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Pflege der Lackoberfläche - deine Meinung ist gefragt

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09 Nov. 2016 12:13 #156130 von Roadstolett
Guten Tag,

ein guter Glanzlack glänzt mit einer messbar glänzenden, weder speckigen noch naturmattierten Oberfläche.

Je nach Einsatz und nach in Summe jahrelanger Lagerung, besonders ungünstig etwa bei einseitigem ausbleichen im Bereich des Garagenfensters, kann es sinnvoll sein, die Lackierung zum Erhalt derselben wie der Freude desselben Besitzers von Fahrzeug und Lackierung pfleglich zu behandeln.

Wer reinigt trocken?

Wer kocht und putzt auch nur mit Wasser?

Wer macht mit dem KÄRCHER Druck?

Wer benutzt den Dampfstrahler mit Dampf, der mehr als ein gemeiner Hochdruckreiniger ist?

Wer sieht das Waschstraßenabonnement für die einzig angemessene Pflege?


Und was kommt nach der wie auch immer durchgeführten Säuberung und/oder Reinigung?

Politur genüsslich manuell massierend? Oder ganz schnell maschinell?

Wenn maschinell:

Mit dem Werbegeschenk für die Tageszeitung mit praktischem 12 V-Stecker?

Oder rotierst du bei der kleinsten Fehlstelle und flext was das Zeug hält?

Welchen Vorsatz, neben denen zum neuen Jahr, wendest du tatsächlich bei deinen Glanztaten an?

Schaumstoff? Lammfell?

Und welche geheimen oder gekeimten oder unheimlichen Mixturen verwendest du bei wie viel Touren auf den Touren über deinem Lack zum erwünschten, hoffentlich nicht maßlos übermäßigem weil speckig wirkendem Glanzgrad?

Polierst du bis zum maximal erreichbaren Glanzgrad oder hälst du Maß und misst bevor du Mist baust und dein Auto wie vorgenannt angedeutete Speckschwarte wirkt, so dass der Abglanz des Möchtegernaufbereiters sich im oberflächlichen Vorschein spiegeln könnte?

Gibst du dir auch die Kante oder achtest du sorgfältig auf die möglichen Folgen, wenn du nicht befolgen würdest, was, am Rande, zu befolgen wäre?

Hast du Sinn für den Erhalt der Oberfläche? Gehst du auch ohne Pflegemittel mit deinem Pflegekind pfleglich um, indem du die Türe und den Gepäckraumdeckel (nicht gleichzeitig) am dafür vorgesehenen Griff greifst oder gibst du dem lackierten Blech regelmäßig einen Schups und wirst durch klacken und klappern daran erinnert, dass sich zwischen deinen Fingern und dem Blech wie eigentlich fast immer dein Schlüsselbund befand?

In freudiger Erwartung auf jeden einzelnen Beitrag. Nicht nur, aber auch auf den oder jene von meinen Freund Klaus vom Salzkammergut, der im Herbst so gerne elektrisch polieren tut.

Winni

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09 Nov. 2016 12:26 #156131 von gerd
waschen und einmal im Jahr wachsen.........

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09 Nov. 2016 12:34 #156132 von Gullydeckel
Poliern/waschen ist nicht nötig, der Wagen wird weder dreckig noch auf natürlichem Wege nass.
Abstauben reicht.
Für den Unterboden hin und wieder eine ATF-Öldusche.

Grüße Martin

Ich bin jetzt in dem Alter wo ich meine Fehler zugeben könnte - wenn ich welche hätte

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09 Nov. 2016 12:45 #156133 von eglidecascais
Waschen nur wenn er sehr schmutzig nach der Urlaubsfahrt ist, ansonsten trocken reinigen mit entsprechenden Lappen aus dem Programm.
Fahrzeug wird absolut schlierenfrei sauber, versiegelt sehr schön.
Damit reicht es einmal im Jahr wachsen.

Hochglanzreiniger

Ich wende es neben dem Daimler auch auf unseren Geländewagen und meiner Harley an.

Gruß Reinhard

PS: ich bin überzeugter User des Reinigers, kein Bekannter oder Freund des Vertriebs

560 SL Bj 1986, Harley DavidsonPan American und BMW R80RT Bj 1985
Portugalreise: 560slblog.wordpress.com/blog/
Route 66: eglidecascais.wordpress.com

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09 Nov. 2016 12:51 #156134 von driver
Vor ein paar Jahren hat mich der Ehrgeiz gepackt, also habe ich mir den ganzen Pflegeplunder inklusiv Exentermaschine von Flex gegönnt .
Auto erstmal mit reichlich Spüliwasser von altem Wachs befreit, dann mit Knete geglättet, mittlere Maschinenpolitur von 3M, jetzt Feinpolish von Mequiars. danach noch Swizölwachs drauf, fertig .
In Zukunft höchsten einmal im Jahr Wachs drauf ,für einen 30 Jahre alten Originallack sieht der doch ganz passabel aus .


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Wolfgang

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09 Nov. 2016 13:12 #156135 von Roadstolett
Hallo Wolfgang,

hast du auch ein Bild nach der Politur?

Winni

PS/kW: Brauchst du deine Flex noch? Wenn nicht, für etwas Knete...

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09 Nov. 2016 13:13 #156136 von daimlerbenzschrauber
daimlerbenzschrauber antwortete auf Pflege der Lackoberfläche - deine Meinung ist gefragt
Klasse Wolfgang,

das Pflege-Ergebnis auf dem Bild ist ja "besser als neu".

NEID und Hochachtung !

Wie groß war denn der geschätzte Zeitaufwand bis zu diesem super Zustand ?

VG
Siegfried

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09 Nov. 2016 13:29 #156137 von Doodoo
Ich pflege meine Autos mit dem maximalen, habe mir für ca. 1.500 € Mascinen und Produkte gekauft.
Der Innenraum und der Lack ist wie Neuzustand.

Waschen, Kneten, polieren mit Madcine, wachsen....

Das macht auch Spaß....

Viele Grüße
Andreas

Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, ausser durch noch mehr Hubraum.

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09 Nov. 2016 13:30 #156138 von driver

On 2016-11-09 13:13, daimlerbenzschrauber wrote:
Klasse Wolfgang,

das Pflege-Ergebnis auf dem Bild ist ja "besser als neu".

NEID und Hochachtung !

Wie groß war denn der geschätzte Zeitaufwand bis zu diesem super Zustand ?

VG
Siegfried


Ich habe das an einem Tag gemacht, dabei nicht auf die Uhr geschaut .
Die großen Flächen lassen sich mit einer guten Poliermaschine super bearbeiten, danach bleiben allerdings die kleinen Ecken in die keine Poliermaschine kommt .

Wolfgang

PS: Hier schreiben die Profis, und hier kann man sich auch die Aufbereitung eines 107ers ansehen . www.autopflegeforum.eu/forum/index.php/T...ID=500236#post500236


[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : driver am 09-11-2016 13:39 ]

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09 Nov. 2016 14:00 #156139 von gerd
Mit Poliermaschinen bin ich äusserst vorsichtig, will sagen, ich lasse die Finger davon. Wenn man das nicht beherrscht, gibt es schnell diese Wolken und hologramähnlichen Gebilde im Lack, von durchpolierten Kanten ganz zu schweigen. Wer sich so ein Ding kaufen will, erst mal an ner alten Karre ausprobieren, das ist das mindeste.

Man muss auch immer bedenken, dass sie Lack abtragen.

Ich hab sie bisher nicht benötigt, ich hab das ganze Swissölzeug hier rumstehen, das benutze ich von Hand, aber wachsen, wie gesagt, einmal im Jahr, das genügt völlig, Spaß macht es mir auch wenig, an einem Tag maximal eine Seite, den andern die andere, den nächsten die Hauben und das Dach. Dann hab ich wieder für ein Jahr die Nase voll

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09 Nov. 2016 14:16 #156140 von driver
Wer mit Poliermaschinen arbeitet sollte sich vorher schlau machen welche Polituren und Schwämme er verwenden sollte, Tipps gib es in Pflegeforen, das Ergebnis läßt sich mit einer Handpolitur einfach nicht erreichen .
Wie Gerd schon schrieb sollte man wissen was man macht, sonst verschlimmbessert man schnell den Lack .
Was ich früher gemacht habe, den Wagen von einem Profi aufpolieren lassen und danach nur noch Wachs drauf .

Wolfgang

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09 Nov. 2016 15:45 #156141 von Marcel
Mein Kumpel hat sich zum Lernen eine alte kleine aber lackmässig gute Haube für 20 Euro vom Schrottplatz geholt.
Daran hat er erst mal mit seiner Maschine geübt. Kleine Kanten in der Karosse hat man schnell durchpoliert.
Gehört einwenig Übung dazu.

Meiner bekommt immer die kleine Katzenwäsche. Hab das mal vor einiger Zeit aufgeschrieben.
Die Mitglieder im Club kennen das schon.

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Gruß
Marcel

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09 Nov. 2016 17:02 #156142 von Marcel
Moin Wolfgang,

ist doch klar das ein oller Benz mit 30 Jahre altem original Lack in 199, wenn er sauber ist, am besten ausschaut.
929 geht da auch noch!

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Gruß
Marcel

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09 Nov. 2016 17:14 #156143 von gassenmartel1
...nun hab ich ja mit meinen Autos, das älteste 31 Jahre (300 SL), das jüngste 13 Jahre (SL 350) und dazwischen auch noch was,viel Erfahrung in der Lackpflege. Auch mal Swissöl etc., fast alles ausprobiert...im Prinzip alles Kokolores und Geldmacherei. Ich fahre mit dem Wagen zuerst durch ein gute (Textil)Waschanlage oder beim 107-er Wäsche von Hand mit viel Wasser und einem Spritzer Pril o.ä. auch mal etwas Shampo. Dann abledern.
Danach trage ich seit vielen Jahren Sonax, in den letzten Jahren Sonax Extreme (in verschiedenen Stufen erhältlich, je nachdem ob Lack o.k. oder schon angegriffen ist, bei mir o.k.)) mit einem frischen Baumwollappen auf, warte 5 Minuten bis es trocken ist und "staube" es mehr oder weniger wieder ab und fertig isses. Chrom und Felgen mit einbezogen.
Meine Lacke sind noch heute wie neu. Meine Erfahrung: Sonax = Gut,Billig und Schnell.
Dies mache ich jedes Jahr zwischen 1 und 2 x. In einer Stunde ist alles erledigt. Zusätzlich erhalten von mir alle Dichtungen an Türen und Fenstern etc. 1 x im Jahr eine Behandlung mit medizinischer Vaseline (Tube 3 € in der Apotheke). Ich hatte noch keine gealterte Dichtung, alles ist noch jungfräulich und sehr geschmeidig.
Und dies alles mit sehr wenig Zeitaufwand.
Nun muss ich zur Erklärung aber noch dazu sagen, dass die Autos zumindest bei Nacht in der Garage stehen und im Winter ( mein Ganzjahresfahrzeug ausgenommen) aus dem Verkehr gezogen sind.
Grüsse,
Hans-Joachim

Grüsse,
Hans-Joachim

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10 Nov. 2016 07:23 #156144 von driver

On 2016-11-09 17:14, gassenmartel1 wrote:
...nun hab ich ja mit meinen Autos, das älteste 31 Jahre (300 SL), das jüngste 13 Jahre (SL 350) und dazwischen auch noch was,viel Erfahrung in der Lackpflege. Auch mal Swissöl etc., fast alles ausprobiert...im Prinzip alles Kokolores und Geldmacherei. Ich fahre mit dem Wagen zuerst durch ein gute (Textil)Waschanlage oder beim 107-er Wäsche von Hand mit viel Wasser und einem Spritzer Pril o.ä. auch mal etwas Shampo. Dann abledern.
Danach trage ich seit vielen Jahren Sonax, in den letzten Jahren Sonax Extreme (in verschiedenen Stufen erhältlich, je nachdem ob Lack o.k. oder schon angegriffen ist, bei mir o.k.)) mit einem frischen Baumwollappen auf, warte 5 Minuten bis es trocken ist und "staube" es mehr oder weniger wieder ab und fertig isses. Chrom und Felgen mit einbezogen.
Meine Lacke sind noch heute wie neu. Meine Erfahrung: Sonax = Gut,Billig und Schnell.
Dies mache ich jedes Jahr zwischen 1 und 2 x. In einer Stunde ist alles erledigt. Zusätzlich erhalten von mir alle Dichtungen an Türen und Fenstern etc. 1 x im Jahr eine Behandlung mit medizinischer Vaseline (Tube 3 € in der Apotheke). Ich hatte noch keine gealterte Dichtung, alles ist noch jungfräulich und sehr geschmeidig.
Und dies alles mit sehr wenig Zeitaufwand.
Nun muss ich zur Erklärung aber noch dazu sagen, dass die Autos zumindest bei Nacht in der Garage stehen und im Winter ( mein Ganzjahresfahrzeug ausgenommen) aus dem Verkehr gezogen sind.
Grüsse,
Hans-Joachim


Wenn man einen über Jahre ungepflegten Lack wieder perfekt erstrahlen lassen will, das trifft hier wohl bei 90% eher zu , dann sind die richtigen Mittel und Werkzeuge keine Geldmacherei , die eigenen Prioritäten sind hier natürlich ausschlaggebend .

Wolfgang

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10 Nov. 2016 07:59 #156145 von gassenmartel1
...ganau deswegen ist es wichtig einen Lack kontinuierlich, d.h. regelmäßig zu pflegen, davon habe ich geprochen.
Grüsse,
Hans-Joachim

Grüsse,
Hans-Joachim

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10 Nov. 2016 08:09 #156146 von driver

On 2016-11-10 07:59, gassenmartel1 wrote:
...ganau deswegen ist es wichtig einen Lack kontinuierlich, d.h. regelmäßig zu pflegen, davon habe ich geprochen.
Grüsse,
Hans-Joachim


Schön, was soll das allerdings Leuten helfen die ihren 107 vor ein paar Jahren oder kürzlich erworben haben, Fahrzeuge mit Erstbesitzer dürften hier keine 1% ausmachen ?

Wolfgang

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10 Nov. 2016 08:24 #156147 von gassenmartel1
Wolfgang, aber man kann doch im Normalfall davon ausgehen, dass Autos wie der 107-er, ob Erstbesitz oder nicht, eigentlich immer gepflegt worden sind. Dies sind jedenfalls meine Erfahrungen mit besonderen Autos in meiner Bekanntschaft. Es wird im Normalfall schon ein gepflegter Wagen gekauft, von ungepflegten gibt es genügend.
Und darauf hinzuweisen, was jahrelange und kontinuierliche Pflege für Vorteile hat, ist doch auch richtig.
Dass man vergammelte Autos anders behandeln muss, versteht sich von selbst, aber damit würde ich dann zunächst mal zu einem guten Aufbereiter gehen um die Grundpflege machen zu lassen.
Grüsse,
Hans-Joachim

Grüsse,
Hans-Joachim

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10 Nov. 2016 09:10 #156148 von driver

On 2016-11-10 08:24, gassenmartel1 wrote:
Wolfgang, aber man kann doch im Normalfall davon ausgehen, dass Autos wie der 107-er, ob Erstbesitz oder nicht, eigentlich immer gepflegt worden sind. Dies sind jedenfalls meine Erfahrungen mit besonderen Autos in meiner Bekanntschaft. Es wird im Normalfall schon ein gepflegter Wagen gekauft, von ungepflegten gibt es genügend.
Und darauf hinzuweisen, was jahrelange und kontinuierliche Pflege für Vorteile hat, ist doch auch richtig.
Dass man vergammelte Autos anders behandeln muss, versteht sich von selbst, aber damit würde ich dann zunächst mal zu einem guten Aufbereiter gehen um die Grundpflege machen zu lassen.
Grüsse,
Hans-Joachim


Das die angebotenen 107er immer pfleglich behandelt wurden, ich habe da meine berechtigten Zweifel .
Der Tipp mit dem Aufbereiter ist sicher für die meisten hier die erste Wahl um mal wieder Grund rein zu bekommen .

Wolfgang

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10 Nov. 2016 09:28 #156149 von gassenmartel1
Wolfgang, ich wollte mal ein Bild von meinem einstellen, geht aber leider nicht, ich bekomme jedesmal angezeigt: Fehler beim Hochladen, obwohl ich der Anweisung folge, hast Du einen Tipp,
Grüsse,
Hans-Joachim

Grüsse,
Hans-Joachim

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10 Nov. 2016 09:41 #156150 von Roadstolett
Hallo Hans-Joachim,

beim hochladen eines Bildes prüft die Forensoftware, ob das photographisch abgelichtete Objekt einen bestimmten Mindestzustand erfüllt. Könnte es sein, dass bei oberflächlicher Betrachtung dein altbachener SL die Hürde ins Forum einfach nicht schafft?

Winni

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10 Nov. 2016 11:16 #156151 von gassenmartel1
...Winni, Du bist aber böse heute, hat Dich schon jemand geärgert, ...nein im Ernst, ich wollte eigentlich nur auch mal meinen ALTEN auf einem Bild zeigen, der seit vielen Jahren mit Sonax gepflegt wird und immer noch, wie die 107-er eben sind, "altbacken" ist.
Grüsse,
Hans-Joachim
p.s ...insofern hast Du ja recht, verglichen mit meinem R 230 ist der 107-er natürlich altbacken...aber von der Erhaltungsaufwendung nur einen ganz winzigen Bruchteil des R 230-ers.

Grüsse,
Hans-Joachim

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10 Nov. 2016 11:21 #156152 von Doodoo
Das ist professionelle Autopflege, so mache ich das auch....

Autopflege

Viele Grüße
Andreas

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10 Nov. 2016 11:55 #156153 von Roadstolett
Hallo Hans-Joachim,

ich vermute, dass ein R 230 in Altbach nicht weniger altbachen wirkt als ein W 107.

Vielleicht kann Udo etwas über den Grenzwertnutzen referieren, den ich nach dem W 107, W 123 und grenzwertig schwimnmend zwischen W 116 und W 126 als überschritten ansehe.

Ein R 230 ist mehr Auto als ein W 107. Der R 230 ist beeindruckender Ausdruck deutscher Ingenieursleistung. Das wäre beispielsweise auch ein vollelektronisch gesteuerter Aufzug im Hasenstall. Wofür bzw. ob Mann den braucht und will, das sind freilich ganz andere Fragen.

Wie erlebst du deine SL im Vergleich? erscheint dir der W 107 nach dem Umstieg vom R 230 als zu simpel oder fühlst du dich im 107er zwar nicht unbedingt feiner, aber passender angezogen?

Auch wenn es wie eine Suggestivfrage wirkt: Wie nah ist dir der W 107, wie fern der R 230 wenn du in deiner Garage deinen gut bestückten HAZET-Rollator in Schrauberposition bringst?

Wenn Mann seine Prüflampe und den Multimeter um ein Diagnosegerät (Multiplexer, Software, Notebook) ergänzt, dann werden auch neuzeitlichere Fahrzeuge für den Heimschrauber beherrschbar(er), aber wirklich näher rücken sie mir dadurch nicht.

Winni

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10 Nov. 2016 15:37 #156154 von gassenmartel1
...oje, oje, der Dampfplauderer hat wieder zugeschlagen und weiß zu jedem Beitrag was zu posten
zu ergänzen oder zu interpretieren, ...wo er die ganze Zeit für diese Ergüsse hernimmt ???
Jetzt wird wahrscheinlich unmittelbar ein Beitrag über "Zeitmanagement" folgen, auf den ich schon lange sehnlich warte, gell Winni ??? (...darüber hat er meines Wissens noch nichts verfasst...)
Grüsse,
Hans-Joachim

Grüsse,
Hans-Joachim

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10 Nov. 2016 15:49 #156155 von driver

On 2016-11-10 11:21, Doodoo wrote:
Das ist professionelle Autopflege, so mache ich das auch....

Autopflege


Das ist ne ganz große Nummer, es dürfte allerdings auch etwas mehr kosten als die sonst häufig verlangten 150 Euro beim Normaloaufbereiter .

Wolfgang

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10 Nov. 2016 16:28 #156156 von Roadstolett
Mein lieber mehr oder minder altbachener Forumfreund Hans-Joachim,

was ist denn plötzlich aus deiner Herkunft geworden? Ist es dir peinlich, dich den viel zu oft nur allzu sparsamen S-Klasse fahrenden Schwaben zuzuordnen oder bist du in Sorge, Daimlerschwabe Eugen etwa könnte deinen wegfahrsperrengesicherten R 230 unrechtmäßig von deiner recht mäßigen Garage in die seine und seines Sohnes standortverlagern? Hast du denn immer noch den GPS-Sender mafiasicher im Handschuhfach versteckt, den eigentlich dein dementer Nachbar viel wichtiger am zunehmend zerstreuten aber liebenswürdigen Mann haben sollte?

Nun denn. Es spricht ja zunächst für dich, dass du "Zeitmanagement" zwischen Gänsefüßchen geklemmt hast, doch auch wenn so manch scheinbar ehrbarer Consulter nicht sein sondern von anderer Leuten mitunter hart erarbeitetes Geld "verdienen" will, so versucht doch dem Anschein nach diese spezielle Form von Wirtschaftsflüchtlingen aus einer Art Schattenwirtschaft heraus bis dahin gesunden Menschen einzureden, dass Zeit sich managen ließe, was freilich totaler Blödsinn ist. Zeit läuft. Tempus fugit würde Udo dessen oft über den Rand der Verzweiflung hinaus gebrachten Lateinlehrer wo möglich zitieren und auch für den ehrbaren die Fugen fungizid abdichtenden Bauhandwerker, diesen metermachenden Pilzkopf gilt zwischen Dichtung und Wahrheit: Tempus fugit - es ist später als du denkst.

Nein, mein lieber Freund Hans-Joachim, Zeit lässt sich nicht managen, statt dessen könnte es jedoch klug sein, das zu managen, was zu geschehen hat oder geschehen sollte, während die Zeit unaufhörlich läuft. Noch besser dagegen ist es, sich in seiner Zeit einfach um die Menschen zu kümmern, die einem lieb und wichtig sind. Schließlich dauert menschlich individuelles Leben in Tagen gemessen zumeist nur ein Bruchteil dessen, was auch im Wenigkilometer-107er auf dem Zähler steht. Der vorwärtslaufende Odometer lässt sich managen, der Count down dagegen läuft und läuft und läuft...

Winni

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10 Nov. 2016 16:53 #156157 von gassenmartel1
...na dann wissen wir dies nun auch. Bravo, dass Du auf jedes hingehaltene Zückerchen zuschnappst und Grüsse,
Hans-Joachim

Grüsse,
Hans-Joachim

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10 Nov. 2016 20:23 #156158 von MBN
Update 1: es sollte heißen "damit es klappt wie sonst nie"
---

Hallo Pflegekinder, Pflegeenthusiasten und die, die es werden wollen
Das beantworte ich doch gerne. Die Pflege der Lackoberfläche ist schließlich seit meiner Kindheit eine meiner Leidenschaften, wohlwissend und früh erfahren, dass dies Leiden schaffen kann und trotzdem finde ich es schön. Vermutlich weil mein Vater und sein Bruder darauf immer Wert gelegt hatten und so durfte ich deren: 02er-BMWs, W123iger, W123 Coupé, W124, W124 Coupé und den W202, unseren zähen C immer schön sauber halten und mit gutem Fensterleder scheinbar pfleglich behandeln. Begonnen hat es mit dem kleinen BMWeken, an dessen verrostete Räder, sich meine kleinen Fingerken fast blutig schrubbten. Getröstet hat mein Vater nicht, das war auch gut so, weil ich das noch nie leiden konnte. Stattdessen war er voller Stolz und erzählte wo er nur konnte, von meiner Leistung und dem glänzenden Ergebnis. Als Entlohnung gab es 5 DM je Rad. Viel Geld zu der Zeit für einen kleinen Jungen.
~8 Jahre später durfte ich nach Rücksprache mit deren Mercedes fahren, wann, wohin und mit wem auch immer ich wollte.
Alle Mercedes wurden selbstverständlich selbst in Sindelfingen abgeholt und mussten dort Vorort und in bar, zum Ärger meiner Mutter ohne Rabatt, d.h. bis auf den allerletzten Pfenning bezahlt werden. Auch selbstverständlich wurden alle Autos, außer dem C nach maximal. 30.000 Km mehr oder minimal 30.000 Km weniger als 100.000 Km verkauft, weil dann die „teuren“ Reparaturen anstanden, so wie die Werkstatt es - scheinbar glaubhaft - verkaufte. Die neuen Besitzer hatten letzten Endes das Glänzen unsere Arbeit in ihren Augen und wir die Tränen. Im Lauf der vielen Jahre hat sich meine zunächst oberflächliche Pflege der Lackoberfläche etwas entwickelt.

Eine Nachfrage bei unserer Gemeindeverwaltung ergab, dass unter unserer Straße ein Mischwasserkanal verbaut ist und waschen daher erlaubt ist. Da ich auch eine Schwäche für schönen Lack habe, und sonst viel sitze, betrachte ich die Wagenpflege als Hobby und Bewegungsausgleich und daher darf es auch etwas länger dauern bis es blitzt. Ohne dieses Hobby würde mir der SL nur halb so viel Freude bereiten. Unsere Autos waren noch nie in einer Waschanlage und alle, unabhängig vom Zustand, kriegen das gleiche Programm verpasst. Lieber fahre ich im Winter mit einem verschmutzen - aber untendrunter gut gepflegtem - Auto. Ich muss aber zugeben, dass die Textilwaschanlagen heutzutage gar nicht so schlecht sind. Ich habe jahrelang die klassische Handwäsche mit Bürste und Leder vollstreckt, schön blöd war das, zwar gut gemeint aber schlecht gemacht - das weiß ich heute - und trotzdem es viel Spaß gemacht.

Das Wichtigste vorweg: Die Erde dreht sich weiter, der Film läuft unaufhaltsam, wir entwickeln uns weiter. Das hochwertige Fensterleder aus dem Pflegeutensilienschrank habe ich aussortiert und sorgfältig und staubgeschützt in altes Verpackungsmaterial einsortiert, um künftig z.B. den Ölmessstab damit abzuwischen. Das war mein Vorsatz für 2008. Man stelle sich vor, den Lack mit den Fingerkuppen zu trocknen. Dabei spürt man jeden einzelnen Stein, auch Sand genannt, der sich immer unweigerlich irgendwo auf dem noch so sauberen und empfindlichen Lack befindet. So entstehen die vielen unschönen Kratzer (Swirls). Verwendet man statt der Fingerhaut eine hochwertige Kuhhaut, schaut das Ergebnis nicht viel anders aus. Ein weiches Mikrofasertuch kann den Sand in seine Tiefen aufnehmen und ihn beim Waschen und Trocknen vom Lack fernhalten. Polierwatte ist für alles Mögliche geeignet, nur nicht zum Polieren, das war einmal. In Kindergarten und Schule konnten unsere Kinder damit schon schön basteln.

--- Waschen: ---

Maßvoll, d.h. mit genügend Distanz (~30 cm) den Wagen von oben nach unten abkärchern, sodass der grobe Schmutz, der sich auch gerne in den Ritzen und Spalten aufhält, später beim Waschen nicht in allzu großer Menge gleichmäßig auf dem Lack verrieben wird.

Waschen mit Zweieimermethode und Gridguard, damit der Dreck unten im Eimer bleibt und nicht hochgewirbelt wird, verwenden. Mildes Shampoo im kleinen Eimer und klares Spülwasser im großen Eimer. Warmes Wasser verwenden.

Lack nur mit Mikrofaserwaschhandschuh, z.B. Fix40 (Lammfell ist auch gut) reinigen und mit Mikrofasertrockentücher trocknen. Schwämme, Bürsten, hochwertige Fensterleder beschädigen den verschmutzen Lack unweigerlich und manchmal unwiederbringlich. Eine schmerzhafte Politur ist erforderlich, um diese Beschädigungen wieder zu entfernen. Wenn Fix40 verwendet wird, sollte das Etikett am Bund abgetrennt werden, nicht einfach abschneiden sondern die Naht trennen. Das Etikett verursacht sonst deutlich sichtbare Kratzer.

Partiell waschen, z.B. so:
- Fix40 in Shampoo-Eimer legen und Shampoowasser aufnehmen
- Partie ohne Druck vorwaschen, Fix40 wenden und nachwaschen. Beim Nachwaschen darf auch etwas mehr Druck aufgebracht werden.
- Fix40 in Spülwasser-Eimer werfen, nie daneben werfen (falls doch, ab in die Waschmaschine damit)
- mit einem stumpfen Wasserstrahl von oben nach unten abspülen. Den Wasserschlauch danach irgendwo aufhängen oder einfach über einen alten sauberen Stuhl und nicht auf den sandigen Boden legen, da sonst die am Schlauch haftenden Steine über die feuchten Hände in die Eimer gelangen. Am Schlauch ist keine Düse befestigt. Bewährt hat sich ein Absperrhahn von z.B: Gardena.
- Fix40 im Spülwasser-Eimer gut auswaschen, gut ausdrücken (nicht wringen, Tücher nie wringen) und wieder reichlich frisches Shampoo-Wasser aufnehmen. Fix40 kann ca. einen Liter Wasser festhalten.
In dieser Reihenfolge waschen (vom Sichtbereich zum Randbereich):
Haube, Kotflügeloberseite, Kofferraumdeckel, ggf. das Dach, Frontscheibe, Seitenscheiben, ggf. Heckscheibe, Seitenteile oberhalb der Seitenschutzleiste, Riffelbleche, Front, Heck, Türeinstiege.
Den Schweller wasche ich zum Schluss mit einem alten Frotteetuch. Wer sich gar keine Mikrofasertücher anschaffen will, greift zum nächst besten Werkzeug, z.B. zum alten gewaschenen und wäschetrocknergetrockneten Frotteehandtuch. Den Wagen ggf. feucht halten, im Schatten waschen, sodass sich keine Kalkflecken bilden.

Mit einem Mikrofasertrockentuch ohne Druck den Wagen in der Reihenfolge abtrocknen, wie er gewaschen wurde. Gut auf das Tuch aufpassen, mit beiden Händen festhalten, Boden- und Reifen-Kontakt vermeiden. Als Trocknungshilfe versprühe ich vor dem Abtrocknen etwas Citrus Bling, 1:10 verdünnt, auf den nassen Lack.

Ich habe mehrere Mikrofasertrockentücher, die gesammelt werden. Wenn es sich lohnt werden sie incl. Fix40 in der Waschmaschine gewaschen und danach - ganz wichtig - unbedingt in den Wäschetrockner, damit die Tücher weich bleiben. Die Tücher nach der Wäsche auffalten und z.B. in transparente Ikeaboxen (mit Deckel) staubgeschützt lagern. Keinen Weichspüler (auch ein Teufelswerk des Satans, der nichts unversucht lässt das Zeug auf meine Nase zu binden) verwenden. Er zerstört die Mikrofaserstruktur und die Faser kann schlecht Wasser aufnehmen. Weichgespültes gehört generell an den Nagel. Mein 600 DM teurer GORE_TEX® Radfahrer-Regenanzug wurde 1987 dadurch komplett zerstört. Mutti war nicht zuhause und eine liebe Bekannte hat das bekloppte Zeugs verwendet und wollte mir einen Gefallen (an)tun und ich stand mit dem kaputten Teil im Urlaub, unterwegs bei strömenden Regen in freudevoller Erwartung trocken zu bleiben, voll im Regen.

Unseren SL habe ich in den fast 10 Jahren noch nie klassisch mit fließendem Wasser gewaschen. D.h. obige Verfahrensanweisung wird etwas abgeändert. Es erscheint mir sinnvoller beim SL etwas trockener vorzugehen, als jede Ritze mit großen Wassermengen volllaufen zu lassen, zumal der Wagen nur 1-2 mal pro Jahr im Regen gefahren wird und meist nur leicht verstaubt ist. Diese Wasch-Methode ist auch dort möglich, wo Autowaschen nicht gestattet ist, weil Regenwasser und Abwasser getrennt wird.

Es sind nur 3-4 Liter Wasser im Shampoo-Eimer notwendig. Den Spülwasser-Eimer voll füllen.
Der Fix40 wird im Shampoo-Eimer nicht triefend nass, sondern nur gut nass gemacht.
Eine Partie waschen (dabei Fix40 auch wieder wenden). Bevor die nächste Partie gewaschen wird, die gewaschene Partie sofort trocknen.
Nach dieser Vorgehensweise ist der gesamte Vollwaschgang in unter einer Stunde beendet und so bleibt Zeit für das Bit am Abend, ich sitzend auf dem alten sauberen mit Farbe bekleckerten noch immer nicht aus dem Leim gegangenen Stuhl aus der Küche meiner Oma, wo er schon vor meiner Geburt stand und jetzt neben dem SL in der Garage steht, falls nicht gerade ein Wagen gewaschen wird, wo früher die 123iger und Coupés parkten und ganz früher zwei VW Käfer, genau dort schmeckt es nach getaner Arbeit nochmal so gut.

Sämtliche Reinigungsartikel und Reinigungswerkzeuge sind z.B. bei Petzoldts oder Lupus erhältlich und recht günstig (für den Anfang). Mit gut 100€ für Kleiner Eimer, Großer Eimer mit Gridguard, Mikrofaserprodukte und Shampoo ist man schon ein großes Stück weiter. Hr. Petzoldt hat ein schönes Buch über Putzen & Polieren geschrieben.


--- Polieren: ---

Der Lackabrieb einer Politur kann durch die Kombination von Politur (Schleifpaste, Feinschleifpaste und Hochglanzpaste) und Schaumstoff (weich, mittel, hart, Lammfell) gesteuert werden. I.d.R. reichen eine Feinschleifpaste auf mittlerem Schaumstoff auf einer Rotationsmaschine oder Exzentermaschine und eine Hochglanzpaste auf einem weichen Schaumstoff auf einer Exzentermaschine aus. Falls die Lackstärke nicht bekannt ist, diese vorher messen. Unter einem Dach im Schatten polieren, besser möglichst staubgeschützt in einer Garage bei gutem Licht: LED, Leuchtstoff oder Halogen. Es können je nach Schwere der Defekte mehrere Polierdurchgänge notwendig sein.

Vor dem Polieren wird der Wagen gewaschen, Ritzen und Fugen unter Wasserstrahl gepinselt und mit einer Reinigungsknete, unter Verwendung von z.B. Citrus Bling 1:15 verdünnt als Gleitmittel, abgeknetet, sodass Teer, Insektenreste, Flugrost und Baumharze schonend entfernt werden. Nur so macht eine anschließende Politur Sinn und führt zum Erfolg. Danach werden alle lackangrenzenden Kunststoffteile mit einem Klebeband abgeklebt. Ferner werden alle Karosseriespalte/fugen einfach mit 16mm Klebeband überklebt, damit die Gefahr durchpolierter Kanten, welche Gerd erwähnte, gegen null geht. Die Lackdicke an Kanten ist wesentlich geringer als auf der Fläche. Das an diesen Stellen jeweils 5mm breite Streifen nicht poliert sind (1. Durchgang), fällt später überhaupt nicht auf. Vor dem letzten Polierdurchgang, der Hochglanzpolitur mit der Exzentermaschine, werden die Karosseriefugen wieder freigelegt, sodass dort der Glanz auch wiederhergestellt wird. Immer kleine Bereiche ca. 50x50cm polieren. Die Maschine in Bahnen längs und quer und jeweils 50% überlappend langsam (2-5 cm/s) führen. Die Fläche so zwei oder dreimal bearbeiten. 3 Erbengroße Kleckse Politur auf dem Polierschaumstoff (Pad) sind ausreichend für ¼ m². Ich befeuchte den Schaumstoff zusätzlich mit etwa einem Sprühstoß. Polierreste mit einem Mikrofasertuch ganz vorsichtig ohne Druck abwischen (niemals polieren).

Je nach Lackdefekt wird eine geeignete Kombination aus Paste und Schaumstoff gewählt. Das Lammfell erzeugt den größtmöglichen Abrieb und die schönstmöglichen Hologramme. Lieber oder sicherheitshalber zunächst mit einer milden Politur (Hochglanzpaste) und einen weichen Schaumstoff beginnen, damit möglichst wenig Lack abgetragen wird. Zur Prüfung kann auf der Motorhaube ein Bereich mit einem Klebeband abgeklebt werden (ein sogenannter Testspot), sodass das Polierergebnis (vorher/nachher bzw. 50/50) im direkten Vergleich besser beurteilt werden kann. Ggf. eine stärkere Politur und/oder härteren Schaumstoff wählen.

Zum Polieren stark beschädigter Lacke verwende ich im ersten Durchgang die Rotationsmaschine „SHINEX RAP 150“ von FESTOOL bei mittlerer Drehzahl. Als Übungsobjekte boten sich alte Autos der Bekanntschaft freiwillig an. Ein alter 800€ Fünfer BMW war nicht wieder zu erkennen.
Wenn es gelingt die Rotationsmaschine flächig zu führen und die Politur richtig durchpoliert wird, entstehen fast keine Hologramme. Vom ersten Poliervorgang hängt das gesamte Ergebnis ab. Der erste Gang ist der entscheidende und anstrengender und dreimal zeitintensiver als der 2. Durchgang. Das Hochglanzpolieren mit der Exzentermaschine (z.B. DAS 6) erzeugt nur noch etwas mehr Glanz und entfernt letzte Hologramme vollständig. Die Arbeit mit der Exzentermaschine ist kinderleicht und gefahrlos möglich. Kleinste Defekte (Feinste Kratzer und Grauschleier), welche auch mit der Zweieimermethode unvermeidbar sind, können mit der Exzentermaschine (Hochglanzpaste auf weichem Schaumstoff) alle 10 Jahre einfach entfernt werden. Der Lackabrieb liegt dann bei ca. 1/1000 bis 2/1000 Millimeter.


--- Pflegen: ---

Nach der Hochglanzpolitur den Lack einwachsen. Wenn man sich etwas ran hält, klappt das in einer Stunde. Wenig Wachs verwenden. 3-5 Gramm Wachs reichen für einen SL sicher aus. Ansonsten muss zu viel Wachs mit dem Mikrofasertuch wieder abgenommen werden. Um Polier- und Wachsrückstände zu entfernen weichste Mikrofasertücher verwenden, wieder ohne Druck undnicht polieren. Günstige Wachse reichen auch. Es kommt zu 95% auf die Vorarbeit/Polierarbeit an. Ein frisch eingewachster Lack ist optisch erst in der Gesamtansicht des Wagens als Solcher zu erkennen, also in der Ansicht in der mir der 107er am schönsten erscheint.

Wenn ein alter nicht porentief gereinigter/polierter Lack mit hochwertigem Wachs gepflegt wird, ist das Ergebnis schrecklich speckig. Wenn vor der Pflege gereinigt wurde, wird das Ergebnis nicht speckig sein, und ist der Glanzgrad noch so hoch. Reinigen vor Pflegen gilt analog für Stoff, Leder und Kunststoff, gilt eigentlich immer.


--- Handpolitur: ---

Für eine Handpolitur sind weiche und harte Schaumstoffe erhältlich. Unseren SL habe ich nur mit der Hand poliert. Da die alten Lacke gegenüber den neuen Lacken mechanisch sehr weich sind (i.d.R. dafür aber chemisch stabiler) und der Lack unseres SLs in seinen ersten 23 Jahren sehr behutsam gepflegt wurde, ist das Ergebnis für mich gut genug und die Lacksubstanz so gut wie möglich erhalten.
Damals besaß ich noch keine Exzenter-Poliermaschine ohne Zwangsrotation. Diese Maschine arbeitet sehr schonend, ich würde sagen schonender als sonst irgendwie möglich. Sobald sie verkantet wird, dreht sich der Polierteller nicht mehr mit und oszilliert nur noch um ca. 1,5 cm. Bei dieser Maschine rotiert der Polierteller frei um seine Drehachse (ohne Antrieb). Die Drehzahl lässt sich in 6 Stufen einstellen. Ich nutze meist Stufe 5. Die Drehachse beschreibt dabei eine Kreisbahn mit einem Radius von weniger als einem Zentimeter. Es gibt hochwertige Poliermaschinen, wie die von Winni genannte XC 3401 VRG aus dem Hause Ackermann und Schmitt, die als Rotationsmaschine, als Exzentermaschine oder als Exzentermaschine mit Zwangsrotation eingesetzt werden kann. Zur Reinigung der Schaumstoffe eignet sich Spüli und warmes Wasser. Wenn der Schaumstoff sofort wieder einsatzbereit sein soll, kann das Restwasser aus dem Schaumstoff mit der Poliermaschine auf Stufe 6 herausgeschleudert werden.

--- Räder / Reifen ---

Den Lack der Räder reinige ich mit einem weichen runden Malerpinsel und mildem Shampoo eingefüllt in eine aussortierte Sprühflasche (z.B. WC-Reiniger). Den ggf. metallischen Bund des Pinsels mit Klebeband abkleben, damit er am Rad keine Kratzer verursacht. Räder von Hand polieren und wachsen.
Die Reifenflanken und sämtliche Dichtungen gehören auch gereinigt und gepflegt. Zur Reifenreinigung Shampoo und Schuhbürste verwenden. Um das Gummi-Pflegemittel (z.B. Zaino Z16, zwar nicht sehr standfest, liefert aber ein sehr schönes/mattes/dezentes Finish) auf die Reifenflanken aufzutragen kann auch Schaumstoff z.B. von Verpackungsmaterial verwendet werden. Bis an die Lauffläche auftragen. Den Wagen einen Meter vor rollen und die untere Seite des Reifens, jetzt oben, ebenso bearbeiten.

--- Gläser ---

Zur Scheibenreinigung eignet sich Citrus Bling 1:5 verdünnt und eingefüllt in Muttis leere 200ml Haarpflegemittelsprühflasche ebenfalls erstaunlich gut.

Das komplette Lackwiederaufbereitungsprogramm dauert ca. 20 Stunden. Innenraum und Verdeck zusätzlich 15 Stunden. Das kann ein Profi nicht viel schneller schaffen. Die 100-300€ Ergebnisse sind beim Freundlichen im Form von jungen Sternen ausgestellt. Bitte mal bei tief stehender Sonne den Jungen Stern von der Seite betrachten. Alle, wirklich alle ausgestellten Jungen Sterne in unserer Umgebung sind voll von Hologrammen, unglaublich aber wahr. Wenn ein Profi für eine wirklich ordentliche Lackwiederaufbereitung 1.000€ verlangt, finde ich das nicht unverschämt. Das Ergebnis ist selten schlechter als eine neue Lackierung und im Gegensatz dazu, oft wertsteigernd.

Mit Verlaub erlaube ich mir, scheinbar großkotzig, folgende Beobachtung zu schildern. Ich sehe es so wie driver Wolfgang. Ich bin seit 10 Jahren unterwegs und halte Ausschau: Meilenwerke Berlin, Düsseldorf und Stuttgart, auf Messen in Essen, Am Bodensee und Oldtimerveranstaltungen wo Millionenwerte stehen, als stiller Besucher bei einem Clubjahrestreffen, diverse Veranstaltungen und und und. Einen richtig gut gepflegten originalen Oldtimer, also nicht frisch restauriert oder neu aufgebaut, habe ich bisher nur sehr selten gesehen. Ich glaube an 10 Fingern abzuzählen. Das ist nicht abwertend gemeint, es soll nur ausdrücken, welche Leistung man für 1.000€ bekommen kann. Es ist unerheblich in welchem Zustand 2, 3, oder 4 der Wagen ist. Dieser Beitrag kann dazu ermuntern, eine grundhaft wiederhergestellte Lackbasis über Jahrzehnte mit minimalstem Aufwand erhalten zu wollen. Wer will der kann.


--- Zusammenfassung: ---

Kärchern, 2 Eimer, Gridguard, Mikrofaser, Knete, Milde Politur, an alten Autos üben, keine kreisenden Bewegungen, nur Längs- oder Quer-Bewegungen, Kanten abkleben, lieber den ein oder anderen Kratzer im Lack belassen und als Souvenir aufbewahren und die Substanz bestmöglich erhalten. Weniger ist mehr, bewahrheitet sich an dieser Stelle eher viel mehr als etwas weniger. Mildes Shampoo oder sehr verdünnt oder auch nur Wasser verwenden. Das wertvolle Wachs kann schon durch eine Wagenwäsche mit dem falschen Shampoo wieder abgetragen werden. Mit Spüli wird das schützende Wachs auf jeden Fall sofort restlos entfernt. Gummipflege. Auf Sauberkeit der Utensilien achten. Sauberkeit, Sauberkeit und nochmal Sauberkeit.
Ohne Druck und ohne Zeitdruck arbeiten. Eins nach dem Anderen. Ich überlege gerade, warum ich jetzt an einen Beitrag denken muss, den Gerd am 14.10.2004 wie folgt ergänzte: „Alles natürlich auf 5 Monate verteilt, damit die Akribie nicht leidet.“? Ach ja, das könnte mein Vorsatz für 2017 sein:

„Eins nach dem Anderen, lesen oder schaffen, gerne mit Pausen, damit es klappt wie sonst nie, und nicht leidet die Akribie oder lass sie vorbeisausen, die langweiligen Flausen.“

In diesem Sinne 107 gepflegte Grüße von Michael

PS1
Ich konnte es lange nicht glauben, aber jede Berührung einer staubigen/ungereinigten Lackoberfläche hinterlässt sichtbare Kratzer. Das muss nicht sein. Daher habe ich inzwischen großes Verständnis dafür, wenn Besitzer diese Berührungen, auch wenn sie noch so verlockend sind, nicht wünschen.

PS2
An meinem Alltagswagen sind an den hinteren Türen oberhalb der Türgriffe und auf dem Kofferraumdeckel mehrere Dellen, weil meine Mitfahrer es einfach nicht schaffen, die dafür vorgesehenen Griffe zu verwenden, weil es immer schnell schnell gehen muss. Eine Sekunde oder weniger mit Bedacht überlegen ist heutzutage anscheinend zu viel verlangt.


[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : MBN am 11-11-2016 06:42 ][ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : MBN am 11-11-2016 06:46 ]

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11 Nov. 2016 09:04 #156159 von Doodoo
Super Bericht, das finde ich gut, so ähnlich betreibe ich auch die Autopflege an meinen Oldtimer
und das macht auch Spaß....

Viele Grüße
Andreas

Hubraum ist durch nichts zu ersetzen, ausser durch noch mehr Hubraum.

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