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Neuer Bericht zum Trockeneisstrahlen
- Micha B.
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21 Feb. 2005 07:27 #22868
von Micha B.
Neuer Bericht zum Trockeneisstrahlen wurde erstellt von Micha B.
Markus,
zuerst ein mal meinen herzlichen Dank für diesen ausführlichen und sehr informativen Bericht! Er gibt einen prima Einblick und bereitet eine gute Grundlage zur Einschätzung: Mach ich es, oder nicht?
Genau da komm ich aber immer mehr ins Grübeln in Bezug auf den Sinn. Es kristallisiert sich immer deutlicher heraus, das es sich nur um eine teure Reinigung der werkseitigen Substanz handelt. Was unter dem PVC-Belag los ist sieht man erst, wenn er ab ist. Unter völlig intakt aussehenden Flächen habe ich beim Abschleifen schon böse Überraschungen erlebt! Von daher würde ich grundsätzlich nur noch den ganzen U-Boden bis aufs Blech freilegen und dann einen komplett neuen Lack- und Schutzaufbau vornehmen. Da vorher mit dem Trockeneisstrahlen beizugehen halte ich inzwischen für Geldverschwendung!
Und selbst beim Reinigen von Antriebskomponenten wie Motor/Getriebe/Hinterachse macht es doch nur Sinn, wenn alles einwandfrei funktioniert und dicht ist. Sind Verschleißteile oder Dichtungen zu ersetzen oder Reparaturen zu verrichten, dann muß ohnehin ausgebaut werden. Dabei ist eine Reinigung deutlich besser und vor allem überall zu erledigen. Auch würde ich nicht mit dem Pinsel an die freigelegten Roststellen z.B. an den Achsteilen drangehen. Im Gegenteil, dann ist die Komplettbehandlung am ausgebauten Teil einfacher und sicherlich auch sinnvoller. Und selbst in Bezug auf das Reinigen der im Bericht angesprochenen Felgen sehe ich nicht den wirklichen Nutzen. Der Lack wird vom Bremsenstaub angegriffen und in der Oberfläche rauh. Eine solcherart gereinigte Felge verschmutzt wesenttlich schneller wieder und zudem sind in der Regel doch auch Steinschläge und Bordsteinberührungen zu beklagen. Auch waren die Klarlacke damals nicht so gut, wie heute. Eine gelbliche Einfärbung spricht meist Bände!
Mein persönliches Fazit daher: Trockeneisstrahlen zeigt mir nur wo ich die "Leiche" im Keller liegen habe. Es nimmt mir aber im Grunde keine Arbeit ab! Lohnt dafür der finanzielle Aufwand wirklich? Die eierlegende Wollmilchsau ist zumindest aus meiner Sicht hier nicht erfunden worden.
Micha
nachdenklich!
zuerst ein mal meinen herzlichen Dank für diesen ausführlichen und sehr informativen Bericht! Er gibt einen prima Einblick und bereitet eine gute Grundlage zur Einschätzung: Mach ich es, oder nicht?
Genau da komm ich aber immer mehr ins Grübeln in Bezug auf den Sinn. Es kristallisiert sich immer deutlicher heraus, das es sich nur um eine teure Reinigung der werkseitigen Substanz handelt. Was unter dem PVC-Belag los ist sieht man erst, wenn er ab ist. Unter völlig intakt aussehenden Flächen habe ich beim Abschleifen schon böse Überraschungen erlebt! Von daher würde ich grundsätzlich nur noch den ganzen U-Boden bis aufs Blech freilegen und dann einen komplett neuen Lack- und Schutzaufbau vornehmen. Da vorher mit dem Trockeneisstrahlen beizugehen halte ich inzwischen für Geldverschwendung!
Und selbst beim Reinigen von Antriebskomponenten wie Motor/Getriebe/Hinterachse macht es doch nur Sinn, wenn alles einwandfrei funktioniert und dicht ist. Sind Verschleißteile oder Dichtungen zu ersetzen oder Reparaturen zu verrichten, dann muß ohnehin ausgebaut werden. Dabei ist eine Reinigung deutlich besser und vor allem überall zu erledigen. Auch würde ich nicht mit dem Pinsel an die freigelegten Roststellen z.B. an den Achsteilen drangehen. Im Gegenteil, dann ist die Komplettbehandlung am ausgebauten Teil einfacher und sicherlich auch sinnvoller. Und selbst in Bezug auf das Reinigen der im Bericht angesprochenen Felgen sehe ich nicht den wirklichen Nutzen. Der Lack wird vom Bremsenstaub angegriffen und in der Oberfläche rauh. Eine solcherart gereinigte Felge verschmutzt wesenttlich schneller wieder und zudem sind in der Regel doch auch Steinschläge und Bordsteinberührungen zu beklagen. Auch waren die Klarlacke damals nicht so gut, wie heute. Eine gelbliche Einfärbung spricht meist Bände!
Mein persönliches Fazit daher: Trockeneisstrahlen zeigt mir nur wo ich die "Leiche" im Keller liegen habe. Es nimmt mir aber im Grunde keine Arbeit ab! Lohnt dafür der finanzielle Aufwand wirklich? Die eierlegende Wollmilchsau ist zumindest aus meiner Sicht hier nicht erfunden worden.
Micha
nachdenklich!
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- sl-tom
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21 Feb. 2005 12:49 #22869
von sl-tom
Irren ist menschlich, aber wer richtigen Mist bauen will, braucht einen Computer!
sl-tom antwortete auf Neuer Bericht zum Trockeneisstrahlen
Tja,
genau mit dem gleichen Fazit habe ich seinerzeit die Trockeneisaktion abgebrochen und bin glücklicherweise noch mit einem blauen (finanziellen) Auge davongekommen. Das Ziel, einen perfekt von aller Mumpe befreiten und unbeschädigten Unterboden zu erreichen, ist bei unseren Autos mit Trockeneis nicht zu machen. Das war es aber, was ich mir damals vorgestellt hatte.
Nach diversen Gesprächen, u.a. letztens in Bremen mit einem Carblast Mitarbeiter, ist es auch wohl nicht empfehlenswert das Zeugs ganz zu entfernen, da es das Dröhnen der Karosserie unterbinden soll. Außerdem ist so ein Aufbau nur mit hohem Aufwand wieder herzustellen.
Dementsprechend werde ich mich also darauf beschränken, nur die Stellen zu bearbeiten, wo etwas nicht in Ordnung ist und dort mit Zopfbürste oder ähnlichem zu Werke gehen.
Gruß
Tom
genau mit dem gleichen Fazit habe ich seinerzeit die Trockeneisaktion abgebrochen und bin glücklicherweise noch mit einem blauen (finanziellen) Auge davongekommen. Das Ziel, einen perfekt von aller Mumpe befreiten und unbeschädigten Unterboden zu erreichen, ist bei unseren Autos mit Trockeneis nicht zu machen. Das war es aber, was ich mir damals vorgestellt hatte.
Nach diversen Gesprächen, u.a. letztens in Bremen mit einem Carblast Mitarbeiter, ist es auch wohl nicht empfehlenswert das Zeugs ganz zu entfernen, da es das Dröhnen der Karosserie unterbinden soll. Außerdem ist so ein Aufbau nur mit hohem Aufwand wieder herzustellen.
Dementsprechend werde ich mich also darauf beschränken, nur die Stellen zu bearbeiten, wo etwas nicht in Ordnung ist und dort mit Zopfbürste oder ähnlichem zu Werke gehen.
Gruß
Tom
Irren ist menschlich, aber wer richtigen Mist bauen will, braucht einen Computer!
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21 Feb. 2005 13:41 #22870
von
Hallo Tom,
ist nicht so dramatisch, wie geschildert. Mein SL ist auch seit 1,5 Jahren ohne Anti-Dröhn-Masse unterwegs. Er ist lediglich einen kleinen Tick lauter geworden.
Lieber ohne Anti-Dröhn, als Rost darunter!
Michael (Dröhni)
antwortete auf Neuer Bericht zum Trockeneisstrahlen
... istes auch wohl nicht empfehlenswert das Zeugs ganz zu entfernen, da es das Dröhnen der Karosserie unterbinden soll.
Hallo Tom,
ist nicht so dramatisch, wie geschildert. Mein SL ist auch seit 1,5 Jahren ohne Anti-Dröhn-Masse unterwegs. Er ist lediglich einen kleinen Tick lauter geworden.
Lieber ohne Anti-Dröhn, als Rost darunter!
Michael (Dröhni)
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- gerd
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21 Feb. 2005 13:48 #22871
von gerd
gerd antwortete auf Neuer Bericht zum Trockeneisstrahlen
Dämmen kann man einen 280er auch nur, wenn man einen V 8 einbaut
Gerd
Gerd
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- Arni
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21 Feb. 2005 14:06 #22872
von Arni
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- markus
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22 Feb. 2005 13:00 #22873
von markus
markus antwortete auf Neuer Bericht zum Trockeneisstrahlen
Hallo Micha,
bevor ich mich für das Trockeneisstraheln entschieden habe, konnte ich bei Carblast sehen, dass die Reinigungsmethode nur bedingt tauglich ist (zumindest bei einem Porsche 911 war dies so).
Tests an anderen Fahrzeugen waren deutlich besser, allerdings handelte es sich zumeist um ausländische Fahrzeuge, bei denen nicht so "gründllich" gegen Rost imprägniert worden war, wie bei Mercedes.
Bei gereinigtem Fahrzeug kann man Beschädigungen an der Anti-Dröhnmasse erkennen. Dies schließt nicht aus, dass es darunter mit dem Rost schon flächenmäßig weit fortgeschritten ist.
Für die Fahrwerksteile und den Motorraum allerdings hat sich die Reinigung gelohnt.
Die Firma arbeitet noch an einem anderen Verfahren, auch diese hartnäckige Schutzschicht zu entfernen. Der Durchbruch ist aber bislang noch nicht gelungen.
Ich würde jedem raten, mit seinem Wagen vorbeizufahren, eine Teststelle bearbeiten zu lassen und dann zu entscheiden, ob er den finanziellen Aufwand betreiben möchte.
Grüße,
Markus
bevor ich mich für das Trockeneisstraheln entschieden habe, konnte ich bei Carblast sehen, dass die Reinigungsmethode nur bedingt tauglich ist (zumindest bei einem Porsche 911 war dies so).
Tests an anderen Fahrzeugen waren deutlich besser, allerdings handelte es sich zumeist um ausländische Fahrzeuge, bei denen nicht so "gründllich" gegen Rost imprägniert worden war, wie bei Mercedes.
Bei gereinigtem Fahrzeug kann man Beschädigungen an der Anti-Dröhnmasse erkennen. Dies schließt nicht aus, dass es darunter mit dem Rost schon flächenmäßig weit fortgeschritten ist.
Für die Fahrwerksteile und den Motorraum allerdings hat sich die Reinigung gelohnt.
Die Firma arbeitet noch an einem anderen Verfahren, auch diese hartnäckige Schutzschicht zu entfernen. Der Durchbruch ist aber bislang noch nicht gelungen.
Ich würde jedem raten, mit seinem Wagen vorbeizufahren, eine Teststelle bearbeiten zu lassen und dann zu entscheiden, ob er den finanziellen Aufwand betreiben möchte.
Grüße,
Markus
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