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Kaufberatung

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03 Aug. 2004 08:57 #14545 von Micha B.
Kaufberatung wurde erstellt von Micha B.
Moin, Moin!

Immer wieder tauchen hier Einsteiger im Thema "107" auf und bitten um Tipps und Beratung. Vieles haben wir inzwischen geschrieben, sowohl im Forum, als auch im Magazin. Der Tenor ist immer der gleiche: Gib gleich am Anfang ein paar K€ mehr aus, denn der bessere 107er ist der billigere!

So weit, so gut. Ich frage mich allerdings inzwischen ob das immer und für jeden der richtige Weg ist. Allmälich glaube ich, dass zumindest der Interessent mit etwas Benzin im Blut mit einem brauchbaren 3er für angemessenes Geld besser liegt.

Warum das? Dazu muß ich etwas ausholen. Der Einsteiger möchte gern ein bestimmtes Auto fahren, kennt aber in der Regel das Fahrzeug, seine Technik, seine Schwächen und häufig auch seine persönliche Leidenfähigkeit nicht. Jede auch noch so gute Kaufberatung kann ihn letztendlich nicht vor Mißerfolgen bewahren. Ist es da nicht besser einen Wagen aus dem preislichen Mittelfeld zu kaufen, den eine Weile zu fahren und damit Erfahrungen zu sammeln und anschließend, so er immer noch vom Typ begeistert ist, den für ihn perfekten Wagen zu suchen?

Wenn man nicht viel investiert, und nach einer Saison das "Versuchsauto" wieder abgibt, sollte der finanzielle Verlust (wenn überhaupt vorhanden) deutlich geringer ausfallen, als bei einem teuren Reinfall. In der Zwischenzeit bleibt viel Zeit zum Beschnuppern.

Ich nehme mal an, dass man dieses Thema sehr kontrovers diskutieren kann und freue mich daher schon auf Eure Meinung dazu!

Micha

P.S. Als Ergebnis dieser Überlegungen bin ich gerade auf der oben beschriebenen Basis in eine für mich neue Baureihe eingestiegen. Seit kurzem bereichert ein technisch gesunder, aber bei weitem nicht perfekter 108er meine Garage und spendet viel Fahrfreude und Erfahrung mit und im Umgang mit dieser Baureihe. Ich werde später mal über den Ausgang meines Selbstversuches berichten.

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03 Aug. 2004 10:04 #14546 von
antwortete auf Kaufberatung
Hallo Micha,

zum Teil gebe ich Dir Recht und zwar insofern, daß man sich nicht auf die absoluten Topexemplare konzentreiren sollte, da diese meist selten und oft viel zu teuer angeboten werden.

Aber: Wenn man von vornherein nur auf ein "günstiges Einstiegsauto" schielt, können die Überraschungen doch recht gewaltig ausfallen. Schon der nächste TÜV-Termin kann dann höhere Investitionen nach sich ziehen.

Letztendlich sollte das Fahrzeug immer zwei Kriterien erfüllen:

- Rostfreiheit (abgeshen von ein bißchen "Flugrost")
- Technischer Topzustand

Sonst kann es sehr schnell sehr teuer werden, auch wenn man das Fahrzeug nach kurzer Zeit wieder abstoßen möchte. Nach wie vor gilt halt auch hier: Der bessere Wagen ist der günstigere!

Kompromisse kann man sicher beim optischen Zustand und bei der Ausstattung machen, wenn man sich nicht ewig binden möchte.


Kontrovers

Michael

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03 Aug. 2004 10:20 #14547 von gerd
gerd antwortete auf Kaufberatung
gebe ich euch beiden Recht. Das Problem ist aber -wie so oft- das haben wollen und das leisten können. Ich kenne dies aus meiner eignenen Vergangenheit, ich wollte unbedingt einen Maserati den ich mir eigentlich vom Preis eines guten Zustands nicht leisten konnte. Reingesteckt habe ich nachher über zwei Jahre ca 50% mehr als ein wirklich guter gekostet hätte.

Das gleiche passierte meinem Nachbarn, er wollte unbedingt (Anfangs der 90er) eine Pagode. Ich sagte ihm ein gutes Auto bekommst Du für 40-45 TDM. Da ging das Gelaber los: es stehen so tolle in der Zeitung für 20-25 TDM etc. etc. Im stillen dachte er, der hat keine Ahnung, ich krieg schon ein Schnäppchen.

Fazit heute hat er eine Pagode die ihnüber Jahre weit über TDM 100 gekostet hat, und die (wg. "Sparsamkeit" bei der Restaurierung beschissene Spaltmaße hat) Heute würde er das Ding für knapp über T€ 20 hergeben, weil er die Schnauze einfach voll hat.

Also, ich rate denjenigen, die nur über ein begrenztes Budget verfügen, lieber die Finger davon zu lassen (auch wenns wehtut) und sich ein anderes Auto zu kaufen, bzw. zu sparen.

Wie ihr schon sagtet, gegen einen guten 3er ist nichts einzuwenden, eine 4er oder schlimmer noich 5er Grotte bedeutet für den Käufer ein Waterloo.

4er oder 5er Autos kann man dann kaufen, wenn der 2er Preis eines Autos bei mindestens T€ 50 (wirklich mindestens) liegt.

Ausnahmen sind hier wirklich die Hardcore Schrauber die unbedingt das (faszinierende) Abenteuer einer Restauration eingehen wollen.

Gerd

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03 Aug. 2004 10:23 #14548 von
antwortete auf Kaufberatung
Moin,
früher hatte ich mit Autos nichts am Kamm, obwohl ich schon viele Fahrzeuge hatte, die heute als Klassiker gelten, mussten sie in erster Linie fahren!

So auch der 107, zuerst muss er fahren, vernünftig, zuverlässig und sicher, und das tut er, auch als 3er.

Davon, so ein Gerät gleich völlig auseinander zu reissen und versuchen, den Zustand 1 herbei zu führen, halte ich nicht viel.
Hab ich früher bei meinen Motorrädern immer gemacht und nur drauf gezahlt....die Käufer haben sich gefreut.

Wer Spaß am Basteln hat und auch mit den Unzulänglichkeiten zurecht kommt, der ist sicher mit einer 3 gut bedient.
Wer überwiegend Spaß am Basteln hat und weniger Wert auf fahren, sondern mehr auf haben legt, der kann sich kaufen was er mag, auch einen schlechten 4er.
Wer von technik keinen Schimmer hat und auf Werkstätten angewiesen ist, der sollte tunlichst einen guten 3er oder einen 2er kaufen, eine gute Beratung mitnehmen, denn sonst verleidet der sinkende Kontostand die Freude am Auto erheblich.

Gruß Willy


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03 Aug. 2004 10:24 #14549 von
antwortete auf Kaufberatung
Man darf auch nicht vergessen, dass es Spaß und Erfahrung bringt, einen 3er auf 2 hochzubringen und auf diese Weise an sein Wunschfahrzeug zu kommen.

Den Kauf eines Test- und Verbrauchswagens halte ich dagegen für zweifelhaft und eines Enthusiastens eigentlich unwürdig (sorry).

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03 Aug. 2004 10:37 #14550 von dti
dti antwortete auf Kaufberatung
Hy,

warum -müssen- die Autos denn rostfrei sein?
Wenn so ein Fahrzeug zw. 200000 und 300000km auf dem Kilometerzähler hat ist doch ,wenn man ein schönes Auto haben will, eine umfangreiche Sanierung einfach erforderlich. Und hier Frage ich mich immer warum das Einschweissen von ohne Frage für den 107er recht billigen Blechen in die im Restaurationszustand als Rohkarosserie dastehenden Fahrzeuge schwierig oder teuer sein soll. Nach meinen überschlägigen Kostenschätzungen sind Chrom und Innenraumteile in der Regel bei einer Resta. teurer als die Bleche und den Lohn für einen guten Schweisser. Ok die Vorarbeiten wie Innenaust., Motor, Getriebe und Achsen ausbauen und instandsetzen sollte man (Frau), da sehr Zeitaufwendig, selber machen. Aber das reparieren der Karosse ist im Vergleich zu den anderen Arbeiten, die hier im Forum immer wieder beschrieben werden eigentlich eine nicht soooo schwere Übung.

Gruss DTI

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03 Aug. 2004 10:44 #14551 von
antwortete auf Kaufberatung

On 2004-08-03 10:24, HMKoopmann wrote:

Den Kauf eines Test- und Verbrauchswagens halte ich dagegen für zweifelhaft und eines Enthusiastens eigentlich unwürdig (sorry).


Warum?
Hast du die erste Lady geheiratet, die dir über den Weg lief?
Testen ist hier angesagt, genau wie beim Auto...
Willy

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03 Aug. 2004 10:51 #14552 von
antwortete auf Kaufberatung
Quote: "Hast du die erste Lady geheiratet, die dir über den Weg lief?"

Ja.

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03 Aug. 2004 10:58 #14553 von dti
dti antwortete auf Kaufberatung

On 2004-08-03 10:23, Willy wrote:


So auch der 107, zuerst muss er fahren, vernünftig, zuverlässig und sicher, und das tut er, auch als 3er.

Davon, so ein Gerät gleich völlig auseinander zu reissen und versuchen, den Zustand 1 herbei zu führen, halte ich nicht viel.
Hab ich früher bei meinen Motorrädern immer gemacht und nur drauf gezahlt....die Käufer haben sich gefreut.

Gruß Willy


Aber aber einen angehenden Klassiker W107 fährt man doch nicht das ist doch ein Wohnzimmerausstellungsstück ok ok wenn er in der Eingangshalle steht ist das auch noch ok aber Fahren tststs

Gruss DTI

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03 Aug. 2004 11:07 #14554 von
antwortete auf Kaufberatung
Hi DTI,

wir sprehcen hier, glaube ich, von Fahrzeugen zum Fahren, nicht zum Restaurieren. Wenn ich jeden Oldie, der mir bisher untergekommen ist, erst hätte umfangreich sanieren müssen, wäre ich heute wohl noch bei Fahrzeug Nr. 2 oder 3.

Es ist dabei nicht eine Frage des Schweißens, daß mache ich eh selber, oder der günstigen Blechteile. Solange es aber für relativ wenig Geld nahezu rostfreie Exemplare auf dem Markt gibt, warum soll ich mir dann einen Sanierungsfall ins Haus holen?

Wenn ich so eine Möhre sehe, an der ich den Schweller mit dem Finger eindrücken kann oder wo der Radlauf fröhlich vor sich hingammelt, mache ich sofort kehrt und wende mich vom vierräderigen Totenbett ab.

Rostig

Michael

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03 Aug. 2004 11:17 #14555 von Konrad
Konrad antwortete auf Kaufberatung
Michas Idee ist gar nicht so schlecht.
Ich fasse es so auf, daß es nicht darum geht ob ein Auto überteuert ist, sondern dem Zustand angemessen eingepreist, und ob man nicht mit einem "bescheidenen" 3er (minus) erstmal besser bedient ist.

Aaaalso, bin einen sehr guten, einen guten und einen billigen (angegammelten) bisher gefahren.

Alle haben mich von A nach B gebracht (dabei war der billige sogar der "erstaunlichste", weil 8000km in 14 Tagen und ohne jegliches murren).

Bei allen war der Fahrspaß (gleich), nämlich offen in der Sonne durch die Gegend zu zuckeln.

So bleibt als einziger Unterschied wie hübsch die Teile von außen waren:
Der billige (4040$), zwei Roststellen, Lack auf den Hauben ausgeblichen
Der gute, Rostpickel auf der hinteren Stoßstange (12.000 Euro)
Der sehr gute, nun war bis auf die üblichen Kratzer durch Steine und Fahrtwind eben sehr gut.(18.000 $)

Und welcher ist noch in meinem Besitz?
Der Billige.

Um den ganzen noch die Krone aufzusetzen, baue ich den auf die zeitgleich angebotene 300SD Technik aus dem W126 um.

*Gruesse

Konrad

PS: Fürs Selbergenießen tut es ein 107 mit Mängeln, als Wertanlage? > vielleicht doch besser die "guten".
Oder profitiert ein angegammelter 107 doch prozentual mehr im Preisanstieg?
Hm...ich spintisiere...
ein guter für 20KEuro könnte ja zB innert 2 Jahren dann 25KEuro wert sein,
4 angegammelte für auch 20KEuro müssten dann ja nur von 5000 auf 6250 Euro je Fahrzeug steigen (mal angenommen das Platz nix kostet

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03 Aug. 2004 11:17 #14556 von dti
dti antwortete auf Kaufberatung

On 2004-08-03 11:07, Abt-Hugo wrote:
Hi DTI,

wir sprehcen hier, glaube ich, von Fahrzeugen zum Fahren, nicht zum Restaurieren. Wenn ich jeden Oldie, der mir bisher untergekommen ist, erst hätte umfangreich sanieren müssen, wäre ich heute wohl noch bei Fahrzeug Nr. 2 oder 3.

Es ist dabei nicht eine Frage des Schweißens, daß mache ich eh selber, oder der günstigen Blechteile. Solange es aber für relativ wenig Geld nahezu rostfreie Exemplare auf dem Markt gibt, warum soll ich mir dann einen Sanierungsfall ins Haus holen?

Wenn ich so eine Möhre sehe, an der ich den Schweller mit dem Finger eindrücken kann oder wo der Radlauf fröhlich vor sich hingammelt, mache ich sofort kehrt und wende mich vom vierräderigen Totenbett ab.

Rostig

Michael


Ja schon aber soviel ich weis sind die jüngsten Modelle 15 Jahre alt mal min 10000Km im Jahr = 150000 und die älteren 33 Jahre mal min 10000km im Jahr = 330000km und so ein Fahrzeug soll keinen Rost haben? Oder technisch noch top sein. Nach genau 38 angschauten Fahrzeugen (W107) habe ich keines gefunden was keinen Rost hatte.

Ausnahmen soll es geben.

Gruss DTI

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03 Aug. 2004 11:31 #14557 von
antwortete auf Kaufberatung

Ausnahmen soll es geben.


Ja, die gibt es wohl. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Auto 50.000 oder 500.000 km gelaufen ist. Wenn das Auto in den 15 bis 33 Jahren vernünftig gefahren, gewartet, gepflegt und instandgesetzt (nicht restauriert) wurde, dann ist immer ein ordentlicher Dreierzustand drin.

Durchrostungen und deftiger Ölverlust weisen immer auf Nachlässigkeit oder Geldknappheit beim Besitzer hin. Ein paar Macken, stumpfer Chrom oder durchgesessene Sitze - damit kann ich beim Kauf leben, da ich keinen Einserzustand brauche und auch nur ungern zu bezahlen bereit bin.

Zielsicher

Michael

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03 Aug. 2004 11:47 #14558 von FoxBravo
FoxBravo antwortete auf Kaufberatung
Hallo allerseits,

unter dem rein finanziellen Gesichtspunkt ist es sehr schwer, eine angemessene und faire Kaufberatung abzugeben.
Wie oben bereits mehrfach erwähnt, kann es schon Sinn machen, etwas mehr Geld für ein Auto mit besserem Zustand auszugeben. Diese Vorgehensweise macht auch Sinn für jemanden, der ein Auto haben will um damit gleich herum zu cruisen.
Es gibt aber auch Leute, die gerne an ihren Autos herumschrauben und Spass dabei haben. Wer also keine zwei linken Hände mit zehn Daumen hat, kann durchaus mit einem etwas billigeren und zuwendungsbedürftigeren Wagen glücklich werden.
In Bezug auf Motorisierung, Ausstattung, Farbe, Getriebe, etc. muss sich der angehende 107-er Besitzer ja ebenfalls Gedanken machen. Auch hier fällt es schwer, angemessen und gut zu beraten. Der Käufer muss wissen, was er will und wie wichtig ihm einzelne Details sind. Richtig abwägen und einschätzen ist hier sehr schwierig. Als Beratender sollte man seine eigenen Vorlieben hier ganz hintenan stellen.
Fazit: Man muss als Käufer schon genau wissen, was man will. Denn nur dann kann man die für sich richtige Entscheidung treffen (und wird damit hoffentlich glücklich).
Eine gute, umfassende Kaufberatung sollte also nicht nur die "technischen" Hinweise (z.B. die Rostgallerie oder eine Checkliste) enthalten, sondern darüberhinaus auch eine Art Lastenheft, in dem der Interessent seine Vorstellungen und Wünsche eintragen kann. Das könnte dann zum Beispiel (in stark verkürzter Form) so aussehen wie mein Lastenheft:
*Forderung: guter Zustand der Karosserie (wichtigstes Kriterium)
*Forderung: keine Klima
*Wunsch: H-Kennzeichen möglich
*Wunsch: Automatic
*Wunsch: Achtzylinder
*Wunsch: Elektrische Fensterheber
*Wunsch: dunkle Farbe
*Wunsch: dunkle Lederausstattung (mit Sitzheizung).
Hierin bedeutet Forderung ein absolutes Muss, und wenn der Wunsch erfüllt wird, ist es prima (man sollte also bereit sein, auf einen Wunsch zu verzichten). Letzten Endes habe ich einen 350 SL Bj. 71 mit Handschaltung gekauft um ihn zu restaurieren (ich wollte ein Auto zum richtig dran schrauben). Auf die Fensterheber und das dunkle Leder habe ich verzichtet, weil die Karosserie in einem ordentlichen Zustand war. Soviel zu meinem Entscheidungsfindungsprozess.
Vieleicht gelingt es uns ja, möglichst viele, auch gegensätzliche, Aspekte zusammenzutragen und aufzubereiten, so dass der Kaufinteressent einen Überblick über möglichst viele Kaufkriterien bekommt. Dies könnte man in einer Tabelle zusammenfassen und der zukünftige 107-er Kollege hätte eine prima Kaufberatung.

Schraubergrüsse,

Markus

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03 Aug. 2004 12:16 #14559 von Zyklone
Zyklone antwortete auf Kaufberatung
Hallo,

also, ich hole mal etwas weiter aus. Für mich stand schon immer fest, ich möchte ein Cabrio haben.

Allerdings musste ich wegen meiner langen Ausbildungszeit und den damit verbundenen finanziellen Gründen darauf verzichten.

Endlich finanziell möglich musste ich mich nun entscheiden. Neben dem 107er, der mich schon in meiner Kindheit fasziniert hat, war ich auch gegen einen Audi Cabrio (Vernunft) nicht abgeneigt.

Ich habe zwar einen technischen Beruf erlernt, aber im Bereich der Elektrotechnik und nicht in Kfz-Technik. Der Audi mit seiner vollverzinkten Karosserie und der neueren Technik wäre sicherlich das für mich einfachere zu wartende Auto gewesen.

Ich habe mir dann doch einen 350er, Bj 02/72 im Dezember 2001 gekauft.
Seitdem habe ich rund 16.000 km ohne größere Probleme zurückgelegt und im April das H-Kennzeichen (weil EZ 04/74) erhalten.
An dem Auto gibt es immer wieder was zum Schrauben. Vieles habe ich schon gemacht, einiges steht noch an wie Heizungslüfter tauschen bzw. reparieren (macht Geräusche), mittlere Frischlüftdüsen lassen sich nicht mehr schließen etc. etc. etc.
Ich will sagen, an dem 32 Jahre alten Auto gibt es immer was zu tun.
Dafür entschädigt so ein Auto beim Fahren.

Zum Glück habe ich zwei Brüder, die vor rund 20 Jahren mal Kfz-Mechaniker gelernt haben. Dort konnte ich früher viel lernen und so heute die wesentlichen Sachen am Auto alleine durchführen. Generell würde ich noch vieles mehr machen, aber dafür fehlt mir einfach die Erfahrung. Manche Arbeiten muss man einfach mal gesehen haben, um sie dann selbst durchführen zu können.
Aus meiner Erfahrung gibt es an einem 107er-Youngtimer selbst im guten Zustand immer anfallende Arbeiten, die über die Wartungsarbeiten hinaus gehen. Wer also die Zeit, die Lust und die technische Veranlagung mitbringt, der ist sicherlich mit einem 107er im dreier Zustand gut bedient.
Hätte ich die bisher anfallenden Arbeiten durch eine Werkstatt ausführen lassen müssen, dann wäre ich sicherlich heute schon eine Menge Geld los.

Gruß
Mario

Mercedes 350 SL, Bj 72

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03 Aug. 2004 12:28 #14560 von Micha B.
Micha B. antwortete auf Kaufberatung
Ja,

ich dachte mir schon, das eine so provokante These Eure Gemüter anheizt!

Den Kauf eines Test- und Verbrauchswagens halte ich dagegen für zweifelhaft und eines Enthusiastens eigentlich unwürdig (sorry).

Na ja, so eng seh ich das nicht! Vielmehr spielt hier das Grunddilemma der ganzen Oldiszene rein: Wenn schon ein altes Auto, dann bitte schön im bestmöglichen Zustand! Alles Andere wird mehr oder weniger schief beäugt.

Warum ist das eigentlich so? Ist ein Oldi, der die Spuren seiner Jahre stolz im Gesicht trägt plötzlich nicht mehr fahrens-, bzw. liebenswert? Muß ein altes Auto im Zustand gleich/besser als neu sein? Oder geht es hier doch nur ganz profan ums Wettweitpinkeln nach dem Motto: Seht her, mein Auto ist so gut, das es kilometerweit vom gut gefüllten Geldbeutel seines Besitzers kündet!

...eines Enthusiasten unwürdig. Hmm, bin ich weniger Liebhaber oder Enthusiast, weil ich mir ein Experiment gönne? Weil ich offen zugebe von einer bestimmten Baureihe nicht genug Ahnung zu haben, um gleich mit dem großen Bündel Geldscheine los zu stratzen? Weil ich erst mal für überschaubares Geld fahren, Freude haben und Erfahrungen sammeln möchte?

Ich denke so einfach ist das nicht!

Warum?
Hast du die erste Lady geheiratet, die dir über den Weg lief?
Testen ist hier angesagt, genau wie beim Auto...
Willy


Willy, Willy - und das von Dir!

Davon ab, genau so habe ich es gemeint! Erfahrung sammeln, Spaß haben und reif werden für den finalen Showdown.

Micha

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03 Aug. 2004 12:56 #14561 von
antwortete auf Kaufberatung

ich dachte mir schon, das eine so provokante These Eure Gemüter anheizt!



Letztendlich kommen wir hier natürlich wieder auf keinen grünen Zweig, da es einfach verschiedene Intentionen und somit verschiedene Käufergruppen beim 107er-Kauf gibt:

1. Die Cruiser (Nur fahren - die Finger machen wir uns nicht schmutzig)

2. Die Semibastler (Fahren und ein bißchen schrauben zur Ästhetikverbesserung)

3. Die Bastler (Viel schrauben und ein bißchen fahren zur Kontrolle des Schrauberergebnisses)

4. Die Restaurateure (Nur Komplettsanierung macht froh)

5. Die Museumsfreaks/Sammler (Concour de Elegance - Es wird weder gefahren noch geschraubt - nur gelegentlich abgestaubt)


Und was will man dem Kaufinteressenten jetzt raten? Genau - erkenne Dich und Deine Intentionen selbst, dann weißt Du, welches Auto zu Dir paßt. Und für jede Käufergruppe brauchen wir natürlich eine eigene Kaufberatung. Da wartet wohl viel Arbeit auf uns.


Mit Semibastler-Gruß

Michael[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Abt-Hugo am 03-08-2004 13:01 ]

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03 Aug. 2004 14:25 #14562 von
antwortete auf Kaufberatung

On 2004-08-03 12:28, Micha B. wrote:
Warum?
Hast du die erste Lady geheiratet, die dir über den Weg lief?
Testen ist hier angesagt, genau wie beim Auto...
Willy


Willy, Willy - und das von Dir!

Micha


Wenn einem was Gutes über den Weg läuft, muss man halt zugreifen....

Aber beim Auto hab ichs nicht so gemacht....

Im Übrigen ist es mir völlig wurscht, wie die Autos der Anderen aussehen, wenn ich in meinem sitze und fahre, hab ich Spaß, nur das allein zählt! (für mich)

Wem meine Karre nicht passt oder (ernsthaft) ablästern möchte, der kann seine Freizeit gern mit den Besitzern von Zustand 1 Autos verbringen, damit habe ich überhaupt kein Problem.

Willy

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03 Aug. 2004 15:28 #14563 von strich-acht
strich-acht antwortete auf Kaufberatung
Kaufberatung, ein wirklich unlösbares Problem...

Härtefall ist bisher jemand, der einen der besten zehn /8er auf meinen Rat hin kaufte, als Nichtschrauber von einer Werkstatt recht zweifelhaft einige Mängel präsentiert bekam und nun zwar immer noch der Meinung ist einen der Top 10 zu besitzen, sich das aber alles nicht so vorgestellt hat und erstmal den Verkäufer verklagt. Böse Zungen behaupten, wenn er gegen diesen erfolglos bleibt, wird er mich verklagen...

Man kann also im Grunde niemanden beraten, denn des Menschen Wille ist sein Himmelreich und der Wille ist das Motiv für den 107er Kauf, denn brauchen wird den von uns keiner.

Die Idee erstmal mit einem mäßigen Wagen herum zu probieren klingt verlockend, auch ich würde mir mir zum naschen gern einen schlechten Jaguar XJS oder Porsche 928 kaufen wollen und damit sicher voll auf die Nase und in die Reparaturkostenfalle fallen. Ein Mercedes verzeiht zwar schlampige Vorbesitzer eher als die beiden Exoten, trotzdem kommt keine Freude auf, wenn ständig irgendwas ausfällt oder voll Wasser läuft. Obwohl ich vom Fach bin und Schweißgerät, Profi-Motortester und Hebebühne in meiner großen Werkstatt wohnen, habe ich lieber einen, nein zwei rostfreie 107er gekauft, die aus dem Stand als 2er durchgehen. Irgendwas ist zwar immer, der SL braucht vorn wohl Stoßdämpfer und der 5.0 Einspritzdüsen, aber wer sich von so etwas beeindrucken lässt (vgl.o.), hat das Thema verfehlt und sollte das Hobby wechseln.

waschen, fönen, verwöhnen
michael

/8ungsvoll
Michael

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03 Aug. 2004 15:43 #14564 von
antwortete auf Kaufberatung
Meine Theorie: Jeder angebotene SL leidet unter einem gewissen Reparaturstau, erkannt oder unerkannt. Die (erstaunlich häufig nachgefragten) makellosen Fz werden nicht angeboten.

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03 Aug. 2004 16:42 #14565 von Konrad
Konrad antwortete auf Kaufberatung

ich dachte mir schon, das eine so provokante These Eure Gemüter anheizt!

Nur so machts Spaß

Den Kauf eines Test- und Verbrauchswagens halte ich dagegen für zweifelhaft und eines Enthusiastens eigentlich unwürdig (sorry).

Na ja, so eng seh ich das nicht! Vielmehr spielt hier das Grunddilemma der ganzen Oldiszene rein: Wenn schon ein altes Auto, dann bitte schön im bestmöglichen Zustand! Alles Andere wird mehr oder weniger schief beäugt.

Ich habe immer besondere Symphatie für die, die sich mit den Fahrzeugen die nicht dem Originalzustand entsprechen in die Öffentlichkeit, oder noch besser, auf Treffen trauen.
Oder anders herum, wie einfach ist es doch sich auf den Standpunkt zu stellen nur tiptop (dann meistens auch so wie auf der Datenkarte vermerkt) sei schön und begehrenswert.
Einen goldenen 6.9er mit BBS und Zusatzscheinwerfern finde ich interessanter als silber, leder schwarz und 14 Fuchsfelgen.


Warum ist das eigentlich so? Ist ein Oldi, der die Spuren seiner Jahre stolz im Gesicht trägt plötzlich nicht mehr fahrens-, bzw. liebenswert?

Aufschlußreich für mich (weil wohl in Sachen Altmercedes nicht neutral eingestellt) waren die Reaktionen auf den "guten" 280 SL in grünmetallic mit grünen Leder.
Da hieß es da von (unbekümmerter) fraulicher Seite, den würde sie gerne haben, weil er Patina hat.
Ich überspanne den Bogen jetzt mal, aber beim Flügeltüren SL ist es ja schon inflationär den xten perfekt zurechtrestaurierten in silber, innen rot oder blau, zu sehen. Da wird man doch scharf auf einen angegammelten oder wenigstens eine ungewöhnliche Farbkombi.

Muß ein altes Auto im Zustand gleich/besser als neu sein? Oder geht es hier doch nur ganz profan ums Wettweitpinkeln nach dem Motto: Seht her, mein Auto ist so gut, das es kilometerweit vom gut gefüllten Geldbeutel seines Besitzers kündet!

Es ist zumindest einfacher und man muß sich nicht wegen etwaiger Unzulänglichkeiten rechtfertigen.


...eines Enthusiasten unwürdig. Hmm, bin ich weniger Liebhaber oder Enthusiast, weil ich mir ein Experiment gönne? Weil ich offen zugebe von einer bestimmten Baureihe nicht genug Ahnung zu haben, um gleich mit dem großen Bündel Geldscheine los zu stratzen? Weil ich erst mal für überschaubares Geld fahren, Freude haben und Erfahrungen sammeln möchte?

Zumindest muß der R107 nicht gleich in einem finaziellen Desaster enden, im Vergleich zu W109 oder W100 ist die Technik doch überschaubbar.

Um mich nicht gleich dem Vorwurf auszusetzen, daß ich 4er und 3er nur mag, weil was anderes nicht in Frage kommt (und mir fällt auf da ist System in meiner Auswahl
Da steht ein verlebter 230TE neben einem 200 mit Jahreswagenanmutung (18.xxx km)
ein 300 SEL 6.3 prima im Lack neben einem gleichen Modell das die Spuren des täglichen Kampfes im Pariser Großstadtverkehr mit Würde trägt
und der Spott-450SL hatte bis gestern noch den o.a. 280SL als Widerpart

Sympathy for devil,

Konrad

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03 Aug. 2004 16:58 #14566 von gerd
gerd antwortete auf Kaufberatung
geb ich Dir prinzipiell recht, Patina ist enorm wichtig, so hab ich auch mein 111er Coupé restauriert (siehe off topic) , speziell im Inneraum ist mir das wichtig. Es ist halt wie gesagt geschmackssache, Zustand drei muß es schon mindestens bei mir sein. Totrestaurierte Autos im Komplettneuaufbau wirken halt gerne sehr steril.

Gerd

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03 Aug. 2004 17:04 #14567 von Joe
Joe antwortete auf Kaufberatung
ich kann Michas These nur bestätigen...

Habe auch alle 107er Kaufberatungen dieser Erde in allen mir bekannten Sprachen gelesen, Laien & Experten befragt, Foren gelesen und nachgedacht...die wirklich interessanten Fragen konnte ich aber erst stellen, als ich wirklich einen eigenen 107er hatte.

In der Verkäufer-/ Käuferpsychologie ist das bereits ein beschriebenes Thema und füllt tonnenweise Diplomarbeiten: Weniger akademisch sagen manche auch: nachher ist man immer schlauer!

Übrigens, probe ich genau das gleiche gerade beim Kauf eines Porsche 911 (Baujahr 85-89). Motto, je länger ich suche, desto unglücklicher werde ich. Also, wenn einer passt, nehme ich den mit. Und, by the way, wenn Ihr denkt einen 107er kaufen ist ein Abenteuer, dann schnuppert mal in den Gebrauchtmarkt für Porsches rein...da gibt es alles zu sehen: Menschen, Tiere, Sensationen...

Viele Grüße,
Joe



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03 Aug. 2004 22:20 #14568 von --Micha--
--Micha-- antwortete auf Kaufberatung
Hallo Micha, hallo alle zusammen,

jetzt mal ein Kommentar von einem Menschen, der gerade eine dreimonatige Evaluation mit dem Erwerb seines ersten 300 SL abgeschlossen hat:
mir waren drei Dinge wichtig:

1. akzeptable bis gute Substanz, damit sich das Basteln, zu dem ich durchaus willens und in der Lage bin, auf Anbauteile beschränkt (keine Lust auf Schweißen etc.)
2. ein Baujahr zwischen 85 und 89
3. entweder ein 300er oder ein 420er

nicht wichtig waren mir:
1. die genaue Ausstattung (eFH oder Sitzheizung oder nix)
2. die genaue Farbkombination, weil auch meine Frau mitsprechen sollte, denn schließlich soll sie das Auto auch akzeptieren - sie ist da eigen.

Ich habe mir dann vor allem viel Zeit genommen und zunächst mit einem beschränkten Budget begonnen, um mich dann nach und nach hochzuarbeiten. Nach der eingehenden Betrachtung von insgesamt zehn Autos (alles dabei von Sonne bis Sonnenfinsternis) war es dann der elfte. Natürlich ist das letzte Auto dann ein Kompromiß aller denkbaren Eigenschaften. Das Nautikblau glänzt in der Sonne, ist wunderschön und hat ein paar Macken (Hardtop auf dem Holm aufgeknallt, ein bißchen Steinschlag vorne), der Innenraum weist Spuren auf, die mit den Tips aus dem Forum beseitigt werden können, der Motorraum zeigt mir, daß nirgendwo eine Flüssigkeit ausgetreten ist, weil er nicht richtig gereinigt wurde. Ansonsten hat er aber die Checkliste gut überstanden.

Auf diese Weise habe ich, wie ich hoffe, ein Auto, mit dem ich bereits entspannt durch das Hessenland fahre und es als Hobby in einen guten Zustand bringe.

Mein Tip an Kaufwillige ist vor allem der, sich ausreichend Zeit für die Suche zu nehmen und sich bei den Profis, zum Beispiel hier im Forum, Einschätzungen über die "echten" Konsequenzen eines verrosteten Schwellers oder eines suppenden Motors zu informieren. Ich kenne in der Tat einige Personen, die relativ blauäugig zugreifen (Porsche 911 von 1990 für 11000 € --> mittlerweile wieder für weniger verkauft und ähnliche Beispiele).

Bei Beträgen, die durchaus einen erklecklichen Anteil am Einkommen eines Durchschnittsverdieners ausmachen können, geht es meiner Meinung nach nicht ohne Planung.

Insoweit stimme ich nicht der These "Versuchsfahrzeug" zu - denke aber, daß durch ordentliche Planung das Ausmaß schlechter Erfahrungen durchaus auf ein erträgliches und finanziell verträgliches Maß reduzieren lassen.

Mit Grüßen aus Frankfurt

--Micha--

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03 Aug. 2004 23:29 #14569 von
antwortete auf Kaufberatung
Hallo ---Micha---

Ich denek mit soviel Vernunft wie Du den Kauf Deines 107er angegangen bist, gehen wenige an den Neuerwerb heran.


Aber die Aufzählung von Abt-Hugo gefällt mir, ich denke viele hier im Forum werden sich unter Punkt 2 wiederfinden.

Gruss
Manni

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10 Aug. 2004 00:05 #14570 von
antwortete auf Kaufberatung
Micha,

hast hier ein Fass geöffnet aber erzählst nicht warum.
Habe so hinter vorgehaltener Hand gehört, was du dir für eine Wuchtbrumme zugelegt hast.....nicht schlecht, trifft auch meinen Geschmack

Martin

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10 Aug. 2004 06:45 #14571 von
antwortete auf Kaufberatung
Micha,
Martin spricht vom Auto.....
Willy

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10 Aug. 2004 08:03 #14572 von Micha B.
Micha B. antwortete auf Kaufberatung
Micha,

hast hier ein Fass geöffnet aber erzählst nicht warum.
Habe so hinter vorgehaltener Hand gehört, was du dir für eine Wuchtbrumme zugelegt hast.....nicht schlecht, trifft auch meinen Geschmack

Martin


Ausgangspunkt für meine Überlegung war Folgendes:

Ich wollte (habe inzwischen) mir einen 108/109er zulegen. Auf ein bestimmtes Modell war ich nicht fixiert. Mit rund 10000,- € "Spielgeld" sollte sich ein sehr ordentlicher Zweier beschaffen lassen - dachte ich. Was ich besichtigt habe, hatte alles den Zustand zwei, oder besser - jedenfalls laut Inserat. Die Note drei scheint es nicht zu geben (in der Vorstellung der Verkäufer / im Gegensatz zum 107er). Die Kaufberatung vom VDH ist das einzige, was man an Unterlagen zum Auto bekommen kann. Es ist ein Einstieg, mehr aber auch nicht. Eine Sternzeit 108/109 gibt es auch nicht, Bücher ebensowenig. Die Modelle davor wurden hinlänglich beschrieben, für die Neue S-Klasse hingegen gab und gibt es so gut wie nichts!

Meine Anfrage im 108/109er Forum wurde mit dem Hinweis auf die VDH-Kaufberatung beantwortet (meinen Dank dafür!), aber mehr kam da nicht. Unter diesen Vorzeichen ein Auto zu kaufen, von dem man keine Ahnung hat, ist auch mit ner ordentlichen Portion gesundem Autosachverstand nicht ohne!

So entschied ich mich also mein Limit nicht voll auszuschöpfen und einen vernünftigen, aber keinesfalls perfekten Dreier zu kaufen. Wie zu erwarten stelle ich im Nachhinein das eine und andere fest, habe auch schon ein paar Kleinigkeiten gerichtet und lerne so im Umgang das Auto, bzw. die Baureihe kennen. Auch sind die Leute viel auskunftsfreudiger, wenn man bereits einer von ihnen ist.

Soweit zur Vorgeschichte. Mit diesem Wissen überlegte ich mir dann die Situation zu den häufigen Anfragen hier bezüglich des 107ers und fragte mich, ob das übertragbar ist. Ein paar sehr gute Ansätze sind ja dabei herausgekommen.

Mein Fazit unterm Strich lautet daher: In Zukunft frage ich nach den Fähigkeiten des Kaufwilligen und werde dann unter Umständen zum Kauf eines Probe-/bzw. Kennenlernautos raten. Das ist sicher nicht für jeden ratsam. Man muß sich schon im Griff haben und jede Ausgabe gut überdenken, will man den Wagen ohne oder mit wenig Verlust wieder verkaufen. Die zwischenzeitlich gesammelten Erfahrungen sind aber durch nichts zu ersetzen! In diesem Punkt stimme ich Joe vollständig zu, die wirklich interessanten Fragen kann man erst stellen, wenn man ein solches Auto hat.

Übrigens kommt diese Einstellung nicht aus heiterem Himmel. Ich bin bereits vorher zwei mal so verfahren. Das erste mal wollte ich mir ein Motorradgespann bauen lassen. Eine Solomaschine hatte ich bereits neu gekauft und stellte alsbald allen möglichen Gespannbauern und -Fahrern wichtige (wie ich meinte) Fragen. Am Ende (im Verlauf eines Jahres!) war ich immer noch nicht wesentlich weiter und kaufte mir ein gebrauchtes Gespann zur Probe. Wie sich hinterher rausstellte fragte ich völlig unwichtige Dinge und verursachte bei den alten Hasen sicherlich häufig breites Grinsen. Ich habe in drei Jahren "Probefahrzeugfahren" soviel ERfahrung gesammelt, dass ich heute mit Sicherheit weiß, das ich mein Geld beim Umbau in den Sand gesetzt hätte (immerhin einen Batzen von rund 35 K€!!!).

Das zweite mal bin ich in dieser Weise in den Segelsport eingestiegen. Auch da sammle ich mit einem gebraucht günstig erworbenem "Probefahrzeug" wertvolle Erfahrungen, die mir irgend wann bei der Entscheidung für die für mich richtige Yacht sehr hilfreich sein werden.

Aus meiner Sicht ist der direkte Weg daher nicht immer der beste Weg. Der kleine Umweg hat sich für mich schon einige Male ausgezahlt!

Micha

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10 Aug. 2004 12:07 #14573 von strich-acht
strich-acht antwortete auf Kaufberatung
soso,

dabei kennst du doch den wo die Kaufberatung geschrieben hat...

trotzdem oder gerade deswegen keinen 108
michael

/8ungsvoll
Michael

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29 Mai 2005 11:54 #14574 von schrauberlehrling
schrauberlehrling antwortete auf Kaufberatung

On 2004-08-03 12:16, Zyklone wrote:
Hallo,

also, ich hole mal etwas weiter aus. Für mich stand schon immer fest, ich möchte ein Cabrio haben.

Allerdings musste ich wegen meiner langen Ausbildungszeit und den damit verbundenen finanziellen Gründen darauf verzichten.

Endlich finanziell möglich musste ich mich nun entscheiden. Neben dem 107er, der mich schon in meiner Kindheit fasziniert hat, war ich auch gegen einen Audi Cabrio (Vernunft) nicht abgeneigt.

Ich habe zwar einen technischen Beruf erlernt, aber im Bereich der Elektrotechnik und nicht in Kfz-Technik. Der Audi mit seiner vollverzinkten Karosserie und der neueren Technik wäre sicherlich das für mich einfachere zu wartende Auto gewesen.

Ich habe mir dann doch einen 350er, Bj 02/72 im Dezember 2001 gekauft.
Seitdem habe ich rund 16.000 km ohne größere Probleme zurückgelegt und im April das H-Kennzeichen (weil EZ 04/74) erhalten.
An dem Auto gibt es immer wieder was zum Schrauben. Vieles habe ich schon gemacht, einiges steht noch an wie Heizungslüfter tauschen bzw. reparieren (macht Geräusche), mittlere Frischlüftdüsen lassen sich nicht mehr schließen etc. etc. etc.
Ich will sagen, an dem 32 Jahre alten Auto gibt es immer was zu tun.
Dafür entschädigt so ein Auto beim Fahren.

Zum Glück habe ich zwei Brüder, die vor rund 20 Jahren mal Kfz-Mechaniker gelernt haben. Dort konnte ich früher viel lernen und so heute die wesentlichen Sachen am Auto alleine durchführen. Generell würde ich noch vieles mehr machen, aber dafür fehlt mir einfach die Erfahrung. Manche Arbeiten muss man einfach mal gesehen haben, um sie dann selbst durchführen zu können.
Aus meiner Erfahrung gibt es an einem 107er-Youngtimer selbst im guten Zustand immer anfallende Arbeiten, die über die Wartungsarbeiten hinaus gehen. Wer also die Zeit, die Lust und die technische Veranlagung mitbringt, der ist sicherlich mit einem 107er im dreier Zustand gut bedient.
Hätte ich die bisher anfallenden Arbeiten durch eine Werkstatt ausführen lassen müssen, dann wäre ich sicherlich heute schon eine Menge Geld los.

Gruß
Mario

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