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Probleme D-Jetronik;Motor läuft nicht mehr an

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20 Apr. 2011 20:23 #84913 von vm77
Hallo zusammen,

ich wende mich an euch, da ich momentan grössere Probleme mit meinem SL habe.

Es handelt sich hierbei um eine 450SL, EZ:23.12.1975. Der Wagen hat noch die D-Jetronik.

Nun zu meinem Problem. Am 03.04.2010 habe ich eine Ausfahrt gemacht. Nach ca. 60Km Fahrt stellte ich den SL ab um einen Kaffee zu trinken. Der SL stand nun ca. 1 St. Nun lief er nicht mehr an. Nach mehreren Versuche, zum Schluss hin mit Gasgeben lief er wieder an und roch nach Benzin. Nach ein paar Sek. war der Leerlauf stabil und ich konnte meine Fahrt (ca. 35km) fortsetzen. Der Motor lief anstandslos, kein Ruckel und Stottern. Auch einen Leistungsverlust oder ein Rusen bzw. Benzingeruch konnte ich nicht feststellen. Zu Hause den SL abgestellt und nach 0,5 St. versucht zu starten-> Gleiches Problem.

Zwei Tage später lief der Wagen problemlos an, kurze Probefahrt gemacht (ca. 20Km), Motor aus und nach 5 min gestartet. Lief problemlos an, dann ca. 0,5St gewartet und wieder gestartet. Keine Probleme. Mein erster Verdacht Dampfblasenbildung. Nun fuhr ich am letzen Sonntag mit einem Kollegen eine grössere Runde, nach ca.70km ging der Motor beim anhalten aus. Kurz zuvor roch es nach Benzin und der Wagen hat kurz gerust. Jetzt lief der SL nur mit Gasgeben an. Sobald man von Gas ging, geht er aus. Also versucht den Wagen von der Strasse zu bekommen. Solange man Gas gibt, lief der Motor wiederum ohne irgendwelche Probleme, es war auch kein Rusen oder Benzingeruch festzustellen. Nun war mein Verdacht, dass irgend etwas mit der Leerlaufregelung nicht stimmt und war in der Hoffnung, dass der Motor, wenn er wieder abgekühlt hat läuft.

Den SL nur ca. 3 St. stehen lassen und dann wieder versucht zu starten. Nun lief er auch im kalten Zustand nur mit Gasgeben an, lief nicht auf allen Zylindern (Max. 5), Stank nach Benzin und ruste sehr stark. Also den ADAC gerufen, dieser brachte den Wagen in die nächste MB Werkstatt, dort gibt es sogar noch ein paar Mitarbeiter, welche den Wagen kennen. Leider stehen diese momentan, mit einem grossen Fragezeichen vor dem Problem.

Folgendes wurde getauscht:

Zündverteiler, Finger im Zündverteiler und die Zündkerzen. Vor ca. 5 Jahren hat der Motor mal eine neue Benzinpumpe und 8 neue Einspritzdüsen bekommen.

Nachdem diese Teile getauscht wurden, läuft der Motor nun gar nicht mehr an.
Die Zündkerzen sind nach ein paar Startversuche schwarz und es richt im Motoraum nach Benzin. Es kann aber kein offensichtlicher Kraftstoffaustritt festgestellt werden.
Da mindestens eine Auspuffkrümmerdichtung defekt ist, denke ich, dass der Benzingeruch dort austritt. DIes habe ich auch der MB Werkstatt gesagt.

Diese vermutet nun aber, dass es ein Motorschaden ist. Aussage: vielleicht ist da was abgebrochen oder irgend ein Loch im Ansaugbereich, so dass soviel Nebenluft hinzukommt, so dass der Motor nicht startet.

Ich habe nun die Arbeiten einstellen lassen und den Wagen abgeholt.
Nachdem ich nun die Batterie geladen habe (die bei MB haben diese leergeorgelt) habe ich den Zündzeitpunkt und nochmals die Zündfolge überprüft ->i.O. Benzindruck liegt bei 2 bar , Kompression gemessen i.O.; Impulsgeber ausgebaut ist nicht mehr der beste, Kontakte gereinigt sollte aber noch so gut sein, dass der Wagen wenigsten startet,vielleicht nur auf ein paar Zylindern, es geht aber rein gar nichts.
Der Motor hustet nicht einmal auf einem Zylinder.

Vielleicht hat jemand von euch auch schon ein ähnliches Problem. Bin auf jedenfall für jeden Tipp zu habe und wünsche schon einmal frohe Ostern

Jörg

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20 Apr. 2011 20:35 #84914 von Thorsten560SE
Thorsten560SE antwortete auf Probleme D-Jetronik;Motor läuft nicht mehr an
Nabend Jörg,

was ist mit dem Schlauch der vom Ansaugtrakt zum Saugrohrdruckfühler geht? Wenn der irgendwo undicht ist wird dem Motor im Leerlauf Vollgas vorgegaukelt und er bekommt auch den Sprit für Vollgas aber nur Luft für Leerlauf also viel zuviel Sprit. Den würde ich mal als erstes nachsehen.

Gruß Thorsten

tb560

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20 Apr. 2011 20:48 #84915 von vm77
Hallo Thorsten,

gute Idee. Habe mir den "Car"Freitag mal vorgenommen um noch weiterzuforschen.

Gruß

Jörg

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21 Apr. 2011 07:11 #84916 von althase
hallo thorsten,

Probleme mit der D-Jetronic, da kann ich (aus Erfahrung) dir nur einen SPEZI empfelen!
Schliess dich mal mit Volker ( Volker500SL) kurz. Er hat mir auf die Sprünge geholfen!
Mein 350er läuft wieder top und was viel wichtiger ist, ich kenne jetzt mein Auto besser und verstehe die D-Jetronic.
Bei mir waren es letztendlich die Auslösekontakte (Gebiss) welche ich mitlerweile ÜBER-
HOLE.
Schöne Ostern,viel glück und frohes schrauben
günterw

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21 Apr. 2011 10:02 #84917 von Dr-DJet
Hallo Thorsten,

nachdem Günter mich so eindringlich zum Antworten auffordert...

Entweder bekommt Dein Wagen keine Impulse vom Gebiss oder er hat ein massives Falschluftproblem, was aber auch vom Saugrohrdruckfühler kommen kann.

Wenn ich Dein Problem richtig verstehe, lief er bei mittleren und hohen Drehzahlen, nicht aber in unteren Drehzahlen und Leerlauf. Ich gehe davon aus, dass Du eine WIS-CD/DVD hast.

Du entfernst das Steuergerät und ziehst das Kabel heraus. Suche Dir die 4 Kontakte des Gebisses an der Buchsenleiste des Steuergeräts heraus. Jetzt lässt Du jemanden den Motor von Hand durchdrehen und dabei die Kurbelwellenmarkierungen oder den Verteilerfinger beim Drehen beobachten. Der Reihe nach müssen jetzt die 4 Kontakte des Gebisses einzeln einschalten. Je 180 Grad Kurbelwelle / 90 Grad Zündverteiler. Warum misst man am Steuergerät? Damit Kabelprobleme ausgeschlossen sind.

Jetzt misst Du den Widerstand der jeweils gruppierten zwei Einspritzventile. Der sollte bei ca. 1,2 Ohm (zweimal 2,4 Ohm parallel) liegen. Dann wissen wir, dass die Leitungen zu den Einspritzdüsen und deren elektrischer Widerstand in Ordnung ist.

Jetzt kannst Du noch die Widerstände der Primär- und Sekundärwicklung des Saugrohrdruckfühlers messen. Die sollten 90 und 360 Ohm sein.

Jetzt noch den Drosselklappenschalter schnell prüfen: Leerlaufkontakt bei geschlossener Drosselklappe und Vollgasanschlag bei komplett offener Klappe. Beide müssen im dazwischen liegenden Bereich offen sein.

Die Temperatursensoren sowie die Beschleunigungskontakte der Drosselklappe habe ich erstmal außen vorgelassen, da die nicht solche massiven Fehler produzieren.

Da Dein Wagen nicht mehr läuft, können wir den Falschlufttest mit Bremsenreiniger nicht machen. Abder der Tip mit dem Schlauch zum Saugrohrdruckfühler war schon richtig. Luftfilter ab und alle Unterdruckschläuche auf Dichtigkeit prüfen. Weitere Tests brauchen die Möglichkeit, den Saugrohrdruckfühler auf Vakuum zu ziehen und seine Induktivität zu messen. Das gezogene Vakuum darf nicht nachlassen, da sonst entweder das Gehäuse undicht oder die Höhendose darin einen Riss hat. Wenn der Motor massiv Falschluft bekommt, oder der Saugrohrdruckfühler nicht dicht ist / funktioniert, gaukelt das dem Steuergerät Volllast vor und das Gemisch wird extrem angereichert.

Wie sehen die Zündkerzen aus? Schwarz und nass?

Volker

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21 Apr. 2011 11:01 #84918 von Thorsten560SE
Thorsten560SE antwortete auf Probleme D-Jetronik;Motor läuft nicht mehr an
Moin,


wiso Thorsten? Jörg hat doch das Problem. Ich habe ihm nur ein Tipp gegeben.

@Volker Das keine Impulse kommen kann eigentlich nicht sein da seine Kerzen ja nass sind.

Gruß Thorsten

tb560

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21 Apr. 2011 17:32 #84919 von Dr-DJet
Hallo Thorsten,

ich meinte natürlich Jörg, war heute morgen in Eile beom Antworten. Meine Antwort ist das systematische Testen der D-Jet.

Jetzt da ich es nochmals lese, würde ich unbedingt mal die Kraftstoffleitung zum Kaltstartventil zuklemmen. Wenn Dein Kaltstartventil tropft, würde sich das auch nach dem Ausschalten durch den Druck in der Ringleitung weiter fortsetzen und quasi das Saugrohr fluten und damit beim Startversuch die Zylinder und Kerzen fluten. Kerzen raus, sauber machen oder besser ersetzen und dann die Spritzufuhr zum Kaltstartventil zuklemmen. Wenn er jetzt startet und kalt etwas ruckelig läuft, warmfahren und sehen, ob er dann normal läuft.

Wenn es das nicht ist, musst Du massive (und nicht nur ein bisschen) Falschluft oder ein massives Zündungsproblem haben. Letzteres ist unwahrscheinlich, da alles getestet wurde, wie Du sagst. Obwohl ein 40 jahre altes Zündschaltgerät auch Dein Problem sein könnte. In der WIS ist beschrieben, wie man das statisch testet.

Wenn er wieder läuft und der Fehler vom Kaltstartventil nicht beeinflusst sein sollte, nimm den Luftfilter ab (aber Temperaturfühler wieder anstecken) und sprühe das Saugrohr und den Saugrohrdruckfühler mit Bremsenreiniger ab. Wenn er dann schneller läuft, hast Du dort Falschluft.

Danach sehen wir weiter.

Volker

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21 Apr. 2011 17:43 #84920 von vm77
Hallo Volker,

danke für deine Unterstützung. Da habe ich ja was zu tun.
Die CD habe ich und heute abend werde ich noch das Boschhandbuch mit Fehlersuche der D-Jetronik und über die Bosch Funktionbeschreibung bekommen.

Ich werde euch auf dem laufenden halten.

Gruß

Jörg

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21 Apr. 2011 19:39 #84921 von adischuster
Hallo Jörg !

Volker hat Dir ja schon alles gesagt, wie Du die D-Jet prüfen kannst.

Ich würde dennoch anders vorgehen.

Zu aller erst würde ich den Motor in diesem Zustand nicht mehr starten.

Wenn Du die Möglichkeit hast, einen Druckfühler (Barometerdose) aus zu borgen, wäre das die beste Option. Wenn nicht hole Dir einen vom Schrotti oder vom MB - 107er Dealer.

Denn so wie Du das schilderst, ist mit 99% der Druckfühler hinüber (gebrochene Membran). Der Druckfühler ist irreparabel !

Woher ich das weiß? na weil ich mit dem selben Problem noch 2 - 3 Km. nach Hause kommen wollte und dann war die Maschine hinüber (Lagerschaden).

Zu aller erst würde ich mal den Ölstand kontrollieren um fest zu stellen, wie viel Benzin im Öl ist. Wenn Du Benzin im Öl feststellst, was ich mit Sicherheit annehme, solltest Du sofort, vor der Inbetriebnahme einen Ölwechsel durchführen.

Gruß adi


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21 Apr. 2011 21:05 #84922 von Dr-DJet
Adi,

guter Hinweis. Wir haben zwar einen 450er, der hat keine Volllastmembran, sondern eine Höhendose und eine Barometerdose. Doch auch die können reißen und Ersatz ist selten zu finden, man braucht den 112er Typ (wenn Europäer), auch wenn andere sagen, dass auch ein 111 passt, tut es nicht!

Was zu dem Fehlerbild nicht ganz passt ist, dass der Wagen vorher im Teillast- und Volllastbereich sauber gelaufen ist. Und der Teillastbereich wird maßgeblich vom Saugrohrdruckfühler bestimmt, der Leerlauf hingegen nicht. Ein Riss würde aber immer noch Falschluft erzeugen. Das Steuergerät würde aber anhand des Drosselklappenschalters erkennen, dass der Motor im Leerlauf ist und das Benzin entsprechend runterregeln. Wir hätten dann aber zu viel Luft im Gemisch und der Motor würde so mehr schlecht als recht laufen und dann wären die Zündkerzen trocken, nicht nass, da der Motor ja zu mager laufen würde.

Also wäre das Bild, Leerlauf ruckelig, Teillast aber auch. Ich habe aber verstanden, dass die Teillast sauber lief.

Wenn dem nicht so ist, Jörg, dann melde Dich nochmals. Ich erzähle Dir dann, wie man den Saugrohrdruckfühler testet. Dazu brauchst Du aber eine Vakuumpumpe, Unterdruckmanometer und ein Induktivitätsmessgerät.

Volker

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21 Apr. 2011 22:06 #84923 von adischuster
Hallo Volker !

Ich selbst kann aus leidvoller Erfahrung nur das bestätigen, wie Jörg den Verlauf schildert.

Begann bei mir genau so - unsauberer Leerlauf - dann immer mehr Gas geben, d. h. viel Luft zuführen um den Motor am Laufen zu erhalten - bis gar nichts mehr ging.

Alles kontrolliert, vor allem Temp. Fühler - bis ich dann am Druckfühler angelangt bin. Habe den dann durch einen gebrauchten ersetzt und den kaputten zerlegt, riss in der Membran.

Hat halt klein begonnen und je größer der Riss wurde um so schlechter der Motorlauf. Dabei kann man ja gar nicht von einem Riss sprechen, ist ja eher als Bruch zu bezeichnen. War in dem Wellblech aus Messing kaum einen Zentimeter lang.

Wie gesagt ich würde den Druckfühler tauschen und die Maschine vorher nicht mehr starten.


Gruß adi

PS. Bei mir war es ein 280er da sind Saugrohr Druckfühler und Barometerdose eine Einheit. Gebrochen war die Membran der Barometerdose.[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : adischuster am 21-04-2011 22:11 ]

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21 Apr. 2011 22:33 #84924 von Dr-DJet
Jörg,

Du müsstest mal bestätigen, ob Du nur Leerlaufprobleme oder auch Teilllastprobleme hattest.

Adis Saugrohrdruckfühler (Typ 111) ist vom Prinzip mit dem des 450er identisch (Typ 112), er hat nur eine andere Charakteristik. Wenn Dein Fehler also wie von Adi beschrieben auch im mittleren Drehzahlbereich vorhanden ist, stimme ich Adi auf jeden Fall zu.

Da bei ihm der Riss in der Barometerdose war, hilft ein einfacher Unterdrucktest dann nicht, da diese im Gehäuseinneren sitzt. Die Verstellung des Ankers mit dem anliegenden Unterdruck geht dann aber nicht mehr. Da das Vakuum in der Barometerdose dann weg ist, wird die Dose bei angelegtem Unterdruck nicht mehr expandieren und damit den Anker in die Spule nicht mehr hineindrücken. Damit überfettet der Motor gnadenlos. Es gäbe aber keine Falschluft, da der Riss ja intern ist. Um das zu testen, braucht man eine Induktivitätsmessung über angelegtem Unterdruck.

Allerdings widerspreche ich Adi in einem Punkt. Der Motor müsste dann NUR im Leerlauf noch laufen, da dann die Signale des Saugrohrdruckfühlers irrelevant sind )sofern der Drosselklappenschalter richtig eingestellt ist. Wenn aber durch den überfetteten Teillastbereich deie Zündkerzen und die Zylinder so verrußt sind, dass gar nichts mehr geht, könnte auch der Leerlauf darunter leiden. Also wie ich schon sagte: Zündkerzen raus und am Besten mit Druckluft die Zylinder ausblasen und austrocknen lassen. Öl kontrollieren, ob es nach Benzin stinkt. Wenn ja, riskierst Du tatsächlich einen Lagerschaden. Das Benzin wäscht dann die Lager aus. Das muss dann auf jeden Fall raus.

Volker


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22 Apr. 2011 08:50 #84925 von vm77
Hallo Volker,

1. Der Fehler trat bei warmen Motor nur im Leerlauf auf -> Motor ging aus. Beim Fahren mit ca. 2000U/min und beschleunigen lief der Motor anstandslos.
2. Die alten Kerzen waren schrwarz nciht nass, werde aber die neuen nochmals herrausnehmen und kontrolieren.
3. Benzin ist im ÖL und über Max.
4. Festgestellt, dass der Motor sich von Hand nur sehr schwer drehen lässt, habe aber keine Ahnung ob die noch i.O. ist.

Wie gesagt. Als er in die MB Werkstatt kam lief der Motor noch, nur nicht auf allen Zylindern. Inzwischen habe ich den obigen beschrieben Zustand.

Ich habe den Motor seit ich in von der MB Werksatt bekommen habe nur einmal kurz versucht zu starten, war aber aufgrund der leeren Batterie nicht möglich. Hat nur noch einmal gezuckt.

Inzwischen habe ich mal das Gebiss kontrolliert und gereinigt, dieses werde heute wieder einbauen und dann den ausgebauten Verteiler von Hand drehen und am Steuergerät die Impulse kontrollieren.
Ebenso werde ich mal wie von dir beschrieben die Elektik kontrolliern.

Gruß

Jörg

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22 Apr. 2011 09:06 #84926 von Dr-DJet
Hallo Jörg,

dann tippe ich mal darauf, dass die Barometerdose des Saugrohrdruckfühlers nicht den Riss hat. Es könnte aber sehr wohl eine Undichtigkeit des Saugrohrdruckfühlers oder ein Riss in der Höhendose sein. Das würde zum Überfetten führen.

Aber jetzt mach mal erst Folgendes

- Wechsel des Öls und Ölfilters, Öl am Ölkühler auch ablassen. Dass sich de rMotor schwer drehen lässt, liegt auch daran, dass die Zündkerzen noch drin sind. Achtung den Motor nicht am Nockenwellenrad und nicht rückwörts drehen
- Ausbau aller Zündkerzen, säubern oder besser ersetzen (nach 3 mal säubern sind sie eigentlich hin)
- Austrocknen / Ausblasen der Zylinder
- Messen des Widerstands aller Zündkabel inkl. des Kabels von Zündspule zum Verteiler
- Mache den Test des Zündschaltgeräts mti dem Multimeter
- Teste Widerstand der Temperaturfühler am Steuergerät, das führt auch zum Überfetten, wenn die offen sind

Wenn Du keine Fehler findest, müssen wir nach Falschluft suchen, entweder am Saugrohr oder am Saugrohrdruckfühler (ich muss mir mal einen Keyboard Shortcut für dieses Wort einrichten).

Volker[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Volker500SL am 22-04-2011 09:07 ]

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22 Apr. 2011 10:12 #84927 von agossi
Hallo Jörg,

wir haben ja schon über PN diskutiert

Sind alle Kerzen gleich schwarz, oder sind einzelne i.O. und nur einige schwarz?
Hast Du Volker Tipps (besonders der mit dem Kaltstartventil!) schon mal probiert?

Schwarze Kerzen heisst ja, viel zu fettes Gemisch, dass noch entzündet wird (also muss man zu 90% davon ausgehen, dass es nicht an der Zündung liegt). Im Leerlauf muss der Motor in jedem Fall laufen, wenn a) die Einspritzventile dicht sind, b) das Gebiss klappert, c) das Steuergerät i.O. ist und d) die Temperaturfühler i.O. sind (dies ist das Allerwichtigste).

Sind die Temperaturfühler i.O.? Ausbauen und mit Ohmmeter nachprüfen.

Dein erstes Symptom

Der SL stand nun ca. 1 St. Nun lief er nicht mehr an. Nach mehreren Versuche, zum Schluss hin mit Gasgeben lief er wieder an und roch nach Benzin. Nach ein paar Sek. war der Leerlauf stabil und ich konnte meine Fahrt (ca. 35km) fortsetzen.


tönt sehr nach einem undichten Kaltstart- oder sonstigem Einspitzventil. Der ganze Inhalt der Ringleitung entleert sich dann ins Saugrohr und der Motor säuft gnadenlos ab.

Ich denke, es kann nur einer dieser Defekte sein. Ein Steuergerät verabschiedet sich schlagartig (Motor geht einfach aus, lässt sich gar nicht starten). Ein Druckfühlerdefekt kann sich schleichend ankündigen, aber sogar dann muss der Wagen im schlimmsten Fall zu starten sein und im Leerlauf einigermassen laufen.

Falschluft kann es auf keinem Fall sein: denn der Druckfühler bemerkt dies in einem abfallendem Unterdruck und gleicht durch eine Anfettung des Gemischs dies wieder aus. Die Leerlaufdrehzahl lässt sich dann nicht mehr einstellen.

Viel Erfolg bei der Fehlersuche, und halte uns auf dem Laufenden.

Gruss
Andi [ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : agossi am 22-04-2011 10:13 ]

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22 Apr. 2011 11:41 #84928 von adischuster
Hello !

Wenn Jörg schreibt, Benzin ist im Öl über max, dann kommt das keineswegs von einem defekten Kaltstartventil, da liegt etwas gröberes im Argen.

Ich tippe nach wie vor auf auf die Barometerdose, schon allein weil der Ölstand an Messstab sichtbar erhöht ist. Soviel kommt über das Kaltstartventil nicht.

Wenn es der Temp. Fühler wäre, würde der Motor nur im kalten Zustand starten und dann ausgehen. Obwohl der natürlich geprüft gehört.

@ Jörg, wenn Du jetzt einen Ölwechsel durchführst mit Filter, dann ziehe vom Gebiss den Kontakt ab und baue mit dem Starter erst einen Öldruck auf, bevor Du die Maschine startest. In dem derzeitigen Zustand würden die Lager nämlich nicht ausreichend geschmiert, Öl ist ja jetzt ausgewaschen.

Ich würde jedenfalls kein Risiko eingehen und versuchen eine geeignete Barometerdose auszuleihen oder eventuell auch zu erwerben. Wenn aus dem Board jemand in Deiner Nähe wohnt, mit geeignetem Ersatzteil, kannst Du eventuell mit einem Tausch das ganze probieren. Ist ja rasch aus- u. eingebaut.

Das wäre mir jedenfalls die Gewissheit wert.

Gruß adi

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22 Apr. 2011 11:52 #84929 von vm77
Hallo zusammen,

ein Zwischenstand:

Temperaturfühler 1 ca. 340Ohm Temperaturfühler 2 ca. 3,8KOhm bei ca.20°C sollte somit i.O. sein.
Gebiss klappert und schält Signale messbar, sollte also ach i.O. sein
Kaltlaufventil abgegeklemmt.
Benzin direkt in die Drosselklappe gespritzt -> Motor hustet sporadisch kurz.
Widerstand der Zündkabel auch i.O.

Als nächstet werde ich den Ölwechsel macghen und den Druckfühler überprüfen.

Danke für eure Unterstützung

Jörg

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22 Apr. 2011 15:56 #84930 von vm77
So, nun habe ich wieder dern Zustand, wie vor dem Reparaturversuch der MB Werkstatt.
D.h. Motor läuft an, geht im Leerlauf aus, wenn man Gas gibt läuft er, aber nicht auf
allen Zylindern und rust.
Ihr werdet es kaum glauben, es lag aber an den neuen Zündkerzen. Habe die Zündkerzen ausgebaut, und gereinigt. Komisch war, dass bei den neuen Kerzen die Keramik teilweise schwarz war. Also die Zündkerzen auf das Motorengehäuse gelegt und sie da, eine zündete kurz, danach nicht mehr, die andere rauchte und so weiter.
Nun habe ich die alten Zündkerzen wieder eingebaut und der Motor sprang an.

Den Druckfühler habe ich auch kontrolliert und gemessen. Beim Saugen mit dem Mund, ist keine Änderung des Ohmschen Wiederstandswert zu sehen.
Gemessen habe ich an den beiden äusseren und dann an den beiden inneren Anschlüssen. Der Wiederstandswert war zwischen den beiden Messpunken unterschiedlich.
Wenn man nun den Stecker am Druckfühler abzieht, während der Motor läuft, hört er auf zu rusen, geht aber dann nach ein paar Sek. aus.
So wie es aussieht, ist der Druckfühler defekt. Oder haltet Ihr noch eine andere Ursache
für denkbar?

Gruß

Jörg

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22 Apr. 2011 23:14 #84931 von Dr-DJet
Hallo Jörg,

erst mal schön, dass er wieder läuft. Dass neue Zündkerzen nicht funktionieren habe ich auch schonmal erlebt.

Leider sagt Dein Test des SDF nichts über dessen Zustand aus, die ohmschen Widerstände sind immer gleich. Die INDUKTIVITÄT der Spule ändert sich dagegen. Und nochmals, er beeinflusst den Leerlauf NICHT, da das Steuergerät dann über den Leerlaufkontakt im Drosselklappenschalter ein anderes "Programm" nutzt. Falschluft im Leerlauf kann es auch nicht sein, da das Gemisch ja zu fett ist. Sicherheitshalber überprüfe aber zusätzlich den Leerlaufkontakt des Drosselklappenschalters. Wenn der nicht schaltet, wäre wieder der SDK in Aktion, auch im Leerlauf. Dann den Drosselklappenschalter einstellen.

Wenn also das Problem nur im Leerlauf ist und der Motor rußt und der Leerlaufschalter funktioniert, jetzt nochmals die Zündkerzen ausbauen.

1. Sind alle gleich nass und schwarz. musst Du das Kaltstartventil nochmal abklemmen.

2. Ist eine einzelne Zündkerze nass und schwarz und der Zylinder läuft nicht mit, dann musst Du die Einspritzdüse ausbauen. Jetzt mal Zündung ein, um Kraftstoffdruck aufzubauen aber nicht starten. Wenn die Düse jetzt tropft, hast Du Dein Problem gefunden. Du könntest das auch sehen, weil der Druck in der Ringleitung nach Abschalten abfallen würde.

Ich vermute aber eher Ersteres, da ein einzelner abgesoffener Zylinder den Motor nicht am Starten hindern sollte. Ein tropfendes Kaltstartventil würde aber alle Zylinder fluten und den Motor in allen Drehzahlbereichen überfetten. Das könnte mit der Zeit schon zu Benzin im Öl führen.

Volker

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23 Apr. 2011 18:01 #84932 von vm77
Hallo Volker,

danke erst einmal für deine Unterstützung.

Ich denke, dass wir der Sache langsam näher kommen. Wie du schon vermutet hast, sind alle Zündkerzen wieder schwarz und nass.
Darauf hin habe ich das Kaltstartventil ausgebaut und mal geschaut, was es denn so macht. Bei Zündung ein, spritz es kurz , tropft dann aber nicht. Versucht man nun den Motor zu starten wird wieder eingespritzt. Dreht man den Schlüssel wieder zurück, hört es auf einzuspritzen und tropft nicht.
Ist es normal, dass bei Zündung ein das Kaltstartventil schon einmal einspritzt, oder kann das schon für nasse Kerzen ausreichen? Danach verhält es sich ja eigentlich richtig.
Gestern hatten wir das Kaltstartventil noch abgeklemmt gehabt.

Laut MB Werkstatt wurde das Einspritzventil für i.O. erklärt.

Da die Benzinschläuche und die Luftschläuche über der Ansaugspinne teilweise leicht poröse sind, werde ich mir mal diese besorgen und austauschen. Denke das schadet auf keinen Fall, wenn jetzt schon einmal dran ist.

@ adischuster: Das mit dem Saugrohrdruckfühler mal zum Testen tauschen ist sicherlich eine gute Idee, leider wüsste ich momentan keinen der mir einen ausleihen kann. Auf Verdacht einen zu kaufen muss nicht sein.

Wünsche euch jetzt erst mal frohe Ostern, danach gehts weiter.

Gruß

Jörg

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23 Apr. 2011 18:55 #84933 von agossi
Hallo Jörg

Was mich ein wenig irritiert ist, dass das KSV während dem ganzen Startvorgang einspritzen soll. Das muss es nämlich nicht bei diesen Temperaturen, die jetzt herrschen.

Dass die Kerzen nach ein paar Startversuchen und einigen Sekunden im Leerlauf nass und schwarz sein können, gibt es auch bei korrekt funktionierender Einspritzung. Bei meinem 450er mit K-Jet kann man nach 1 Minute nach Starten des Motors auch die Kerzen rausschrauben und dann sind die schwarz und nass. Richtig rehbraun werden sie erst wieder nach 20km Autobahnfahrt.

Sag mal, welche Marke Kerzen verwendest Du? Ich habe mit NGK BP6ES sehr gute Erfahrungen gemacht (wie sehr viele hier) und würde Bosch nicht mehr verwenden. Die NGK haben zudem einen viel dünneren Keramikkörper, der den Kriechweg bei verrusten Kerzen erhöht und die Kerzen auch noch bei extrem überfetteten Gemisch korrekt zünden.

Was ich nicht sicher bin, ob der Motor auch im Leerlauf mit einem defekten Druckfühler überhaupt korrekt laufen kann. Ist nämlich der Stecker nicht eingesteckt, glaube ich mich zu erinnern, dass der Motor zwar anspringt, aber nach ein paar Sekunden ausgeht. Auch wenn die Signale des Fühlers für den Leerlauf nicht benötigt werden. Das Steuergerät verfügt zumindest für den Druckfühler über eine Plausibilitätskontrolle.

Wie sieht eigentlich die ganze Zündanlage aus? Hast Du die Verteilerkappe mal abgebaut und kontrolliert? Man glaubt es kaum, aber ich bin mal stehengeblieben in der Ukraine mit meinem 300E-24, weil die Verteilerkappe total voll von verkohlten Rapsblütenstaub war und der eine schöne leitende Schicht gebildet hatte. Oder ein Haarriss in der Kappe oder dem Verteilerfinger kann ähnlich verheerende Wirkung haben. Ist mir auch schon passiert, mit 230km/h auf der 2. Überholspur der Bernd-Rosemeyer-Unglücksstrecke, paff, und mit stotternden Motor auf dem Pannenstreifen ausrollen...am Schluss mit dem Schweizer Taschenmesser die Entstörkappe auf dem Verteiler weggeschnippelt und weiter gings.

Manchmal sind so kleine Dinge, die einem alles vermiesen. Hoffentlich ist es auch bei Dir so.

Gruss
Andi[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : agossi am 23-04-2011 18:57 ]

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23 Apr. 2011 19:26 #84934 von Charly
Hallo Andi,

sweit ich es mitbekommen habe, wurden Verteilerkappe und Verteilerfinger zusammen mit den neuen Zündkerzen bereits von der MB- Werkstatt erneuert.

Ich würde ja gerne was zu dem Problem beitragen, aber zündungsseitig scheint jetzt wieder alles in Ordnung zu sein und mit der D-Jetronik kenn ich mich leider nicht aus.

@all
Vielen Dank für eure fachkundige Unterstützung!
Ich wünsche euch allen frohe Osterfeiertage und hoffe für Jörg, dass er sein Problem mit eurer Hilfe schnell lösen kann.

Gruß
Günther

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23 Apr. 2011 20:21 #84935 von adischuster
Hallo Jörg !

Ist mir vollkommen klar, auf Verdacht einen Druckfühler zu kaufen ist wenig sinnvoll. Es wäre nur vertretbar, wenn Du einen wirklich preisgünstig erwerben könntest.

Das mit dem Kaltstartventil ist schon OK, daher sollte auch überflüssiges Starten vermieden werden.

Aber jetzt zu Deinem noch vorhandenem Problem.

Egal wie korrekt die Komponenten der D-Jet arbeiten, wenn der Temp. Fühler und der Druckfühler einen weg haben, geht gar nichts mehr.

Versuche mal vom Temp. Fühler die Leitung abzuziehen und kurz zu schließen. Damit würde dem Motor eine Heiße Maschine simuliert und er spritzt weniger ein.

Zum Druckfühler.

Vom Druckfühler werden 2 Signale an das Steuergerät gegeben. Mit der Luftleeren Barometerdose wird der Absolutdruck gemessen und mit der gegen die Außenluft geöffneten Dose, wird der Differenzdruck gemessen. Beide Werte sind zur Verschiebung des Ankers erforderlich und werden an das Steuergerät geliefert.

Der Absolutdruck ( auch als Höhenkorrektor wirksam ) wird als Info über den ganzen Lastenbereich verwendet, der Differenzdruck wird zur Volllastanreicherung verwendet, im Verhältnis Absolutdruck - Außendruck.

Ist nur eine kurze simple Darstellung

Also kurz zusammengefasst, " ohne Druckfühler geht gar nichts ".

Eventuell solltest mal beim VdH nachfragen ob die da was liegen haben oder bei einem Bosch Dienst. Eventuell besteht beim Bosch Dienst auch die Möglichkeit, Deinen zu prüfen.

Gruß adi

PS. Bist Du sicher, dass Dein Steuergerät OK ist und wo steht die Nase der Poti Schraube des Gerätes?[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : adischuster am 23-04-2011 20:27 ]

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24 Apr. 2011 10:21 #84936 von vm77
Hallo zusammen,

@agossi: Ja, das sind Zündkerzen von Bosch, sowohl die alten, wie die neuen. Wie schon Charly erwähnte ist der Verteilerfinger und die Verteilerkappe neu. Sollten also i.O. sein.
Wenn man den Stecker am Druckfühler anzieht, geht der Motor in der Tat nach ein paar Sek. aus. Beim abziehen des Steckers, hat er auch aufgehört zu rusen, bevor er ausgegangen ist. Also reagiert zumindest das Steuergerät der D-Jetronik auf diese Signale.

@adischuster: Die Temperatursensoren 1 (380 Ohm) und 2 (3,8kOhm) habe ich überprüft. Die gemessenen Ohm Werte entstrechen ca. den vorgegeben für den Temperaturbereich (ca. 20°C).
Jetzt muss ich mal blöd fragen. Mit dem Anker meinst du sicherlich den Verteilerfinger.
Wenn ja, ist es dann möglich, dass mein Zündzeitpunkt, gemessen bei 3000U/min wegläuft?
Den Druckfühler werde ich am Dienstag mit zum Bosch Dienst nehmen, vielleicht hat dieser die Möglichkeit diesen zu überprüfen. Zumindest weis ich, dass dieser Boschdienst noch die Messgeräte für die D-Jetronik hat.
Welche Steuergrät meinst du? Ich denke mal das für die Zündung?

Nochmals Danke an alle für eure Unterstützung und frohe Ostereiersuche

Jörg

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24 Apr. 2011 11:58 #84937 von Dr-DJet
Hallo Jörg,

nein Adi meint den Anker im Druckfühler. Das ist eine Spule mit 2 Windungen und einem Eisenanker, der darin durch die Barometer- und Höhendose bewegt wird. Durch den anliegenden Unterdruck verschiebt sich der Anker und damit verändert sich die Induktivität, was das Steuergerät wiederum auswertet. Deshalb kannst Du mit den Werten des Widerstands der beiden Spulen nichts anfangen.

Wenn Du den Saugrohrdruckfühler prüfen willst, besorgst Du Dir ein Vakuumpumpe mit Manometer und eine Induktivitätsmessbrücke. Dann kannst Du die Induktivität über dem anliegenden Vakuum messen. Dabei siehst Du dann auch, ob er dicht ist.

Ich würde aber der Einfachheit wegen vorschlagen, dass Du Dir ein CO-Messgerät besorgst und uns mal wissen lässt, wieviel CO Dein WARMER Motor bei den Drehzahlen

Leerlauf
3. Gang Fahrstellung S 1500/min
3. Gang Fahrstellung S 2500/min
3. Gang Fahrstellung S 3000/min

hat. Dann kann man erkennen, ob das Gemisch in den Bereichen Leerlauf, untere und obere Teillast und Volllast stimmt. Eventuell haben wir doch überall eine Überfettung und Du merkst es nur nicht.

Außerdem würde ich an Deiner Stelle mal den Zulauf zum Kaltstartventil komplett zukneifen und bei einer Ausfahrt beobachten, ob der Fehler wiederkommt. Du könntest es ja auch mit einem sporadischen Fehler zu tun haben, z.B. einem Kupferwurm in der Ansteuerung des Kaltstartventils. Dann startet der Wagen kalt unwillig, aber das macht bei diesen Temperaturen ja nichts.

Wenn Du in der Nähe voN Frankfurt wohnst, komme mal vorbei, dann messe ich Deinen Saugrohrdruckfühler auch mal nach.

Volker

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24 Apr. 2011 13:46 #84938 von adischuster
Hello !

Den Schlauch zum Kaltstartventil braucht Jörg nicht quetschen, damit kann er ihn beschädigen. Benzinschlauch abziehen, 8er Schraube rein und mit Schlauchbinder festmachen.

Bei den derz. Temp. wird das KSV ja nicht wirklich gebraucht.

@ Jörg

Das mit dem Anker hat Volker ja schon erklärt.

Weil Du schon die Zündung erwähnst, wie schaut den die Ankerplatte im Verteiler aus und wie viel Luft hat sie?

Obwohl ich da nicht den Fehler sehen würde, sollte das geprüft werden.

Gruß adi

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24 Apr. 2011 18:52 #84939 von vm77
Hallo,

@Volker. Vielen Dank für dein Angebot den Druckfühler durchzumessen. Leider wohne ich ca. 250km von Frankfurt entfernt im Schwarzwald.
Wie gesagt frage ich am Dienstag mal den Boschdienst, ob dieser den Druckfühler durchmessen kann. Wenn nicht sehen wir weiter.
Ein CO - Messgerät kann ich erst in der KW18 besorgen, da der Besitzer zur Zeit im
Urlaub ist.
Da der Motor im kalten Zustand nicht auf allen Zylindern läuft, rust und im Leerlauf ausgeht, möchte ich nicht unbedingt das Risiko eingehen und den Wagen so warmfahren.
Ebenso hatte ich ja warmen Zustand auch das Problem, dass er im Leerlauf ausging und das macht dann so keinen richtigen Spass mit Automatik und Stopp and Go.

Deshalb würde ich als nächstes den Druckfühler überprüfen lassen und dann auch mal die nächste Woche nutzen und die Schläuche über der Ansaugspinne erneuern, da insbesondere die Benzinschläuche spröde sind und ich keinen Fahrzeugbrand riskieren möchte.

@ adischuster. Auch dir vielen Dank für deine Unterstützung. Die Zündung ist kompett durchgemessen worden und i.O.


Gruß

Jörg

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24 Apr. 2011 19:19 #84940 von Dr-DJet
Jörg,

dass Dir ein Boschdienst den SDF durchmessen kann/will, wage ich zu bezweifeln. Aber der kann Dir ja mal den CO bei den von mir benannten Drehzahlen messen. Das sagt dann auch einiges darüber aus, ob Du ein Leerlauf- oder ein generelles Problem hast.

Nehmen wir mal an, dass der Motor immer viel zu fett läuft wegen des Kaltstartventils oder wegen des SDF (die Temperaturschalter am Steuergerät hattest Du ja gemessen), dann verrußen Dir die Zylinder und er läuft natürlich immer schlecht. In höheren Drehzahlen merkst Du das vielleicht nur nicht, da je höher die Drehzahl der unrunde Lauf immer unmerklicher wird. Aber sobald Du im Leerlauf wärst, würde der unrunde Leerlauf und die verrußten Zylinder ihn abwürgen und dann wäre auch ein Neustart schwer. Wenn die Kerzen nass sind, hilt nur noch Vollgas, um den abgesoffenen Motor wieder zu starten.

Ein defektes Kaltstartventil (inkl. Elektronik) würde nun mit steigender Drehzahl immer weniger Effekt auf den CO Wert haben, ein defekter SDF wäre ein massiver Eingriff.

Volker

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27 Apr. 2011 08:00 #84941 von vm77
Hallo Volker,

wie du vermutest hast, kann der Boschdienst den SDF im ausgebauten Zustand nicht prüfen.
Da der Motor aber sehr schlecht läuft muss ich erst mal nach einer Transportmöglichkeit schauen und den Wagen zum Boschdienst bringen. Dieser hat noch das Mess/Testgerät
für die D-Jetronik.
Ich selbst habe den Eindruck, dass der Motor, zumindest im kalten Zustand und mit abgehängten Kaltstartventil, auch bei höheren Drehzahlen zu fett läuft. Ob dies sich im warmen Zustand ändert, kann ich dir nicht sagen, da ich mich nicht traue den Motor so warmlaufen zu lassen, um nicht einen grösseren Schaden zu verursachen.

Gruß

Jörg

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27 Apr. 2011 12:19 #84942 von Dr-DJet
Hallo Jörg,

erwarte Dir nicht zuviel vom Boschtester. Das ist nur ein Multimeter, das an den Motorkabelbaum angeschlossen wird und die 24 Kontakte per Drehschalter statt per Messspitzen misst.

Okay, okay, bevor jetzt Widersprüche kommen: Es kann auch noch die Benzinpumpe starten und einzelne Einspritzdüsengruppen fürs Spraybild aktivieren. Das könnte man auch so erledigen.

Was es definitv nicht kann, ist einen Saugrohrdruckfühler komplett durchzumessen. Es kann die von Dir bereits gemessenen Widerstände der Primär- und Sekundärwicklung sowie gegen Masse messen, aber das war es. Keine Dichtheitsprüfung und keine Induktivität.

Aber viel bequemer ist es, als sich in den Beifahrerfußraum mit den Messspitzen zu legen.

Volker[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Volker500SL am 27-04-2011 14:02 ]

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