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Rostloch Beifahrerseite Ecke Motorhaubenscharnier
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01 May 2014 17:29 #108244
by steflinde
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Replied by steflinde on topic Rostloch Beifahrerseite Ecke Motorhaubenscharnier
Einen schönen 1. Mai 2014 wünsche ich Euch!
Ich bin diesen Winter mal die Stelle angegangen, die ich bei Eröffnung des Threads beschrieben habe. Nachdem ich ja so ziemlich alle Tipps von verschrotten bis restaurieren (lassen) erhalten habe, möchte ich Euch gerne Schritt für Schritt erläutern, wie ich diese Stelle fachgerecht restauriert habe (war gar nicht so schwer
Als erstes mußte die Motorhaube, das Lüftungsgitter und der Kotflügel runter.
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Im zweiten Schritt folgte die Bestandsaufnahme durch Abschleifen des Lacks. Was zum Vorschein kam war nicht wirklich ermutigend aber ich hatte mich ja ohnehin schon mit Schweißarbeiten abgefunden.
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Wie schon in früheren Antworten zu diesem Thread beschrieben, laufen an dieser Stelle 3 Blechschichten zusammen und zwar so, dass sich Regen- oder Putzwasser wunderbar zwischen den drei Schichten hochziehen kann. Nach dem Entfernen der obersten Blechschicht kommt die Scharnierbefestigung /-verstärkung der Motorhaube (2. Schicht) sowie das Blech zum Innenraum zum Vorschein (3. Schicht).
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Die Scharnierbefestigung war im unteren Bereich ebenfalls komplett verrottet, das Blech, welches den Wasserkasten zum Innenraum trennt stark angegriffen aber noch nicht durch (daher war der Innenraum bei mir auch stets trocken). Aus diesen Gründen trennte ich auch diese beiden Lagen komplett raus. Ein Multitool hat dabei wunderbare dienste geleistet, da ich damit in wirklich die kleines Ecke kam (mit der Flex keine Chance).
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Auf der Abkantbank habe ich anschließend ein Reparaturblech für die unterste Lage zum Innenraum angefertigt und eingepasst.
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Eingeschweißt habe ich dies mit einem feinen Autogenbrenner - dies vermeidet Materialauftrag und anschließendes Abschleifen, erfordert zugegeben jedoch etwas Erfahrung um nicht neue Löcher in das dünne Blech zu brennen. Den Übergang zur Stirmwand habe ich wie original mit Hart-Messinglot verschlossen. Diese innere Blechschicht habe ich dann ebenfalls wie ab Werk mit einer Punktschweißzange an der Seitenwand/Radlauf angeheftet. Achtung, vor dem Einschweißen unbedingt die Karosseriedichtmasse , Dämmmaterialien und Kabel im Innenraum entfernen!!
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Das mit Sicherheit schwierigste Reparaturblech war die Unterkante der Scharnierhalterung. Diese habe ich aus zwei 1,5mm Blechen nachgefertigt und anschließend ebenfalls autogen zu einer Einheit verbunden.
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Autogen eingeschweißt und an der Seitenwand original mit der Punktschweißzange angeheftet sieht das Ganze dann wieder so aus:
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Fehlt noch die letzte und oberste Blechlage. Diese habe ich aus einem einzigen Blech angefertigt und wiederum autogen eingeschweißt und anschl. mit dem Seitenteil verpunktet. Auch hier war an der Vorder- und Hinterkante eine Abdichtung mit Messinglot erforderlich (der Autogenbrenner mit einer größeren Düse schaffte das Erwärmen locker)
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Damit waren die Blecharbeiten abgeschlossen und der Originalzustand wieder hergestellt. Leider heißt das auch, dass ich wieder drei Blechlagen geschaffen habe, die Wasser magisch anziehen und gammeln können. Aus diesem Grund habe ich alle Überlappungen gründlich mit Owatrol Öl getränkt, während der Arbeiten so oft wie möglich Rostschutzgrundierung versprüht (der Hitzebereich einer Autogennaht liegt bei ca. 15mm um die Naht) und anschließend von innen - also im Wasserkasten - alles mit 130°C heißem Mike Sanders eingesprüht. Das sollte nun für die nächsten 30 Jahre reichen. Die Lackierung mit dem original Fahrzeuglack war nicht erforderlich, da man die Stelle unter der Motorhaube ohnehin nicht sieht.
Alles wieder zusammengebaut und das wars
Für alle, die jetzt denken "Oh je, was für ein riesen Aufwand" möchte ich nur erwähnen, dass es das nicht war und ich auch nicht vom Fach, sondern Schreibtischtäter bin. Ich habe aber zugegeben eine ganz gut ausgestattete Werkstatt. Mit einem Schutzgas-Schweißgerät sollten diese Arbeiten aber auch locker machbar sein.
Viele Grüße aus Düsseldorf, Stefan[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : steflinde am 01-05-2014 17:34 ]
Ich bin diesen Winter mal die Stelle angegangen, die ich bei Eröffnung des Threads beschrieben habe. Nachdem ich ja so ziemlich alle Tipps von verschrotten bis restaurieren (lassen) erhalten habe, möchte ich Euch gerne Schritt für Schritt erläutern, wie ich diese Stelle fachgerecht restauriert habe (war gar nicht so schwer
Als erstes mußte die Motorhaube, das Lüftungsgitter und der Kotflügel runter.
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Wie schon in früheren Antworten zu diesem Thread beschrieben, laufen an dieser Stelle 3 Blechschichten zusammen und zwar so, dass sich Regen- oder Putzwasser wunderbar zwischen den drei Schichten hochziehen kann. Nach dem Entfernen der obersten Blechschicht kommt die Scharnierbefestigung /-verstärkung der Motorhaube (2. Schicht) sowie das Blech zum Innenraum zum Vorschein (3. Schicht).
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Die Scharnierbefestigung war im unteren Bereich ebenfalls komplett verrottet, das Blech, welches den Wasserkasten zum Innenraum trennt stark angegriffen aber noch nicht durch (daher war der Innenraum bei mir auch stets trocken). Aus diesen Gründen trennte ich auch diese beiden Lagen komplett raus. Ein Multitool hat dabei wunderbare dienste geleistet, da ich damit in wirklich die kleines Ecke kam (mit der Flex keine Chance).
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Auf der Abkantbank habe ich anschließend ein Reparaturblech für die unterste Lage zum Innenraum angefertigt und eingepasst.
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Eingeschweißt habe ich dies mit einem feinen Autogenbrenner - dies vermeidet Materialauftrag und anschließendes Abschleifen, erfordert zugegeben jedoch etwas Erfahrung um nicht neue Löcher in das dünne Blech zu brennen. Den Übergang zur Stirmwand habe ich wie original mit Hart-Messinglot verschlossen. Diese innere Blechschicht habe ich dann ebenfalls wie ab Werk mit einer Punktschweißzange an der Seitenwand/Radlauf angeheftet. Achtung, vor dem Einschweißen unbedingt die Karosseriedichtmasse , Dämmmaterialien und Kabel im Innenraum entfernen!!
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Das mit Sicherheit schwierigste Reparaturblech war die Unterkante der Scharnierhalterung. Diese habe ich aus zwei 1,5mm Blechen nachgefertigt und anschließend ebenfalls autogen zu einer Einheit verbunden.
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Autogen eingeschweißt und an der Seitenwand original mit der Punktschweißzange angeheftet sieht das Ganze dann wieder so aus:
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Fehlt noch die letzte und oberste Blechlage. Diese habe ich aus einem einzigen Blech angefertigt und wiederum autogen eingeschweißt und anschl. mit dem Seitenteil verpunktet. Auch hier war an der Vorder- und Hinterkante eine Abdichtung mit Messinglot erforderlich (der Autogenbrenner mit einer größeren Düse schaffte das Erwärmen locker)
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Damit waren die Blecharbeiten abgeschlossen und der Originalzustand wieder hergestellt. Leider heißt das auch, dass ich wieder drei Blechlagen geschaffen habe, die Wasser magisch anziehen und gammeln können. Aus diesem Grund habe ich alle Überlappungen gründlich mit Owatrol Öl getränkt, während der Arbeiten so oft wie möglich Rostschutzgrundierung versprüht (der Hitzebereich einer Autogennaht liegt bei ca. 15mm um die Naht) und anschließend von innen - also im Wasserkasten - alles mit 130°C heißem Mike Sanders eingesprüht. Das sollte nun für die nächsten 30 Jahre reichen. Die Lackierung mit dem original Fahrzeuglack war nicht erforderlich, da man die Stelle unter der Motorhaube ohnehin nicht sieht.
Alles wieder zusammengebaut und das wars
Für alle, die jetzt denken "Oh je, was für ein riesen Aufwand" möchte ich nur erwähnen, dass es das nicht war und ich auch nicht vom Fach, sondern Schreibtischtäter bin. Ich habe aber zugegeben eine ganz gut ausgestattete Werkstatt. Mit einem Schutzgas-Schweißgerät sollten diese Arbeiten aber auch locker machbar sein.
Viele Grüße aus Düsseldorf, Stefan[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : steflinde am 01-05-2014 17:34 ]
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01 May 2014 19:25 #108245
by Nichtschwimmer
Replied by Nichtschwimmer on topic Rostloch Beifahrerseite Ecke Motorhaubenscharnier
Super interessanter Beitrag und professionelle Arbeit. Das hast du bestimmt schon öfter gemacht. Das Blech für die Motorhaubenhalterung ist nicht ganz trivial. Es muss ja nicht nur schön aussehen, sondern auch passen. Mich würde interessieren, wie lange du gebraucht hast (nur für die Karosseriearbeiten).
Was mir noch fehlt ist eine Abkantbank/Schwenkbiegemaschine. Kannst du mir was empfehlen. Was benötigt man (Arbeitsbreite, Biegeleistung, Segmente oder nicht)? Bei mir steht eine Komplettrestauration W111 an.
Udo
Was mir noch fehlt ist eine Abkantbank/Schwenkbiegemaschine. Kannst du mir was empfehlen. Was benötigt man (Arbeitsbreite, Biegeleistung, Segmente oder nicht)? Bei mir steht eine Komplettrestauration W111 an.
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01 May 2014 21:03 #108246
by steflinde
R107, 1978, 280
Replied by steflinde on topic Rostloch Beifahrerseite Ecke Motorhaubenscharnier
Guten Abend Udo,
das habe ich in der Tat nicht zum ersten Mal gemacht - im letzten Sommer habe ich eine Rohkarosserie eines 1970er 911ers wieder in Schuss gebracht und etwas üben können. Die reine Arbeitszeit für diese Blecharbeiten am 107er waren hier aber sehr überschaubar - das waren keine zwei Tage.
Ich habe mir eine Abkantbank von Dinosaurier Werkzeuge gekauft und bin damit sehr zufrieden. Es ist die kleine AB 700 SP, die mit 700mm für mich mehr als ausreichend ist. Für die umfangreichen Arbeiten am Porsche (und wahrscheinlich auch an Deinem W111) war ein zusätzliches Stauch- und Streckgerät jedoch unumgänglich (ebenfalls Dino, SG 010 S-1).
Ganz wichtig für die Blecharbeiten ist, dass man ein vernünftiges Tiefziehblech (Güte DC04 (1403/DD 14 A)) verwendet. Bleche aus dem Stahlhandel sind für das Anfertigen von Formteilen ungeeignet und verhalten sich beim Bearbeiten sehr störrisch. Im Raum Düsseldorf habe ich das überhaupt nicht bekommen und durfte dafür nach Köln zu Wilms Metall. Wenn Du "Tiefziehblech" google-st, findest Du aber auch ein paar Versender.
Viele Grüße, Stefan
das habe ich in der Tat nicht zum ersten Mal gemacht - im letzten Sommer habe ich eine Rohkarosserie eines 1970er 911ers wieder in Schuss gebracht und etwas üben können. Die reine Arbeitszeit für diese Blecharbeiten am 107er waren hier aber sehr überschaubar - das waren keine zwei Tage.
Ich habe mir eine Abkantbank von Dinosaurier Werkzeuge gekauft und bin damit sehr zufrieden. Es ist die kleine AB 700 SP, die mit 700mm für mich mehr als ausreichend ist. Für die umfangreichen Arbeiten am Porsche (und wahrscheinlich auch an Deinem W111) war ein zusätzliches Stauch- und Streckgerät jedoch unumgänglich (ebenfalls Dino, SG 010 S-1).
Ganz wichtig für die Blecharbeiten ist, dass man ein vernünftiges Tiefziehblech (Güte DC04 (1403/DD 14 A)) verwendet. Bleche aus dem Stahlhandel sind für das Anfertigen von Formteilen ungeeignet und verhalten sich beim Bearbeiten sehr störrisch. Im Raum Düsseldorf habe ich das überhaupt nicht bekommen und durfte dafür nach Köln zu Wilms Metall. Wenn Du "Tiefziehblech" google-st, findest Du aber auch ein paar Versender.
Viele Grüße, Stefan
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01 May 2014 22:27 #108247
by Nichtschwimmer
Replied by Nichtschwimmer on topic Rostloch Beifahrerseite Ecke Motorhaubenscharnier
Hallo Stefan,
danke für die Info. Ich hatte eigentlich eine größere Abkant-Lösung ins Auge gefasst, werde es aber noch mal überdenken. Der Preis steigt ja exponentiell mit der Leistung. Das Stauch-/Streckgerät von Dinosaurier habe ich bereits, es hat bei meinem Ponton auch gute Dienste geleistet.
Dein Bericht motiviert mich auf jeden Fall, das Autogenschweißen zu üben. Ich habe eigentlich alles, nur noch nix gemacht. MAG-Schweißen oder MIG-Hartlöten ist halt einfacher.
Es passt zwar nur bedingt ins Forum, aber ich habe heute meine KTL-ten Ponton auf das selbst gebastelte Drehgestell geschraubt (siehe Bild) um den Unterboden zu beschichten. Hat den halben Vormittag gedauert, bis alles der optimale Drehpunkt gefunden war. Ich hatte ziemliche Manschetten, weil ich alleine war. Das Gestell ist eigentlich für den W111 gedacht, es passt aber auch fast jedes andere Auto drauf.
Udo
danke für die Info. Ich hatte eigentlich eine größere Abkant-Lösung ins Auge gefasst, werde es aber noch mal überdenken. Der Preis steigt ja exponentiell mit der Leistung. Das Stauch-/Streckgerät von Dinosaurier habe ich bereits, es hat bei meinem Ponton auch gute Dienste geleistet.
Dein Bericht motiviert mich auf jeden Fall, das Autogenschweißen zu üben. Ich habe eigentlich alles, nur noch nix gemacht. MAG-Schweißen oder MIG-Hartlöten ist halt einfacher.
Es passt zwar nur bedingt ins Forum, aber ich habe heute meine KTL-ten Ponton auf das selbst gebastelte Drehgestell geschraubt (siehe Bild) um den Unterboden zu beschichten. Hat den halben Vormittag gedauert, bis alles der optimale Drehpunkt gefunden war. Ich hatte ziemliche Manschetten, weil ich alleine war. Das Gestell ist eigentlich für den W111 gedacht, es passt aber auch fast jedes andere Auto drauf.
Udo
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02 May 2014 00:19 #108248
by markus1971
Replied by markus1971 on topic Rostloch Beifahrerseite Ecke Motorhaubenscharnier
Hallo Stefan,
freut mich für dich, dass es so gut geklappt hat wie du es dir vorgestellt hast. Ich kann dieses rumgejammere auch nicht mehr hören, dass es es sich nicht lohnt weil dies und jenes wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Wenn man mit Leidenschaft dabei ist, nimmt man sich so eine Stelle als Herausforderung an, befasst sich damit und findet einen Lösungsweg. Der daraus entstehende fachliche und handwerkliche Erfahrungsschatz ist dann die Belohnung deiner Mühen. Das macht es doch als Hobby erst interessant. Von allen Autos die ich habe, ist keines wirtschaftlich gesehen interessant restauriert zu werden (na gut, der 300sel-4.5 schon, top Karosseriesubstanz und in meiner Traumfarbe 904), trotzdem machen sie mir alle unheimlich viel Spass, schon komisch, oder ?
Eines interessiert mich noch, was hast du denn für einen kleinen (?) Autogenbrenner? Habe so etwas vor 20 Jahren in der Lehre zum letzten Mal in der Hand gehalten, allerdings dann einer mit den riesigen Acetylen und Sauerstoffflaschen (2 wöchiger Schweißkurs...).
@Nichtschwimmer: Was ich mich schon immer frage bei deinen Bildern: Was hat es mit dieser grünen Farbe auf sich?
Grüße Markus
freut mich für dich, dass es so gut geklappt hat wie du es dir vorgestellt hast. Ich kann dieses rumgejammere auch nicht mehr hören, dass es es sich nicht lohnt weil dies und jenes wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Wenn man mit Leidenschaft dabei ist, nimmt man sich so eine Stelle als Herausforderung an, befasst sich damit und findet einen Lösungsweg. Der daraus entstehende fachliche und handwerkliche Erfahrungsschatz ist dann die Belohnung deiner Mühen. Das macht es doch als Hobby erst interessant. Von allen Autos die ich habe, ist keines wirtschaftlich gesehen interessant restauriert zu werden (na gut, der 300sel-4.5 schon, top Karosseriesubstanz und in meiner Traumfarbe 904), trotzdem machen sie mir alle unheimlich viel Spass, schon komisch, oder ?
Eines interessiert mich noch, was hast du denn für einen kleinen (?) Autogenbrenner? Habe so etwas vor 20 Jahren in der Lehre zum letzten Mal in der Hand gehalten, allerdings dann einer mit den riesigen Acetylen und Sauerstoffflaschen (2 wöchiger Schweißkurs...).
@Nichtschwimmer: Was ich mich schon immer frage bei deinen Bildern: Was hat es mit dieser grünen Farbe auf sich?
Grüße Markus
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02 May 2014 08:19 #108249
by steflinde
R107, 1978, 280
Replied by steflinde on topic Rostloch Beifahrerseite Ecke Motorhaubenscharnier
Hallo Markus,
ich verwende den Minitherm von Messer (einfach googeln). Der Brenner vermeidet zwar nicht die beiden großen Gasflaschen in der Werkstatt, ist aber für Bleche bis ~3mm und festsitzende Schrauben mehr als ausreichend. Der riesige Vorteil ist, dass der Brenner sehr leicht in der Hand liegt und nicht ermüdet.
Gelernt habe ich das Autogenschweißen übrigens wie Gerd auch bei einem Seminar der Fahrzeugakademie in Schweinfurt.
Viele Grüße, Stefan
ich verwende den Minitherm von Messer (einfach googeln). Der Brenner vermeidet zwar nicht die beiden großen Gasflaschen in der Werkstatt, ist aber für Bleche bis ~3mm und festsitzende Schrauben mehr als ausreichend. Der riesige Vorteil ist, dass der Brenner sehr leicht in der Hand liegt und nicht ermüdet.
Gelernt habe ich das Autogenschweißen übrigens wie Gerd auch bei einem Seminar der Fahrzeugakademie in Schweinfurt.
Viele Grüße, Stefan
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02 May 2014 09:06 #108250
by Nichtschwimmer
Replied by Nichtschwimmer on topic Rostloch Beifahrerseite Ecke Motorhaubenscharnier
Die grüne Farbe ist die KTL (katholische Tauchlackierung). Man kann sich die Farbe nur begrenzt aussuchen. Es gibt in Deuschland nur wenige Anbieter, je nachdem zu wem man geht, wird das Auto Grün, schwarz oder grau. Das Grün ist zwar der Schocker, wird aber vom späteren Lackaufbau komplett zugedeckt.
@ Stefan: lohnen sich die Kurse bei der Fahrzeugakademie? Was mich interessiert ist das Anfertigen gewölbter Bleche, z.B. für Kotflügel und Autogen-Schweissen. Grundsätzlich weiss ich zwar wie es geht, aber nicht die Feinheiten und Kniffe. Der Aufwand für ein paar Tage dort hinzufahren, ist schon sehr groß.
Udo
@ Stefan: lohnen sich die Kurse bei der Fahrzeugakademie? Was mich interessiert ist das Anfertigen gewölbter Bleche, z.B. für Kotflügel und Autogen-Schweissen. Grundsätzlich weiss ich zwar wie es geht, aber nicht die Feinheiten und Kniffe. Der Aufwand für ein paar Tage dort hinzufahren, ist schon sehr groß.
Udo
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02 May 2014 20:38 #108251
by markus1971
Replied by markus1971 on topic Rostloch Beifahrerseite Ecke Motorhaubenscharnier
Hallo Stefan und Udo,
schweiße zwar auch selbst, aber alles learning by doing, war nur vor 20 Jahren in der Lehre mal bei einem Schweißkurs, habe da auch Elektro und AUtogen geschweißt, seitdem aber nur noch Schutzgas. Bin auch an diesen Kursen interessiert, ein Kollege hat ihn vor Jahren mal besucht und noch einige Folgekurse.
@ Udo: Sag mal wann du vorhast dich anzumelden, vielleicht bin ich dabei, dann kann man abends wenigstens über 107er fachsimpeln...
Grüße Markus
schweiße zwar auch selbst, aber alles learning by doing, war nur vor 20 Jahren in der Lehre mal bei einem Schweißkurs, habe da auch Elektro und AUtogen geschweißt, seitdem aber nur noch Schutzgas. Bin auch an diesen Kursen interessiert, ein Kollege hat ihn vor Jahren mal besucht und noch einige Folgekurse.
@ Udo: Sag mal wann du vorhast dich anzumelden, vielleicht bin ich dabei, dann kann man abends wenigstens über 107er fachsimpeln...
Grüße Markus
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03 May 2014 09:40 #108252
by Nichtschwimmer
Replied by Nichtschwimmer on topic Rostloch Beifahrerseite Ecke Motorhaubenscharnier
Hallo Markus,
ich weiß es noch nicht. Vielleicht gehe ich auch zur Oldtimer-Lehrwerkstatt in Werbach. Das Programm scheint mir individueller zu sein. Ich habe bei Seminaren, Schulungen etc schon öfter die Erfahrung gemacht, dass man die Hälfte der Zeit Dinge erklärt bekommt, die man schon weiss. Für das was man dann wirklich wissen will fehlt dann die Zeit. Wahrscheinlich wird es Sommer oder Herbst. Wenn ich mich irgendwo angemeldet habe, schreibe ich das in die Off-Topics.
Udo
ich weiß es noch nicht. Vielleicht gehe ich auch zur Oldtimer-Lehrwerkstatt in Werbach. Das Programm scheint mir individueller zu sein. Ich habe bei Seminaren, Schulungen etc schon öfter die Erfahrung gemacht, dass man die Hälfte der Zeit Dinge erklärt bekommt, die man schon weiss. Für das was man dann wirklich wissen will fehlt dann die Zeit. Wahrscheinlich wird es Sommer oder Herbst. Wenn ich mich irgendwo angemeldet habe, schreibe ich das in die Off-Topics.
Udo
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03 May 2014 09:45 #108253
by steflinde
R107, 1978, 280
Replied by steflinde on topic Rostloch Beifahrerseite Ecke Motorhaubenscharnier
Guten Morgen Udo, Markus,
ich habe den Kurs "Schweißen und Hartlöten" besucht und er hat mir sehr geholfen (ich war in allen drei Techniken frei von Vorkenntnissen). Zum Anschluss des Kurses erstellt man ein schönes kleines Gesellenstück für die Trophäensammlung in der Werkstatt
Ich persönlich kann diesen Kurs nur empfehlen - hat Spaß gemacht und war die lange Anfahrt um 4Uhr früh wert.
Viele Grüße, Stefan
ich habe den Kurs "Schweißen und Hartlöten" besucht und er hat mir sehr geholfen (ich war in allen drei Techniken frei von Vorkenntnissen). Zum Anschluss des Kurses erstellt man ein schönes kleines Gesellenstück für die Trophäensammlung in der Werkstatt
Ich persönlich kann diesen Kurs nur empfehlen - hat Spaß gemacht und war die lange Anfahrt um 4Uhr früh wert.
Viele Grüße, Stefan
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