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Gestrahlte Teile mit vor Grundierung mit Fertan behandeln
- sepp450
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Habe am Montag einige Teile vom Sandstrahlen geholt (Hauben, Kotflügel, Türen). Macht es Sinn, diese blanken Teile vor dem Grundieren nochmal mit Fertan zu behandeln oder ist das vertane Liebesmühe?
Beste Grüße
Sepp
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- agossi
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Meiner Meinung nach taugt Fertan gar nicht als Grundierung, sondern hat im Gegenteil zur Folge, dass eine anständige Grundierung (2K-Epoxy) nicht mehr so gut haftet.
Wenn Du allerdings lieber einen 2K-Acrylspritzfüller verwendest, ist eine Vorgrundierung mit einer 1K-Phosphatgrundierung (aka "Reaction primer") zu empfehlen.
Rostumwandler haben auf sandgestrahltem rostfreien Teilen nichts zu suchen.
Gruss
Andi
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- gerd
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P ist auch in den meisten Umwandlern enthalten, kostet aber den Faktor 100 und hinterlässt aber keine Rückstände.
Gerade gesandstrahlte Flächen enthalten gerne MIkrorostpartikel der so weit im Blech ist, dass er mit Sandstrahlen nicht weggeht.
Verwende ich seit 20 Jahren mit bestem Erfolg
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- JE
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Bei mir hat der Strahlbetrieb NIE NICH blankes Blech rausgegeben, sondern sofort nach dem Strahlen grundiert, damit sich kein Flugrost bildet, egal, ob Klein- oder Großteil. Sonst müßte man beim Abholen ja Handschuhe tragen, um keine Rost-Fingerabdrücke zu hinterlassen.
Holt Ihr EUre Teile wirklich blank ab?
LG Jens
Gruß Jens (Signature s#cks)
Woher soll ich wissen, was ich denke, bevor ich höre, was ich sage ?
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- thoelz
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Gruß, Thomas
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- gerd
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On 2016-08-31 13:47, JE wrote:
Ich hab da ne Verständnisfrage?
Bei mir hat der Strahlbetrieb NIE NICH blankes Blech rausgegeben, sondern sofort nach dem Strahlen grundiert, damit sich kein Flugrost bildet, egal, ob Klein- oder Großteil. Sonst müßte man beim Abholen ja Handschuhe tragen, um keine Rost-Fingerabdrücke zu hinterlassen.
Holt Ihr EUre Teile wirklich blank ab?
LG Jens
Deshalb behandle ich sie ja mit Phophorsäure, auch das sofortige Grundieren lässt Mikrorostanteile im Material, die nach ein paar Jahren als Lackblase erscheinen, so bin ich auf der sicheren Seite.
Meine 450SL Rohkarosse ist jetzt zum Teil gesandstrahlt, das korrekte Auftragen und Abwaschen der Phosphorsäure hab ich danach "überwacht" damit es auch wirklich passiert. Ich trau da keinem Lackierer, die maches sonst eh das, was sie für richtig halten.
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- emanresu
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Und ich nehme Kleinteile im Pappkarton oder große mit Handschuhen entgegen.
Teile an denen ich nach derm Sandstrahlen noch viel zu arbeiten habe, habe ich meist eingeölt. Das stört weniger beim Schweißen, Ausbeulen oder Auflöten/Aufzinnen.
Nach saubermachen mit Silikonentferner grundiere ich dann selber mit 2k Epoxi Zinkstaubfarbe oder 1k Reaktionsprimer - je nach späterer Belastung des Teils.
Beide Varianten können mit minimalen Eisenoxidschichten umgehen. Entweder durch die Opferanode Zink oder die enthaltenen Säuren im Reaktionsprimer.
Grundsätzlich halte ich mich an die Verarbeitungshinweise der Lackhersteller - sie sollten ihre Produkte am besten kennen und bieten typischerweise einen ganzen Zoo an Primern, Additiven und Oberflächenreinigungsmittel an, der zu ihren Produkten kompatibel ist.
Fertan ist eine Gute Sache um rostige Ecken, die man mit Sandstrahlen nicht erreicht am weitergammeln zu hindern. Als Primer für rostfrei Oberflächen würde ich es nicht verwenden - dafür gibt es spezielle Produkte, die das besser können. Wenn Fertan, dann höchsten an den Falzen und Winkel, die dem Sandstrahl unzugänglich waren, nicht jedoch in der Fläche.
Sören
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- speichenheinz
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dass ich es richtig verstehe, wie bringst du denn die P-Säure auf den Flächen auf, muss die Säure flüssig drauf stehen oder kann sie auch antrocknen?
Wann stellst uns denn mal dein neues SL-Projekt vor?
Grüße
Klaus; 78er, 280SLC, Astralsilber, Leder rot
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- gerd
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On 2016-08-31 16:16, speichenheinz wrote:
Hallo Gerd,
dass ich es richtig verstehe, wie bringst du denn die P-Säure auf den Flächen auf, muss die Säure flüssig drauf stehen oder kann sie auch antrocknen?
Wann stellst uns denn mal dein neues SL-Projekt vor?
Grüße
das Zeug ist wasserklar und auch flüssig wie Wasser, groß antrocknen sollte sie nicht, dann wirkt sie nicht mehr richtig. Also immer wieder mit P anfeuchten und nach ca 20 Minuten bei gesandstrahlten Flächen abwaschen und trocknen lassen, das Material wird dann grau in verschiedenen Schattierungen (Phosphatschicht) Die Oberfläche muss vorher entfettet werden, Verdünner taugt da nichts, am besten eine starke Lauge wie Marineclean
Montag mach ich mal Bilder und stell sie ein!
Gruß
Gerd
de.wikipedia.org/wiki/Phosphors%C3%A4ure [ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : gerd am 31-08-2016 16:25 ]
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- speichenheinz
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danke für den Hinweis, werde das mal probieren...
Klaus; 78er, 280SLC, Astralsilber, Leder rot
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- gerd
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Udo
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Scheene Griaß
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- gerd
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On 2016-08-31 21:19, messerfloh wrote:
Gerd, ein sehr günstiges Thixotropiermittel ist einfacher Tapetenkleister. Ein, zwei Eßlöffel davon auf nen Liter, je nach gewünschter Konsistenz. Ist eben auch wasserlöslich und somit nach der Phosphatierung gut abwaschbar.
prima Idee! Aber, ich weiss nicht, ist es nach einem evtl. Eintrocken auch noch abwaschbar? Manche Mittel (Dispersionsfarbe z.B.) sind ja nach dem Trocknen nicht mehr wasserlöslich
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- Sandokan500
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On 2016-08-31 14:23, emanresu wrote:
Teile an denen ich nach derm Sandstrahlen noch viel zu arbeiten habe, habe ich meist eingeölt. Das stört weniger beim Schweißen, Ausbeulen oder Auflöten/Aufzinnen.
Sören
Du ölst Teile ein an denen du noch schweißen willst?
Gerade Öl würde ich dabei meiden wie der Teufel das Weihwasser.
Martin
Gruß
Martin
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- emanresu
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Sören
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Scheene Griaß
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- sepp450
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Besten Dank für Eure Antworten. Dann werde ich die Teile zunächst mit der Phosphorlösung grundieren.
Danke für Eure Mühen,
Sepp
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- agossi
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ist Tapetenkleister nicht einfach Weizenmehl...habe ich zumindest so in Erinnerung?
Achtung bei Phosporsäure und 2K-Epoxy: das Zeugs verträgt sich nicht! Die Säure muss zwingend mit einer Lauge neutralisiert werden, also nicht einfach nur mit Wasser abwaschen (Gerd empfiehlt Marine-Clean, es geht auch günstiger mit Natronlauge...).
Das ist auch der Grund, wieso 1K-Reaktionsprimer (Phosphorsäuregrundierung) nicht unter 2K-Epoxy angewendet werden darf.
Aber die Datenblätter der Lackhersteller zu lesen, ist immer eine gute Empfehlung
Gruss
Andi
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- agossi
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Wie entfernst Du Ölreste vor dem Grundieren?
Gruss
Andi
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- gerd
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On 2016-08-31 23:53, emanresu wrote:
Wenn ich länger brauche schon... ist weniger Mühe das runterzuwaschen als irgendwelche stinkigen Primer abzubrennen. Ich nehm dann dünnflüssiges Kriechöl - das stört beim Schweißen nicht. Für Lötarbeiten wasch ich das Teil vorher mit Silikonentferner.
Sören
Silikonentferner oder Verdünner u.ä. sind zum Entfetten nicht wirklich geeignet, sie lösen zwar Fettrückstände aber hinterlassen einen Mikrofilm. Wirklich entfetten kann man nur mit einer starken Lauge wie z.B. Marine Clean
www.hoeseler-por15.de/7_d-tips.htm
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- emanresu
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On 2016-09-01 11:33, agossi wrote:
Apropos Sören wegen dem Schweissen: ist nicht gerade Zinkstaubfarbe (gibt es ja auch als 2K-Epoxy) besonders als Schweissgrundierung geeignet?
Wie entfernst Du Ölreste vor dem Grundieren?
Gruss
Andi
Wie gesagt, ich verwende gerne 2k Epoxi Zinkstaufarbe - allerdings erst nachdem ich mit dem Schweißen durch bin. Nackter Stahl sprizt weniger, Zink ist nicht gesund in der Lunge und Epoxi stinkt auch übel wenn es abbrennt. Zink in etwas größerer Schichtstärke macht ordentlich Luncker un die Schweißnaht, zischt, brodelt und nervt. Dünnes Öl verdampft, bevor der Stahl auch nur ernsthaft ans schmelzen denkt und macht deswegen keinen Stress.
Um das vor Flugrost schützende Öl runterzuwaschen, habe ich bisher immer Silikonentferner vom Lackhersteller verwendet. Und natürlich kann ein Lösungsmittel niemals den gelösten Bestandteil vollständig eliminieren. Weder Lauge noch organisches Lösungsmmittel läßt das Öl verschwinden - es ist technisch in beiden Fällen nur eine Verdünnung, die die Menge des Öls um einen gewissen, jedoch großen Faktor reduziert.
Natürlich ist die Oberfläche nicht auf Molekularer Ebene Fettfrei. Allerdings hatte ich noch nie irgendwelche Probleme mit den paar Restmolekülen... das verträgt eine ordentliche Grundierung schon. Es geht schließlich nicht um Beschichtungen im Hochreinraum sondern nur um etwas Lack auf dem Blech.
Wie gesagt - ich halte mich bevorzugt an die Datenblätter der Lackhersteller - wenn die schreiben mit xyz abwaschen, dann mach ich das. Und i.d.R. steht das Silikonentferner auf den nackten Stahl und nicht irgendwelche Passivierung, die es dem Zink dann nicht mehr ermöglicht als Opferanode zu wirken.
Wenn ich Teile in Phosphorsäure gebadet habe, Grundiere ich die nicht mit Zinkstaub sondern mit 1k Reaktionsprimer, der selber Phosphorsäure enthält.
Sören
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- gerd
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Sandstrahlen ist da nicht im Fokus, wenn nach 2-3 Jahren die Rostblasen kommen, juckt das die meisten Lackierer nicht (Garantie abgelaufen) die Kunden oft auch nicht, dann gehen die Karren zurück an die Leasing.
wässrige Lösungen die austrocknen, abgewaschen und wieder getrocknet werden müssen, wollen die nicht, dauert zu lange und siehe oben.
Meinen Lackierer musste ich fast zwingen. Er hatte auch Null Ahnung von diesen Lösungen, macht nur was der Lackvertreter sagt. Der größte Fortschritt für einen Lackierer ist, wenn etwas angeboten wird, das schneel geht und evtl. sogar billiger ist.
Kaum ein Lackierer lässt ein Auto nach dem grundieren, spachteln und füllern lange genug stehen, bei mir stehen die mindestens eine Woche, besser zwei, bevor lackiert wird.
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- HSK-560
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was verwendet Ihr denn für ein Mischungsverhältniss. Habe das Natron in Pulverform erworben,
FRAGE welche Mischung sollte man ansetzten zum "neutralisieren" ??
Infso willkommen.
Gruss und schönes WE
Markus
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