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Mein Weg zum SL

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07 Okt. 2003 17:21 #3671 von
Mein Weg zum SL wurde erstellt von
Da wir grad wieder bei unseren Autos sind, möchte ich mal vorschlagen, die Wege zum SL mal nieder zu schreiben. Sicher hat nicht jeder sein Auto einfach "nur gekauft", da gibt es sicher schöne Geschichten zu erzählen.
Meine habe ich schon vor einigen jahren für die Clubzeitung geschrieben und grad wieder ausgegraben. Ist recht lang.

Nun denn,.....

Wie ich zum SL kam,

der Grundstein wurde 1978 gelegt, meine liebe, erste Frau, die es auch heute noch bei mir aushält, lag in der Klinik, in Erwartung unseres Nachwuchses, als ich, natürlich die Ruhe in Person, mit meinem alten Rekord C-Kombi in Richtung Krankenhaus unterwegs war ,die daheim vergessene Tasche neben mir. Doch irgendwie hatte die Last des Alltags mein Auto doch schon etwas mitgenommen, denn auf dem Parkplatz des Krankenhauses verabschiedete sich das linke Vorderrad mitsamt der Aufhängung in den Radkasten. Doch wozu hat man Freunde, einer, der auch ein Arbeitskollege war und sich aus, mein Geheimnis bleibenden Gründen, mit seinem Handwerkergehalt einen 350 SL leisten konnte, eilte zu Hilfe.
Der Zufall wollte es, das er glücklicherweise auch noch am nächsten Tag „in Urlaub“ flog und sein SL neben dem „Mini-Cooper“ seiner Frau, zu meiner Verfügung standen. Die Frage, was ich als 24jähriger zu fahren gedachte, erübrigt sich ja wohl.
So fuhr ich also eine Tankfüllung SL 350 !
Dann hatte der Spaß ein Ende, ich tankte ihn voll und stieg auf den „Minni“ um. (so große Tanks kannte ich damals noch nicht !)
Doch seither war es mein Traumauto, das ich mir irgendwann mal kaufen wollte. Doch, wie es kommt, das Haus, in dem wir wohnten sollte verkauft werden, guter Rat war teuer, das Haus Gott-sei-Dank aber sehr preiswert. (dachte ich) So war im Laufe der nächsten Jahrzehnte nicht im entferntesten an einen SL zu denken. Neue Fenster, eine Heizung, ein neues Dach und was da alles an einer alten Hütte zu machen ist, habe ich fast allein in Eigenarbeit zum Erstaunen meiner Umwelt vollbracht. Bis vor 3 Jahren das Nachbarhaus verkauft wurde und der neue Nachbar nichts unversucht ließ, mir das Leben schwer zu machen. Im Grunde meines Herzens bin ich eine überaus friedliche Natur. Doch mit 1,86m und 110 Kg Masse durchaus in der Lage einen, irgendwann fälligen Wutausbruch in Beulen und ähnliche Blessuren zu verwandeln, (beim Nachbarn). Dem zu entgehen verkauften wir das liebgewonnene, alte Haus und erwarben vor 3 Jahren etwas freistehendes mit einem schönen großen Garten. (und einer Doppelgarage!) Der SL war im laufe der Jahrzehnte nur noch sporadisch in meinen geheimsten Gedanken aufgetaucht, meine bisher ca. 45 Autos waren nie etwas für die Seele, sondern mehr oder weniger guterhaltene Gebrauchtwagen, die eigentlich nur die Aufgabe des Transportes zu erfüllen hatten. Meine Leidenschaft waren immer meine Motorräder, bis, ja bis ich mal wieder, (wir waren an der Küste auf Urlaub), endlos durch die Gegend „latschen“ musste um mir Sandhaufen, ein großes Wasser,(Ostsee) und jedes, aber auch wirklich jedes kleine Lädchen in der Umgebung anzusehen. Meine „Liebste“ findet, das es entspannt und daher zu Urlaub gehört. (Frauen sind irgendwie knuffig).
Die Rettung ereilte mich im Form eines, mit einem Motorboot im Schlepp, vorbeifahrenden Jeep-Wrangler.
Liebling, sieh doch mal, rief ich aus einer plötzlichen, spontanen Eingebung heraus, das können wir mit unserem Jeep doch auch ziehen.......!(wer auf dem Wasser fährt, braucht nicht laufen !!) Und ein Wunder geschah, mein „Engelchen“ fand die Idee klasse ! (sie tat jedenfalls so, glaub ich)
So gab es also kein Zögern, ein Boot musste her, weiß sollte es sein, einen Motor und eine Kajüte haben und überhaupt........ . Um es kurz zu machen, erst kam das Boot als Motivation für den Sportbootschein, dann die erste Fahrt unter Verlust unserer Badeplattform, einem Freiflug meiner Holden vom Heck des Bootes bis in die Kajüte,......eine mittlere Katastrophe jedenfalls. Der Unterschied zwischen einem 8000kg mit ca. 60 PS motorisiertem Fahrschulboot und Unserem, 1700kg ,über 200 PS, war mir jedenfalls klar geworden. Um das Fass voll zu machen knallte sich der „Kahn“ selbst in Kanalfahrt, im Standgas was weg, das mir schwindelig wurde. An den Stundenverbrauch von 60-70 (!) Litern bei Vollgas wage ich überhaupt nicht mehr zu denken. Ein übriges tat der Jeep mit seinem Körperfreundlichem geschüttel und gezappel. Die Kiste fuhr nicht einen Meter geradeaus.
Der Endschluss war endgültig, der Jeep und dieses „Monsterboot“ mussten weg.
Aber da war erst einmal der Winter und im Februar ging meine Frau zur Überholung (Kur). Wir hatten für sie inzwischen eine C-Klasse erworben, (der erste Stern), da wir als „Jahreswagenkäufer“ für VW/Audi nicht in Betracht kamen. Man sah sich teilweise außerstande, uns im Verkaufsraum überhaupt zur Kenntnis zu nehmen. Die vornehmen Herren hatten meist besseres zu tun. (ob wir da einfach nur Pech hatten ?)
Wie dem auch sei, jedenfalls, wie sollte es auch anders sein, wir gingen einmal wieder spazieren, am Hermanns - Denkmal, (während der Kur), und was stand dort auf dem Parkplatz ?? Jawoll, ein SL ! Da war es wieder, das Verlangen danach! Irgendwann, so sagte ich mehr zu mir als zu meiner Frau, haben wir auch einen..........., „warum kaufst du dir den keinen“ ......ach Liebling, die sind „schweineteuer“ , gab ich wehmütig zur Antwort. Damit war der Fall aber noch nicht gegessen, denn weder Jeep noch Boot ließen sich so ohne weiteres verkaufen. Dann das Inserat ohne Hoffnung:
„Tausche Jeep und Boot gegen SL 280“
Und was passiert, zwei rufen an, ein 500er ohne und einer mit Kat ! Der ohne Kat schied gleich aus, doch mit dem anderen machte ich spontan unter Ausschaltung jeglichen Denkens einen Termin.
Dann aber, nach der ersten Euphorie kam das Gehirn wieder zu seinem Recht, 5000 Kubik, 240 PS, was für ein Schwachsinn, was sollte ich damit, ich, der nie ein Autofan war, bis auf die Schwärmerei vom SL.
Je näher der Termin kam, desto nervöser wurde ich, mehrfach war ich versucht, abzusagen, ich hätte bereits einen, wollte ich am Telefon verkünden. Mit zerkautem Zigarettenfilter hockte ich in unserer Küche und fieberte dem ersten Treffen entgegen, von einer Begeisterung allerdings meilenweit entfernt, eher wie vor einem Zahnarzttermin!
Dann kam der Kerl tatsächlich und parkte das Auto so, das jeder es sehen konnte und ich es mir so unter den Augen aller betrachten musste. Ein guter Freund, der auch mal einen SL hatte und als „alter Schrauber“ die Schwachstellen kannte war zu meiner Unterstützung erschienen und wollte mich jetzt partout zu diesem Auto zerren! Ich jedoch stand erst einmal hinter dem Vorhang und registrierte erschrocken, (silbern glänzend stand er im Sonnenlicht, elegant und wuchtig zugleich),(!), das mir die Karre gefallen würde, ja im Geiste montierte ich bereits die „Ludenschlappen“ ab um sie durch Originale zu ersetzen. Auch das Hart-Top hing vor meinem geistigen Auge bereits in der Garage, so wegen Wind im Haar, mit cooler Sonnenbrille in der grinsenden Visage.........
Also raus, aber hintenherum, erst zu Boot, vielleicht nimmt er es ja nicht............doch der unmögliche Mensch fand es toll und ließ sich auch von meinen Ausführungen, „verbraucht ne Menge, hier hat`s ne Macke und dort ne Schramme“ nicht beirren.
Uns so kam es wie es kommen musste, während mein Freund Dirk das Auto auseinander nahm, das Dach lag mittlerweile auf der Wiese, die Hauben standen auf, die Teppiche lagen herum, das „richtige“, das schwarze, eben das SL Dach kam aus einer Luke zum Vorschein, es wurde hier gerüttelt, dort geklopft, ich glaube, ich habe sogar mitgeholfen, doch all das ging irgendwie an mir vorbei.
Plötzlich saß ich drinnen, in meinem Traum, stieg wieder aus mit den Worten, „fahr du“. Und er fuhr, ich daneben, dann hielt er an und ich musste fahren........., dann weiß ich noch, das mein Jeep und mein Boot davonfuhren und der SL vor meiner Garage stand. Dirk hatte nicht viel gesagt, nur mit den Worten, „nimm ihn“ meinen Traum erfüllt.
Dann, die erste Fahrt mit mir als „Eigner“, genauso hatte ich es mir vorgestellt, losgelöst von den Unbilden des Straßenverkehrs, geschmeidig und zufrieden dahinrollen, ich glaube, ich bin noch nie so behutsam und entspannt mit einem Auto gefahren, wir sind einfach dahingefahren ohne irgendwohin zu wollen.
Die erste verpennte Ampel brachte die Erkenntnis, da ist Leistung reichlich, denn mit einem „Ohgottogott“ und durchdrehenden Gummis wurde mein etwas plötzliches Gasgeben beantwortet. Ein „Höchstgeschwindigkeitstest“ hat bei mir noch nie so lange auf sich warten lassen. Ich fand es dann doch sehr beeindruckend.
Der Drehzahlmesser wanderte leicht in den „roten“ als plötzlich komische Geräusche den Orkanartig um das Dach tosenden Fahrwind übertönten, mein Engel brüllte irgendetwas, das wie „Es Reicht!“, klang. Sie hatte recht, selbst auf dem Motorrad habe ich dieses Tempo nicht als schneller empfunden. Nun, wo ich weiß, was er läuft beschränke ich mich auf gelegentliche „Sprints“ um die Kraft zu spüren, befleißige mich aber sonst eines, für mich höchst untypischen, ruhigen Fahrstils.
Nun sieht er auch so aus, wie ich ihn haben wollte, 15Zoll Barock – Felgen, ein Nardi-Lenkrad und eine dezente Spurverbreiterung sind neben dem Radlaufchrom die einzigen, nicht serienmäßigen Teile.
Auch nach einem Sommer ist es immer noch mein Traumauto und immer noch blicke ich anderen 107ern sehnsüchtig hinterher, manchmal vergessend, das einer daheim in meiner Garage steht.

Willy Damrath

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07 Okt. 2003 20:21 #3672 von JuergenT
JuergenT antwortete auf Mein Weg zum SL

*snief*

sehr ergreifend

...


Stau ist nur hinten schlecht - vorne geht s...

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08 Okt. 2003 08:26 #3673 von
antwortete auf Mein Weg zum SL
...danke...
sonst keiner eine Geschichte dazu? Alle einfach nach DC gelaufen und gekauft? Wie einen Rollbraten beim Fleischer?
Gruß Willy

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08 Okt. 2003 09:53 #3674 von ReinhardUnger
ReinhardUnger antwortete auf Mein Weg zum SL
Moin,

in meiner Jugend stand dieser hier in meiner Garage genau in der Farbe.
Als ich jetzt im Urlaub darüber stolperte, schlug mein Herz sofort höher.
Wenn es diese Farbe auch beim SL gäbe - ich würde wohl schwach werden und mein olles "Antilope" tauschen.
Hat eigentlich jemand Erfahrungen? Für Hinweise zur Ergreifung des Täters....

(Foto kommt von Micha)

Gruß Reinhard

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08 Okt. 2003 10:10 #3675 von bstaiger
bstaiger antwortete auf Mein Weg zum SL
Hallo Willy,

wirklich sehr schön deine Geschichte! Da geniere ich mich ja fast ein bischen, weil bei mir die Motivation eine ganz andere, fast niederträchtige war.
Ich gehöre ja der Generation Golf an. Die Mercedesbrille hat mir mein Umfeld verpasst. Überhaupt glaube ich, daß die Zugehörigkeit zum Mercedes- oder BMW-Lager in der Kindheit festgelegt wird, ähnlich wie Graugänse auf ihre Mutter geprägt werden. Angefangen hat es mit einem 123er, einem braunen 230 Vergaser mit MB-Tex (wegen mir Schmutzfinken), Automatik und ZV den Paps als Nachfolger für BMW 2002 und Alfetta 2.0 gekauft hatte und damit vernünftig wurde. Tante hatte ein Malergeschäft, und die "Geschäftsleitung" hangelte sich stets zwischen S-Klasse und "Kleiner" Klasse hin und her, also 280SE (w111), 280E (w123), 280SE (w126), 300E (w124), schließlich über 300CE (und ab hier beginnt meine eigene "Erfahrung", 300CE-24, 500E, E500, den ungeliebten 500SL bis zu den neueren Benzen, von denen ich die Werksbezeichnungen nicht mehr weiß. Uninteressant. Der SL tauchte bei Bekannten auf, er Buchhalter und bescheidener Lottogewinner kaufte mitte 70 einen silbernen 280SL, den er bis vor kurzem im Alltag fuhr. Lebemann Peter, auch in fernerer Verwandschaft angesiedelt kutschierte seine stets jungen blonden Freundinnen standesgemäß im 500SL durchs Tessin. Das hat wohl den bleibensten Eindruck hinterlassen, ich sehe dieses elegante Fahrzeug noch heute in kitschigen Postkartenfarben unter Palmen am Ufer des Luganer Sees.
Bis zum eigenen SL war es indes noch weit. Aus Ehrfurcht vor dem Stern kaufte ich mir (mit Omis Unterstützung) erstmal nen Golf,55PS. Das konnte nicht lange gutgehen und Schwupps war ich der stolze Besitzer eines 200D, w123, 1. Hand, Rentner... Dazu gesellte sich der kleine Fiat Spider, der gehätschelt, geliebt und gepflegt wird, mein erstes Cabrio. Die Dieselsteuer zwang mich zum Verkauf des 200D zugunsten eines 300SE. Die Aufarbeitung meiner Kindheit rückte damit ein Stück weiter. Wie oft sind wir mit dem nauticblauen 280SE die schmale Uferstraße des Comer Sees entlanggefahren. Stundelang konnte ich nur den Stern betrachten, wie er über die Straße gleitet. Beeindruckt hatten mich die wulstigen Fenstereinfassungen, auf die ich die noble Distanz des Insassen von der Außenwelt zurückführe. Der Entschluß zum SL kam dann recht plötzlich und eher banal zustande: Der Fiat ist halt nicht alltagstauglich, keineswegs dicht, zickig wie ne pubertierende Göre, andererseits wollte ich das tägliche Cabriogefühl nicht missen, das tägliche Stückchen Urlaub. Was also tun? Meiner Erfahrung folgend konnte es sich beim Zweit- und Alltagscabrio nur um um einen Mercedes handeln, alt natürlich wegen der Robustheut und des Preises. Was bleibt da anderes als ein W107? Diverse Probefahrten konkretisierten die Vorstellungen in Richtung Farbe, Lederaustattung und V8 Maschine. Außerdem sollte es eine Serie 2 sein, den ich einfach alltagstauglicher finde. Einige Exemplare mußte ich mir ansehen, indes war halt nie alles stimmig. Meist übrigens der Zustand, was mich am meisten verwunderte. In Wiesloch-Rauenberg bestaunte ich einen 500SL, anthrazit, einigermaßen OK, den ich aber schließlich aus Furcht vor dem tropfenden Getriebe nicht gekauft habe. Was danach kam, waren dann nur noch Gurken und ich trauerte dem verpassten Wieslocher bereits nach. Ein halbes Jahr später, ganz in der Nähe von Tübingen, auf den Fildern, war mal wieder ein 500SL inseriert. Irgendwie hatte ich das Gefühl, das Auto kenne ich doch. Richtig, es war "mein" Wieslocher, mittlerweile von dem etwas schrulligen älteren Herrn einem Bekannten in Kommision gegeben - und tausend Mark teurer geworden. Das Getriebe tropfte noch immer, aber das war mir schließlich egal.
Mittlerweile ist er mir, wie eigentlich jedes meiner Autos, doch sehr ans Herz gewachsen. Und irgendwie zu schade, als (Sommer-)Alltagswagen, irgendwie leidet er doch, auch wenn es ein Mercedes ist. Ein Drittcabrio müßte her! Da ich mittlerweile auch ein Häuschen, aber keinen Geldscheißer gefunden habe, muß dieses Ansinnen jedoch erstmal zurückstehen. Egal, im Winter muß ja zunächst wieder der SE ran. Und nächstes Frühjahr sehen wir weiter...

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08 Okt. 2003 10:54 #3676 von Eike
Eike antwortete auf Mein Weg zum SL
Da stimme ich Björn zu, die Prägung auf die Automarke findet in den ersten Jahren eines jungen Lebens statt. Und da sah es bei mir zunächst nicht gut aus. Meine Eltern fuhren Mitte der 60 Jahre einen weissen Opel Rekord Kombi mit roten Plastiksitzen, als ich 3 Jahre alt war hiess das Auto nur noch "Eikes Opel". Der familientaugliche Zweitwagen war ein Toyota Landcruiser (lang) in grün, dessen zweigeteilte Heckklappe sowohl als Wickeltisch als auch als Schattenspender fürs Mittagsschläfchen diente. Einen Mercedes gab es weit und breit nicht, und der Stern ist mir so in den ersten Jahren nicht vor die Augen gekommen. Die 60iger waren noch nicht die Jahre der SUVs, deshalb sei hier angemerkt, dass wir in Quito, Ecuador lebten. Den Umzug nach Honduras nutze meine Mutter zum Tausch des Rekords gegen einen /8 230. Auf endlosen Fahrten über unbeleuchtete Staubpisten hing ich auf der Rückbank zwischen den Vordersitzen und setzte mich der hypnotischen Wirkung des seitlich beleuchten Sternes aus (Björn, Du wirst vermutlich dieses Gefühl kennen - Dunkelheit, kein Mensch weit und breit, der Mercedesstern leuchtet im Lichtkegel während der Wagen durch die Nacht über staubige Pisten eilt). Weitergezogen nach Rom wurde aus dem 230 eine 250 und dieser hat mich bis zum Führerschein begeleitet. In der Verwandtschaft war ausgemacht, dass ich nur Mercedes fahren würde (mein schwäbische Grossmutter war sehr angetan, dass ich als 6 jähriger hauptsächlich über Mercedes redete.... Aber es kam dann anders. Den Führerschein auf eim Fiat 600 gemacht folgte ein Fiat 127 zum "üben". Dann der Umzug in die Schweiz und solide wurde ich Golffahrer...... für eine lange Zeit. 1998 verfrachtete mich mein Arbeitgeber nach New York und eine autolose Zeit began. Und die Suche nach einem R107. NY war ideal für ein Auto, welches nur im Sommer fahren braucht. Bevor ich aber zuschlaben konnte, war ich auch schon wieder in Frankfurt, versehen mit einer E-Klasse war meine Sehnsucht nach dem Stern erstmal gestillt. Pünktlich zum Frühjahr meldete sich aber jedes Jahr das SL Fieber. Und dieses Jahr war es soweit, nachdem ich mir einige Kanidaten angeschaut hatte und sehr ernüchtert war, die entscheidende Frage: will ich überhaupt oder soll es weiter ein Traum bleiben. Und ich wollte... aber die "Geschäftsgundlage" wurde angepasst. Anstatt den perfekten Wagen zu suchen, beschloss ich, erstmal einen SL zu erwerben "um zu üben" Eine Anzeige in Mobile führte mich nach Braunschweig, der Wagen entsprach nicht der Beschreibung, der Verkäufer war unkooperativ aber 8 Stunden später, Dekra und mitgenommener Schrauber hatten den Wagen analysiert stimmten Preis und Zustand (naja, billig war er nicht, aber ich war bereit, Lehrgeld zu zahlen) und wir fuhren Richtigun Frankfurt. Alle 100km musste ich Wasser nachfüllen - der Kühler war defekt, aber das war mir bekannt), das Gefühl der Anspannun g ist die ganze Fahr über nicht gewichen. Meinen Schrauber-Freund habe ich in Warburg abgesetzt, die letzten 220 km alleine mit "dem" SL, am Ende der Fahrt war es dann "mein" SL. Nun steht er in der Tiefgarage, den ersten Sommer haben wir gemeinsam genossen, so mancher Euro ist bei Autofridolin geblieben, aber aus dem "Versuch" wird eine langfristige Beziehung. Das Üben ist abgeschlossen, er wird "mein" SL bleiben und nun zieht mich nicht mehr der Stern im Lichtkegel in Bann, sondern die lange, gewölbte Motorhaube....

*eike*[ Diese Nachricht wurde editiert von : Eike am 08-10-2003 10:55 ]

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08 Okt. 2003 11:00 #3677 von Charly
Charly antwortete auf Mein Weg zum SL
Eigentlich hatte ich nie einen besonderen Hang zu Mercedes. Irgendwie war die Marke für mich immer mit Taxi und älteren Herren mit Hut verbunden.
Eines schönen Tages schaute ich mir, ohne ernsthaftes Interesse, einfach mal so zum Spass die Gebrauchtwagen bei einem kleinen, unscheinbaren Autohaus in meiner Gegend an.
Dort hatte ich schon in der Vergangenheit immer mal wieder interessante Fahrzeuge entdeckt und wäre auch beinahe mal bei einem Opel GT schwach geworden.
Ich schaute mich also um und dann stand er plötzlich vor mir und grinste mich breit und unverschämt an, mein 350er SLC. Ich kann nicht behaupten, dass es Liebe auf den ersten Blick war.
Die Kiste war mir anfangs einfach zu groß und zu protzig. Trotzdem muß ich wohl zu lange um das Fahrzeug herumgeschlichen sein, denn der Verkäufer kam auf mich zu und nach einem kurzem Gespräch kam die freundliche Aufforderung, ich solle doch einfach mal eine kleine Probefahrt damit machen.

Wer kann da schon nein sagen.
Also rote Kennzeichen montiert, Schlüssel rumgedreht und da war es passiert! Der 8-Zylinder erwachte schon nach wenigen Umdrehungen zum Leben und schnurrte seidig weich vor sich hin. Ich war verloren! Diesem Sound konnte ich nicht widerstehen.

Nach der Probefahrt wusste auch der Verkäufer, dass er gewonnen hatte. All meine Versuche, einen möglichst uninteressierten Eindruck zu machen, schlugen fehl. Der Preis war auch angemessen und ich wusste nicht mehr, was ich tat. Wenigstens hatte ich noch soviel Verstand, dass ich das Fahrzeug vor dem Kauf noch auf der Hebebühne sehen wollte. Am ganzen Unterboden Kein Rost! Die Schweller machten einen stabilen Eindruck und die Geschichte mit den Wagenheberaufnahmen und dem durchgerosteten Wasserkasten war mir damals noch fremd. Ist vielleicht auch gut so, denn sonst hätte ich es mir wahrscheinlich doch nochmal überlegt.
Jedenfalls habe ich den Kauf bis heute nicht bereut.

Übrigens hat inzwischen auch ein Opel GT, wenn auch nicht der oben erwähnte, seinen Weg zu mir gefunden.

Charly

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08 Okt. 2003 11:58 #3678 von JoergS
JoergS antwortete auf Mein Weg zum SL
Hallo Charly,

ist eine interessante Geschichte bei dir. Erst der 107er, dann der Opel GT.

Bei mir wars umgedreht.

Einen Opel GT 1985 mit Unfallschaden und Durchrostungen gekauft, erst 15 (!) Jahre später mit der Restaurierung begonnen. Dabei die Hoffnung gehabt in 2 Jahren fertig zu sein, Aber der Schein trog, es ist doch sehr viel Arbeit. Und da ich nicht für Kompromisse zu haben bin, werde ich den GT komplett neu aufbauen. Das wird dauern.

Da der Drang nach einem älteren Auto bei mir jedoch nicht zu stillen war, habe ich mir vor 2 Jahren einen 280 SL gekauft. Aber das ist eine andere, sehr lange Geschichte.

Wichtig war bei der Anschaffung des SL, nicht noch eine zweite Baustelle zu haben. Das ist mir auch soweit gelungen. So habe ich jetzt den 107er zum Fahren, den GT zum Schrauben. So ist der Ausgleich gewährleistet.

Jörg

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08 Okt. 2003 12:17 #3679 von bstaiger
bstaiger antwortete auf Mein Weg zum SL
Hallo Eike,

ich weiß, was du meinst. Zum Glück sind einige dieser Szenen auf gutem altem Super 8 Celluloid erhalten geblieben. Unbeschreiblich!

Gruß Björn

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09 Okt. 2003 12:50 #3680 von ReinhardUnger
ReinhardUnger antwortete auf Mein Weg zum SL
schon bemerkt, das Foto ist inzwischen drin.

Also Leute, wo steht der orangene SL - wer hat ihn gesehen?

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09 Okt. 2003 13:00 #3681 von Andre
Andre antwortete auf Mein Weg zum SL
Vorausschicken muss ich, dass ich eine ausgeprägte Abneigung gegenüber der Marke Mercedes hatte und die Autos allesamt als echte Designkatastrophen empfand. Leute die einen Benz fuhren, waren mir auf Anhieb unsympathisch.
Anfang 20 sprang mir dann auf einer Autohausmesse ein irrwitzig getunter SLC ins Auge. Die breiten Schlappen, die fetten Spoiler und die nicht vorhandene Kühlerfigur waren Grund genug, dass ich das Ding sofort mitnahm, obwohl grün metallic als klassische Benzfarbe wirklich ätzend war. Der Wagen hatte jahrelang ohne TÜV-Zulassung bei einem Sammler rumgestanden. Ich hatte dann alle Hände voll zu tun, die nötige Betriebserlaubnis für die 255-Puschen beizubringen. Gebördelt war er schon ...
Dem Motorsound war ich gnadenlos erlegen und damals war das Ding im Vergleich zu den meisten anderen Fahrzeugen noch richtig schnell - trotz uncooler Automatik. Ich glaube ich war 24 Stunden am Tag auf den Rädern. Die Hälfte davon an der Tanke ...
Als ich dann lässig zu meinem nächsten Date rollte und exakt die gleiche Abneigung in den Augen des Mädchens sah, die ich selbst jahrelang gegenüber MB empfunden hatte, war der Anfang vom Ende meines SLC eingeläutet.
Plötzlich sah ich den Rost, tausend Macken und das Loch im Portemonnaie. Nach einigem Hin und Her kam der SLC wieder in die Sammlung zurück und ich war um einige Auslagen ärmer und eine Erfahrung reicher.

10 Jahre später hats dann doch zoom gemacht. Ich war beruflich stark eingebunden und da ich 2 Jahre lang keinen Urlaub bekommen hatte, nahm ich mir zu meinem Geburtstag endlich mal einen Tag frei. Da ich mit der ungewohnten freien Zeit überhaupt nichts anzufangen wusste, klapperte ich die Autohäuser hab. Wie vom Schlag gerührt blieb ich vor einer roten SL Schnauze stehen. Einen SL in Rot hatte ich bis dato noch nie gesehen. Dem Auto haftete nichts aber auch gar nichts von meinen MB Vorurteilen an. Es war einfach nur schön. Eine Linie wie ich sie noch nie wahrgenommen hatte und dazu ein Coupedach zum niederknien. Vermutlich muss man erst ein bestimmtes Alter erreichen, bis man die wahre Schönheit mancher Autos erkennt ... Trotzdem, wäre das Ding nicht rot gewesen, ich wäre mit der üblichen Abneigung vor zu viel Protz daran vorbeigeschritten.
Um es kurz zu machen: seit diesem Tag bin ich SL Fahrer.
Und ich habe beschlossen, ihn nicht mehr zu verkaufen. Deshalb mache ich mir um Originalität auch keine Gedanken: er ist tiefer gelegt und hat Reifen, die gerade so breit sind, dass sie ohne Bördelung passen. Ehrlich, sonst sieht er nur halb so gut aus ... :)

André

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08 Nov. 2004 15:37 #3682 von LastV8
LastV8 antwortete auf Mein Weg zum SL
Als einer der wenigen die so alt sind wie der 107er (BJ 71) hab ich den SL in meiner frühesten Jugend kennen gelernt. Luxemburg war damals auf dem Weg vom Arbeiter-/Bauernstaat in die Bankengesellschaft und neureich war schick und angesagt. Dementsprechend viele SLs gab es bei mir in der Gegend zu bewundern - was ich dann auch getan hab.

Den eigentlichen Kick zum SL (und NUR zum SL - anderen Mercedi bin ich eher abgeneigt gewesen) haben aber die kleinen Modellautos (Matchbox u.a.) gegeben. Opa hat mir immer wieder kleine Autos mitgebracht - ueberdurchschnittlich viele SL-modelle haben die Tortur durch meine ungestümen Kinderhände überlebt -was dann mein Qualitätsbild des 107ers geprägt hat

Nach erfolgreich bestanderner Führerscheinprüfung gabs dann erst mal Papis alten Opel Kadett (D) 1,6 SR - damals noch ein echtes Brot-und-Butter Geschoss, den ich - ohne grosse Probleme und Reparaturen - gefahren habe bis er die 300tkm runter hatte - und dann verkauft!. Obwohl ich immer noch Sympathien hatte für den SL war ein Kauf nicht wirklich eine Option, denn der Preis war für einen Taschengeldgesponsorten Studenten. Als junger Bursche hat mat sowieso eher einen Porsche in der Nase als so ein Spiesserauto wie den SL

Kaum einen Job wurde ein Audi 80 mein eigen, der irgendwann mal gegen einen neuen A4 ausgetauscht wurde. Von meinem ersten Jahresbonus (damals noch als Geldhändler tätig) wollte ich mir einen Porsche 911 Turbo (930) zulegen. (wenn schon denn schon), nach probesitzen (bin immerhin 1,90 gross) und testfahren bei feuchten Strassen hab ichs dann doch seingelassen.
Ein alter Alpine 110 sollte auch mal her, ist aber auch an meiner Körpergrösse gescheitert. Nach anderen Versuchen mit verschiedenen Autos hatte ich dann mal die Nase gestrichen voll, vor allem da ich zwischenzeitlich meine Frau kennengelernt habe und ein Haus mit Doppelgarage in bester City-lage angeschafft wurde.

2 Jahre später mit Vergrösserung der Familie hat der A4 nicht mehr gereicht und ein Skoda Superb musste her. Als meine Angetraute und ich dann mal Abends durch die Stadt (Lux) getingelt sind war Oldtimer-treffen angesagt, und siehe da, zwischen all den wunderschönen (aber richtig) alten Autos stachen 2 107er SL raus. Meine Frau war hin und weg - so einen wollte sie immer schon mal haben! (ich weiss, jetzt werden viele vor Neid erblassen!) DAS war ja mal eine Nachricht! Das erste mal wo wir beide uns völlig einig waren!

Also: nix gesagt und getan! Erst mal bass erstaunt wie günstig die SL doch im Laufe der Zeit geworden sind. Im Kollegenkreis hab ich mich mal diskret nach verkaufswilligen Fahrzeughaltern umgehört, und bin auch mehrfach fündig geworden. Als echter Internet-Junkie natürlich auch auf diese Seite (Danke Micha und alle anderen!) gefallen und heimlich mitgelesen um meine Frau dann nicht mit einem maroden Geburtstagsgeschenk zu überraschen. Dabei wurde mir bewusst, dass das SL-Fieber so richtig zuschlug, und ich mich immer wieder mir wehenden Haaren im SL cruisen sah...

So wurde der SL dann mein Geburtstagsgeschenk an mich selber, und meine Frau hat eine Packung Pralinen bekommen (immerhin eine gute!) Naja - Pech für Sie

Der 1. SL den ich mir angesehen hatte, war wie so viele eine Ruine, der 2. war runderneuert und totresauriert (der Eigner sammelte nebenher Vorkriegsbugattis und -Mercedes und kennt es wohl nicht anders. Der 3. wars dann. Optisch und technisch sehr gut in Schuss, fairer Preis und vor allem KEIN Leder und KEINE Klima - auf Leder schwitz ich mir alle Kleider kaputt.

Das wars - ganz unromantisch geprüft, für gut befunden, verhandelt, und gleich mitgenommen. Zuhause wars dann mal nicht SOOOOOOO romantisch, aber so ist es halt, das Leben mit meiner Frau

Tags drauf war aber alles wieder im Lot, unser Kleine bei den Schwiegereltern und die Frau auf dem Beifahrersitz... seither gefällts ihr! Hergeben werden wir ihn nicht mehr - aber Leder müsste noch rein... na super... irgendwann wirds wohl noch was zu schreiben geben... Frauen und Autos halt...

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08 Nov. 2004 16:30 #3683 von gerd
gerd antwortete auf Mein Weg zum SL
Wie kam ich zum SL?
Vorausschickend muß ich sagen, daß ich schon von frühester Jugend an von alten Autos (der Begriff Oldtimer war gar nicht verbreitet) begeistert war. Mein Vater hatte in den 60er Jahren mehrere Vedette V8 und irgendwann voller Stolz einen neuen Opel Rekord – ich war am Boden zerstört, die profane Rappelkiste gegen den belederten V8, eine Katastrophe.

Es wäre eindeutig zulang alle Autos aufzuzählen, in den 70ern einige Citroen DS, zwischendrin (für 4.500 DM !!) ein Facel Vega V8, ziemlich runtergeritten, aber gelaufen ist er immer, in den 80ern und Anfangs der 90er dann diverse Edel Italiener.

1986 in der Dollar Hochphase habe ich dann einige SL nach den USA exportiert, erst kam er für mich gar nicht in Frage (Frauen- oder Rentnerauto, nix für harte Männer), allerdings hat mich die Solidität der SL schon sehr beeindruckt. Dann durch einen Zufall kam der erste eigene SL: ich hatte 1991 einen 1980er 380 SL in milanbraun, Leder tabac für einen Bekannten in Frankreich besorgt, der ihn dann aus Geldnot ein Jahr später wieder verkaufen mußte. Mehr aus Mitleid habe ich ihn dann wieder mit einem kleinen Abschlag zurückgenommen und da es Sommer war, behalten. Das Faible für den SL kam dann sozusagen schleichend.

Gefahren hab ich ihn bis 1996, er wich einem (selbst) aus LA importiertem RR Corniche in mintgrün mit Leder blau, den hatte ich so günstig „geschossen“, daß ich mit meiner LAG übereinkam, den fahren wir zwei-drei Jahre, den Kaufpreis gibt’s allemal.
Weit gefehlt, 1998 wollte unbedingt jemand den RR, und so kam noch ein sattes Plus raus.

So, was jetzt? Das ganze Geld vom RR sollte nicht investiert werden, da war der SL der richtige (ne 60er Jahre Corvette hat nicht den Komfort und die Alltagstauglichkeit, Jaguar war mir zu unzuverlässig, andere komfortable, zuverlässige und V8 bestückte Cabrios gabs nicht zu vernünftigen Preisen)

Neben dem Faible war also die Alltagstauglichkeit und der Komfort ausschlagebend!

Ein V8 musste es unbedingt sein, nach dem 380er auch ein Nachmopf (weil einfach besser – sorry Michael und alle Vormopfler)

Suchkriterium: Der beste wird genommen!

Autos unter TDM 20 hab ich mir erst gar nicht angeschaut, gelandet bin ich dann 1999 in Düsseldorf bei meinem jetztigen, gekostet hat er TDM 33.

Seitdem haben wir über 40.000 absolut pannenfreie Kilometer abgespult, außer Inspektionen mußte nichts gemacht werden.

So, und jetzt das Sakrileg:

Wenn er denn irgendwann weichen muß, dann wieder einer Corniche!
(Vorausgesetzt ich kann ihn mir noch leisten, bei den heutigen Zeiten weiß man das nie)

Gerd

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10 Nov. 2004 00:31 #3684 von
antwortete auf Mein Weg zum SL
Wie ich zu meinem SL kam, ganz einfach, Geld auf den Tisch gelegt und Auto mitgenommen

Martin

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10 Nov. 2004 07:18 #3685 von
antwortete auf Mein Weg zum SL

On 2004-11-10 00:31, Miekaesch wrote:
Wie ich zu meinem SL kam, ganz einfach, Geld auf den Tisch gelegt und Auto mitgenommen

Martin


Ja, ich kann mich entsinnen...müsste ich noch Bilder von haben!

Gruß Willy

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11 Nov. 2004 08:27 #3686 von Turbothomas
Turbothomas antwortete auf Mein Weg zum SL
Hallo zusammen,

wie ich zu meinem SL kam? Hm nicht so einfach zu benatworten. Opa wohnte bei uns und fur immer mit dem Taxi zu seinen Behandlungsterminen. Daher das Ohr für den Mercedes Diesel der für mich immer nach Taxi klingen wird.
Vater fuhr Firmenwagen, die isch zwar waschen aber nicht fahren durfte (zu jung) .
Dann der erste eigene Wagen meines Vaters Rekord E, nach 4 Jahren weggerostet (Russenblech, wie viele Golf I und II), erstes eigenes Auto Opel Ascona B wie Walter Röhrl bei der Rallye Monte Carlo mit 75 PS.
Dann eine neuer Renault 19 nut mir Problemen nur in der Garantiezeit. Den Wagen hatte ich aber länger.
Der erste Versuch in die Automobile Oberklasse, BMW 5er von der BMW-NL Frankfurt. Beim Besichtigungstermin, kleiner Mängel festgestellt (525td Limo) aber keine Dellen im Blech und auch sonst dicht. beim Abholen waren die Mängel abgestellt und dafür Dellen im Blech, innenraumreinigung hatte nicht stattgefunden (stank innen nach vergorener Milch). Fahrzeug gereinigt (Sidolin gegen Rauchgase im innenraum angewendet) und mich über den mangelnden Service bei BMW (auch NL Stuttgart) mehr als geärgert, Fz nach 2 Wochen zurückgegeben und Geld ohne Probelem herausbekommen.

Nächster Versuch neuer 5er, diesmal 530D, näheres im Artikel 1 der Restauration. Elektronik-Probleme haben mir das Fahrzeug vergällt.

Also Fahrzeug mit möglichst wenig Elektronik, viel zum selbermachen mit guter Ersatzteilversorgung kein VW-Konzern Fz: Ergebnis: Mercedes.

Welcher: Im CC nachgefragt, ein teurer Typenkatalog wurde mir empfohlen, bei Stuttgarts größtem Buchhändler bin ich dann fündig geworden und habe einen preiswerten Typenkatalog gekauft. Irgendwann haebn mich die Bilder vom 107er angemacht. Im Internet gesucht, drei vier angesehen und der jetzige wurde es jetzt. Letztes Jahr überall damit hingekommen. Wirrd restauriert und nicht verkauft, erhält bei mir sein Gnadenbrot und gut is.

Das wars in Kurzform

TT

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14 Nov. 2004 16:50 #3687 von FoxBravo
FoxBravo antwortete auf Mein Weg zum SL
Hallo allerseits,

nachdem ich nun einige Entstehungsgeschichten gelesen habe, will ich nicht zurückstehen und meinen Weg zum 107er schildern.

Angefangen hat es mit der Eingebung, dass Geld auf der Bank nix verloren hat, sondern lieber zur Spassmaximierung ausgegeben werden sollte. Also habe ich den Beschluss gefasst, meinen Sparstrumpf zu schlachten und mir ein Segelflugzeug zu kaufen. Als begeisterter Segelflieger das absolut naheliegendste, nur waren die Bedingungen hierfür eher ungünstig (kein Abstellplatz auf dem Flugplatz, wahlweise zu wenig Geld oder zu schlechte Flugleistungen *seufz*). Also habe ich diese Idee erst einmal verworfen, und dann kam der lange, dunkle, kalte Winter.
Eines Tages bin ich vom Bahnhof nach Hause gelaufen, es war eiskalt und hat geschneit wie verrückt. "Brrrr!", dachte ich bei mir, "Höchste Zeit, dass es wieder Sommer wird! Da ist es wärmer, man kann wieder fliegen gehen oder Cabrio fahren... wenn man denn eines hätte." Da war sie also, die Lösung meines Geldproblems: ein altes Auto musste her. Am besten eines zum richtig dran schrauben...
Kaum daheim angekommen habe ich mal ins Internet geschaut, was es denn so alles an alten Autos gibt.
Ganz klar, es musste ein Mercedes sein, ein Cabrio wäre prima, oder auch ein schöner W108 oder W116 standen auf der Liste ganz weit oben. Mit einem Strich-Acht hätte ich mich auch anfreunden können. Ziemlich schnell habe ich bei einem Internet-Autohandels-Portal ein schönes und preiswertes Geschoss gefunden, ein anthrazitgraumetallicfarbener 350 SL. Der Begriff "Liebe auf den ersten Blick" wäre eine passende Umschreibung für das, was dann mit mir passiert ist. Praktisch zeitgleich mit der Entdeckung dieses Autos habe ich mich im Internet umgeschaut, ob es denn vieleicht ein paar Seiten zu diesem Modell gibt. Etwas meht Informationen sind ja hilfreich, will man nicht allzu unbedarft an die Sache herangehen. Hier in der Sternzeit bin ich fündig geworden (Rostgallerie, Kaufberatung, etc.) und habe mir alles zu Gemüte geführt und mich in die Thematik eingearbeitet. Nachdem ich nun wusste, auf was man schauen muss und wo die Schwachpunkte liegen, habe ich den Händler kontaktiert und einen Besichtigungstermin ausgemacht.
Das wichtigste war für mich eine gute Karosserie. Motorisierung, Getriebe, Farbe und Ausstattung waren nur von sekundärer Bedeutung. Ich wollte ein Auto haben, an dem möglichst wenig dran ist (sowohl an Ausstattung als auch an Defekten, denn das Eine wird ja gern zum Anderen...).
Der Händler war sehr freundlich und hilfsbereit. Er hatte keine Probleme mit unserer Ausrüstung (Taschenlampe, Magnet, Zahnarztspiegel, Kaufberatung, Rostgallerie) und gegen den Wagenhebertest nichts einzuwenden. Er hat uns (ein Kumpel war noch zur Nervenberuhigung und die Widerherstellung des Kontakts mit der Wirklichkeit dabei) zwei Stunden das Auto anschauen lassen und wir haben die Kaufberatung von vorne nach hinten (und das Auto von oben nach unten) abgearbeitet. Fazit der ersten Besichtigung: Karosserie ganz okay, Innenausstattung und Softtop müssen ersetzt werden und die Elektrik hat auch ein paar Schwachstellen. Unser nächster Besuch war mit einer Probefahrt verbunden, ausserdem haben wir das Auto auf eine Hebebühne gestellt und von unten genau inspiziert. Fazit der Probefahrt: Im Januar ist es auf der Schwäbischen Alb zu kalt zum offen fahren, aber ansonsten alles in Ordnung. Ich habe mir noch einen Tag Bedenkzeit ausgebeten, um noch einmal drüber schlafen zu können. Am nächsten Tag (vormittags natürlich) habe ich den Händler angerufen und gefragt, wann ich es holen kann. Anhänger nebst Zugfahrzeug ausleihen war eines, und so habe ich mir mein Auto abgeholt (mein erstes eigenes Auto übrigens). Den Ausschlag hat der gute Zustand der Karosserie gegeben.
Es ist ein 350 SL, Baujahr 1971, Handschalter, mit rechtem Aussenspiegel, Windschutzscheibe Colorglas (das sind auch schon alle Extras). Das Auto wurde erst im November 2003 aus Italien (SA 620 - aber er hatte zum Zeitpunkt des Kaufs bereits gelbe Blinker) reimportiert und stand angeblich die letzten zehn Jahre dort in einer Scheune. Mehr ist über die Historie nicht bekannt.
Jetzt steht es schon wieder in einer Scheune herum, wird aber totalrestauriert. Das ist ein sehr grosser Aufwand, aber ich wollte ja ein Auto zum daran Herumschrauben und genau das habe ich bekommen. Ich bin also damit hochzufrieden und habe trotz mancher unerwarteter Hindernisse und Unwägbarkeiten den Spass am Restaurieren nicht verloren.
Bis es wieder fährt, wird es aber noch eine ganze Weile dauern...

Der Weg ist das Ziel,

Markus

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14 Nov. 2004 17:31 #3688 von Micha B.
Micha B. antwortete auf Mein Weg zum SL
Liebe Leute,

schreibt es nicht hier in den Thread! Schickt mir die Story mit Bildern und sie findet ihren Weg auf die Startseite und in die dafür passende Rubrik. O.K.?

Micha

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