Zurück in die Vergangenheit mit einem R107

Hallo Holger,
ich habe mir einmal die Homepage von Hermanns angeschaut und finde das wirklich einen genial guten Tipp. Alleine die Aussage "Das Leben ohne das Geliebte ist schwer vorstellbar" bedarf keiner weiteren Kommentare. Leider war 2020 ein in vielerlei Hinsicht sehr anstrengendes Jahr, das der Fahrspaß in beiden Cabrios leider nicht so wie gewohnt ausgekostet werden konnte. Ich habe gestern eine sehr schöne Bewegungsfahrt im südlichen Schwarzwald gemacht und denke viele Gelegenheiten kommen 2020 im Bodenseeraum für mich nicht mehr in Frage. Das ist allerdings auch jobtechnisch begründet. Viele Grüße aus Radolfzell, Stefan

Deine Signatur spricht mir im übrigen sehr aus dem Herzen. Darauf ein Waldhaus

Hallo Peter,
zum Glück sind die Geschmäcker verschieden und aktuell durchlebt die Automobilbranche wirklich eine extreme Wandlung.

Wir lieben unsere alten Kisten und sind irgendwie doch sehr liebenswerte Nostalgiker
(O-Ton meiner ältesten Tochter, Bj 1988 wie der meines R107).
Wenn ich die sinnfreie Bedienung meines letzten W205 (Mopf) vermisse, nehme ich einfach die A-Klasse meiner Frau (W176)
und benutze den angenagelten Monitor wie mein Handy um festzustellen das es kein Touchpanel ist.
Die Aussage "das Beste oder nichts" ist seit dem Besitz einer E-Klasse W211 als E280T lediglich eine Werbeaussage
ohne Bezug zur Realität, zu bewerten. Der nachfolgende W204 war aus meiner Sicht schon extrem gut gelungen und der Monitor
verschwand im Armaturenbrett. Ein tolles Auto von 2011 bis 2016.

Ich habe übrigens auch noch Handies wie eine Sony Ericsson K750 oder Nokia 2110, da ist das ähnlich ...

Ich liebe meine MB Oldtimer, aber ich habe den Volvo XC60 im Alltag extrem schätzen gelernt. Stylishes Design aussen und vor allem innen,
tolle Verarbeitung, super Sitze und eine Bedienung die Dank Google auch extrem leistungsfähig ist.
Trotzdem ist MB für mich eine Ikone der Industrie in Deutschland und bis zum R129 und W124 aus meiner Sicht extrem weit vorne.

Ich bin mal gespannt wie es im Gesamten weitergeht ...

Meine Selbsterfahrung im letzten Monat 2 Wochen Citröen DS3 etense war sehr spannend und etwas ambilvalent ..., aber ich gebe
zu die Audiokassetten aus den 80igern in dem Becker 2000 haben auch etwas.

Ich persönlich finde es extrem interssante den technischen Wandel zu begleiten und trotzdem meine alten Kisten zu haben.
Das ist wohl ein Luxusproblem .


Liebe Grüße vom Bodensee, Stefan

Hallo Stefan, Hallo Marco,

tja, auf der einen Seite müssen wir "Nostalgiker" aufpassen, daß wir uns nicht zu sehr in der Vergangenheit verlieren und den Fortschritt auf die Seite schieben.
Auf der einen Seite war früher NICHT alles besser, auf der anderen Seite ist der unbedingte Glaube an den Fortschritt auch nicht das, was wir brauchen.

Autonomes z:B. Fahren ist noch aus meiner Sicht wesentlich weiter weg, als man uns weiß machen will, wenn selbst ein seit vielen Jahren eingesetzter Bremsassistent nicht wirklich zufriedenstellend funktioniert. ( bei 2 unterschiedlichen 213ener hatte ich schon mind. zwei unnötige Vollbremsungen, die knapp zu einem Unfall geführt haben, frag ich mich schon: Wer hat dann Schuld ??) Aber unfähige Politiker wollen das abschalten inzwischen bestrafen ????

Welche Antriebstechnologien sich durchsetzen werden, wird sich noch zeigen, da habe ich zwar eine Meinung, aber diese Meinung ist nicht genug fundiert.

Ich habe auch kein Problem damit, daß es viele Neuerungen gibt und dementsprechend beworben werden bzw. versucht wird, den Bedarf zu wecken.
Viele Dinge sollten aber dann optional angeboten werden ( und wenn man es in der breiten Masse testen will, lässt sich das über den Preis regeln ).

Was ich jetzt formuliere, können vielleicht einige nicht nach vollziehen oder haben sich nie Gedanken darüber gemacht. Für mich fällt es unter " never Change a running System ":

Ich wäre in den letzten 1o Jahren zweimal bereits schwach geworden und hätte einen BMW geordert , aber der Start/Stop knopf geht mir dermaßen auf den Senkel, daß ich nur aus dem Grund keinen BMW genommen habe. Beim 205er habe ich ich noch elends lang mit dem Verkäufer telefoniert, daß ich das Buisnesspaket nicht nehme, wenn das Key less go drin ist.
Irgendwann bekomme ich die zusage, daß es draussen bleibt ( klar, der hat ja auch den Mehrpreis gesehen ). Was ich nicht wusste, ist, daß ich dann ein Keyless light bekomme. Ich bin seit 60000 kilometern auf 180. Suche im Aschenbecher oder unter dem Zeugs auf dem Beifahrersitz x mal den scheiss Schlüssel. Wenn ich die Tür öffne, ist die Telverbindung weg oder ich kann die Nachrichten nicht fertig hören und es gibt noch viel mehr Nachteile. Und nein, ich will den Schlüssel nicht in der Hosentasche. Ich will meinen Schlüsselbund.
Ich würde Aufpreis bezahlen für einen Schlüssel zum reinstecken mit Stufe Aus/ Zündung und an ( wie gewohnt seit vielen Jahren ).

Handy darfst nicht in der Hand haben, aber nur zum umschalten von Radio auf andere Musikquelle bist dermaßen abgelenkt, daß das Handy am Ohr das geringste Übel ist.

Gibt viel mehr Beispiele dafür, daß aus meiner Sicht die Entwickler nicht selber viel Auto fahren. Kann doch neues anbieten, aber bewährtes altes anbieten. Wir geben ne Menge Geld aus und uns wird gesagt, was wir zu nehmen haben.

Und dann fahr ich gestern zum einzigen Oldtimertreffen in diesem Jahr in SüdOstbayern mit Maske und fühl mich Sauwohl. Suche nicht meinen Schlüssel und bediene daß Radio auf einfache Weise: Finger hin und Knopf drücken ohne hinsehen. Und dann denke ich mir: Doch, es war früher viele besser.

Der Stern ist für mich erst mal ad acta gelegt, bis sie sich wieder auf ihre stärken besinnen. Und ich bin nicht der einzige, wie ich aus vielen Gesprächen mitbekomme.

Die großen Zeiten sind in Stuttgart eben vorbei

Peter