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560SL

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03 Sep 2003 09:22 #2660 by Nichtraucher
560SL was created by Nichtraucher
Moin, moin..

Bin per Zufall auf diese Seite gestossen. Bin im Begriff mir einen
107er zuzulegen. Ein Bekanner teilte mir mit, solle wenn möglich einen 560er SL? kaufen . Kenne jedoch nur den 500er als Topmotorisierung.
Gab es dieses Fahrzeug, Techn. Daten, Preise, Empfehlungen etc.

Wer kann mir weiterhelfen?

Klaus, Hamburg


500SL

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03 Sep 2003 10:07 #2661 by Nichtraucher
Replied by Nichtraucher on topic 560SL
Moin Klaus,

ja, es gibt den 560 SL - zumeist (oder ausschließlich) das US-Modell.
Aber eine Frage: Dein Bekannter empfliehlt einen 560 iger.... Warum? ? ?
(sorry für nachfolgende Anmerkung.... Oder ist er einer von denen immer was wissen, aber im besonderen keine Ahnung haben?)

Ich kann Dir als 500er Fahrer diese Motorisierung empfehlen, ausserdem ist Sie mehr verbreitet, also ist die Auswahl auch grösser.

Viel Erfolg MichaelR

500SL

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03 Sep 2003 10:14 #2662 by Nichtraucher
Replied by Nichtraucher on topic 560SL
Hallo Michael, so isses, er hat mich auch nur vom hören sagen auf einen 560er verwiesen. wegen dem Motor. Du hasst also völlig recht. Gibt es Unterschiede in den Fahrleistungen zum 500er oder evtl. in der Ausstattung, etc.

Gruss Klaus

500SL

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03 Sep 2003 10:44 #2663 by bstaiger
Replied by bstaiger on topic 560SL
Hallo Klaus,

ein europäischer 500er (zumindest Serie 2) hat mit 245PS mehr Leisung als ein Ami-560er (irgendwas um 230).

Also auch das ist kein Grund, nen 560er zu wollen. Es sei denn, man steht ganz gezielt auf die Ami-Optik und das exotische Typenschild. Das hat natürlich schon was für sich.



Zudem muß man ja erstmal einen finden, bzw. mühsam in A kaufen, importieren und zulassen. Hier gibts nen Überblick über die Motorisierungen.

Gruß Björn

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03 Sep 2003 10:46 #2664 by frohlich
Replied by frohlich on topic 560SL
Hi,

ich persönlich würde Dir auch eher zu einem 500er raten. 560 sind doch schon ziemllich exotisch.

Leistungsmässig glaube ich kaum, dass Du hier grosse Unterschiede merkst. Zum cruisen braucht man nur Drehmoment und das haben alle reichlich. Hochgeschwindigkeitsfahrten, wenn es unbedingt sein muss, sind mit 500ern um ca. 220-230km/h möglich, je nach Leistung.

VG

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03 Sep 2003 14:33 #2665 by Nichtraucher
Replied by Nichtraucher on topic 560SL
Hallo,

und ich rate, die Motorisierung nicht als Prio 1 zu sehen, sondern einen 107er zu kaufen, der blechmäßig top ist...*predig*


Gruß Gerald

500SL

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10 Sep 2003 21:48 #2666 by CH
Replied by CH on topic 560SL
Hallo,
ich fahre seit drei Jahren einen 560er, und bin sehr zufrieden.
Ob einem die Optik gefällt ist doch jedem selbst zu überlassen.
Aber wenn man gerne viele, viele Extras haben will dann ist man bei den US-Modellen schon irgendwie im Vorteil, da ist of alles ausser Sitzheizung einfach schon drinnen. Ob jetzt ein 500er x-Sekundenbruchteile schneller auf 200 ist als ein 560er oder im Bereich über 220km/h den ein oder anderen km flotter ist doch eigentlich für tägliche SL-crusien nicht wichtig. Wenn jemend im 560er das Gefühl von Leistungsmangel hat dann gibt es nur zwei Lösungen, entweder es ist was unter der Haube nicht in Ordnung oder unter dem Hut. )
Abschliesend, gebe ich dem Gerald nochmals recht und auch ich habe mich so verhalten. Prio 1 ist der rostmäßige Zustand des Wagens, und dann die Extras. Manche kommen genauso zu einem 560er andere zu anderen.

Gute Suche wünscht

Christoph, der einen Antenneneinfahrschalter als feines Detail einer Vollausstattung betrachtet. )

Grüßla aus Franken

Christoph
560SL & S211 220 CDI

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10 Sep 2003 23:39 #2667 by Nichtraucher
Replied by Nichtraucher on topic 560SL
Dem kann ich mich wiederum nur anschließen - das "Gesamtpackage" muß einfach passen, dazu gehören zum einen der möglichst rostfreie Zustand, die Farbkombination, der Motor und nicht zuletzt die Extras, aber nur dann, wenn sie auch funktionieren...denn sonst kanns teuer werden...

Ich bin bei meiner Suche so vorgegangen und habe in 01 nach (erfreulicherweise nur) 3 Wochen meinen "Traum-SL" gefunden, noch dazu zu einem sehr realistischen Preis...

Gruß Gerald, dessen "kleiner V8" (380SL erste Serie) ganz und gar nicht unter Leistungsmangel leidet und nebenbei auch noch so ziemlich alles was es in 81 zuzukaufen gab (außer AHK, Lordosenstützen und Feuerlöscher) an Bord hat, inkl. Sitzheizung...

500SL

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11 Sep 2003 10:09 #2668 by gerd
Replied by gerd on topic 560SL
Der 560er in der Serie 107 wird nur von "Halbgebildeten" empfohlen, die sich dabei an den 126ern orientieren. Hier hatte der 560er mit fast 300PS einen erheblichen Leistungsvorteil gegenüber dem 500er. Im Falle 107 ist der 560er wie oben erwähnt ein stark leistungsreduziertes US Modell. Dies wurde für die USA nur eingeführt um den sehr starken Grauimporten aus Deutschland entgegenzuwirken. Zumal der Hubraum um 5,5 ltr. in den USA sehr beliebt war, und man die GM und Ford Modelle mit 5,4 ltr. toppen wollte
Ein Leistungsunterschied ist nicht spürbar. Ich habe aus einem Unfallfahrzeug noch einen deutschen 560er Motor, den ich mir irgenwann falls mein 500er mal Probleme machen sollte einbauen will. Hier hat man dann über 50PS Lesitungsvorteil. Ob mans braucht, ist reine Geschmackssache.

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11 Sep 2003 10:36 #2669 by Nichtraucher
Replied by Nichtraucher on topic 560SL
Hallo

Danke für den Ausdruck "Halbgebildete" .
Wissen die Vollgebildeten auch, dass der 560er in Vergleich mit den anderen Kat Modellen von 86 - 89, dennoch am meisten Leistung aufwies. Man muss gleiches mit gleichem vergleichen und nicht Kat mit Rüf Modellen! Ausserdem besitzt der 560er die Uebersetzung vom 420er, was ihn beim Sprint nicht langsamer macht....Von wegen Ausstattung wies der 560er in Punkto Sicherheit ausserdem noch Seitenaufprallschutz in den Türen sowie einen Knieaufprallschutz auf!! Mehr dazu im Engelen.. auch für Vollgebildete...

Gruss aus der Schweiz

Beni mit 560 SL, 1989 56000 km

500SL

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11 Sep 2003 12:33 #2670 by gerd
Replied by gerd on topic 560SL
ja mein Gott, sorry, das war doch keine Beleidigung, ich bin in vielen Sachen "halbgebildet" und stolz darauf. Keiner will den 560er schlechtmachen, nur der Unterschied vom Fahren her ist praktisch nicht vorhanden, ich habe dies selbst mit einem Bekannten ausprobiert.

Gruezi in die Schweiz

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16 Sep 2003 09:59 #2671 by Nichtraucher
Replied by Nichtraucher on topic 560SL

...

ein europäischer 500er (zumindest Serie 2) hat mit 245PS mehr Leisung als ein Ami-560er (irgendwas um 230).

Also auch das ist kein Grund, nen 560er zu wollen. Es sei denn, man steht ganz gezielt auf die Ami-Optik und das exotische Typenschild. Das hat natürlich schon was für sich.



Zudem muß man ja erstmal einen finden, bzw. mühsam in A kaufen, importieren und zulassen. Hier gibts nen Überblick über die Motorisierungen.

Gruß Björn



Dies ist kein 560.

500SL

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16 Sep 2003 10:16 #2672 by Micha B.
Replied by Micha B. on topic 560SL
Moin

Zum Thema Zahlen, nur mal ´nen kleinen Tipp: Der zweite Block links in der Menuezeile. Ich kann mich dunkel erinnern in grauer Vorzeit dort mal was zum Thema gesehen zu haben.

Gruß Micha

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17 Sep 2003 15:07 #2673 by Nichtraucher
Replied by Nichtraucher on topic 560SL
Hallo zusammen

Mich würde interessieren, hat der 560er gegenüber unseren Modellen ein Mehr an Ausstattung. Wer hat Bilder z.B von der Innenausstattung, etc.,,

Gruss Daniel

500SL

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17 Sep 2003 17:27 #2674 by Dirk
Replied by Dirk on topic 560SL
Hallo,

ich habe mir einen M117968 ECE Version mit 300 PS aus einem 560 SEL in meinen (ehemals)420 SL eingebaut. Der leistungsmäßige Unterschied ist gewaltig. Auch wenn ich das Auto eher in Geschwindigkeiten bewege, die der 420er auch mühelos macht, ist doch das Gefühl ein ganz anderes. Der 560er gibt viel mehr ´Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen. Zügiges Überholen geht ohne Schiebestellung "S" oder Kickdown sehr flott uns ruhig. Wenngleich bei Getriebestellung S und Ausdrehen mit Vollgas richtig die Post abgeht.

PS: Die notwendigen Auspuffkrümmer und Hosenrohre für die 4-flutige Auspuffanlage waren in etwa gleich teuer wie der 560SEL von einer Autoverwertung.
Angetrieben zu diesem Umbau hat mich mein technischer Ehrgeiz und die Neugier auf das Leistungpotential der 300PS Maschine, die damalige Antwort von Mercedes auf den neu erschienenen 12 Zylinder von BMW.

Gruß, Dirk

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17 Sep 2003 17:54 #2675 by Micha B.
Replied by Micha B. on topic 560SL
Dirk,

hast Du nicht Lust für uns einen Erfahrungsbericht über den Umbau zu schreiben? Die Frage danach kommt immer wieder auf. Da ist es schon toll, wenn die Interessierten aus erster Hand verwertbare Infos zum Nachlesen hier finden würden. Hast Du auch Fotos gemacht?

Micha

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17 Sep 2003 18:17 #2676 by gerd
Replied by gerd on topic 560SL
Hallo Dirk, so ein Bericht wäre wirklich klasse, ich habe auch noch einen 560er 300 PS Motor gebunkert. Interessant wäre folgendes:
TÜV,KAT,Baujahrverträglichkeit, welche Teile passen nicht vom "normalen" V8 ob 380/420/500, Auspuff, Krümmer etc.

Die Welt wird Dir dankbar sein!

Gruß
Gerd

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18 Sep 2003 04:20 #2677 by Nichtraucher
Replied by Nichtraucher on topic 560SL
Jungs, immer langsam mit den vielen Pferden! Die 300 cavallos aus dem 117.968 finden im W/C 126 statt, aber nicht ohne weiteres Zutun auch im 107. Ein wichtiger Stichpunkt wurde bereits genannt: Die 4 fach Krümmeranlage. Ein anderer, ebenso wichtiger Punkt ist die Saugseite. Der Klotz braucht mehr Luft als er durch den einen Rüssel ziehen kann, also wirft man den Tempomaten raus und setzt zwei Schnorchel rein. So nähern wir uns den 300PS.

Auf der Rolle wird der Motor dennoch keine 300 Pferde erreichen, es fehlen noch immer die Feinheiten... Echte 280 tuns auch.

Gruss
GerdT

500SL

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18 Sep 2003 07:49 #2678 by Nichtraucher
Replied by Nichtraucher on topic 560SL
Hallo zusammen

Würde Euch vom Umbau an euren Motoren abraten, wenn Ihr
auch in zwanzig Jahren vielleicht einmal Eure SLs ohne Wertverlust verkaufen wollt.

Ich schreibe Euch aus der Schweiz. Hier z.B. wird eine Pagode mit einem Originalmotor um vieles höher gehandelt als ein Fahrzeug
mit einem Austausch oder gar mit einem nicht originalen Motor.

Ausserdem gibt es in der Schweiz für Fahrzeuge ab 30 Jahren einen sog. Veteranenstatus, wobei Fahrzeuge welche vollkommen original sind und pro Jahr nicht mehr als 3000 km bewegt werden, nur noch alle sechs Jahre vorgeführt (Tüv) werden müssen.

Bin auf dieses Thema gekommen weil ich vor ca. 14 Tagen einen
Mercedes-Benz 220 Seb Cabriolet aus dem Jahre 1964 eines Kunden mit einem nicht originalen 230er Motor vorführen wollte. Diesem Fahrzeug wurde der Veteranenstatus infolge der falschen Motorennummer verwehrt. Auch liegt der Verkaufswert dieses Fahrzeuges deutlich unter einem vergleichbaren Modell mit Originalmotor.

Aber jedem das seine...

Sonnige Grüsse aus der Schweiz

Beni

500SL

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18 Sep 2003 10:21 #2679 by MichaelC
Replied by MichaelC on topic 560SL
Bei einem Massenautomobil, wie es der 107er im Vergleich zur Pagode nun einmal ist, stellt sich die Frage, ob Originalität in Zukunft so hoch gehandelt werden wird, wie bei einer "Kleinserie".

Ich will hier keine Stimmung gegen den 107er machen, aber es wird noch Jahrzehnte dauern, bis Pagode und 107er in der gleichen Preisliga spielen. Selbst wenn unser Liebling mit den Jahren teurer wird - die Pagode wird es auch.

Momentan ist die Auswahl noch so groß, dass das bessere Auto immer die bessere Wahl ist. Mir ist ein einwandfreier Austauschmotor lieber als das einwandfrei defekte Originalaggregat.

Ein "deutscher" 560er tät mich auch reizen, wenn ich das notwendige Kleingeld hätte, und ich bin mir sicher, dass der Umbau beim Verkauf angemessen honoriert wird. Nicht von den Sammlern und Wegstellern, die die Pagodenpreise nach oben getrieben haben, sondern von den Fahrern und Schraubern, die das technisch machbare ausloten wollen.

Dieser Kreis ist beim 107er deutlich größer als bei der Pagode, deshalb würde ich bei so einem Umbau keine Hemmungen haben. Eher vor der Frage, ob die Bremsen etc. mit der Mehrleistung klar kommen?!

Grüße
Michael
280SL 6/81 (ohne Vollausstattung )

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18 Sep 2003 11:31 #2680 by Nichtraucher
Replied by Nichtraucher on topic 560SL
Hallo zusammen

Auch eine interassante Meinung..

Was haltet Ihr im allgemeinen von Motorumbauten oder Einbau von nicht originalen Motoren in unsere 107er.

Mich würde Eure MEinung interessieren...

Gruss Helmut aus Waldshut-Tiengen

500SL

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18 Sep 2003 12:06 #2681 by Micha B.
Replied by Micha B. on topic 560SL
Helmut,

ich würde es vom Fahrzeug abhängig machen. Wahrscheinlich mache ich mir keine Freunde mit den folgenden Zeilen, dennoch sehe ich es so:

Als (evtl.) Hochpreisklassiker unter den 107ern werden wirklich nur die absolut originalen Fahrzeuge mit lückenloser Historie und wenig Kilometern/Vorbesitzern in Zukunft in Frage kommen.

Die meisten von uns (ich auch!) begnügen sich damit einen "Gebrauchsklassiker" am Leben zu halten oder ihn im Detail zu verbessern, freilich ohne jede Chance auf ein (Finanz-) Happyend. Der größte Teil unserer SLs dürfte in zwanzig Jahren Geschichte sein oder immer noch ein Schattendasein im Glanz der richtig guten 107er führen.

Ich finde das nicht schlimm, es ist nun mal Realität. Als Fahrer eines solchen SL, der viele Reparaturen und Vorbesitzer hinter sich hat, stört mich ein Umbau hin zu mehr Fashrspaß überhaupt nicht! Ich würde zwar nur Mercedesmotoren verwenden und würde auch nach dem Umbau eine möglichst originale Optik bevorzugen, aber als störend oder gar wertmindernd empfinde ich das nicht (immer bezogen auf die Kategorie "Gebrauchsklassiker"!).

Bei einem wirklichen Spitzenfahrzeug (habe bislang kaum welche gesehen!), käme es für mich auf gar keinem Fall in Frage! Hier sehe ich den Werterhalt (-Verlust) und den Erhalt der Originalität absolut im Vordergrund!

Schlimm am 107er ist eigentlich nur die Masse. Es gibt so viele sehr gute, dass eine Restauration rausgeschmissenes Geld bedeutet. Darum gibt es auch nahezu unbegrenzt viele Fahrzeuge im Zustand 2- / 3+ /3/3-.

Also, akzeptieren wir die Realität und werden mit und nach den eigenen Vorstellungen glücklich!

Gruß Micha

P.S. Engelchen und Teufelchen streiten auf meinen Schultern auch heftig um meinen 380er! Ob es ein 380er bleibt oder ein 380 SL - 5,0 wird, wer weiß!

Die nötige Hardware liegt jedenfalls warm und trocken und harrt dem Ergebnis! [ Diese Nachricht wurde editiert von : Micha B. am 18-09-2003 12:08 ]

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18 Sep 2003 12:38 #2682 by ogalalla
Replied by ogalalla on topic 560SL
Da gebe ich dir Recht Micha. Jedem das Seine und jedem seine Philosophie! Meinen 380er, 2te Hand habe ich in absolutem Originalzustand mit sämtlichen, lückenlosen Belegen bekommen. Nach langem inneren Kampf habe ich dann das Radio gegen eins mit CD-Spieler ausgetauscht. Ich liebe einfach gute Mucke beim Cruisen. Allerdings schäme ich mich immer, wenn ich auf diesen elekronischen Klotz auf meinem Armaturenbrett blicke. In Gedanken habe ich bestimmt schon 50 x zurückgerüstet....

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18 Sep 2003 20:45 #2683 by Nichtraucher
Replied by Nichtraucher on topic 560SL
Erfahrungsbericht über den Einbau eines M117968 in einen R 107


Grundlage für den Umbau bildete ein 560SEL von einer Autoverwertung.
Der Wagen war karosseriemäßig in einem schlechten Zustand und nicht fahrbereit. Die Maschine ließ sich lediglich per Anlasser durchdrehen und war aufgrund der fehlenden Kraftstoffpumpe nicht zu starten. Der Kaufpreis war daher relativ niedrig und das Auto wurde von der Verwertung zu mir mit einem Transporter überführt.
Ein komplettes Auto vom Schrott ist denke ich billiger als eine einzeln angebotene Maschine und zudem wirklich komplett (alle Steuergeräte, Differential und viele Kleinigkeiten eben).
Eine weitere wesentliche Grundlage war die eigene Werkstatt mit Hebebühne und vorhandene Kenntnisse im Motorenbau.

Ich möchte nur wesentliche Dinge für den Umbau nennen. Einzelne Arbeitsschritte würden den Rahmen sprengen. Also der Umbau ging folgendermaßen:

Zuerst werden Motor mit Getriebe aus W126 (in einer Einheit) ausgebaut. Ein kleiner, preiswerter hydraulischer Werkstattkran machte sich bei den Arbeiten hervorragend, weil er sehr feinfühlig heben und senken kann.
Am Motor habe ich zunächst die Zylinderköpfe abgenommen und dabei gleich den Zustand von Nockenwellen und Schlepphebeln geprüft diese waren i.O.. Die Grundeinstellung der Ausgleichselemente stimmte aber nicht, dazu brauchte ich später andere Zwischenstücke und das von MB ausgeliehene Einstellwerkzeug. Aufgefallen ist, daß Luftsammler, Ansaugkrümmer und Ansaugkanäle im Zylinderkopf sehr mit Ölkohle verdreckt waren, was wohl von der Abgasrückführung verursacht wird. Die Reinigung/Glättung der Kanäle (incl. Zylinderkopf)mit Fächerschleifkörper an biegsamer Welle war sehr mühselig und zeitintensiv. Die ausgebauten Ventile habe ich in der Drehbank gereinigt und poliert. Die Ventile hatten kaum Verschleiß an den Dichtflächen und waren eigentlich nur sehr hartnäckig mit Ölkohle verdreckt, die ich maschinell mit weichen Fächerschleifkörpern an einer Preßluftspindel entfernt habe.
Die Abgasrückführung habe ich nicht wieder eingebaut, die vorhandenen Unterdruckanschlüsse verschlossen. Die Steuerkette inkl. aller zugänglichen Beruhigungsschienen habe ich erneuert. Die Laufflächen der Zylinder waren trotz ca. 200.000 km Laufleistung der 560er Maschine in beeindruckend gutem Zustand (kaum Laufspuren geschweige denn Riefen erkennbar) Lediglich die Ölkohle am oberen Laufflächenende sowie eine dort vorhandene minimale Kante habe ich vorsichtig per Hand mit feinem Schleifpapier entfernt.
Wenn die 560er Maschine in Top Zustand vorliegt entfällt die bis jetzt genannte Arbeit. Ich würde Sie aber immer machen, außer die vorliegende Maschine ist neu oder nachweislich überholt.


Weil an Motoren und Getrieben zw. 107 und 126 Teile getauscht werden müssen, habe ich zunächst Motor und Getriebe aus dem 107er genommen.
Das Erneuern sämtlicher Dichtungen am 560er Getriebe erwies sich später als unnütz, weil ein W126 Getriebe nicht in einen R107 paßt. Daß es nicht paßt mußte ich bei einem mißglückten Einbauversuch feststellen. Evtl. könnte es passen wenn das störende Stück vom Getriebegehäuse abgeflext wird. (beim 107er Getriebe serienmäßig ausgespart). Ursprünglich wollte ich das 560er Getriebe wegen der etwas anderen Übersetzungsverhältnisse und dem Getriebeüberlastschalter verwenden. Aus dem Risiko heraus, daß neben der störenden Gehäusekante noch andere Dinge nicht passen und der Tatsache, daß mein 420er Getriebe sehr sauber schaltete habe ich dieses verwendet. Vorher habe ich sämtliche Dichtungen (auch von Steuerkolben innen) erneuert sowie den Getriebeüberlastschalter vom 560er Getriebe eingebaut. Dieser Schalter ist sehr wichtig, da er beim Schalten ein Signal an das Zündsteuergerät gibt. Durch Späterstellen der Zündung während des Schaltvorganges verringert sich die Last für die Bremsbänder. Damit es funktioniert, ist also auch das Zündsteuergerät vom 560er notwendig. Das Kugellager am Getriebeausgang habe ich auch erneuert, weil es beim Drehen per Hand fühlbar „gerattert“ hat (geht gegenüber dem Wechseln der Dichtungen einfach).
Den Wandler nahm ich vom 560er Getriebe (andere Teilenummer als der vom 420er) Der Wandler vom 420er hätte sicher auch funktioniert nur daß dieser ggf. eine andere Festbremsdrehzahl hat.

Die beiden Motoren habe ich nebeneinander auf die Zylinderkopfdeckel gelegt, dicke aber nachgiebige Pappe zw. Betonfußboden und Blechdeckel. (Die Deckel bekamen keine Beule)
Jetzt habe ich die Ölwannen komplett getauscht, auch den Ölpumpenansaugflansch und Ölstandschalter. Die Motorträger müssen getauscht werden.
Die Selentblöcke, auf denen der Motor sitzt, habe ich neben sämtlichen Vorderachsgummis vor Motoreinbau erneuert.
Die Wellendichtringe an der Kurbelwelle vorn und hinten wurden auch erneuert.
Der M117.968 hat wegen der höheren möglichen Belastung einen Ölkühler. Den W126 Ölkühler bekam ich mangels Platz nicht in den R107. Der Aufwand, einen 107er Ölkühler nachzurüsten, erschien mir zu hoch. Der Kühler wird ohnehin erst beim längeren Fahren im Vollastbereich wirklich notwendig. Außerdem paßt die W126 Ölfilterkombination im 107-Motorraum nicht. Ich habe daher auch die Ölfilterkombination getauscht (hier sind beim 126er die Abgänge zum Ölkühler dran).
Wegen ähnlichen Gesichtspunkten habe ich auch das 107er Luftfiltergehäuse mit nur einem Schnorchel weiterverwendet. Ich denke das hat selbst bei Vollast und mittlerer Drehzahl kaum Nachteile, wenn überhaupt dann erst nahe der Nenndrehzahl und mit der fährt man äußerst selten. Für Rennzwecke war der Umbau nicht gedacht.


Ein wirklich kostenintensiver Punkt (ca. 2.500DM) waren die 4 Krümmer und die beiden Hosenrohre vom 500SL. Trotz Serienfaxanfrage an viele Autoverwertungen habe ich sie nicht gebraucht bekommen sondern nur neu bei MB. Das entfällt aber beim Umbau von einem 500er R107 ohne Kat.

Dann kam der Tag, an dem der Motor eingebaut und zum Starten bereit war. Viele Freizeitabende hatte ich mit Spaß dafür verwendet. Der Motor lief zunächst wegen nicht korrekter Gemischeinstellung etwas unrund nach korrekter Einstellung aber absolut glatt mit konstantem Leerlauf bei ca. 600/min. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Hosenrohre noch nicht, nur die Krümmer waren montiert. Es handelte sich nur um kurzes Probelaufen die Klangkulisse (im Leerlauf ohne Gasgeben nicht übermäßig laut ) jagte mir Schauer über den Rücken es machte süchtig, diesen Sound zu hören. Zeitlich habe ich über die Wintermonate ca. 3 Monate abends und am Wochenende für den Umbau zugebracht. Wobei sich der kleinere Anteil auf die wirklichen Umbaumaßnahmen bezieht. Mehr Zeit haben die Reparaturmaßnahmen gekostet. Für den Umbau habe ich Neuteile von MB für ca. 4500 DM gebraucht Der SEL hat 2500 DM gekostet. Diesen Betrag habe ich in etwa für den Verkauf von nicht benötgten 126er Teilen wieder bekommen. Einiges davon habe ich noch.
Optisch ist der Motorraum meines jetzt 560SL ECE nicht von einem 500 SL zu unterscheiden (außer die Motornummer)

Ich bin seit dem Umbau ca. 15.000 km mit dem 107er unterwegs und konnte noch keine Überlastungserscheinungen von Fahrwerk und Antriebsstrang feststellen. Die volle Leistung nutze ich eher selten. Ich fahre auch die Serienbereifung mit 15“ Kanaldeckel. Man kann damit sehr schnell unterwegs sein, ohne daß der Komfort leidet. Die Beschleunigung und die souveränere Kraftentfaltung beeindrucken. Besonders bei den ersten Ausfahrten nach dem Umbau ist mir das stark aufgefallen, mit der Zeit gewöhnt man sich dann daran.
Betonen möchte ich, daß eine unabdingbare Voraussetzung für den Fahrspaß und auch für die Sicherheit intakte Fahrwerkgummis, Stoßdämpfer und Lenkgetriebe sind. Und an einem 107er vor MOPF 1985 würde ich den Umbau nicht machen, weil das Fahrwerk gegen über dem neueren doch erhebliche Schwächen hat. Auch bei einem modernerem 300SL gibt es den Nachteil, daß die Hinterachse keinen Momentausgleich hat.

Das Lenkgetriebe habe ich entgegen der oft gehörten Einwände in Eigenregie überholt. Neben den Dichtelementen konnte ich keinen für das mir zu große Lenkspiel verantwortlichen Verschleiß feststellen. Nach genauerer Untersuchung kam heraus, daß das Spiel zwischen inneren und äußerem Teil des Kugelumlauftriebes die Ursache war. Dieses Spiel ist nicht einstellbar und muß (evt. geringfügig weniger aber immer noch zu groß) schon bei Auslieferung des Fahrzeuges vorhanden gewesen sein. Verschleißbedingt kann sich das Spiel nicht derart vergrößert haben. Die Laufflächen an der Spindel waren tadellos.
Ich habe mir vom Kugellagerhersteller FAG größere Kugeln in verschiedenen Abmessungen besorgt und die größtmöglichen Kugeln eingebaut. (der Kugelumlauftrieb darf auf keinen Fall klemmen) Das Lenkgetriebe ist seitdem spielfrei und trotzdem leichtgängig.

Den beschriebenen Sachverhalt kann man prüfen, wenn man die vorhandene Einstellschraube am Lenkgetriebe bewußt so weit herausdreht, daß die Lenkung in Mittellage richtig schwergängig wird (klemmt). Die Vorderachse sollte aufgebockt sein. (Spielprüfung bei stehenden Motor) Die jetzt noch vorhandene leicht mögliche Bewegung am Lenkrad setzt sich zusammen aus einem „federnden Spiel“ rechts und links und dem Spiel dazwischen. Das Spiel dazwischen kam bei mir vom Kugelumlauf und war sehr deutlich feststellbar. Das „federnde Spiel“ ist gar kein Spiel sondern die Betätigung der Steuerventile (das Lenkrad dreht sich beim Loslassen wieder zurück), bei laufendem Motor so nicht mehr fühlbar.


PS: das soll keine Anleitung zum Schrauben sein, nur ein Erfahrungsbericht. Jeder trägt die Verantwortung für das, was er tut.


Gruß,

Dirk

500SL

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18 Sep 2003 20:55 #2684 by Nichtraucher
Replied by Nichtraucher on topic 560SL
Erfahrungsbericht über den Einbau eines M117968 in einen R 107


Grundlage für den Umbau bildete ein 560SEL von einer Autoverwertung.
Der Wagen war karosseriemäßig in einem schlechten Zustand und nicht fahrbereit. Die Maschine ließ sich lediglich per Anlasser durchdrehen und war aufgrund der fehlenden Kraftstoffpumpe nicht zu starten. Der Kaufpreis war daher relativ niedrig und das Auto wurde von der Verwertung zu mir mit einem Transporter überführt.
Ein komplettes Auto vom Schrott ist denke ich billiger als eine einzeln angebotene Maschine und zudem wirklich komplett (alle Steuergeräte, Differential und viele Kleinigkeiten eben).
Eine weitere wesentliche Grundlage war die eigene Werkstatt mit Hebebühne und vorhandene Kenntnisse im Motorenbau.

Ich möchte nur wesentliche Dinge für den Umbau nennen. Einzelne Arbeitsschritte würden den Rahmen sprengen. Also der Umbau ging folgendermaßen:

Zuerst werden Motor mit Getriebe aus W126 (in einer Einheit) ausgebaut. Ein kleiner, preiswerter hydraulischer Werkstattkran machte sich bei den Arbeiten hervorragend, weil er sehr feinfühlig heben und senken kann.
Am Motor habe ich zunächst die Zylinderköpfe abgenommen und dabei gleich den Zustand von Nockenwellen und Schlepphebeln geprüft diese waren i.O.. Die Grundeinstellung der Ausgleichselemente stimmte aber nicht, dazu brauchte ich später andere Zwischenstücke und das von MB ausgeliehene Einstellwerkzeug. Aufgefallen ist, daß Luftsammler, Ansaugkrümmer und Ansaugkanäle im Zylinderkopf sehr mit Ölkohle verdreckt waren, was wohl von der Abgasrückführung verursacht wird. Die Reinigung/Glättung der Kanäle (incl. Zylinderkopf)mit Fächerschleifkörper an biegsamer Welle war sehr mühselig und zeitintensiv. Die ausgebauten Ventile habe ich in der Drehbank gereinigt und poliert. Die Ventile hatten kaum Verschleiß an den Dichtflächen und waren eigentlich nur sehr hartnäckig mit Ölkohle verdreckt, die ich maschinell mit weichen Fächerschleifkörpern an einer Preßluftspindel entfernt habe.
Die Abgasrückführung habe ich nicht wieder eingebaut, die vorhandenen Unterdruckanschlüsse verschlossen. Die Steuerkette inkl. aller zugänglichen Beruhigungsschienen habe ich erneuert. Die Laufflächen der Zylinder waren trotz ca. 200.000 km Laufleistung der 560er Maschine in beeindruckend gutem Zustand (kaum Laufspuren geschweige denn Riefen erkennbar) Lediglich die Ölkohle am oberen Laufflächenende sowie eine dort vorhandene minimale Kante habe ich vorsichtig per Hand mit feinem Schleifpapier entfernt.
Wenn die 560er Maschine in Top Zustand vorliegt entfällt die bis jetzt genannte Arbeit. Ich würde Sie aber immer machen, außer die vorliegende Maschine ist neu oder nachweislich überholt.


Weil an Motoren und Getrieben zw. 107 und 126 Teile getauscht werden müssen, habe ich zunächst Motor und Getriebe aus dem 107er genommen.
Das Erneuern sämtlicher Dichtungen am 560er Getriebe erwies sich später als unnütz, weil ein W126 Getriebe nicht in einen R107 paßt. Daß es nicht paßt mußte ich bei einem mißglückten Einbauversuch feststellen. Evtl. könnte es passen wenn das störende Stück vom Getriebegehäuse abgeflext wird. (beim 107er Getriebe serienmäßig ausgespart). Ursprünglich wollte ich das 560er Getriebe wegen der etwas anderen Übersetzungsverhältnisse und dem Getriebeüberlastschalter verwenden. Aus dem Risiko heraus, daß neben der störenden Gehäusekante noch andere Dinge nicht passen und der Tatsache, daß mein 420er Getriebe sehr sauber schaltete habe ich dieses verwendet. Vorher habe ich sämtliche Dichtungen (auch von Steuerkolben innen) erneuert sowie den Getriebeüberlastschalter vom 560er Getriebe eingebaut. Dieser Schalter ist sehr wichtig, da er beim Schalten ein Signal an das Zündsteuergerät gibt. Durch Späterstellen der Zündung während des Schaltvorganges verringert sich die Last für die Bremsbänder. Damit es funktioniert, ist also auch das Zündsteuergerät vom 560er notwendig. Das Kugellager am Getriebeausgang habe ich auch erneuert, weil es beim Drehen per Hand fühlbar „gerattert“ hat (geht gegenüber dem Wechseln der Dichtungen einfach).
Den Wandler nahm ich vom 560er Getriebe (andere Teilenummer als der vom 420er) Der Wandler vom 420er hätte sicher auch funktioniert nur daß dieser ggf. eine andere Festbremsdrehzahl hat.

Die beiden Motoren habe ich nebeneinander auf die Zylinderkopfdeckel gelegt, dicke aber nachgiebige Pappe zw. Betonfußboden und Blechdeckel. (Die Deckel bekamen keine Beule)
Jetzt habe ich die Ölwannen komplett getauscht, auch den Ölpumpenansaugflansch und Ölstandschalter. Die Motorträger müssen getauscht werden.
Die Selentblöcke, auf denen der Motor sitzt, habe ich neben sämtlichen Vorderachsgummis vor Motoreinbau erneuert.
Die Wellendichtringe an der Kurbelwelle vorn und hinten wurden auch erneuert.
Der M117.968 hat wegen der höheren möglichen Belastung einen Ölkühler. Den W126 Ölkühler bekam ich mangels Platz nicht in den R107. Der Aufwand, einen 107er Ölkühler nachzurüsten, erschien mir zu hoch. Der Kühler wird ohnehin erst beim längeren Fahren im Vollastbereich wirklich notwendig. Außerdem paßt die W126 Ölfilterkombination im 107-Motorraum nicht. Ich habe daher auch die Ölfilterkombination getauscht (hier sind beim 126er die Abgänge zum Ölkühler dran).
Wegen ähnlichen Gesichtspunkten habe ich auch das 107er Luftfiltergehäuse mit nur einem Schnorchel weiterverwendet. Ich denke das hat selbst bei Vollast und mittlerer Drehzahl kaum Nachteile, wenn überhaupt dann erst nahe der Nenndrehzahl und mit der fährt man äußerst selten. Für Rennzwecke war der Umbau nicht gedacht.


Ein wirklich kostenintensiver Punkt (ca. 2.500DM) waren die 4 Krümmer und die beiden Hosenrohre vom 500SL. Trotz Serienfaxanfrage an viele Autoverwertungen habe ich sie nicht gebraucht bekommen sondern nur neu bei MB. Das entfällt aber beim Umbau von einem 500er R107 ohne Kat.

Dann kam der Tag, an dem der Motor eingebaut und zum Starten bereit war. Viele Freizeitabende hatte ich mit Spaß dafür verwendet. Der Motor lief zunächst wegen nicht korrekter Gemischeinstellung etwas unrund nach korrekter Einstellung aber absolut glatt mit konstantem Leerlauf bei ca. 600/min. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Hosenrohre noch nicht, nur die Krümmer waren montiert. Es handelte sich nur um kurzes Probelaufen die Klangkulisse (im Leerlauf ohne Gasgeben nicht übermäßig laut ) jagte mir Schauer über den Rücken es machte süchtig, diesen Sound zu hören. Zeitlich habe ich über die Wintermonate ca. 3 Monate abends und am Wochenende für den Umbau zugebracht. Wobei sich der kleinere Anteil auf die wirklichen Umbaumaßnahmen bezieht. Mehr Zeit haben die Reparaturmaßnahmen gekostet. Für den Umbau habe ich Neuteile von MB für ca. 4500 DM gebraucht Der SEL hat 2500 DM gekostet. Diesen Betrag habe ich in etwa für den Verkauf von nicht benötgten 126er Teilen wieder bekommen. Einiges davon habe ich noch.
Optisch ist der Motorraum meines jetzt 560SL ECE nicht von einem 500 SL zu unterscheiden (außer die Motornummer)

Ich bin seit dem Umbau ca. 15.000 km mit dem 107er unterwegs und konnte noch keine Überlastungserscheinungen von Fahrwerk und Antriebsstrang feststellen. Die volle Leistung nutze ich eher selten. Ich fahre auch die Serienbereifung mit 15“ Kanaldeckel. Man kann damit sehr schnell unterwegs sein, ohne daß der Komfort leidet. Die Beschleunigung und die souveränere Kraftentfaltung beeindrucken. Besonders bei den ersten Ausfahrten nach dem Umbau ist mir das stark aufgefallen, mit der Zeit gewöhnt man sich dann daran.
Betonen möchte ich, daß eine unabdingbare Voraussetzung für den Fahrspaß und auch für die Sicherheit intakte Fahrwerkgummis, Stoßdämpfer und Lenkgetriebe sind. Und an einem 107er vor MOPF 1985 würde ich den Umbau nicht machen, weil das Fahrwerk gegen über dem neueren doch erhebliche Schwächen hat. Auch bei einem modernerem 300SL gibt es den Nachteil, daß die Hinterachse keinen Momentausgleich hat.

Das Lenkgetriebe habe ich entgegen der oft gehörten Einwände in Eigenregie überholt. Neben den Dichtelementen konnte ich keinen für das mir zu große Lenkspiel verantwortlichen Verschleiß feststellen. Nach genauerer Untersuchung kam heraus, daß das Spiel zwischen inneren und äußerem Teil des Kugelumlauftriebes die Ursache war. Dieses Spiel ist nicht einstellbar und muß (evt. geringfügig weniger aber immer noch zu groß) schon bei Auslieferung des Fahrzeuges vorhanden gewesen sein. Verschleißbedingt kann sich das Spiel nicht derart vergrößert haben. Die Laufflächen an der Spindel waren tadellos.
Ich habe mir vom Kugellagerhersteller FAG größere Kugeln in verschiedenen Abmessungen besorgt und die größtmöglichen Kugeln eingebaut. (der Kugelumlauftrieb darf auf keinen Fall klemmen) Das Lenkgetriebe ist seitdem spielfrei und trotzdem leichtgängig.

Den beschriebenen Sachverhalt kann man prüfen, wenn man die vorhandene Einstellschraube am Lenkgetriebe bewußt so weit herausdreht, daß die Lenkung in Mittellage richtig schwergängig wird (klemmt). Die Vorderachse sollte aufgebockt sein. (Spielprüfung bei stehenden Motor) Die jetzt noch vorhandene leicht mögliche Bewegung am Lenkrad setzt sich zusammen aus einem „federnden Spiel“ rechts und links und dem Spiel dazwischen. Das Spiel dazwischen kam bei mir vom Kugelumlauf und war sehr deutlich feststellbar. Das „federnde Spiel“ ist gar kein Spiel sondern die Betätigung der Steuerventile (das Lenkrad dreht sich beim Loslassen wieder zurück), bei laufendem Motor so nicht mehr fühlbar.


Gruß,

Dirk

500SL

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18 Sep 2003 22:05 #2685 by gerd
Replied by gerd on topic 560SL
Klasse Bericht Dirk, vielen Dank für Deine Mühe, mein 500er läuft noch super, aber der 560er Motor wartet!

Gruß und viel Spaß mit Deinem Power SL

Gerd

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19 Sep 2003 08:01 #2686 by Micha B.
Replied by Micha B. on topic 560SL
Dirk,

Deinen Bericht möchte ich gern als Artikel im Magazin einstellen. Hast Du dazu evtl. noch ein paar Fotos?

Micha

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19 Sep 2003 09:48 #2687 by Dirk
Replied by Dirk on topic 560SL
Wie bekomme ich die Bilder hier rein ? Im JPG Format?

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19 Sep 2003 10:40 #2688 by Micha B.
Replied by Micha B. on topic 560SL
Dirk,

Artikel und Bilder schickst Du mir per e-mail und ich bringe es online. Die Dateigröße spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Ich kompremiere sie dann schon so, dass die Ladezeiten für den Leser akzeptabel bleiben.

Gruß Micha

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