert.
Das Kerzenbild müsste ich mir erst noch mal ansehen, beim Wechsel sahen die alten aber alle völlig normal aus.
Vorwiderstand? Spannung an Klemme 15 müsste ich mal messen, habe ich bislang noch nicht gemacht. Guter Tipp.
Die Bleche am Auspuffkrümmer sind ebenfalls fest, das wars schonmal nicht.
Ich tippe aber immer noch auf einen Fehler in der Einspritzanlage. So rein gefühlsmässig.
Grüsse
Walter
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- Frischling
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Mein 280er tackert auch obwohl der Motor erst vor 8tsd Kilometern komplett überholt wurde (Bericht hier in der Sternzeit,Magazin:M01). Hat mich zuerst auch wirklich nervös gemacht aber nachdem ich jetzt schon viele 280er gehört habe, scheint das wirklich normal zu sein.
Als Werkstatt kann ich nur Fa.DOMO in Dortmund empfehlen, die haben sich auf unsere Baureihe spezialisiert und sind mit Herz und Verstand bei der Sache!
Gruß Heiko
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- SL280
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jetzt werde ich langsam nachdenklich.
Sollte dieses Tackern an meinem Motor normal sein?
Ehrlich gesagt erscheint es mir dafür deutlich zu laut.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß Mercedes solche Motoren ausgeliefert hat.
Wie gesagt, wir haben noch einen 280 CE, dessen Motor hat schon reichlich Laufleistung hinter sich, davon einen hohen Anteil im Anhängerbetrieb. Der läuft seidenweich, jedenfalls im direkten Vergleich. Da tackert garnichts.
So stelle ich mir das auch für den SL vor.
Am Samstag ist ja bei DOMobile ein Treffen. Wenn Du auch dorthin kommst, kannst Du Dir ja mal meinen Motor anhören. Ich würde mir Deinen generalüberholten gerne mal als Vergleichsobjekt anhören.
Mein SL ist silbersistel und hat das Kennzeichen WES-SL 280. Und ist außerdem leicht am Tackern zu erkennen.
Grüsse
Walter
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- emanresu
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Meiner klang auch schon lange nach sehr großen Ventilspiel, was aber nicht wirklich vorhanden war. Nachdem nun auch der Ölverbrauch stark angestiegen war, wollte ich die Ventilschaftdichtungen ersetzen. Nun wurde die Geräuschquelle offensichtlich: außgeschlagene Ventilführungen. Später, bei abegnommenen Zylinderkopf konnte man am Ventilteller angefasst, die Ventile um gut einen Millimeter aus der Achse schwenken - das sowas klackert ist leicht nachvollziebar.
Inzwischen ist der Motor bei der Firma Motor-Technik Krützfeldt in Hamburg zur Überholung in ähnlichen Umfang wie die beschriebene DoMobile Arbeit. Morgen werde ich hoffendlich dem Normalgeräusch eines kernsanierten M110 lauschen dürfen...
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- SL280
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das wäre eine Erklärung. Da das Tackern im Takt eines Ventils auftritt, könnte die Ursache darin liegen.
Ich frage mich allerdings, wie ein Motor nach nur 42.000 km Laufleistung an eine ausgeschlagene Ventilführung kommt.
Oder ist auch das ein Standschaden? Könnte durch langes Stehen der Ventilschaft verrosten und dann bei der Inbetriebnahme der Rost die Führung aufgerieben haben?
Mich beschleicht das Gefühl, daß der Zylinderkopf mal abgenommen werden sollte.
Allerdings leidet der Motor weder unter nennenswertem Ölverbrauch noch qualmt er irgendwie.
Oder hat doch noch jemand einen besseren Vorschlag?
Grüsse
Walter
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- emanresu
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was für Ventilführungen hat Deiner denn bekommen, bei mir waren Kupferfarbene drin und wurden durch Messingfarbene ersetzt. Hast Du gehärtete Außlassventilsitzringe bekommen? Hast Du erhöhtes Ventilspiel?
@Walter,
meiner verbrauchte im Stadtverkehr lange kein Öl und auf der Autobahn 1l/1000km. Das änderte sich vor 10Wochen zügig auf etwa 2l/1000km bei Stadtfahrten. Die plötzliche Änderung ließ mich an eine eingerissene Ventilschaftdichtung glauben - defakto ist es wohl der gebrochene Kolbenring gewesen.
Wie hast Du denn den Motor wieder zum leben erweckt? Vorher Ölwechsel und erstmal ohne Kerzen durchgedreht oder gleich angeworfen? Nach 12Jahren dürfte der Ventiltrieb langsam knochentrocken und ggf. angerostet sein.
Ich habe noch einen Opel Olympia 1954, der nach 12Jahren Standzeit mit 36.000km auf der Uhr wieder ins Leben kam. Diagnose: Rost in den Zylindern, angerostete Ventile etc.
Letztendlich habe ich den Motor fast komplett neu machen müssen.
Sören
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- SL280
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zur Wiederbelebung des Motors kann ich leider nichts sagen. Nicht ich habe das Auto nach der langen Standzeit wieder in Betrieb genommen.
Das hat irgend jemand anderes gemacht. Ob das fachmännisch erledigt wurde, ist mir nicht bekannt. Das Auto kam aus der Schweiz und war hier in Deutschland bereits fahrbereit und zulassungsfähig gemacht worden.
Beim Kauf lief das Auto problemlos, die Schwierigkeiten stellten sich erst später ein.
Hätte ich das selbst gemacht, dann wäre die Inbetriebnahme äußerst vorsichtig und behutsam vorgenommen worden. Auf keinen Fall hätte ich den Motor einfach so gestartet.
Ich besitze übrigens auch noch diverse alte Opel, die allerdings ausnahmslos auch nach sehr langen Standzeiten keine Motorprobleme gemacht haben. Das hängt offensichtlich aber auch stark damit zusammen, wie feucht die Autos gelagert wurden. Die alten Opel-Motoren haben übrigens keine Ventilschaftabdichtungen, so daß die Ventilschäfte immer leicht ölig sind und daher auch nicht rosten. Aber das nur nebenbei erwähnt.
Ein defekten Kolbenring mache ich für die Geräusche nicht verantwortlich.
Ich werde am Samstag, sofern es nicht regnet, mal nach Dortmund zu DO-Mobile fahren. Die kennen sich ja offensichtlich gut aus. Mal sehen, was die dazu sagen.
Grüsse
Walter
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Die werden Dir sagen am Besten alles überholen
Die Ventilführungen sind definitiv aus Messing und ist der Zylinderkopf nicht aus Alu ? Rosten könnte dann höchstens das Ventil. Ausgeschlagene Ventilführungen sind beim 280 aber in der Tat ein Problem, habe auch schon Neue, allerdings wenn der km-Stand echt ist, dürfte das bei 42 tkm noch kein Thema sein.
Gruss
Juergen
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- SL280
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genauso hatte ich das auch gemeint, daß die Ventilschäfte evtl. gerostet haben. Wäre von der Laufleistung unabhängig.
Schaun ´mer mal, was die bei Do-Mobile sagen.
Wenn dort eine Generalüberholung empfohlen wird, dann ist die Durchführung damit noch nicht beschlossen. Und auch nicht, von wem das gemacht wird.
Einen Motor ausbauen, zerlegen, wieder zusammensetzen und anschließend wieder ins Auto einbauen kann ich auch selbst. Kleinteile zum Gelb-Verzinken weggeben, ist auch nicht schwer. Arbeiten am Zylinderkopf oder an den Zylinderlaufbahnen, die spezielle Bearbeitungsmaschinen erfordern, kann man ja dann machen lassen.
Schließlich ist es für mich ein Hobby, und Zeit wäre im kommenden Winter reichlich vorhanden. Mein SL kommt bei Regen eh nicht vor die Tür.
Aber soweit sind wir ja noch nicht.
Mal abwarten wie die Diagnose ausfällt. Und dann einen zweiten "Arzt" befragen.
Hoffentlich ist Samstag kein Regenwetter.....
Grüsse
Walter
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- Frischling
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leider kann ich am Samstag nicht kommen. Vielleicht könnte ich Dir ja eine Sound-Datei zukommen lassen?
Am lautesten ist das Tackern überigens beim warmen Motor.
Direkt nach dem anlassen ist kaum etwas zu hören. Da der Motor aber komplett überholt worden ist schliesse ich mechanische Probleme so ziemlich aus.......
Ich meine mich auch erinnern zu können, daß es vom M110 zwei Versionen gegeben hat, einmal eine "frühe" Version bis Bj.79
und eine "späte" bis zum Baureihen-Ende 85.
Diese unterscheiden sich wohl dadurch, daß bei den frühen Versionen die Nockenwellen jeweils ein Lager mehr hatten.
Aus Gründen der Verbrauchsoptimierung durch die Verringerung der Reibwiederstände sind dann die Lager eingespart worden.
( laut Info eines Mercedes-Meisters im Ruhestand)
Ich hoffe ich geb hier keinen Müll weiter....!
Gruß Heiko
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habe dasselbe Phänomen. Da mein107er aber gerade total zerlegt ist, werde ich mich anfang nächsten Jahres drum kümmern. Vielleicht kannst Du mir ja einen Tip geben.
Grüßle Thomas
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- SL280
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besten Dank für das Angebot. Komme ich gerne drauf zurück, wenn die morgige Hörprobe durch Fachleute ergebnislos bleibt.
Hallo Thomas,
das ist ja interessant. Tackern haben wohl offensichtlich mehrere 280er-Fahrer zu beklagen.
Ich bin sehr gespannt auf den morgigen Samstag und werde natürlich über die Diagnosen berichten.
Grüsse
Walter
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