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Ausgeleiertes Oris Windschott reparieren
- M119_Fan
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21 Apr 2025 16:13 - 21 Apr 2025 16:19 #343671
by M119_Fan
Viele Grüße,
Michael
Ausgeleiertes Oris Windschott reparieren was created by M119_Fan
Letztes Jahr hatte ich das Glück, ein originales Oris-Windschott für meinen R107 zu einem wirklich guten Preis zu ergattern. Die Freude war natürlich groß, allerdings kam die Ernüchterung beim Einbau: Einer der Halter rastete kaum noch ein, der andere war auch nicht viel besser. Hinzu kam, dass sich das Windschott bei schnellerer Fahrt immer leicht nach vorne bewegte – nicht dramatisch, aber doch spürbar und definitiv nicht so, wie es sein sollte.
Zum Vergleich hatte ich die Möglichkeit, mir das Windschott eines anderen 107ers anzuschauen – dort rastete es deutlich hör- und fühlbar ein, so wie es sein sollte. Das war der entscheidende Hinweis: Mein Windschott war schlicht ausgeleiert. Ich wusste wegen meines r129ers bereits, dass Käfer Classics eine gute Auswahl an Ersatzteilen für das Oris-System anbietet, also habe ich dort nachgeschaut – und tatsächlich: Federbleche waren verfügbar!
Zur Sicherheit habe ich noch kurz mit dem Inhaber Rücksprache gehalten, ob genau diese Federbleche mein Problem beheben würden. Die Antwort war ein klares „Ja“. Zusätzlich empfahl er mir, gleich die kleinen Kappen mitzubestellen, die die Bolzen sichern – die gehen beim Ausbau nämlich gerne kaputt. Und, Spoiler: Genau das ist passiert. Zwei waren noch okay, zwei waren komplett hinüber. Aber gut – die sahen sowieso nicht mehr besonders toll aus.
Benötigtes Werkzeug und Material:
• Neue Federbleche (von Kaefer Classics)
• Neue Kappen (von Kaefer Classics)
• 2 mm Splintentreiber
• Kleiner Hartgummihammer
• Kreuzschlitzschraubendreher
• Etwas Öl zum Schmieren
• Kleiner Kuhfuß oder etwas anderes zum Hebeln
1. Vorbereitung und Demontage:
Zuerst das Windschott in seine zwei Hälften zerlegen – auf jeder Seite sind zwei Kreuzschlitzschrauben zu lösen. Dadurch wird das Handling deutlich einfacher.
2. Ausbau der alten Halterung:
Anschließend die beiden Kappen mit einem kleinen "Kuhfuß" auf jeder Seite entfernt und den Haltestift herausgezogen. Der untere Zylinderstift (oben und unten in der Halterung) wurde leicht eingeölt, dann mit dem Gummihammer und Splintentreiber vorsichtig herausgeschlagen
3. Einbau der neuen Federbleche:
Die neuen Federbleche wurden eingesetzt und die Stifte wieder vorsichtig mit dem Splintentreiber eingeschlagen. Davor am besten nochmals ölen. Ich habe die ersten Schläge direkt mit dem Hammer auf den Stift gemacht, hier sollte man aber besonders vorsichtig sein bzw. keinesfalls einen Metallhammer verwenden.
4. Wiedermontage der Haltestifte mit den neuen Kappen:
Das war der kniffligste Teil: Der Haltestift hat an beiden Enden eine Nut, in die die Kappen einrasten müssen. Uns ist dabei mehrfach passiert, dass die Kappe über die Nut rutschte – und dann stand der Stift auf der gegenüberliegenden Seite zu kurz heraus. Nach einigen Versuchen (und etwas Geduld) saß aber alles fest und korrekt.
5. Abschluss und Test:
Windschott wieder zusammengesetzt, ins Auto eingebaut – und was soll ich sagen? Der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Es rastet sauber ein und bewegt sich keinen Millimeter mehr bei Fahrtwind. Die Reparatur hat sich absolut gelohnt.
Leider habe ich kaum Fotos gemacht. Auf dem einen sieht man als Makroaufnahme den Stift, den man durchschlagen muss. Auf dem anderen das ausgeleierte und deformierte Federblech.
Wenn die Moderatoren es für hilfreich halten, könnt ihr diesen Beitrag gerne als offiziellen Werkstattartikel ins Forum aufnehmen. Ich hoffe, meine Erfahrungen helfen dem ein oder anderen weiter, der ein ähnliches Problem mit seinem Oris-Windschott hat.
Zum Vergleich hatte ich die Möglichkeit, mir das Windschott eines anderen 107ers anzuschauen – dort rastete es deutlich hör- und fühlbar ein, so wie es sein sollte. Das war der entscheidende Hinweis: Mein Windschott war schlicht ausgeleiert. Ich wusste wegen meines r129ers bereits, dass Käfer Classics eine gute Auswahl an Ersatzteilen für das Oris-System anbietet, also habe ich dort nachgeschaut – und tatsächlich: Federbleche waren verfügbar!
Zur Sicherheit habe ich noch kurz mit dem Inhaber Rücksprache gehalten, ob genau diese Federbleche mein Problem beheben würden. Die Antwort war ein klares „Ja“. Zusätzlich empfahl er mir, gleich die kleinen Kappen mitzubestellen, die die Bolzen sichern – die gehen beim Ausbau nämlich gerne kaputt. Und, Spoiler: Genau das ist passiert. Zwei waren noch okay, zwei waren komplett hinüber. Aber gut – die sahen sowieso nicht mehr besonders toll aus.
Benötigtes Werkzeug und Material:
• Neue Federbleche (von Kaefer Classics)
• Neue Kappen (von Kaefer Classics)
• 2 mm Splintentreiber
• Kleiner Hartgummihammer
• Kreuzschlitzschraubendreher
• Etwas Öl zum Schmieren
• Kleiner Kuhfuß oder etwas anderes zum Hebeln
1. Vorbereitung und Demontage:
Zuerst das Windschott in seine zwei Hälften zerlegen – auf jeder Seite sind zwei Kreuzschlitzschrauben zu lösen. Dadurch wird das Handling deutlich einfacher.
2. Ausbau der alten Halterung:
Anschließend die beiden Kappen mit einem kleinen "Kuhfuß" auf jeder Seite entfernt und den Haltestift herausgezogen. Der untere Zylinderstift (oben und unten in der Halterung) wurde leicht eingeölt, dann mit dem Gummihammer und Splintentreiber vorsichtig herausgeschlagen
3. Einbau der neuen Federbleche:
Die neuen Federbleche wurden eingesetzt und die Stifte wieder vorsichtig mit dem Splintentreiber eingeschlagen. Davor am besten nochmals ölen. Ich habe die ersten Schläge direkt mit dem Hammer auf den Stift gemacht, hier sollte man aber besonders vorsichtig sein bzw. keinesfalls einen Metallhammer verwenden.
4. Wiedermontage der Haltestifte mit den neuen Kappen:
Das war der kniffligste Teil: Der Haltestift hat an beiden Enden eine Nut, in die die Kappen einrasten müssen. Uns ist dabei mehrfach passiert, dass die Kappe über die Nut rutschte – und dann stand der Stift auf der gegenüberliegenden Seite zu kurz heraus. Nach einigen Versuchen (und etwas Geduld) saß aber alles fest und korrekt.
5. Abschluss und Test:
Windschott wieder zusammengesetzt, ins Auto eingebaut – und was soll ich sagen? Der Unterschied ist wie Tag und Nacht. Es rastet sauber ein und bewegt sich keinen Millimeter mehr bei Fahrtwind. Die Reparatur hat sich absolut gelohnt.
Leider habe ich kaum Fotos gemacht. Auf dem einen sieht man als Makroaufnahme den Stift, den man durchschlagen muss. Auf dem anderen das ausgeleierte und deformierte Federblech.
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Viele Grüße,
Michael
Last edit: 21 Apr 2025 16:19 by M119_Fan.
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