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Gelenkwelle ('Kardanwelle') fluchtet nicht mit Differential

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14 Juni 2020 22:33 #249775 von Hopfen
Liebe Gemeinde,
bei unserem 380SL, Bj 84, haben wir die Gelenkwelle überholen lassen, also neu ausgewuchtet und es gab neue Kreuzgelenke. Die Hardyscheiben sind natürlich neu, die Zentrierhülsen und das Mittellager auch. Jetzt beim Einbau fällt auf, dass der hintere Teil der Gelenkwelle - also von Mittellager bis Hardyscheibe - nicht fluchtet mit dem Differenzial bzw sie sind nicht axial. Der Abstand zur Hardyscheibe ist am untersten Punkt immer größer als am obersten Punkt. Man kann mit Gewalt alles zusammenschrauben. Aber dann eiert die Hardyscheibe gewaltig und ist vermutlich bald hinüber. Das kann doch nicht sein ....dürfen? Wenn man das Differential hinten senken würde, könnte wieder alles axial verlaufen. Ob die alte Gummiaufhängung damit zu tun hat? Erneuern? Oder man senkt das Mittellager ? Gibt es irgend eine offizielle Einstellmöglichkeit, die beiden Axen in Einklang zu bringen? Oder passen da die Teile nicht? Wir haben nur von bekannten Händlern gekauft, meist FeBi- Produkte. Alles wirkt seriös (?)
Ich könnt auch Bildle liefern... falls das hilft

Gruß aus Schrauberländle

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14 Juni 2020 23:02 #249778 von Rudiger
Bist du sicher das vorne auch vorne ist? Nicht das du die verkehtherum ei gebaut hast.
Rudiger
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14 Juni 2020 23:16 #249781 von Hopfen
Den Gedanken hatte ich auch schon (hab ich aber für mich behalten....), aber der vordere Teil ist kürzer und man würde das Mittellager nicht anschrauben können an den vorgesehenen Verankerungen. Also man kann es eigentlich nicht verwechseln (?) Ich schau aber lieber nochmal nach...
Hopfen

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29 Juni 2020 23:28 #251055 von Hopfen
so, ich antworte jetzt mal mir selber. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen Leser.
Ich habe nach Rücksprache mit Daimler in Sindelfingen meine eigene Idee bestätigen lassen. Ich dachte das darf man nicht und war sehr zögerlich... aber es sieht nach einer guten Lösung aus:
Das Mittellager habe ich um 1 cm nach unten korrigiert, und jetzt fluchtet alles wunderbar. Statt eines profanen Unterlegscheiben-Ungetüms habe ich mir ein stabilen Stahl (1cm dick) geholt, zurechtgesägt und gefeilt und mit einem Loch versehen. Darauf liegt das Mittellager jetzt flächig auf. Sehr stabil alles. Die Schrauben musste ich nicht erneuern, die waren lang genug.
Bin gespannt auf die Probefahrt, soweit bin ich aber noch nicht...
Gruß
Hopfen
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30 Juni 2020 07:29 #251062 von W115_1975
Hallo Hopfen,

das klingt jetzt für mich aber eher befremdlich.

Mir drängt sich hier der Eindruck auf, das Du ein falsches Mittellager hast. (vielleicht von einem /8 )

Ich würd in Deiner Stelle auf jeden Fall noch mal die Materialnummer des Mittellagers checken.

Gruß Willi
P.S. das Lager und die Mittellagerhalterung sind zwei getrennte Teile, die Du zur Not, ohne neue Wuchtung vom Lager abziehen und tauschen kannst.

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30 Juni 2020 09:31 #251068 von Hopfen
Hi Willi,
Das war u.a. auch mein Gedanke, aber ich hab alles dreifach geprüft, alles richtig. Vielleicht liegts an der Gelenkwelle. Wer weiß ob die Original ist. Hab so manches entdeckt am Wagen, was im Land der unbegrenzten cov19 -Sterberaten mit Fantasie und Unwissen verbockt wurde. Vielleicht liegts auch an mir, dass ich diese gestressten, verbogenen Hardyscheiben nicht aushalte, obwohl es in normaler Toleranz liegt (?)
Gruß Hopfen

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30 Juni 2020 10:14 #251069 von Sternhans62
Hallo Hopfen,
in der Tat ein interessanter Beitrag von Dir - ich kenne das bisher nur von Arbeiten am BMW. Da wurde als Spezialwerkzeug eine Stange knapp von der Länge der Gelenkwelle mit Dreipunktauflage angegben, mit deren Hilfe man das Mittellager so positioinieren soll, dass Welle absolut gerade ausgerichtet ist. Ansonsten tritt das ein, was Du schreibst: das Auto rüttelt und die Handyscheibe ist nach kurzer Zeit wieder hinüber...
So gesehen muß in der Tat irgendwo etwas falsch sein: entweder die Getriebelagerung, das Gelenkwellenmittellager oder die Lagerung des Differenzials.
Ich habe mich künzlich in Sachen Vorderachse hier im Forum schlau gemacht und gelernt, dass beim 107er auch die Motorlager über die Zeit deutlich nachgeben und der Motor sich senkt. Dort steht aber auch, dass das Getriebelager eher seltener betroffen ist. Das wäre ja sonst auch eine Erklärung, dass sich die gesamte Antriebseinheit gesenkt hat und das nun neue Mittellager dann die Kardanwelle zu weit nach oben zieht. Eventuell macht es doch Sinn den kompletten Strang nochmals dahingehend zu untersuchen.
Viele Grüße

Hans-Peter

560 SL Modell 1986 grau, BMW E30 Cabrio

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30 Juni 2020 10:23 #251070 von wusel-53
Hallo,

es gibt hier zig Beiträge zum Thema Motorlager und Vorderachslager erneuern. Und klar ist auch dass sich dadurch die Höhen ändern. In diesem Zusammenhang gab es aber noch keine Hinweise auf Probleme mit der Kardanwelle. Von daher (hoffe) ich für dich Hopfen (hab leider keinen anderen Namen), und auch für mich, dass es nicht an den VA- und Motorlagern liegt, denn die mache ich auch gerade neu :-). Außerdem Hardyscheiben und Mittelager.

Viele Grüße

Thorsten

Man lernt nie aus
380SL (US-Version, Bj.84), Eura-Wohnmobil und ein ebike :-)

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30 Juni 2020 12:23 #251076 von RickyBobby
Hallo Hopfen,

die jeweiligen Flansche müssen passen...

und nein HansPeter oder thorsten.. mit vorne hat das rein gar nix zu tun... da einerseits der vordere Teil der welle längenverstellbar ist und andererseits das Mittellagen wieder in der höhe zentriert ( und das Gummi so massiv ist, das nichts nach oben gedrückt wird.)

ein Tipp: nimm doch mal einen Laser ( Laser wasserwaage oder ähnliches) mach die Welle nochmal ab hinten und leuchte mal von mitte Lager aufs Diff....
Versatz oder nicht?

bin gespannt..

yours rob

560 SL, BJ. 87,
560 SEC RÜF 822 , BJ.87,
190E 2.3, BJ.92
Porsche 944 Turbo S
Ferrari 308 GTS QV
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30 Juni 2020 12:42 #251077 von wusel-53

RickyBobby schrieb: Hallo Hopfen,

die jeweiligen Flansche müssen passen...

und nein HansPeter oder thorsten.. mit vorne hat das rein gar nix zu tun... da einerseits der vordere Teil der welle längenverstellbar ist und andererseits das Mittellagen wieder in der höhe zentriert ( und das Gummi so massiv ist, das nichts nach oben gedrückt wird.)

ein Tipp: nimm doch mal einen Laser ( Laser wasserwaage oder ähnliches) mach die Welle nochmal ab hinten und leuchte mal von mitte Lager aufs Diff....
Versatz oder nicht?

bin gespannt..

yours rob


Hallo Rob, deine Erklärung bestätigt meine Vermutung. Vielen Dank!

Viele Grüße

Thorsten

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01 Juli 2020 23:37 #251282 von Hopfen
Hallo Mitstreiter,
Ist mein Thema doch auf Interesse gestoßen- gut so. Also vorweg, was ich der Vollständigkeit halber erwähnen muss: ich hab auch an der Vorderachse sämtliche Gummis und Gelenke ausgetauscht und das Getriebelager. Das hat mit der hinteren Hälfte- also Mittellager bis Differential- wenig zu tun. Das Mittellager ist eigentlich immer in der selben Position verschraubt und gibt der Gelenkwelle wenig Luft. Allerdings könnte - theoretisch - das Getriebelager bei Alterung bzw wenn plattgedrückt ein Einfluss haben auf Coaxialität bzgl. Mittellager. Das stimmt schon. Aber beim alten Gummi war kein Unterschied zu sehen zum neuen Gummi. Da ist auch nicht viel Last, merkt man beim Montieren bzw Anheben des Getriebes.
Aber auch die Hardyscheibe am Getriebe walkte wie die hintere und war nicht zufrieden mit der Position des Mittellagers. Nur war das schlechter zu sehen und habs oben nicht erwähnt.
Obwohl es ein Kreuzgelenk hinter dem Mittellager gibt, müsste demnach die Gelenkwelle im Ganzen kerzengerade eingebaut sein - so meine Annahme. Das mit dem Laser ist also eine gute Idee, hab sogar eins, aber ich glaube das mache ich erst bei Problemen. War soviel Arbeit....
Obwohl mir jetzt alles einigermaßen klar ist wie alles zusammenhängt, bleibt es mir ein Rätsel, warum die alte Gelenkwelle nicht passt ohne den Senktrick. Allerdings war das Gummi des alten Mittellagers sehr viel weicher und großzügiger in 'Luft' geben. Vielleicht ist deshalb niemand aufgefallen, dass hier was nicht passt. Oder bei der Renovierung der Gelenkwelle ist etwas passiert? Es gab neue Kreuzgelenke. Aber physikalisch bringt das auch keine Änderung bzgl Position und Lage der Gelenkwelle (?)
Erst mal genug getippt.... hoffe i hab alles angesprochen was oben erwähnt wurde

Gruß Hopfen

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01 Juli 2020 23:48 #251285 von Rudiger
Hopfen, das kardangelenk ist eingepresst und mit verforming gesichert. Wurde das katfangelenk ausgetauscht und wieder verpresst oder wurden neue schraubbare aufnahmen, joke, eingeschweisst? Beim zeiten kann ein messfehler passieren. Einpresslange und gesamtlange vom joke.
Desweitern darf die kardanwelle nie komplett gerade oben unten eingebaut werden. In den kardangelenken sind nadel rollen die durch einen versatz im winkel in den aufnahmen caps rollen. Bei komplett geraden einbau rollen die lager nicht.
Rudiger

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02 Juli 2020 07:26 #251292 von Obelix116
...Hopfen ist ja wohl kaum dein Vorname, wenn du uns den auch noch verraten könntest, wäre das sehr nett von dir !

Gruß
Christian

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02 Juli 2020 07:46 #251293 von texasdriver560
Moin Christian
Wenn doch Malz der Nachname ist :laugh:

Gruß Ralf


1-5-4-8-6-3-7-2 😍
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02 Juli 2020 09:43 #251301 von Obelix116
...dann sind sie hier hoffentlich nicht verloren ! :)

Gruß
Christian
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08 Juli 2020 23:22 #251867 von Hopfen
...noch ist nicht alles verloren! Obwohl Hopfen mich an das Hauptgetränk in meiner Garage erinnert, dürft ihr mich auch Alex nennen...

Also vielleicht zum Abschluss noch ein Gedanke. Mein Kreuzgelenk wurde ohne Verschraubung ersetzt. Das waren Profis von Elbe, kennt ihr vielleicht.
Oft sind Kreuzgelenke unbemerkt kaputt. Vielleicht weil die Gelenkwellen immer gerade liegen und die Kreuzgelenke nichts zu tun haben, außer ein paar Bewegungen der Hinterachse ausgleichen ? Wie dem aber auch sei, man hat keine Wahl beim wieder einbauen. Ich kann die Gelenkwelle leider nicht abknicken, nur damit das schonender ist. Und mein Absenken des Mittellagers hab ich nur für meine Hardyscheiben gemacht. Es bleibt ein Mysterium...
Gruß Hopfen und Prost

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