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SLC 450 / Krümmerbolzen abgerissen / Krümmer ausbauen

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08 Jan. 2018 12:41 - 08 Jan. 2018 12:43 #176976 von rannugmirg
Servus, seid einiger Zeit furzt mein Motor, erst kaum merklich, mittlerweile stärker. Eine lose Zündkerze war es leider nicht, habe einen abgerissenen Krümmerbolzen gefunden. Zylinderbank Beifahrerseitig, ganz hinten, unten. Also sozusagen oberhalb dem Wärmeschutzblech für den Anlasser.
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Man kommt eigentlich nicht wirklich hin, das Thema Mutter aufschweißen geht wohl schwer.
Alle anderen Bolzen schauen auch nicht mehr wirklich vertrauenswürdig aus, Ich würde schätzen dass sicherlich einige auch beim Lösen abreißen werden.

Wie sind Erfahrungswerte? ( Baujahr 1975, 210000km ) Ist es möglich die Krümmer auszubauen, ohne den Motor auszubauen, besteht eine Chance, dass man mit ausgebauten Krümmern dann Muttern aufschweißt und ggf abgerissene Bolzen rausbekommt? Oder kann ich davon ausgehen, dass ich ohnehin mit Ausbohren rechnen muss, und somit der Motorausbau wohl eh notwendig ist?

Und zuletzt: Gibt es eine Anleitung, wie der Motorausbau am effizientesten durchgeführt wird? ( Mit/ohne Getriebe,.... )

Danke und Gruß, Gunnar

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Letzte Änderung: 08 Jan. 2018 12:43 von rannugmirg.

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08 Jan. 2018 13:07 #176980 von Dr-DJet
Hallo Gunnar,

zu den abgerissenen Bolzen sollen sich mal die Profischrauber wie Obelix und os4 äußern. Aber zu der Ausbauanleitung warst Du wohl zu faul zum Suchen: Motorausbau an einem 350SL . ;)

Viele Schraubergrüße - best regards, Volker, Admin und Betreiber dieser Webseite
Fast alles zu Zündung und Jetronic auf jetronic.org

Workshop D-Jetronic 8.6. (F) & 20.7. (ER), K-Jetronic 29.6. (ER) & 31.8. (F)

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08 Jan. 2018 14:37 #176988 von T-Modell
Hallo Gunnar,

schon ohne abgerissene Bolzen ist der Krümmerausbau schwierig. Motor muß gelöst und angehoben werden und selbst dann braucht man sehr lange, gummiartige Finger und Hände. Deshalb bin ich mir ziemlich sicher, daß für solche Arbeiten der Motor raus muß.

Beste Grüße
Thomas
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08 Jan. 2018 15:17 #176989 von Johnny-1951
Zweifels ohne muss der Motor dazu raus
und dann musst du noch genau mit Umsicht arbeiten um den Bolzen heraus zu bekommen.

--- Gruß Werner ---
Wirklich weise ist, wer mehr Träume hat, als die Realität zerstören kann.
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08 Jan. 2018 19:25 #177006 von Nichtschwimmer
Der Stehbolzen ist festgerostet und festgebacken. Er kann durch Wärmeeinwirkung oder abgewechelnd Wärme und Kälte ggf. gelöst werden. Ideal wäre ein Induktionsheizgerät, was ich mir zwar wünsche aber aufgrund der Kosten (ca. 800 EUR) noch nicht geleistet habe. Du kannst es mit dem Aufschweißen der Mutter versuchen. Gib aber richtig Saft drauf, damit der Bolzen möglichst stark erhitzt wird. Nach dem Abkühlen kannst du versuchen, den Bolzen vorsichtigt herauszudrehen. Wenn´s auf Anhieb nicht klappt, wiederholt Erhitzen und mit z.B. Eisspray abkühlen. Nach der ersten Bewegung des Bolzens nicht übermütig werden.

Wenn das nicht klappt, d.h. du den Bolzen abgedreht hast, den Bolzen plan absägen, mittig ankörnen und ausbohren. Bohr mit einem ca. 3mm bohrer vor, da es mit dem leichter ist ein mittiges Loch zu bohren. Dann mit einen größerem Bohrer nachbohren und die Wand des Bolzens möglichst dünn fräsen. Wenn die ersten rostigen Gewindegänge siehst, ist es fast schon zuviel. Jetzt kannst du die Rest des Bolzens mit etwas hartem und spitzen rauspulen. Du solltest vorher herausfinden wie tief das Sackloch ist. Zum Schluss das Gewinde mit einem Gewindeschneider für Sacklöcher nachschneiden/reinigen.

Wenn das auch nicht klappt, d.h. du das Gewinde kaputt gemacht hast, kannst du einen Helicoil oder Timesert (von Würth, finde ich besser) einsetzen (lassen), wenn´s so was für Krümmer gibt.

Udo

P.S. Bei mir war am Ende des Tages zwar immer wieder eine Schraubverbindung wo vorher auch eine war. Den E-Type bei dem der Vorbesitzer die Zündkerze abgerissen hat, hab ich aber zum Motorbauer gegeben, der sie für 100 EUR ausgebohrt hat. Man muss einschätzen können wo seine Grenzen sind und welchen Schaden man anrichten kann.
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09 Jan. 2018 12:39 - 09 Jan. 2018 12:39 #177049 von rannugmirg
Danke für Eure Tipps ... habe ich leider so geahnt .... aber der Motorausbau soll ja auch Spaß machen ... und bei der Gelegenheit frisch lackierte Krümmer sind ja auch was feines :-)

Werde später berichten!

Bis zum Frühjahr muss dies erledigt sein.

Gruß, Gunnar
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09 Jan. 2018 13:12 #177050 von Gullydeckel
Hallo Gunnar,

und wenn der Motor dann schon mal draußen ist gibt's hier gleich noch ein paar Anregungen:
sternzeit-107.de/de/forum/forum-107/1824...was-jetzt-reparieren
Die Nummer wird am Ende deutlich mehr kosten als ein Topf Krümmerfarbe und eine handvoll Stehbolzen, aber das gute Gefühl wird unbezahlbar sein

Grüße Martin

Ich bin jetzt in dem Alter wo ich meine Fehler zugeben könnte - wenn ich welche hätte

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09 Jan. 2018 13:38 #177052 von Niederbrecher
Hi,

wenn ich das Foto richtig sehe, ist da doch nach dem Krümmer Ausbau doch noch genug Bolzen da,
da sehe ich gut Chancen diesen (nach Krümmerausbau) nach langem und gutem Einwirken von Rostlöser mit ner kleinen neuen Wasserpumpenzange (Knipex) oder einem Stehbolzenausdreher heraus zu bekommen.

Gruß Martin

PS. Krümmer Bolzen Lösse ich nach Rostlöser Bad am Liebsten mit Schlagschrauber und guten Gelenken (wobei ich diese eig Hasse)

Gruß Martin

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09 Jan. 2018 18:31 #177060 von rannugmirg
Hallo Gullydeckel-Martin, ja, ich habe Deine Anregungen am WE schon gelesen, denke drüber nach, dass es schon aus mehreren Gründen Sinn gibt den Motor auszubauen ... aber ist halt eine längerwierige Aktion ... Was bei mir noch zusätzlichen Grund liefert ... ich geb's ja ungern zu ... aber die ich habe auf beiden Seiten eine kleinere Durchrostung der Banane auf der Innenseite

Hallo Niederbrecher-Martin, ja, wenn der Krümmer runter ist, steht der Bolzen um die Dicke des Krümmers und vielleicht zusätzlich noch 3 mm raus. Dann kommt man schon mit irgendeinem Werkzeug, etwas Hitze, und Caramba Rasant sicherlich weiter. Aber wenn der Krümmer runter muss und dazu erst der Motor raus ... Uff... dann vielleicht noch ein paar andere Bolzen abbrechen .... Meine Wunschvorstellung wäre, eine Mutter aufzuschweissen und dann nur den einen Bolzen rauszubekommen, vielleicht ganz ohne den Krümmer rauszubauen.

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09 Jan. 2018 20:04 #177062 von Johnny-1951
Der Bolzen ist aus Stahl und das Gewinde im Kopf ist Alu,
ist so eine Art kalt Verschweißung. Wirklich mit Mutter aufschweißen und X Mal kalt warm behandeln, Öl sowieso, viel Geduld mitbringen.
Wenn gebohrt wird, aufpassen beim Bohren, wenn der Bohrer abdriftet, bekommt man den kaum noch in die richtige Richtung, da der Bohrer gerne zum weicheren Alu wandert.

--- Gruß Werner ---
Wirklich weise ist, wer mehr Träume hat, als die Realität zerstören kann.
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09 Jan. 2018 20:22 #177063 von Nichtschwimmer
Hi Gunnar,

ich würde die Sache richtig sanieren einschl. der Rostlöcher.

Udo
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11 Jan. 2018 11:16 #177135 von Niederbrecher
den Krümmer bekommst du wenn ich nicht völlig falsch liege auch bei eingebautem Motor raus.
Das würde ich definitiv machen.

Gruß Martin
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25 Feb. 2018 18:03 #179468 von rannugmirg
So, der krümmer ist jetzt raus. Zur info: kann man doch recht gut ausbauen, auch ohne den motor anzuheben .... kleine finger sind trotzdem von vorteil

Wo bekommt man am sinnvollesten einen satz krümmerbolzen her?

Wer hab schon mal den krümmer dann mit kupfermutter befestigt? Ist ja original so nicht vorgesehen, aber mittlerweile stand der technik, oder?

Gruss, gunnar

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25 Feb. 2018 18:22 - 25 Feb. 2018 18:27 #179470 von Racediagnostics
Ich habe meine neuen Nieten/studs, Schraube und Mutter direkt von MB gekauft

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Cheers
Jim

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1979 450SL - 2002 XK8 4.2
Letzte Änderung: 25 Feb. 2018 18:27 von Racediagnostics.

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25 Feb. 2018 18:56 #179474 von Gullydeckel
Hallo Gunnar,

die modernen Muttern sind verkupfert, nicht komplett aus Kupfer. Wenn der Platz ausreicht, dann wäre es eine gute Option längere Stiftschrauben zu verwenden (z.B. N 044 407 6) und dazu entsprechende Sondermuttern. Gibt's z.B. bei VW unter der Teilenummer 057 131 529 G für 1,31€/Stck. Diese Angaben gelten für M8.
Die sind deutlich länger (Stehbolzen und auch Muttern), wodurch die Elastizität der Stiftschraube größer ist, da das Gewinde in der Mutter deutlich tiefer in der Mutter sitzt und damit auch einen größeren Abstand der heißen Zone hat. Die Stehbolzen reißen dann garantiert nicht mehr aber und lockern sich auch nicht so schnell.
Solche Muttern werden heutzutage oft verwendet, meist an Motoren mit Turboladern und/oder hoher spezifischer Leistung. Die gibt's aber bestimmt auch von MB. So sehen die aus:
www.ecstuning.com/b-genuine-volkswagen-a...ced-each/057131529g/

Grüße Martin

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22 Mai 2018 12:40 #185121 von rannugmirg
So, nun wieder alles zusammen. Hier meine Erkenntnisse:
Wie schon zuvor geschrieben, bekommt man den Krümmer sogar ganz ohne Anheben des Motors raus. Batterieblech, dahinterliegendes Wärmeschutzblech und Kühlerausgleichsbehälter weg, dann hat man ganz gut Zugang. Die Stehbolzen mit Induktionsgerät ein paarmal erwärmen, dann gehen sie gemeinsam mit der Mutter raus. Der abgebrochene Bolzen kann erst mal drinne bleiben, man hat gerade so viel Platz, dass man den Krümmer vom Motorblech wegziehen kann, um über den Bolzen drüber zu kommen und ihn dann rauszuziehen.
In meinem Fall war es dem abgerissenen Bolzen nicht übel zu nehmen. die beiden mittleren Flansch waren fast einen ganzen Millimeter höher, als die Äusseren. Bei der Vorspannung kein Wunder, dass der Bolzen abgerissen ist. Keine Ahnung ob das immer so ist, aber man sollte wohl generell damit rechnen, dass der Krümmer geplant werden muss.
Dann Bestellung der Ersatzteile bei MB in Dachau. Trotz Hinweis darauf, dass ich zwei Bolzen in deutlich länger brauche, kamen dann nur die Kurzen. Dafür 14 Stück ... keine Ahnung ob man die aneinanderschweissen hätte sollen .... :-)
Das Einbauen ging soweit ganz gut, Krümmer an seinen originalen Ort hinhalten, dann jeweils Dichtung drunter, oberen Bolzne mit aufgeschraubter Mutter reindrehen. Geht gut. Man sollte davor vielleicht noch mal die Gewinde nachschneiden. Habe ich gemacht. War erstaunt, wie viel Späne da noch rausgekommen sind. Der Gewindeschneider mit dem der Block original bearbeitet wurde, musste schon arg abgenutzt gewesen sein.
Auch eine falsche Info von MB bezüglich der Dichtung zum Hosenrohr. Laut MB soll da keine rein, es war aber eine drinne. Habe mich also an die Anweisung von MB gehalten, nun dafür nicht dicht geworden. Da muss ich am WE noch mal ran.

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22 Mai 2018 12:58 #185123 von Gullydeckel
Hallo Gunnar und alle, die das auch mal machen müssen:

Sofern die Platzverhältnisse das zulassen kann ich nur dringend raten (original hin oder her) sich die längeren Stehbolzen in Verbindung mit der langen Mutter mal anzusehen (siehe Link zuvor). Wirkmechanismus ist eine dramatische Verlängerung der Klemmlänge des Schraubenschaftes. Dadurch wird der Verband gegenüber Schwankungen in der Dicke toleranter und vor allem kann die Schraube deswegen nicht mehr abreißen bzw. in der anderen Richtung wird das System nicht sofort undicht, nur weil sich irgendwo was 0,1mm setzt.

Grüße Martin

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22 Mai 2018 14:30 #185131 von Johnny-1951
Ich glaube du hättest die Stehbolzen nicht nachschneiden sollen, kenne das so, dass die extra so gearbeitet sind
damit die mittel schwer sich eindrehen lassen und sich im ALU durch die Vibrationen nicht lösen.
So kenne ich es jedenfalls.

--- Gruß Werner ---
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24 Mai 2018 18:15 #185281 von Para500SLC

Gullydeckel schrieb: Hallo Gunnar,

die modernen Muttern sind verkupfert, nicht komplett aus Kupfer. Wenn der Platz ausreicht, dann wäre es eine gute Option längere Stiftschrauben zu verwenden (z.B. N 044 407 6) und dazu entsprechende Sondermuttern. Gibt's z.B. bei VW unter der Teilenummer 057 131 529 G für 1,31€/Stck. Diese Angaben gelten für M8.
Die sind deutlich länger (Stehbolzen und auch Muttern), wodurch die Elastizität der Stiftschraube größer ist, da das Gewinde in der Mutter deutlich tiefer in der Mutter sitzt und damit auch einen größeren Abstand der heißen Zone hat. Die Stehbolzen reißen dann garantiert nicht mehr aber und lockern sich auch nicht so schnell.
Solche Muttern werden heutzutage oft verwendet, meist an Motoren mit Turboladern und/oder hoher spezifischer Leistung. Die gibt's aber bestimmt auch von MB. So sehen die aus:
www.ecstuning.com/b-genuine-volkswagen-a...ced-each/057131529g/

Grüße Martin



Hallo Martin,

versteh ich das richtig: Deine hier vorgeschlagene Mutter ist eine Mutter mit gewindeloser Hülse dran. Folglich muss die Stiftschraube länger sein, eine längere Schraube ist elastischer, die Mutter ist um die Länge der Hülse weiter von der Hitze weg, die (gepresste) Hülse gleicht Maßschwankungen in der Längsachse aus.


Grüße Klaus

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24 Mai 2018 21:13 #185291 von Gullydeckel
Hallo Klaus,

perfekt beschrieben, die Hauptfunktion "Hülse" der langen Mutter ist nur einfacher. Der gewindelose Teil der langen Mutter ist vor allem dran um Platz für eine längere Schraube bzw. einen längeren Stehbolzen zu schaffen, ausgleichen tut der Teil so direkt nichts.
Eine Schraube ist nichts anderes als eine Feder mit einer sehr hohen und extrem steilen Kennlinie. Die Kennlinie einer Feder beschreibt die Änderung der Federkraft abhängig von der Auslenkung. Bei einer einfachen Feder gut nachvollzieh(...)bar. Beispiel: ziehe ich sie 1cm länger, nimmt die Federkraft um 20N zu. Bei einer Schraube reden wir aber von z.B. 1000N bei 0,1mm Längenänderung- ganz grobe Angabe, der Werte hängt natürlich sehr vom Durchmesser und der Festigkeitsklasse ab.
Aber vor allem von der Klemmlänge, also dem freien Stück zwischen Ende Muttergewinde und Kopfauflage. Je länger die Schraube, desto flacher die Kennlinie (bei trotzdem gleicher Schraubenkraft - ganz wichtig)! Das hast Du völlig richtig als "elastischer" beschrieben.
Damit wird so eine Verbindung unempfindlicher gegen Dickenschwankungen des Materials, dass sie einspannt. Dichtungen werden nicht so schnell undicht und Schrauben reißen im Betrieb nicht so schnell ab, der Verband lockert sich nicht aufgrund thermischen Ausdehnungszyklen, ...
Um zum Vergleich zurück zu kommen: Lange Federn kann man auch einfacher und weiter dehnen als kurze. Die werden schnell überdehnt und sind dann ausgeleiert.

Grüße Martin

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25 Mai 2018 09:34 #185326 von Para500SLC
Hallo Martin,

herzlichen Dank für die Info. So habe ich das noch nicht gesehen: Schraube als Feder betrachtet, hochinteressant.

Grüße Klaus

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25 Mai 2018 10:40 #185337 von Nichtschwimmer
Ich hospitiere hin und wieder bei einem Motorbauer, wo ich einfache Arbeiten ausführen kann - bislang nur bei engl. Motoren. Das Nachschneiden der Sacklöcher für die Stehbolzen in Aluzylinderköpfen gehöhrt auch dazu. Die Stehbolzen werden grds. erneuert und gehen relativ leicht rein.

Udo

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25 Mai 2018 14:17 #185354 von thomastheo
Dumme Frage:
Wie bekommt Ihr denn die Späne aus den Sacklöchern im Alukopf alle raus?

Schönen Gruß, Thomas - 560SL/86 - 280SE/71 - XJ8 4.0/00

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25 Mai 2018 15:57 #185363 von Johnny-1951
Auslass zustopfen und Pressluft einblasen.

Nachschneiden darf man die Sacklöcher, aber keinesfalls die Gewindebolzen. Bei den neueren Stehbolzen ist eine Seite immer mit leichten Kannten versehen sodass die etwas klemmend eingeschraubt werden können. Kann sein, dass die Engländer das nicht so genau nehmen, dann müssten die aber auch die alten Stehbolzen verwenden, die haben dann aber das Gewinde nicht durchgängig geschnitten.
Früher gingen die Stehbolzen leicht rein, da wurde das Gewinde aber auch nicht durchgeschnitten, es blieb immer ein Rand an den Stehbolzen für die Sacklöcher als Anschlag, so das man diese gut anziehen konnte und diese sich nur schwer lösten. Heute macht man sich das halt einfacher mit den Kannten für ALU Gehäuse.

--- Gruß Werner ---
Wirklich weise ist, wer mehr Träume hat, als die Realität zerstören kann.

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25 Mai 2018 21:19 #185376 von Nichtschwimmer
Hi Werner, wieder was dazu gelernt, gibt mir Denkstoff. Ich habe bislang nur Bolzen mit Anschlag eingeschraubt. Die neueren Sachen vor allem die Digitalisierung sind ohnehin nicht mein Ding.

@ Thomas: Die Späne bzw. der Dreck bleiben am Gewindescheider kleben.

Udo

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28 Mai 2018 22:56 #185547 von rannugmirg
Ja, ich habe die sacklöcher mit Drucker ausgeblasen, und so auch das meiste vom schneidöl wohl rausbekommen. Dann mit hylomar als Trennmjttel die neuen Bolzen rein, zwecks elektrischer Isolierung. Wäre vielleicht nicht notwendig gewesen. Der eingeschraubt Teil der Bolzen war eigentlich noch recht ordentlich in Schuss gewesen, auch wenn der rausstehende Teil schon sauber ankorrodiert gewesen war.

Wer weiss welche Dichtung zum hosenrohr rein gehört? Oder mit dichtmasse Arbeiten?

Gruss, gunnar

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29 Mai 2018 01:26 #185550 von Johnny-1951
Meinst du da wo der Mittelschalldämpfer eingesteckt wird,
da kannst du z.B. BOSAL Auspuff Zement Reparaturcement, Auspuff Reparatur Paste 258-011
eingeben.
Gibt es in der Bucht, 250 gr. für'n 10er.

--- Gruß Werner ---
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29 Mai 2018 07:54 #185554 von Sandokan500
Meinst du die Enden der Hosenrohre die in den Krümmer verschraubt werden?
Da kommen Dichtringe rein

Sind bei MB lieferbar

Gruß
Martin

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30 Mai 2018 12:50 #185659 von rannugmirg
Ja, ich meinte den Übergang von Krümmer zum Hosenrohr. Ist der Original-Dichtring so ein ganz mickriger Dichtring, der eigentlich ein rundes Profil hat, welches beim Verschrauben zusammengedrückt wird?

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