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Nochmals Thema MotoröL! 280 SLC, 1977
- Klaus280SLC
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Mercedes-Benz 280 SLC, original mit dem M110 Sex-Zylinder, EZ 18.02.1980, Automatik, DB 172 anthrazit, Velour 935 beige
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- uniroyal
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Hattest du nicht ne Wahnsinns Motor Revision von D mobile?
Gruß udo
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- adischuster
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On 2012-11-20 14:19, Klaus280SLC wrote:
Im Serviceheft steht aber nur 10W 40 oder 15W 40 drinnen.
Hello !
Ist schon richtig, aber damals gab es nichts besseres.
Gruß adi
hubraum ist wichtiger als wohnraum
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On 2012-11-21 15:14, FrankEinsNullSieben wrote:
Obwohl ich weiß, wie müßig hier Beiträge zu Ölthemen sind (incl. Zweitaktölbeimischung, vielleicht könnten wir das hier auch gleich neu diskutieren), ...
... mein SL-M110 ist jetzt 500.000 km gelaufen, von Anfang an mit 5W40 Synth. (nach der Einfahrphase natürlich).
Was natürlich gar nichts aussagt, denn der Motor könnte ja auch mit billigerem Öl bis heute überlebt haben, wer weiß ...
(damals in den 80ern hat mein parallel gefahrener BMW 528i trotz 5W40 nur 160.000 km geschafft bis zum Motorschaden, was eindeutig gegen das teure Öl spricht, wenn ich mich nicht täusche)
Grüße, Frank
Wie alt würde Helmut Schmidt wohl ohne Zigaretten werden? Man weiss es eben nicht
Das Beispiel ist aber schön - mein gleicher Motor (728i E23) war mit weit über 200.000km noch wie neu mit dem synthetischen Öl - ohne Bläuen, ohne schwitzenden Zylinderkopf, was bei diesem Motor nach über 100.000 einfach obligatorisch war. Ich habe das immer dem guten Saft und dem behutsamen Warmfahren zugeordnet - sicher kann man da aber nicht sein.
Meine Erfahrung mit noch älteren BMW (3,0 CSi, 2800) hat aber gezeigt, dass die Kaltstarts bei Minustemperaturen überhaupt nicht mögen und da hat das flüssige Syn.Öl sicher gut getan beim 728.
Grüße
Matthias
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- frenek
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Im Uebrigen reicht es doch aus den Wagen zuegig warm zu fahren. Im Winter werden die meisten 107er bei Euch doch eh nicht raus duerfen - und im Juli bei hochsommerlichen 10C reicht es wenn man die ersten Km im ersten Gang faehrt. Rein wissenschaftlich betrachtet.
Gruss
Frenek
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- uniroyal
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- jhwconsult
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Selbst ohne Matthias Kommentare ist es herrlich zu lesen, mit welchen Themen man sich immer wieder aufs neue ausgiebig beschäftigen kann.
Übrigens kann man laut Betriebsanleitung bei niedrigen Außentemperaturen Öl der Viskositätsklasse 5W- 30 oder sogar 5 W - 20 nehmen. Was spräche also gegen 5 W - 40?
Gruß Hartmut[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : jhwconsult am 21-11-2012 21:00 ]
. Hartmut aus Hessen .
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- JE
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ich hab mir gerade bei einem der BMW Motoren- und Ölpäpste einen Vortrag über zu dünne Motorenöle bei Old- und Youngtimern angeschaut. Seiner Meinung nach hat er zumindest nach Auftragsbestand seit der Verwendung von synthetischen Ölen 0-W30 5W40 mehr Nockenwellen- und Kurbelwellenlagerschäden weil sich gerade bei längeren Standzeiten diese Synthetiköle ob ihrer Leichtflüssigkeit an den entscheidenen Stellen verflüchtigen. Das führt seines Erachtens zu 1. Korrosion, dadurch 2. zu erhöhtem Verschleiß und gerade deswegen zu mangender Schmierung bei den ersten Umdrehungen. [ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : JE am 21-11-2012 22:27 ]
Gruß Jens (Signature s#cks)
Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage ?
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- jhwconsult
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- Mad_Eye_Moody
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Zwar verflüchtigt sich der Sprit beim heißen Motor recht schnell wieder, doch nach dem Kaltstart ist das bereits superflüssige 0W-xx durch den eingebrachten Sprit noch dünner geworden. Und da sehe ich ein ziemliches Risiko für die Motorlager und sonstigen Innereien unserer Schätzchen. Denn gerade im Kurzstreckenbetrieb dürfte es hier zu einer erhöhten Gefahr eines Schmierfilmabrisses kommen.
Mein 520d beispielsweise ist ab Werk für RME freigegeben - doch RME hat einen höheren Siedepunkt als herkömmlicher Diesel und verflüchtigt sich kaum noch aus dem Motoröl. Aus diesem Grund rät BMW eindringlich von der Verwendung von 0W-xx Ölen ab bei Verwendung von RME.
Noch "besseres" .Öl als 5W-40 würde ich meinem 280 SL daher nicht gönnen wollen, zumal ich auch keine Kurzstrecken damit fahre.
Immer wieder erstaunlich, wie lange diese Ölthreats doch sind....
Grüße
Michael
Grüße aus dem Pfälzerwald,
Michael
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- Howie
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Es wir sofort klar: Jawohl ab sofort Synthetik Öl. Dann kommt der Beitrag von "JE" hinzu und man beginnt von vorn zu überlegen und zu diskutieren. Also ich selber fahre seit über 40 Jahren Fahrzeuge der verschiedensten Marken. 1970 etwa, einen Mercedes 190 D, das war der mit den Heckflossen. Also was ich da, mangels nötigem Kleingeld an Öl hineingeschüttet habe??? Was auch immer, es war in jedem Fall ein Bereichs Öl, ich meine W 30 von der preiswertesten Sorte, vom Fass abgefüllt bei einem Öl Händler. (So etwas gab
es damals bei uns ) Der Wagen wurde bei Gluthitzte und auch bei extremer Kälte genutzt. Garage gab es nicht!!! Was soll ich sagen? Bei 400000 km habe ich ihn an einen Freund weiterverkauft. Irgendwie hat der Motor das mit dem damaligen Öl verkraftet.
Gruß Howie
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- driver
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On 2012-11-22 07:49, Howie wrote:
Die sind wohl auch deshalb so lang, da es für beide Möglichkeiten (Mineral.-Synthetik Öl) nachvollziehbare Erklärungen gibt. Was Matthias schreibt ist doch wohl Super verständlich.
Es wir sofort klar: Jawohl ab sofort Synthetik Öl. Dann kommt der Beitrag von "JE" hinzu und man beginnt von vorn zu überlegen und zu diskutieren. Also ich selber fahre seit über 40 Jahren Fahrzeuge der verschiedensten Marken. 1970 etwa, einen Mercedes 190 D, das war der mit den Heckflossen. Also was ich da, mangels nötigem Kleingeld an Öl hineingeschüttet habe??? Was auch immer, es war in jedem Fall ein Bereichs Öl, ich meine W 30 von der preiswertesten Sorte, vom Fass abgefüllt bei einem Öl Händler. (So etwas gab
es damals bei uns ) Der Wagen wurde bei Gluthitzte und auch bei extremer Kälte genutzt. Garage gab es nicht!!! Was soll ich sagen? Bei 400000 km habe ich ihn an einen Freund weiterverkauft. Irgendwie hat der Motor das mit dem damaligen Öl verkraftet.
Gruß Howie
190er D Heckflosse, das war auch nicht gerade das was man einen Hochleistungsmotor nennt .
Reichlich von den Kisten sprangen im Alter bei Kälte nicht mehr an weil die Zylinderlaufbahnen so stark verschlissen waren das der Motor die nötige Kompression beim Startvorgang nicht mehr aufbaute .
Wolfgang
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- schwobapfeil
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Ich glaube auch, dass bei den eher kurzen Fahrstrecken und der zurückhaltenden Nutzung der Leistungsreserven unserer 107er eher der Benzineintrag ins Öl das Hauptproblem darstellt, als der Kaltstart bei -20 Grad.
Deshalb bekommt meiner seit Jahren 10W40. Bislang ohne merkbare Verschleisserscheinungen und ohne messbaren Ölverbrauch.
My 2c, Carlo
Greetz
Carlo
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Fazit: Nix genaues weiß man nicht!
Grüße
Björn
PS: @ Mad zu RME im MÖL, das passiert bei Pflanzenölbetrieb auch. Hier hilft aber kein besseres Öl, sondern kürzere Wechselintervalle. Besonders bei BHKW, die ja sehr viele Stunden laufen, ist das ein Thema, weil ein Kostenfaktor.
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- KalliSL
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On 2012-11-21 15:44, uniroyal wrote:
Kalli,
Hattest du nicht ne Wahnsinns Motor Revision von D mobile?
Gruß udo
nene,
vor 2 jahren wurde nut die steuerkette und der spanner gewechselt....aber hier :
www.ai-motors.de/
gruss
kalli
Gruss aus Bruchsal
Kalli
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- Mad_Eye_Moody
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"Besseres" Öl hilft nicht gegen die gefährliche Verdünnung des Motoröls. Aber im kalten Zustand dickeres eben schon. Im alten V8 meines 350 SL war deshalb wohl das 20W-50 nicht die schlechteste Wahl gewesen, wurde damals zumindest so empfohlen. Deshalb hätte ich schon arge Bedenken, heute ein 0W-xx in meinen 280er zu kippen. Aber das 5W-40 wird es beim nächsten Ölwechsel wohl werden.On 2012-11-22 09:14, bstaiger wrote:
PS: @ Mad zu RME im MÖL, das passiert bei Pflanzenölbetrieb auch. Hier hilft aber kein besseres Öl, sondern kürzere Wechselintervalle.
Grüße
Michael
Grüße aus dem Pfälzerwald,
Michael
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- Nichtschwimmer
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warst du mit ai-motors zufrieden, würdest du die weiterempfehlen?
Udo
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Die M117 Aluminium Motoren haben Zylinderlaufbuchsen aus Silizium, die Kolbenringe werden wie bei allen Motoren seit fast 100 Jahren auf Federspannung eingesetzt.
Wo sind denn da Fertigungstoleranzen zu befürchten?
Wir sprechen hier über Aggregate, die in unwesentlich veränderter Form heute noch produziert werden.
Interessant in diesem Zusammenhang, dass sich an den US-V8 in den letzten 50 Jahren nur wenig verändert hat, auf jeden Fall was die Zylinder und die Ventilsteuerung angeht. Diese wurden früher mit mineralischem Öl betrieben, heute ist synthetisches vorgeschrieben. Und warum? Weil es zur Verfügung steht und besser ist.
Das Thema Benzineintrag ist aber tatsächlich relevant. Autos, die so wenig bewegt werden, wie unsere, sollten unbedingt immer warmgefahren werden. Kurzstrecken sind für Motoren mit Ölmengen jenseits der 6 Liter nicht geeignet. Das war schon immer so und das ist auch heute noch so. Dafür gibt es Kleinwagen mit 3 bis 4 Litern Öl, die sofort warm werden und in der Stadt deshalb auch wesentlich haltbarer sind als jeder W221.
Das Thema Korrosion ist bei Standzeiten bis zu einem halben Jahr völlig irrelevant. Insbesondere bei einem Leichtmetall-V8. Was sollte da korrodieren? Bis gehärtete Lagerschalen etc. korrodieren müssen schon Jahre ins Land gehen.
Was JE da beschreibt klingt auf den ersten Blick zwar plausibel, aber der Unterschied der Öle wird mir nicht klar.
Soll das heissen, dass mineralisches Öl über den Winter schön an den Nockenwellen klebt, während sich das "dünnere" Syn-Öl. schön kuschelig in die Ölwanne verkrochen hat?
Aus technischer Sicht total unverständlich. Warmes Motorenöl ist dünnflüssig, egal welches. Und das fliesst dann auch fast vollständig in die Ölwanne. Wenn der Motor dann nach Monaten gestartet wird, kommt es darauf an, dass das Öl so schnell wie möglich an die neuralgischen Stellen kommt. Und glaubt mir, die Nockenwellen sind bei jedem Auto nach Standzeit trocken, egal welches Auto und egal welches Öl. Nehmt mal den Ölverschluss ab und fühlt die Nocken... Die sind ganz minimal benetzt, egal welches Öl im Motor ist, auf jeden Fall leider viel zu trocken um auch in den ersten Umdrehungen für irgendeine Schmierung zu sorgen.
Ich starte nach dem Winter zunächst ohne Benzinpumpe und ohne Zündung, Dadurch sorge ich dafür, dass die Ölpumpe Druck aufbaut und das wenigstens einigermassen flüssige Syn.Öl. in die Köpfe gepumpt wird, während sich die Wellen nur sehr langsam drehen.. Das ist mE das Einzige, wie man in dieser Phase den Verschleiss minimieren kann. Starte ich hingegen sofort, läuft der Motor mit über 1.000 Umin-1 ohne Schmierung - im Falle von mineralischem Öl sogar leider relativ lang.
Grüße
Matthias
On 2012-11-21 23:29, Mad_Eye_Moody wrote:
die Kolbenringe aufgrund größerer Fertigungstoleranzen zur damaligen Zeit
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- frenek
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Richtig. Deswegen bauen sich einige Schrauber eine hydraulische Oelpumpe eine, die mit Einschalten der Zuendung loslegt und entweder nach vorgegebenem Zeitablauf oder manuell abschaltet. Sorgt neben der perfekten Schmierung bei Motorstart fuer die noch wichtigere Beruhigung des Fahrers. Besser kann man es eigentlich nicht machen.
Gruss
Frenek
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- monteverdi
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Grüße! Thomas
... und die ist eigentlich die untergeordnete.
An den verfügbaren Viskositäten hat sich eigentlich nicht viel geändert. Wenn man will, kann man im Baumarkt in der Gartenabteilung ein vollmineralisches SAE30 Einbereichsöl der API Klasse SE für geschmeidige 10-15€/l erstehen. Das erfüllt die Anforderungen nach der BA auch.
Aber warum sollte man das tun, wenn man für weniger als die Hälfte ein Hydrocrack xW40/A3/SJ eines Markenherstellers (nicht notwendigerweise in einer solchen Verpackung ...) bekommen kann ?
Generell: Die Stammtischparole vom ach so dünnen Wasseröl legen wir erstmal beiseite (mehr dazu unten).
Ebenso das Märchen vom dünnen 0Wxx Öl, das im Stand aus den Lagern rausläuft, wo das dicke 20Wxx drinbleibt. Täte es das, wäre es kein Öl.
Entscheidend ist zunächst einmal für die Auswahl, wie dünn das Öl im worst case wird, also wenn es heiss ist und der Motor hart arbeiten muss. Danach legt der Hersteller entsprechend den Lagerspielen, Umfangsgeschwindigkeit bei Maximaldrehzahl etc. die Heissvisco fest, um ein bestimmtes Schergefälle nicht zu überschreiten.
Dieser Punkt wird (leider für moderne Motoren - und da zählt der M30 schon dazu - unzureichend, da für 100°C bestimmt) durch die Zahl hinter dem W angegeben.
Zweiter Einflussfaktor ist die Pumpfähigkeit bei niedrigen Temperaturen. Das bestimmt dann die Auswahl der Zahl vor dem W.
Man könnte das noch lang und breit weiter ausführen (Alterungsbeständigkeit, alkalische Reserve etc. pp.), aber mein Tag hat auch nur 24h ...
Daher nur beispielhaft:
ein 0W20 ist eines der berühmt/berüchtigten Wasseröle. Es ist dünn. Immer. Das gehört in keinen Motor, der nicht explizit dafür freigegeben ist. Das gefährliche an diesen Ölen ist weniger die Viskosität als vielmehr der abgesenkte HTHS.
Ein 20W50 ist bei 100°C etwas dicker als ein 40er, was aber keinen weiteren Nutzen hat (nur mehr Laufwiderstand, es mag seinerzeit nötig gewesen sein, um bei sehr hohen Temperaturen Filmriss zu vermeiden, das können heute dünnere Öle mit hohem HTHS auch). Dafür ist es halt aber auch unter -20°C Pudding - ein 5W40 erst bei -40°C.
Die Crux an der alten SAE Viskositätsskala ist, dass das Verhalten über 100°C nur indirekt abgebildet wird - und beide Indizes relativ zu einem Referenzöl sind. Man muss es sich also über den VI herleiten, dass ein 20W50 bei 130-160° (je nachdem, welche man vergleicht) sogar dünner wird, als ein 5W40 oder sogar ein 5W30, eben weil es einen viel geringeren VI hat.
So ein Klassiköl ist also auf der Bahn im Sommer viel schneller am Ende - wird aber gern gekauft weil es eben damals schon so war.
Fürs gute Gefühl, siehe Vorposter - und damit lässt sich gut Geld verdienen: Ein 20W50 ist so ziemlich das billigste Mehrbereichsöl, das man herstellen kann. Bunter Kanister mit nostalgischem Motiv drum, Klassik draufgeschrieben und schon klingelt die Kasse. Unglaublich.
Stichwort vollsynthetisch:
Technisch spricht nichts dagegen. Was die Summe der Eigenschaften angeht, sind VS Öle allen anderen haushoch überlegen. Frage ist vielmehr, ob man das auch wirklich braucht.
Die immer wieder kolportierte Geschichte mit den undichten Motoren nach Umstellung auf VS Öle ist rein über die Viskosität nicht zu erklären. Warum sollte eine Dichtung ein dünnes heisses 20W50 halten können und ein kaltes viel dickeres 0W40 nicht ?
Massgeblich ist für diese Geschichten evtl. die Reinigungswirkung der in den teuren VS Ölen eingesetzten Additive (Öl selbst hat keinerlei Reinigungswirkung) - in den billigeren mineralischen bzw. HC fallen diese Beigaben halt etwas sparsamer aus.
Ängstliche mit ungeöffneten Motoren, die nur durch jahrzehntealte Ablagerungen dichtgehalten werden, bleiben eben bei der mineralischen 15W40 Klasse,
Leute mit neugebauten oder schon gereinigten Motoren erfreuen sich halt am synthetischen 0W40 oder 10W50.
Quintessenz:
Qualität ist wichtiger als Viskosität.
Man nehme das beste Öl (API oder ACEA Klasse, ggf. Herstellerfreigabe), das man zu bezahlen bereit ist, erst dann gucke man auf die Viskositätsklasse. Mit jeglichem xW40 oder 50 macht man nichts falsch.
Fern halte man sich von Ölen für spezielle Anforderungen, wie DPF, Eco (0W10 oder so, mit A1 und niedriger HTHS), LowSAPS und dgl.
Wer mal die Kernparameter einiger Öle auf dem Markt vergleichen möchte, für den habe ich ein PDF angehängt, in dem ich die Werte aus den Datenblättern der Hersteller zusammengestellt habe.
Wer mehr zum Thema VS vs HC lernen möchte, dem Empfehle ich dieses Urteil des OLG Düsseldorf.
Disclaimer: All dies ist meine persönliche Meinung, die ich mir nach langem Studium entsprechder Dokumentation & Fachliteratur - und davon gibt es jede Menge frei verfügbar im Netz, ist nur manchmal sperrig zu lesen - , angereichert mit persönlicher Erfahrung und einer soliden Ingenieursausbildung gebildet habe. Anderer Meinung zu sein, steht jedem frei.
DATEIANHÄNGE
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wenn ich es richtig begriffen habe, dann heize ich den ollen 107 nicht, mit 240 unter der Nadel, über die BAB von Unna nach München und kippe auch keinen Motorreiniger hinein.
Beherzige ich beides, kann der Motor mit einem gewöhnlichem 20/40 oder 20/50 prima überleben.
Gruß
Willy
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On 2012-11-23 13:51, Nichtraucher wrote:
Hi,
wenn ich es richtig begriffen habe, dann heize ich den ollen 107 nicht, mit 240 unter der Nadel, über die BAB von Unna nach München und kippe auch keinen Motorreiniger hinein.
Beherzige ich beides, kann der Motor mit einem gewöhnlichem 20/40 oder 20/50 prima überleben.
Gruß
Willy
Jetzt möchte ich nur mal wissen wo man 20W -40er Öl kaufen kann , ich kenne da überhaupt keinen Produzenten, ist das ne Eigenmischung .
Wolfgang
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Willy
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On 2012-11-23 14:38, Nichtraucher wrote:
Tu in ein Baumarkt reingehn....da issed inne Autoabteilung.
Willy
Das Zeug ist doch für Roller und Quads oder für Boote, 20W-40 für Autos ist mir nicht bekannt .
Wolfgang
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- uniroyal
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Kann man jetz Motorradöl ausse Autoabteilung von Baumarkt inne Autos tun
verkehrte welt
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On 2012-11-23 15:03, uniroyal wrote:
Oups , da ist doch ein neues Feuer entfacht
Kann man jetz Motorradöl ausse Autoabteilung von Baumarkt inne Autos tun
verkehrte welt
Willys Karre kann das ab, der haut sicher auch die Reste vom Rasenmäheröl mit rein .
Wolfgang
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On 2012-11-23 13:51, Nichtraucher wrote:
Hi,
wenn ich es richtig begriffen habe, dann heize ich den ollen 107 nicht, mit 240 unter der Nadel, über die BAB von Unna nach München und kippe auch keinen Motorreiniger hinein.
Beherzige ich beides, kann der Motor mit einem gewöhnlichem 20/40 oder 20/50 prima überleben.
Gruß
Willy
Intellektuell hast du es bestimmt verstanden, du schonst aber deine tradierten Verhaltensweisen. Es ist einfacher bei seiner Meinung zu bleiben, als sich zu revidieren und etwas Neues anzuerkennen.
"Das haben wir schon immer so gemacht und das war nie verkehrt, also ist das heute auch noch so..." So etwas hört man ja sehr häufig.
Mit frischem Öl und vernünftiger Fahrweise machst du nichts falsch. Das ist richtig. Und wenn das Auto nur zwischen 10 und 25° bewegt wird, ist es auch kein Problem. Ein Gebirgspass oder große Kälte/Hitze und auch Stadtfahrten ist aber schon ein Problem, dafür müssen keine 240 auf dem Zeiger stehen.
Du bekommst auch deine Ledersitze mit Sidolin Strefenfrei, aber von JA, ist billiger, wieder sauber, aber das machst du nicht, weil du weisst, dass die Sitze Fett brauchen, um 40 Jahre zu halten - ohne machen sie es nur 15, reicht auch...
Das einzige Argument, dass der BMW-Schreiber gegen Syn Öl hat (und ich kann das so unterschreiben, was dort zu lesen ist), ist der hohe Preis... Das gilt aber nicht mehr, das ist ein alter Text. Den Preisvorteil von schlechteren Ölen gibt es nicht mehr.
Grüße
Matthias
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Ich wage zu bezweifeln, dass die Ölsorte einen großen Einfluß auf die Lebensdauer der Maschine hat. Wenn er denn überhaupt messbar ist.
Faktoren wie Wechselintervalle oder Lastanforderung nach Kaltstart spielen da eine größere Rolle.
Ich kenne einige 107er, deren km-Stand zwischen 500.000km und 1.000.000km liegt. Bei ca. 2/3 der Fahrzeuge wurde zwischen 650.000km und 800.000km ein Tauschmotor eingebaut. Jedoch nicht, weil der Motor unrettbar verschlissen war, sondern ein Tauschaggregat mit 200.000km (M110 bzw. M103) war einfach deutlich günstiger wie die Überholung der Originalmaschine.
(Hinweis: die Besitzer fahren die Fahrzeuge 24/7/365 - sind also keine Sonntagsfahrer mit Taschentuch in der Hosentasche - und haben demnach nicht unbedingt einen Anspruch der Sorte "... mit Tauschmotor ist er ja dann nicht mehr original....")
VG Günter (METRO Hausmarke 10W40 mineralisch)
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On 2012-11-23 15:41, Guenni wrote:
Kann es sein, dass hier ein klein wenig um Kaisers Bart diskutiert wird?
Ich wage zu bezweifeln, dass die Ölsorte einen großen Einfluß auf die Lebensdauer der Maschine hat. Wenn er denn überhaupt messbar ist.
Faktoren wie Wechselintervalle oder Lastanforderung nach Kaltstart spielen da eine größere Rolle.
Ich kenne einige 107er, deren km-Stand zwischen 500.000km und 1.000.000km liegt. Bei ca. 2/3 der Fahrzeuge wurde zwischen 650.000km und 800.000km ein Tauschmotor eingebaut. Jedoch nicht, weil der Motor unrettbar verschlissen war, sondern ein Tauschaggregat mit 200.000km (M110 bzw. M103) war einfach deutlich günstiger wie die Überholung der Originalmaschine.
(Hinweis: die Besitzer fahren die Fahrzeuge 24/7/365 - sind also keine Sonntagsfahrer mit Taschentuch in der Hosentasche - und haben demnach nicht unbedingt einen Anspruch der Sorte "... mit Tauschmotor ist er ja dann nicht mehr original....")
VG Günter (METRO Hausmarke 10W40 mineralisch)
Komisch, kaufen kann man kaum Fahrzeuge mit mehr als 200000km, selbst geschundene US 107 bleiben zumindest in den Verkaufsanzeigen immer darunter .
Für mich ist gutes Öl bei den niedrigen Preisen nun wirklich kein Luxus, wieso man immer so stolz darauf ist die noch billigere Plörre reinzuschütten werden ich nie verstehen .
Wolfgang
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Gebt mal in Goggle "Motorradöl Test" ein, da wird’s in der Suchmaschine eng.
Na ja, ich habe auch einen Schwager, der schreibt auf seiner Homepage was er nicht mag:
"Rennöl in Mopeds"
wos ois gibt…
@ Matthias
"Die "damalige Zeit" sind die 1980er Jahre, als es das Wort Hi Tec schon lang gab.
Die M117 Aluminium Motoren haben Zylinderlaufbuchsen aus Silizium, die Kolbenringe werden wie bei allen Motoren seit fast 100 Jahren auf Federspannung eingesetzt.
Wo sind denn da Fertigungstoleranzen zu befürchten?"
Im Prinzip hast du ja Recht, allerdings sind die Legierungen der Kolben, Motorblöcke, Kurbelwelle, Nockenwelle usw. heute so Stark verbessert/verfeinert, somit könnten die Tolleranzen viel enger gelegt werden, das wird mit den Fertigungstolleranzen gemeint sein…
--- Gruß Werner ---
Wirklich weise ist, wer mehr Träume hat, als die Realität zerstören kann.
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