Zündkerzen und Kompression 350SLC (BJ1978)

Hallo zusammen,

ich habe mir mal die Zündkerzen angesehen, es sind Champion RN9YC drin gewesen, Kerzenbild sieht ganz ok aus, ein Zylinder hatte eine leicht undichte Einspritzdüse (Zylinder 7, Kratzer im Bereich, wo der Konus der Einspritzleitung anliegt). Überlege nun, ob ich die laut Boschliste empfohlenen WR8DC einsetze oder die NGK BP6ES. Was fahrt ihr als 350er Fahrer? Kompression schon mit etwas größerer Streuung (11.5 bis 13.5 bar, dafür recht hohe Werte, Maschine hat 165.000 km gelaufen).

Viele Grüße Markus

Hallo Marcus,
ich hatte die Bosch in meinem 350SL und die waren meiner Ansicht nicht zufriedenstellend. Ich habe auf NGK BP6ES gewechselt und habe das Gefühl er läuft besser und sie sehen gleichmässig braun aus.

Hallo Markus,
ich habe meine neuen Bosch auf Empfehlung von Volker ausgebaut und gegen NGK gewechselt.

Hallo Markus,die gegenüberliegenden Zylinder haben fast gleiche Kompressionen. Dazu kann ich nichts sagen, ist mir nur aufgefallen. Die beiden Hinteren 4 8 passen als einzige nicht zusammen. Die Zündkerzen der linken Seite (bis auf die 7) sind durchweg heller (die 8 vielleicht auch schon zu hell) als die der rechten Seite. Hätte ich jetzt auch keine richtige Erklärung dafür, außer dass vielleicht dein Auspuff kollabiert ist und die linke Bank das Abgas nicht richtig los wird und deshalb zu heiß wird. Die hinteren Zylinder werden sowieso immer heißer.Vielleicht sieht dein Endtopf so aus ... >> 
Gruss
Achim

Hatte vergessen, dass du immer oberhalb von 5000 Umdrehungen unterwegs bist >> da sind die Zündkerzen nun mal weiß 
Gruss
Achim

Hallo
Auch ich empfehle die NGK BP6ES
Allerdings ist die Lieferzeit 6 Wochen !
Zumindest bei Stahlgruber .
MfG Christian

Hallo zusammen,

vielen Dank für die Antworten, ich habe heute mal die NGK BP6ES geordert, sie sollen morgen früh da sein. Werde den Wagen bis dahin mit den gesäuberten Champion Kerzen bewegen und eine AU machen, TÜV steht an. Danach nochmals an den Motortester und ihn vernünftig einstellen. Was fahrt ihr für CO Werte? Ich bräuchte mal eine Referenz...
@ Achim: ja, da könntest du recht haben, mein Endtopf hat im Inneren schon ordentlich geraschelt bei korrodierter Aussenhülle, hab ihn mal aussen geschweisst und schwarz lackiert wieder eingebaut, hört sich unauffällig an, werde das beobachten, ansonsten fliegt er raus.
Die Einspritzdüse von Kerze / Zylinder 7 war aussen undicht, evtl. ist das der Grund für die stärker verrusste Elektrode...

Viele Grüße Markus

 

Hallo Markus,
in einem deiner letzten Artikel hatte ich dir schon ein paar Sätze zum CO geschrieben ... weiss grad nicht mehr wie der hiess.
Im Originalendtopf ist ja ganz fest gepackt so eine Art Steinwolle. Wenn eines von den perforierten Rohren zusammenbricht, drückt die Steinwolle da sofort rein und verengt den Querschnitt. Die Stelle am hinteren Eingang ist die gleiche wie bei mir. Auch wenn du dir jetzt so viel Mühe gegeben hast, würde ich den entweder nochmal ganz aufmachen oder unter Tränen beerdigen.
Gruss
Achim

Hallo Achim, ja ich weiss, 0.8 % CO, hatte ich bei mir auch für die AU eingestellt, Endtopf war nur optisch für den TÜV, das hat geklappt, allerdings habe ich Probleme mit der Zündung, 2 Kerzenstecker ersetzt, Brennliniexvon Zylinder 3 noch nicht ob, trotz neuer Lerzen ( NGK BP6ES), muss ich wieder rausdrehen und schauen oder messen, woran es liegt. Danach nochmal an den Tester, zuvor ZZP kontrollieren. 
was hast du für einen Endtopf als Ersatz geordert?  
viele Grüße Markus 

Hallo Markus,
ich hatte zuerst den billigen aus Italien (Marke vergessen), der hat auch gut gepasst und nen guten Eindruck gemacht. Der war aber im Standgas total laut und bei höheren Drehzahlen hat mich das auch genervt. Dann habe ich den Originaltopf so gross es geht aufgemacht und die heilen Stücken der perforierten Rohre so zusammengebruzzelt, dass er wieder stabil ist.
Mein Tip wäre die Seite aufzumachen, die im eingebauten Zustand nach oben zeigt ... denn sieht das nicht so hässlich aus. Wobei du bestimmt besser schweisst als ich.
Gruss
Achim

Halo Achim,

es war gestern zeitich alles sehr knapp und daher war ich erst mal froh, dass es mit dem TÜV geklappt hat, Scheinwerfer muss ich noch verstellen, stehen etwas zu hoch, da wusste sowohl der TÜV-Prüfer als auch ich nicht, wie das auf die Schnelle ging, muss ich mal nachschauen  .
CO musste ich zur AU runterdrehen, war so bei 0.8 %, Kerzen hatte ich im Anschluss die NGK PB6ES eingeschraubt, danach sollte es an den Motortester, Kontrolle Zündung und Abgaseinstellung. Blöderweise hatte das Gewinde von dem eigentlich sehr gut zugänglichem Zylinder 6 Probleme bereitet, hatte es nachgeschnitten, hingen schon einige Spänchen am Gewindebohrer, Kerze liess sich aber gut und mit 18Nm festdrehen. Zündbild am Tester eine Katastrophe, 2 Zylinder liefen nicht mit, durchgemessen und 2 Kerzenstecker erneuert, Zylinder 3 zeigt keine Brennlinie, werde das noch mal durchmessen, habe direkt neue Kerzenstecker von Bremi mit 1 kOhm genommen, 7 davon bereits angebracht, danach musste ich abbrechen. Bis auf Zylinder 3 passt das Zündbild nun...
Auf der Heimfahrt lief er nicht gut, bei teilweise voll durchgetretenem Gaspedal war bei 3000 1/min Schluss, 120 km/h, da dachte ich an deinen Endtopfkommentar...Ich geh mal mit der Endoskophkamera ich den Endtopf, mal schauen, ob ich was erkennen kann. Hast du mal ein paar Bilder, wie es im Inneren genau ausschaut? Oder zeigt das Bild, das du hier eingestellt hast, im Prinzip das ganze Innenleben? 

Viele Grüße Markus

Hallo Markus auf dem Bild ist der grsamte Aufbau ohne Steinwolle zu sehen. Da bräuchtest du Darmspiegelungsequipment, um mit dem Endoskop da durchzukommen. Die Schnecke geht da drin auf jeder Seite zweimal rum. Ich kann dir auch so schon sagen, dass die perforierten Rohre genau an der Stelle wo du geschweisst hast (Eingang hinten) und auch da wo auf meinem Bild die Löcher zu sehen sind, nicht mehr vorhanden sind.
Ich stelle nochmal ein Bild von meiner verkürzten Abgasführung im Topf ein wenn ich am PC sitze
Gruss
Achim

Hallo Markus,

ob der Brennraum dicht ist, kannst Du mit einem Druckverlusttester sehr gut bestimmen. 
Einfache Geräte gibt es fuer 30Euro im Netz zu kaufen. Dann hörst Du, wo die Pressluft verloren geht.

Den evtl. verstopften Auspuff kannst du mit einer Unterdruckanzeige pruefen.
Anbei ein Foto meines Messkoffers und der Anleitung wie man den Verlauf des Unterdruckes interpretieren soll.
Der Motor baut erst Unterdruck auf und arbeitet dann irgendwann als Kompressor gegen den Auspuff gegen an.

Hoffe das hilft Dir weiter. 

Gruss

JP

Hallo JP,
an welchen Anschluss mit Unterdruck schliesst du das bei unseren Autos an. Hast du das bei deinem schon gemacht. Finde ich super. Hab mal irgendwo gelesen, dass das in Europa zu Diagnosezwecken nie so richtig modern war, aber in Amerika schon.
Hast du eine Mytivak (weiss nicht ob ichs jetzt richtig geschrieben hab) Markus ? Sonst könnte ich meine mit zum Ring nehmen.
Gruss
Achim

Hallo JP und Achim,

das Kompressionsbild sah ja soweit ok aus, zwar etwas breite Streuung aber es ist ja ausreichend Kompressionsdruck vorhanden, so dass ich auf einen Druckverlusttest verzichtet habe. Ich bin leider noch nicht dazu gekommen, den letzten noch fehlenden Zylinder (den 3. , der keine Brennlinie hat) zu checken, also Kerze und Zündkabel mit Stecker. Das sollte bis morgen abend gelöst sein, hoffe ich.
Wie der Druck im Abgassystem gemessen werden soll, konnte ich leider anhand der 3 Bilder nicht nachvollziehen, da würden mich weitere Infos sehr interessieren. Ich würde mal ein Manometer nach Krümmer anschliessen (da müsste blöderweise ein kleines Loch gebohrt werden zum Anschluss des Manometers) um sicherzustellen, dass der Endtopf zu ist, was ich aber für unwahrscheinlich halte, Zur Not würde ich den noch neuwertigen Zubehöhrendtopf vom US 450er nehmen und wechseln. 
@ Achim: Meinst du eine Unterdruckhandpumpe? 

Viele Grüße Markus

Ja, letztendlich ist es eine Unterdruckhandpumpe. Die hat aber ein schönes Manometer und du kannst damit auch einfach Unter- oder Überdruck bis glaube ich 1,5 bar messen. Ich muss mir mal die Gebrauchsanleitung ansehen ob da auch solche Tests wie von JP beschrieben werden.
Ich würde keine Löcher in den Krümmer bohren. Wenn du die Flansche des Auspuffs sowieso grad beweglich hast, kannst du den Zbh Endtopf mal gegenprobieren.
Gruss
Achim

Hallo,

die Unterdruckmessung wird auf der Ansaugseite hinter der Drosselklappe durchgeführt. Wenn der Auspuff dicht ist, dann arbeitet der Motor gegen den verstopften Auspuff als Kompressor gegen an.

Entsprechend koennen die Abgase nicht frei abfliessen und der Zylinder kann dann nicht mit Frischgas gefüllt werden und der Unterdruck, der da sein sollte kann sich nicht ausbilden.

"Einfach" einen Stutzen im Ansaugbereich suchen und dort die Vacuumuhr anschliessen. Die Uhr der Vakuumpumpe sollte gehen.

Beim Vergasemotor muesste man noch drauf achten nicht den Druck an irgendeiner Bypassbohrung der Drosselklappe zu messen. Aber das ist beim M117 ja kein Thema. Wenn Du nichts geeignetes findest, dann waere der Stutzen des BKVs am Ansauggeweih vor dem Rueckschlagventil geeignet.

Auf jeden Fall muss es das Vacuum im Ansaugbereich sein, das willst Du messen/ sehen.

Gruss

JP

Dann würde ich mich mit einem T-Stück in die Vollastanreicherungsleitung zum Warmlaufregler einschleifen. So ist der Unterdruck-Test auch im WIS beschrieben. Man müsste dann nach dem Starten sofort draufgucken und sehen ob er von einem höheren (ca. 0,5bar Unterdruck) zu einem niedrigeren Wert abfällt. Das wäre ein völlig schmerzfreier Test. Wenn Markus jetzt aber sowieso seine Auspuffmuffen grade gangbar gemacht hat und mit Kupferpaste wieder zusammengesetzt, kann er natürlich auch einfach den anderen Topf in ner Viertelstd. drunterrödeln.
So sieht übrigens die optimierte Abgasführung aus Markus. Zum Ausgang hin waren die Rohe noch stabil. Aus den Rohrschnecken habe ich mir die besten Stücken rausgeschnitten und zum Eingang verlegt. Das Bild ist von vor dem Schweißen. Der Sound ist nicht doll verändert, habe ja auch wieder rundrum mit Steinwolle gedämmt.

 

Gruss
Achim

Hallo Achim,

vielen Dank für das Bild! Du hast also den Durchgang direkt gestaltet, wundert mich, dass er damit nicht lauter wird, werde ich wohl auch so machen, aber erst im Winter 
ich hatte gestern mal durchgemessen, Zündkabel 4 (Stecker) war ohne Durchgang, das hat zudem noch auf Zylinder bzw. Zündkerze Nr.3 gesteckt, was wohl den Leistungsverlust erklärt, war alles zu hektisch am Freitag. Werde gleich mal alles korrekt aufstecken und hoffe, morgen nur noch Zündung und CO Kontrolle / Einstellung durchführen zu können...
Als Vorkammer-Dieselfahrer bin ich noch nicht auf die V8 Maschinen sensibilisiert, selbst bei nur 4 mitlaufenden Zylindern würde der sich für mich wahrscheinlich normal anhören 
Werde berichten...habe am Freitag auf dem Kölner Stammtisch Andreas (Picasso) das Hockenheimtreffen etwas schmackhaft gemacht, er war direkt dabei , habe ja von Igor das Doppelzimmer im Achat übernommen, er konnte gerade noch so teilnehmen da das Limit von 107 erreicht war. Wir werden dann zusammen losfahren, somit habe ich einen Klasse Servicewagen im Schlepptau (er fährt einen ikonengoldenen 450er SLC), somit wäre auch diese Lücke geschlossen  .

Viele Grüße Markus

markus1971 schrieb:

Hallo Achim,

vielen Dank für das Bild! Du hast also den Durchgang direkt gestaltet, wundert mich, dass er damit nicht lauter wird, werde ich wohl auch so machen, aber erst im Winter 

Mein Auto ist komischerweise bei allem was ich am Luftfilter oder Auspuff gemacht habe lauter geworden, aber gemessen am Rennauspuff meiner Honda 80 MBX mit 12000 Umdrehungen immernoch ziemlich zurückhaltend.
Eigentlich hatte ich den originalen Topf nur aus Neugier aufgemacht. Nachdem der Zubehörtopf sich so gruselig angehört hat, hab ich den Originalen denn doch nochmal aus der Schrottecke geholt.
Also >> ist schon lauter, aber nicht unangenehm. Vielleicht vorher noch eine kurze Recherche machen wie fest man die Steinwollepackung machen soll. Ich habe lose gepackt und bin mir nicht sicher ob eine feste Packung (wie original) besser gewesen wäre.
Gruss
Achim

Hallo Achim,

ich denke, ich werde das Thema Endtopf später angehen, so wie der Wagen gestern lief mit der korrekten Reihenfolge der Zündkabeln, müsste der Endtopf frei sein, es drückte aus beiden Endrohren ordentlich Abgas raus. Habe per Zufall bemerkt, dass am Krümmer der linken Bank auf Höhe Zylinder 6 eine Krümmerschraube fehlt, konnte mit Spiegel mal reinschaue, ich denke, es ist bereits ein Helicoil von einem der Vorbesitzer installiert worden (?), zumindest läßt der quer in der Bohrung angeordnete Drahtstift das vermuten. Entweder wurde keine neue Schraube reingedreht oder sie hat sich wieder gelöst, es ist ca. 1 cm nutzbare Gewindelänge, denke, dass weiter unten die abgerissene Schraube noch sitzt.

Viele Grüße Markus

 

Hallo Markus,

ich weiss nicht, wie es bei Deinem Modell ist, aber bei meinem sind die Helicoil-Einsätze oben, wo die Schrauben sitzen, ab Werk drin.

Hälsningar,
Lutz

Hallo Lutz,

interessante und überraschende Info, dass dort ab Werk Helicoils verbaut sein könnten, mich hat gewundert, dass keine Schraube drin ist wenn man sich schon die Mühe macht, einen Helicoil zu setzen...Weiß jemand, was für Schrauben dort reingehören ? Normale 8.8er mit dicker Unterlegscheibe?

Viele Grüße Markus

Hallo Markus,

ich weiss nicht, ob Du den 116.982 oder 116.984 Motor hast, aber ich habe jetzt mal im EPC nachgesehen und bei beiden sind bei den oberen Befestigungen der Krümmer ebenfalls Helicoil-Einsätze verbaut.
Die Teilenummern der Schrauben sind seltsamerweise je nach Motornummer unterschiedlich und bevor ich hier etwas falsches schreibe, lasse ich es lieber. Eine Schraube gehört da natürlich auf jeden Fall hin, muß sich wohl irgendwann verabschiedet haben.
Bei mir waren es auf jeden Fall, wie von Dir vermutet, dicke Scheiben und 8.8er Schrauben.

Hälsningar,
Lutz

Halo Lutz,

vielen Dank für die Info und vor allen Dingen für die Mühe, die du dir mit dem Nachsehen im EPC gemacht hast. Ich denke, die Schrauben wurden mal gelöst, die Schraube am Nachbarkrümmer der linken Bank hat eine dicke Unterlegscheibe , gegenüber auf der rechten Bank in analoger Anordnung sind beide Schrauben ohne Scheiben. Bin nur froh, nichts ausbohren zu müssen, wobei dass noch kommen kann, wenn ich in Versuchung geraten sollte, die anderen, doch zum Teil stärker angerosteten Schrauben, lösen zu wollen.
Aber erst mal wird gefahren, vorerst genug restauriert  ,

Viele Grüße Markus

...das stimmt so nicht, wenn man mit dem EPC umgehen kann und die Fußnoten beachtet, erkennt man, dass es sich bei den Grauguß-Motoren mit Heli-Coil Einsätzen nur um jeweils ca. 500 D-Jet Motoren im W 116 und 107 handelt, die auch zum Großversuch Hydrostößel gehören !

Da wurden anscheinend verschieden Dinge gleichzeitig erprobt !

Bei den Alu V8 wurde es dann zum Standard !

...es ist aber schon seltsam, hier ein Helicoil vorzufinden, ich hätte hier eine größeres Gewinde reingeschnitten.

Viele Grüße Markus

Ich würde mich hier gern mal kurz reinhängen und eure Meinung zu diesem Diagramm erfragen. Es handelt sich um einen M117 aus 1979 (450SLC 5.0) mit ungefähr 160tkm auf der Uhr.
Sind hier eurer Meinung nach Maßnahmen erforderlich?
 

Hallo Udo,
die Beiträge sind aus 2022 !

Hallo
hast du den Kopressionstest selber gemacht ?

Grüsse Werni