Schalten mit dem Automatikgetriebe 722.3 MB 560 SL

"Spülen schädlich?"
Nach meiner Information sollen die Viergang-Automatik-Getriebe von Mercedes nicht gespült werden, weil da wohl irgendwelche Abdichtungen beschädigt werden können.

....Stellung "B" würde ich nur nehmen bei Bergabfahrt (und ggf. Bergauffahrt) mit (schwerem) Hänger, z.B. Wohnwagen / Pferdetrailer / ....

Im Regelfall reicht m.M. zur Motorbremsung Schaltstellung "S" oder "L" respektive "3" oder "2".

…es ist ja auch nicht nötig, da bei den 107er getrieben das ganze Öl einfach abgelassen werden kann !

die Spülerei wurde für modernere Getriebe entwickelt die zu Anfang mit einer lebenslangen Ölfüllung erdacht wurden und teilweise überhaupt keine Ablass Schrauben haben ! 

Hallo Christian,
die Diskussion ob nötig und hilfreich oder nicht, wollte ich gar nicht lostreten. Mir ging es nur um die Aussage, dass Spülen für die 722.3... schädlich sein soll. Das erschließt sich mir nicht, auch nicht die Aussage, dass da Dichtung kaputt gedrückt werden. Allerdings habe ich keine Ahnung mit wieviel Druck das Getriebe gespült wird. Spülen war ja schon häufiger Thema, aber über Schäden hat noch niemand berichtet.

Aber warum wollt ihr das Getriebe eigentlich spülen? Alle 6-8 Jahre Getriebeöl inkl. Filter wechseln und fertig. 

Außer Kalli wollte in diesem thread niemand spülen, und Kalli hat die Aussage seiner Werkstatt erhalten, dass die das nicht machen.
Ich wiederhole mich jetzt, mir geht es nur um die Aussage, dass Spülen schädlich sei. Wenn eine solche Behauptung aufgestellt wird und ich sie nicht nachvollziehen kann, möchte ich es einfach nur begründet haben und wenn die Begründung dann schlüssig ist, ist das für mich auch ok.

nur zur Anmerkung: ich hatte mein Getriebe schon selbst komplett auseinander und auch wieder zusammen und kann mir daher nicht erklären, was da kaputt gehen soll.
Auszug aus dem Internet: Um das Getriebe vollständig zu spülen, inkl. Schläuche, Getriebekühler und Wandler, wird das Getriebeöl mit einem Spezialreiniger versetzt. Dann erfolgt eine 15 minütige Getriebenutzung um Ablagerungen zu lösen und das Mittel gleichmäßig zu verteilen und es zirkulieren zu lassen.

Ich habe mir dann noch ein YT-Video angeschaut und kann mir noch weniger erklären, was da schädlich sein soll. Ich glaube, die Primärpumpe des Getriebes erzeugt mehr Druck als die Pumpe des Spülgerätes.
Wie gesagt, ich habe keinen Bedarf an Spülung und rate niemandem dazu, rate aber auch nicht ab. Muss jeder selber wissen! Nür für schädlich halte ich es nicht.
Eins muss einem klar sein, wenn ich durch eine Spülung, evtl. auch mit einem Zusatz an Reinigungsmitteln eine Spülung vornehme, löse ich Ablagerungen an der Bauteilen und da kann es natürlich möglich sein, dass sich diese Ablagerungen in den filigranen Bauteilen des Steuerschieberkastens absetzen, wenn dieses nicht ordentlich gespült wird. Aber das trifft nun wirklich auf alle A-Getriebe zu und nicht nur auf die 722.3... 

Thorsten, du kannst dein 722.3 so viel und so oft spülen wie du willst, wenn du es nicht glaubst. Alle anderen riskieren dann ein undichtes Getriebe, sofern es nicht frisch Generalüberholt wurde. Deshalb machen das auch die Betriebe, die damit sogar Geld verdienen würden, nicht.
Selbst TE sagte damals schon: Erst ab 722.6 (und auch da würde ich nicht seinen Reiniger nehmen)

J.-P. Zimmer von Motoren Zimmer hat sich als begnadeter Getriebespüler in seinen Videos mehrfach dazu geäußert, warum sie das bei Mercedes 4-Gang-Automaten nicht machen. Ich habe nur noch die Dichtungsproblematik im Kopf...

Da habe ich jetzt mal direkt angefragt......
und schon Antwort erhalten :


"Guten Tag
Wir spülen diese auch nicht, da die alten Getriebe mit den Drücken bei der Spülung nicht zurecht kommen. "

 

Da es zum Thema Getriebe so viele Expertisen und Meinungen gibt konnte ich jetzt nicht widerstehen und den ehemaligen Entwickler unserer Getriebe mal darüber zu befragen, auch wenn er schon über 80 Lenze zählt kennt er sich sehr sehr gut damit aus, es war ja für Jahrzehnte sein Lebenswerk.

Zur Frage der Schaltbarkeit: natürlich kann man die Wählstufen nutzen aber nicht bei hohen Motordrehzahlen, aber das erklärt sich von selbst und nein es schadet dem Getriebe. Ich es wurde dafür ausgelegt.
Zur Frage der Getriebespülung vor 1995: es wurde nicht explizit empfohlen und beschrieben , mit der Konstruktion Filter und Ölwanne reiche es vollkommen aus die Ölwanne innen beim Ölwechsel zu reinigen.  Also es ist nicht notwendig. Nach 1995 könne Ölspülungen gemacht werden im Bedarfsfall.

M119_Fan schrieb:

Thorsten, du kannst dein 722.3 so viel und so oft spülen wie du willst, wenn du es nicht glaubst. Alle anderen riskieren dann ein undichtes Getriebe, sofern es nicht frisch Generalüberholt wurde. Deshalb machen das auch die Betriebe, die damit sogar Geld verdienen würden, nicht.
Selbst TE sagte damals schon: Erst ab 722.6 (und auch da würde ich nicht seinen Reiniger nehmen)

Ich weiß nicht, wie oft ich das noch schreiben muss, aber.
ich will nicht spülen, ich muss nicht spülen und ich werde nie spülen.
Aber Michael du hast eine Behauptung aufgestellt und nicht erläutert warum es schädlich ist. Nur aus reiner Neugier hätte ich also gerne eine Erläuterung dazu. Das ist ja nicht bös gemeint.
Wenn von Beschädigungen durch zu hohe Drücke geschrieben wird, frage ich mich, der sein Getriebe schon 2x zerlegt hat, welche Dichtungen davon betroffen sein könnten? Die Dichtungen nach außen (Simmerringe vorne und hinten, Peilstab etc.) auf jeden Fall nicht. An den Stellen können weder durch die Spülung noch durch die Primärpumpe hohe Drücke entstehen. Höhere Drücke entstehen nur in den Kupplungsgehäusen und im Steuerschieberkasten, indem aber keine Gummidichtungen sitzen. Da sitzt nur eine Papierdichtung drin, die das 2-Teilge Gehäuse zueinander abdichtet aber die wird keinem Öldruck ausgesetzt.
Das einzige, was ich mir vorstellen kann, ist, dass die filigranen Federn im Steuerschieberkasten Schaden nehmen könnten, nur warum nicht im 722.6? Die 722.6 wurden entwickelt, mit ihrem Erstöl ein Betriebsleben auszuhalten, dass scheint nicht zu funktionieren, also hat man die Spülmaschinen entwickelt. Bei der Entwicklung der Getriebe hatte man diese sicher nicht im Blick. Wenn jetzt renommierte Firmen wie Motorenzimmer die Spülung ablehnen, habe ich da durchaus Verständnis für, da sie ja damit auch einen Garantiefall auslösen könnten oder aber die Wirkung der Spülung an sich in Frage stellen? Qualitätsanspruch?
Für eine schlüssige Erklärung bin ich offen, aber nicht für Pauschalaussagen. Und zu hohe Drücke ist für mich nicht schlüssig.

Und was ist denn wenn der Ölwechsel das Problem nicht beseitigt, dann lebe ich evtl. weiter damit und mache nichts. Aber wenn mich das wirklich richtig stört, bleibe ja nur noch die Instandsetzung des Getriebes. Und wenn das sowieso ansteht, kann ich dich eine Spülung versuchen. Hillft das und alles bleibt dicht und funktioniert, habe ich die teure Getriebereparatur gespart. Sollte das Getriebe tatsächlich Schaden nehmen, muss es hat instandgesetzt werden, was ja ohne Spülung eh hätte gemacht werden müssen. Also so what...

Ich bin gerade im Urlaub, ich schreibe Ende nächster Woche mehr dazu

STOPP !!!!!!!!!!!!!!!!!

warum arten aktuell so viele Threats aus, hier hat jemand eine Frage zum Schalten gestellt, mehr nicht und die Philosophie zu einer Getriebbespülung hat hier nichts verloren !
Also aufhören und beim Thema bleiben oder ruhig bleiben.

Hallo Rolf,
da hast du natürlich zu 100% recht, das es auch vom Ton ausartet, liegt vielleicht an den Temperaturen . Unglücklich finde ich es aber, wenn bei einer Abweichung vom eigentlichen Thema eine Behauptung aufgestellt wird, die aus meiner Sicht nicht belegt wurde und dann hier fix steht. Ich habe kein Problem damit, wenn es eine nachvollziehbare Begründung gibt, ist ja keiner Allwissend. Vielleicht sollte man dann zu diesem abweichenden Thema, in diesem Fall der Spülung, einen extra thread aufmachen?

...kann man sich sparen, diesen Thread kann man runterbrechen auf " Getriebespülung beim 107er ? NEIN ! Danke ", also weiter im Thema !