Komisches "Ding" unter der Rücksitzbank - weiß jemand, was das ist?

Liebe Sternzeitler,

nachdem ich nun auch dank der tollen Hinweise im Forum einen 300 SL besitze (Vorstellung folgt separat), geht es an die Arbeit(en). Möchte die Kindersitze nachrüsten, habe aber festgestellt, dass unter den Stellen, wo die Sitzschalen hinkommen, etwas ist, was wohl nicht werkseitig da sein soll: auf der Fahrerseite ist es mir klar, das ist eine Alarmanlage (derzeit außer Betrieb, nehme an, dass sie nachgerüstet wurde), auf der Beifahrerseite ist ein kleiner schwarzer Kasten, auf dem man oben einen runden "Knopf" drücken kann. 
Siehe anhängende Fotos. Weiß jemand, was das ist und ob ich es einfach abmontieren kann? 

Zur Alarmanlage mache ich dann mal einen separaten Thread auf. 

Vielen Dank und Grüsse
Max

Hallo Max,
zur Stromunterbrechung der Benzinpumpe ???

Erl. zu langsam.

Gruß
Willy

Hallo Max,

der Riesenkasten ist eine Alarmanlage?? Stammt die noch aus der Zeit der Christenverfolgung?

Hälsningar,
Lutz

Also den Gummitaster kenn ich noch von den alten Taxialarmanlagen . Da wurden die Wieder ausgeschaltet. Ich tippe mal auf eine Alarmanlage.

Moin Max,

ich denke auch, dass es sich hierbei um eine Alarmanlage mit Unterbrechtertaster handelt.
Der graue Kasten im zweiten Bild dürfte eine (nicht angeschlossene?) Batterie handeln.
Schau doch mal nach, wohin die ganzen Kabel gehen....

Hallo

was sagt denn Google dazu? sind doch bestimmt Nummern drauf ... wird dir bestimmt etwas weiter Helfen

Liebe Sternzeitler,

herzlichen Dank für die Rückmeldungen und Anregungen.
Gestern Abend das Rätsel gelöst: auf beiden Seiten gehören die Geräte zur Alarmanlage: nach dem Ausbau sieht man die ganze Pracht. Für Elektronik Freunde sicherlich historisch interessant. Ne Menge Stecker dabei, von Antennenstecker bis CAT Stecker wie sie heute für LAN verwendet werden. Und eine bleifreie Batterie. Das schwarze Ding auf der linken Seite    ist offenbar ein Taster. 
By the way: nachdem ich alles ausgebaut hatte, sprang der Wagen nicht mehr an..... offenbar mit Benzinpumpen-Unterbrecher. Also alles wieder rein mit panischen Händen und dann der Reihe nach wieder raus. Immerhin: nur der kleinere der schwarzen Kästen muss an einem Kabel angeschlossen bleiben , dann läuft er wieder. 
Wenn ich herausgefunden habe, wie ich die Kiste auch noch weglassen kann, spende ich die ausgebaute Anlage gerne an Interessierte.  Bis dahin: hat einer der Elektro-Profis einen Tipp, wie ich da rangehe? Nach meinem Laienverständnis müsste es doch reichen, wenn ein richtiges Kabel mit einem anderen richtigen Kabel verbunden wird. Also wie die beiden identifizieren?
by the way2: haben alle SL werkseitig einen Gurt hinten in der Mitte?

Grüsse 

Hallo Max,

wirklich interessant! Das muß aber mehr gewesen sein als eine einfache Alarmanlage. Die Antennenkabel, der 2. Kasten und das vielpolige Flachbandkabel zwischen den Kästen lassen mich vermuten, daß das Ding irgendwie nach Hause telefoniert hat, wenn der Alarm losging. Fraglich, wie man das zu der Zeit, als das verbaut wurde, realisiert hat. Vielleicht eine Art frühes Mobiltelefon (Autotelefon)?
Eigene Batterie leuchtet ein, damit ein Abklemmen der Autobatterie nichts bringt. Die Batterie ist übrigens nicht bleifrei, das ist eine Fehlinterpretation. Die Symbolik soll heißen: die Batterie enthält Blei und darf deshalb nicht in den Mülleimer. Und wo wir schon bei Schadstoffen sind: Bewegungssensoren (weisser Kasten) haben früher oft Quecksilber enthalten.
Um herauszufinden, wie man die Kabel verbinden muß, braucht man entweder eine Dokumentation des Ganzen oder muß versuchen, herauszufinden, wo die Kabel hingehen und/oder wie sie innerhalb des Kastens miteinander in Verbindung treten.

Hälsningar,
Lutz

P.S. Meiner hat hinten nur 2 Gurte.

Ich habe noch ein Bild dazu gefunden. So sieht das original aus:



Da, wo bei Dir ein Gurt ist, sollte eigentlich das Gurtschloß sein.

Hälsningar,
Lutz

Hallo Max,
zu Punkt 1:
ja du müsstest einfach den Unterbrecherschalter demontieren und die Kabel natürlich richtig zusammenführen. Dann müsste alles funktionieren.
zu Punkt 2:
der R107 wurde nur als 2+2 Sitzer optional ausgeliefert. Einen mittleren Gurt gab es nie.
da wurde auch unter der Ablage gebastelt.
normalerweise sitzen an den beiden Halterungen dann die Gurtschlösser,
die Gurthalter sind unter den seitlichen Verkleidungen mit einer Plastikkreuzschlitzschraube versteckt.
dazu musst Du nur die Verkleidungen demontieren, erklärt sich von selbst. Bei der Verkleidung mit dem Verdeckhebel kannst Du auch mit Hilfe die Verkleidung wegziehen und dann versuchen die Schraube rauszudrehen. An diesen Punkten dann die Gurthalter befestigen. Meine habe ich bei Oldtimergurte.de bestellt. Passen super. Die Rücksitzbank gibt es in verschiedenen Versionen von unterschiedlichen Herstellern. Einfach mal in der Bucht nachschauen. Meine ist von SJS Berlin. Leider nur aus Kunstleder, dafür farblich exakt und passgenau und nicht allzu teuer. Habe dort auch Aufsteckkopfstützen im gleichen Material und Farbe gekauft.
insgesamt waren es dann ca. 900€, incl. Gurte ! 
Weiterhin viel Spaß beim Schrauben!

Noch vergessen:
in den Seitenverkleidungen sind für die Gurte schon Aussparungen zu sehen. Mit einem Cuttermesser vorsichtig hier an der passenden Stelle schneiden. Gurtdurchführungen gibts sicherlich auch, sind aber beim Einsatz der klappbaren Rücksitzbank nicht erforderlich, da unterhalb des Sitzpolsters verborgen.

Hallo,

der untere "schwarze Kasten" sieht aus wie die S/E - Einheit eines Motorola 1000 GSM Telefons mit der dazu gehörigen Grundplatte links daneben.

Das Motorola 1000 war Mitte der 90er eines der ersten GSM Telefone, noch in Schleppi-Ausführung. Es gab dazu einen Tragerahmen (Schleppi) und einen KFZ-Einbausatz. An beiden wurde jeweils neben der Sende- / Empfangseinheit der Bedienhörer und eine Antenne angeschlossen.

Gruß Stefan

Stimmt, jetzt wo du es sagst ,fällt es mir wieder ein. So ein bleischweres Motorola hatte ich auch mal. Könnte sein, da es die Sende/ Empfangseinheit ist. War damals sauteuer