KE Jetronik am 560 hat seinen Dienst eingeschränkt

Problem mit der KE Jetronic am 560Ich habe wegen einem Leerlaufschütteln und Startschwierigkeiten warm und kalt, alle Düsen mit Luftführungen und Verteilerrohr, sowie Zündkabelsatz Bosch 1 Ohm erneuert. Die Verteilerkappe, Läufer und Kerzen sahen noch sehr gut aus. Danach Probefahrt gemacht, die gut verlief und auch ordentlich Vorschub war da. Leerlaufschütteln war aber nicht weg. Am nächsten Tag ließ sich der SL kaum noch starten und nahm kein Gas an. Also habe ich einige Druckmessungen gemacht und festgestellt, dass der Pumpendruck innerhalb 2 Minuten fast auf 0 abgesackt ist. Merkwürdiger Weise kamen immer wieder Luftblasen durch den Entlüftungsschlauch am Manometer. Habe daraufhin das Pumpenpaket hinten mit Druckspeicher und Filter durch Boschteile erneuert. Den Systemdruckregler seitlich am Mengenteiler und den kleinen Filter im Leitungsanschluss habe ich gleich mitgemacht, weil der Alte am Leckschlauch leicht feucht war. Aus einer der alten Pumpen habe ich mir mit einer E Zigarette eine Nebelanlage gebaut. Aber es war keine undichte Stelle erkennbar. Also erneut mit Schwierigkeiten gestartet und wieder das gleiche Problem. Wieder Druckmessungen gemacht, Systemdruck bleibt jetzt eine ganze Stunde konstant. Beim Unterkammerdruck messen mit laufenden Motor, war ich dann etwas überrascht, Ich habe an meinem Manometer einen kleinen Kugelhahn angebaut, um die Luft zu entfernen. Der Schlauch ist durchsichtig und man kann die Luftblasen sehen. Es kamen von Anfang an immer Luftblasen aus dem System, was ich so nicht als richtig einstufe. Beim Anfang der Messung hatte die Unterkammer gute 6 bar. Wenn ich den Druck jetzt mittels meinem Entlüfterschlauch reduziere, läuft er immer besser und ab ca. 3,5 bar bis hin zu 0,5 bar kann ich schlagartig Gas geben ohne das er sich verschluckt oder nicht willig ist, dreht voll hoch. Was kann da falsch laufen? Ich habe leider kein CO Tester und kann erst nächste Woche testen / einstellen lassen. Dem Abgasgeruch nach könnte ich noch ein zweites Fz. damit fahren. Besitze auch nur einige digitale Multimeter, weil ich vor etlicher Zeit ein gutes analoges weggeschmissen habe. Somit kann ich auch nicht das Tastverhältnis messen. Muss mir unbedingt wieder eines zulegen
.Gruß Werner 
 

 

Hallo Werner,

der Unterkammerdruck wird vom EHS geregelt und ist in Differenz zum Systemdruck in der Oberkammer zu messen. Wenn Du den immer weiter absenkst, machst Du Dein Gemisch extrem fett. Werte von 3 und weniger Bar sind extrem und nicht richtig für den Betrieb. Was macht denn Dein Oberkammerdruck?

Und wie läuft der 560 SL, wenn Du am Steuergerät den Stecker abziehst?

Hallo Volker
Gemessen am Kaltstartventil mit laufender Pumpen (ich kann sie mit einem Schalter laufen lassen)  6,2 bar.Ohne Pumpen 3,2 bar,  nach 30 Min. auf 2,5 bar und da verbleibt er. Der Druck in der Unterkammer kalt nur mit Pumpen  ist 5,1 bar Der Haltedruck ohne Pumpen ist 3,7,  nach 10 Min. 3,6,  nach 20 Min. 3,4,  nach 30 Min. 3,4bar. Der Haltedruck gemessen am Zulauf vor dem Mengenteiler ist 3,0 bar,  nach 30 Min. immer noch 3,0 bar. Ohne Steuergerät läuft er minimal schlechter. Ich habe noch einen SUN Abgastester EPA 70  seit 15Jahre liegen, den ich aktivieren wollte, aber er lässt sich nicht auf 0 stellen, pendelt hin und her wie er gerade mag. Schade drum. Kann ich erst nächste Woche einen CO Test machen lassen.
Gruß Werner
   
 

Hallo Werner,

wenn der Systemdruck bei 6,2 Bar liegt, sollte der Unterkammerdruck bei stromlosem EHS (im Leerlauf) bei etwa 5,6 Bar liegen. Bei gut 6 Bar ist das Gemisch zu mager. Aber bei 3,5 Bar sollte es eigentlich um vieles zu fett sein. Dein Haltedruck mit 2,5 Bar anch 30 Minuten scheint mir (aus dem Gedächtnis) okay.

Da der Fehler mit Entfernen der KE nicht weg ist, ist er in der Mechanik. Jetzt wäre halt doch ein Tastverhältnis ganz gut, um zu bestätigen, dass die Lambdasonde ein viel zu mageres Gemisch sieht. Das würde in diesem Fall stark auf Falschluft an der Stauklappe vorbei deuten.