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Zinkstaubfarbe, Schweißprimer oder blankes Blech beim überlappend schweissen...

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15 März 2017 12:50 #160645 von markus1971
Hallo zusammen,

ich hatte in einem Beitrag von Volker das Stichwot "Zinkstaubfarbe" aufgeschnappt, vielleicht kann sich Obelix als aktiver Mercedes-Mechaniker ja dazu äussern ...
Ich stehe demnächst auch vor dem "Problem" Bleche überölappend zu schweissen und habe die Ehrfahrung gemacht, dass das Schweissen dann hervorragend klappt, wenn alles schön fettfrei und metallisch blank ist, also keine Schweissgrundierung etc dazwischen ist. Allerdings hat das den Nachteil, dass man evtl. doch nicht an alle Zwischenräume im Nachinein rankommt, auch wenn man die Grundierung noch so dünn reinlaufen läßt, oder sehe ich das falsch? Das Owatrolfluten ist mir als erste Schicht eines Lackaufbaus auch nicht so geheuer.
Ich hatte vor ca. 7 Jahren mal einen Pott Zinkstaubfarbe bei Mercedes gekauft, die auch in der WIS bei überlappenden Reparaturen empfohlen wird, war damals richtig teuer (70 Euro!!) und schon 1 oder 2 Jahre über dem Mindesthaltbarkeitsdatum, der Pott war ordentlich schwer. Hatte die Farbe damals bei meiner W123er Radlaufreparatur angewendet, so ca. 3 mm freigelassen (da wo der SWchweisspunkt hin soll) und den Rest damit umpinselt. Scheint bisher gewirkt zu haben, da trotz Alltagsbetrieb über das ganze Jahr (auch im Winter bei Salz) bisher kein durchdringender Rost etc. zu erkennen ist. WAs mich damals etwas irritiert hatte, die Farbe ist für mei empfinden nicht so haftfest wie zB 1 K Standox rotbraun oder ähnliche Grundierungen. Man muß das Blech schon ordentich grob aufrauen. Aufgrund dieser Erfahrung überlege ich sie wieder zu verwenden, muß den Pott mal aufmachen, gespannt was mich da erwartet...
Habt ihr (weitere) Empfehlungen, was als Kompromiss für gute Schweissbarkeit und ausreichender Rostschutz genommen werden kann? Wie sieht es mit Euro-Pax aus? Überlege das mal zusätzlich zu probieren als ALternative...

Viele Grüße Markus

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15 März 2017 14:03 #160646 von straight_six
Hallo Markus,

ich saniere derzeit den rechten Schweller am 107er.
Dazu hatte ich mir im Korrosionsschutzdepot zunächst Schweißprimer bestellt, das ergibt so einen mattroten Farbauftrag.
Danach fand ich beim gleichen Anbieter Zinklamellenspray in Silber, der erste Verarbeitungshinweis auf der Dose lautet "gute Schweißbarkeit".

Da Zinklamellenbeschichtung einen sehr guten Korrosionsschutz ergibt, hatte ich bereits angenommen, den Schweißprimer überflüssigerweise angeschafft zu haben.

Dem ist nicht so.

Zink schweißt sich mit dem MIG Verfahren einfach nicht. Das Zinklamellenspray hat einen Zinkgehalt von 99,5%. Das funktioniert eventuell mit der Punktschweißzange, aber nicht mit dem Schutzgas Schweißgerät.

Bei Blechen, die direkt Kontakt haben und miteinander verschweißt werden müssen, verwende ich nur noch den Schweißprimer. Angrenzende Bereiche werden mit dem Zinklamellenspray behandelt.
Selbst kann ich zwar nicht auf eine jahrzehntelange Schweißer-Karriere zuückblicken, ich habe aber in unserer Firma mit Leuten gesprochen, die damit wirklich Erfahrung haben.


Viele Grüße

Klaus

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15 März 2017 14:34 #160647 von Obelix116
Moin,
nachdem wir ja nur die von Mercedes freigegebenen Materialien verwenden dürfen, benutze ich
das Mercedes Zinkstaub-Spray, einfach in der Anwendung und lässt sich super mit Schutzgas und
Punktzange schweissen.

Gruß
Obelix

Gruß
Christian

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15 März 2017 18:15 #160648 von Roadstolett
Wichtiger als die Frage, was Mann vor dem Schweißvorgang mehr oder minder dick aufträgt, ist die Frage, was danach kommt. Mitunter die Karosterien, welche heute saniert werden sollen oder saniert werden wollen oder saniert werden, wurden einst aus blankem Stahlblech geformt und gefügt, ohne dass da Einer mit Eimer und Pinsel zwischen den Schweißfunken vor der Hitzeperiode mehr oder minder farbenfrohe Farbkleckse verteilt hätte. Viele Jahre sind verstrichen, bis nun diskutiert wird, was verstrichen werden soll, oder gar wer auf welche Weise was versprüht.

Nun denn. Nicht aufzuhalten.

Es scheint, als wäre die Zeit reif für eine Sternzeitauszeit. Für morgen ist sie angekündigt, die Sternenfinsternis. Wer heute so tut, als ob es kein morgen gäbe, hat übermorgen das Problem los, welches er dann gestern hätte haben können, wenn er denn gewollt hätte, was Mann nicht will.

Glück auf am privaten Firmament.

Winni

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15 März 2017 21:41 #160649 von Clauss
Lochpunktschweissen funktioniert ganz ordentlich, wenn man das wie von mir verwendete Zinklamellenspray auf der nicht gelochten Blechseite durch das Loch hindurch mit einer entsprechend kleinen Rundbürste weitgehend entfernt. Ein wenig aufwendig, aber man bekommt so eine gute Verbindung. Clauss

350 SLC ` 73 / 280 SLC `81

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15 März 2017 21:47 #160650 von Nichtschwimmer

On 2017-03-15 14:34, Obelix116 wrote:
Moin,
nachdem wir ja nur die von Mercedes freigegebenen Materialien verwenden dürfen, benutze ich
das Mercedes Zinkstaub-Spray, einfach in der Anwendung und lässt sich super mit Schutzgas und
Punktzange schweissen.

Gruß
Obelix


Hi Obelix,

meinst du ich kann die Zinkstaubfarbe auch bei meinem E-Type der entrostet in der Werkstatt steht, verwenden?

Ich habe bislang Schweißprimer verwendet. Die Nachteile: Sauerei, Punktschweißen geht gerade noch so, wenn ich das Gerät voll aufgedreht habe, Schweißprimer verläuft bei der KTL durch das Einbrennen. Alternativ kann man verdünnte Grundierung mit der Spritze einbingen.

Ich stelle mir die Frage, ob man bei einer anschließenden KTL sich den ganzen Spass sparen kann. Mein KTLer scheibt z.B. in seinen AGB das abkleben nichts bringt, da die KTL alles unterwandert - also auch die Überlappungen?

Udo

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15 März 2017 21:53 #160651 von emanresu
Beim Schweißen verdampendes Zink verursacht akute Vergiftungserscheinungen, die recht unangenehm sind. Bekannt als "Zinkfieber" (Kopfschmerzen, grippeartige Symptome).

Außerdem verursacht das Zink Lunker in der Schweißnaht. Daher schleife ich bei verzinkten Blechen die Zinkschicht an der Schweißstelle weg.

Der zinkfreie Schweißprimer brennt einfach ab ohne den Schweißvorgang groß zu stören.

Ich verwende daher nur Schweißprimer und versiegele anschließend so gut wie möglich, auch mit Zinkstaubfarbe im Pinselauftrag an der Schweißstelle.

Sören

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15 März 2017 22:05 #160652 von Nichtschwimmer
Ich finde der Schweißprimer benebelt auch ganz gut.

Udo

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15 März 2017 22:09 #160653 von Obelix116
Hi Udo,
Also ich habe es verwendet, auch wenn es durchs Entrostungs-Bad wahrscheinlich vor der KTL wieder alles abgewaschen worden ist. Vor allem an den aufgezinnten Stellen wollte ich das Material nicht einfach rosten lassen.

Gruß
Obelix

Gruß
Christian

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15 März 2017 22:22 #160654 von markus1971
Hallo Obelix,

hat das Zinkstaubspray die Zinkstaubfarbe bei Mercedes ersetzt? Hättest du bei Gelegenheit mal die Teilenummer? Schon interessant zu erfahren, dass es gut mit Schutzgas kombinierbar ist.

Grüße Markus

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