Mein neuer 280SLC und die Probleme mit dem KM-Zähler

Hallo,

ich habe vor wenigen Tagen einen 280SLC Bj 81 (silber, blaues Leder, handgeschaltet, LM-Felgen, neues Vollgutachten) erstanden und habe diesen vor dem Kauf gründlich gecheckt, soweit mir das als Laie eben möglich ist.

Jedenfalls fahre ich mit meinem 107er nach dem Kauf nach Hause (läuft unverschämt gut) und stelle auf der Heimfahrt fest, dass der KM-Zähler nur die Hälfte der KM abspult! Der KM-Stand von 122 Tsd. kann also eventuell doppelt so hoch sein und der Vorbesitzer sagt, dass er das nicht bemerkt habe.

Jetzt meine Frage an Euch: kann so etwas rein technisch gesehen vorkommen oder handelt es sich um Manipulation? Ich habe vermutlich das Problem, dass ich für den Wagen zuviel bezahlt habe. Was tun?

Hallo ???,

das er genau die Hälfte zählt ist recht unwahrscheinlich. Vermutlich wird das Zählwerk nur noch sporadisch angetrieben und zufällig kam das in Etwa auf die Hälfte raus. Die mech. Tachos neigen irgendwann alle zu diesem Fehler, bis hin zum Totalausfall des Kilometerzählers. Wenn Du handwerklich geschickt bist, kannst Du das selbst richten. Sag halt Bescheid, ob Du eine Anleitung dazu benötigst, oder nicht.

Gruß Micha[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Micha B. am 28-12-2006 16:34 ]

Hallo Micha,

danke für Deine schnelle Nachricht - das verrückte ist, dass er wirklich exakt die Hälfte der km zählt, ich konnte das auf einer Strecke von 200 km immer wieder anhand von Entfernungsangaben überprüfen. Die km laufen gleichmäßig durch. Vielen Dank für Dein Angebot mit der Anleitung, ich komme da eventuell darauf zurück, wenn ich das Auto behalte.

Grüßle aus Stuttgart

Steffen

Hi Steffen,

ob der Wagen 122 oder 244 tkm hat ist doch nicht so wichtig. Wenn er dir gefaellt, dann behalte ihn doch und erspare dir den Aerger mit dem Verkaeufer.

Gruss,
Adil

erspare dir den Aerger mit dem Verkaeufer.



Das sehe ich deutlich anders.
Hier wurde sicher ein Fahrzeug mit hohem Preis angeboten
und verkauft, der sich auf die geringe Laufleistung stützt.

Ich würde den Verkäufer direkt ansprechen und auf
rückzahlung eines passenden Wertausgleiches bestehen,
oder auf Wandlung des Vertrages.

Auto und Kohle zurück.....................................

Wenn er dir komisch kommt, erwähne mal einen Gutachter und das du mit dem Gedanken einer Betrugsanzeige spielst


Jean

Hat der eine Tachowelle oder einen elektrischen Zähler? Früher gabs mal den beliebten Trick igendein Elektronikteil (weiss jetzt nicht wie es heisst) dazwischen zu setzen das die Impulse halbiert. Das würde dann passen.
Also wie Jean sagt, erstmal den Verkäufer auf ne Minderung ansprechen, dann einen Gutachter beauftragen, der hat das dann schnell raus. Sowas ist glatter Betrug, der Verkäufer kann sich hier auch nicht auf Nichtwissen herausreden.

Gerd

(PS: Verhalte Dich nicht wie Dein Namensgeber Oblomow, sondern zeihs durch )[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : gerd am 28-12-2006 18:34 ]

Wieso Gutachter? Das Auto soll doch schon ein neues Vollgutachten haben. Das der Wagen teuer war ist auch nur eine Annahme. Also immer mit der Ruhe. Und ich dachte wir waeren hier klagefreudig

Wahrscheinlich alles halb so wild! Bei meinem 280SE Bj 1986 gabs im Alter das gleiche Problem. Der km-Zähler zählte nur mehr ca 60% der gefahrenen Strecke, ohne irgendwelche elektronischen oder mechanischen Tricks.
Im Fall Oblomow wird ganz bestimmt kein versuchter Betrug vorliegen, sondern das hat sich wahrscheinlich erst nach vielen Jahren eingestellt, also kann man mit Sicherheit davon ausgehen, dass der Wagen nicht vom ersten Tag an die Hälfte zählt. Da werden schon einige km mehr gefahren worden sein, aber ob sich das für eine Betrugsanzeige rechnet sei dahingestellt.
Es gibts in Spanien den schönen Zigeunerfluch: "juicios tengas y los ganes" = "Prozesse sollst du führen und sogar alle gewinnen".

Saludos aus Spanien

johannes/españa

Moin,

da man das als Fahrer mit Sicherheit bemerkt, ist es Betrug. Wenn der Wagen mit Tachostand XXXXXX verkauft wurde, wird es allerdings schwerer zu beweisen sein als bei einer Laufleistung von XXXXXX.

Willy[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Willy am 31-12-2006 14:06 ]

Moin,

ganz entscheidend ist,
der Verkäufer hätte den Käufer über diesen
defekt des Tachos informieren müßen.

Dann hätte es zwar immer noch einen häßlichen,
aber sauberen Beigeschmack.


Also rann an den Verkäufer,
dass ist und bleibt Betrug


Guten Rutsch ins neue Jahr

Hallo Sternzeitler,

hätte jemand den Tachostand manipuliert bevor er den Wagen verkauft würde der Verkäufer doch wohl auch die Beschädigungen bzw die Folgerscheinungen beseitigt oder zumindestens noch eine Probefahrt machen um sicher zugehen das nichts auffällt.
Also ich denke das dort nicht absichtlich was am Tachostand geändert wurde.

Gruß Jens

Hiho

Genau dasselbe problem habe ich bei meinem SLC 380 auch, wenn ihr die Reperaturbeschreibung zur Hand habt wäre ich auch sehr Dankbar

Grüße:

Mark

Inzwischen habe ich mit dem Verkäufer mal ein paar ernste Worte gewechselt (habe mich also nicht der Oblomowerei hingegeben) und er war ziemlich bestürzt über diesen Mangel - er hat sich allerdings nicht auf eine Minderung eingelassen, sondern angeboten dass ich das Fahrzeug auf seine Kosten in einer MB-Werkstatt zwecks Ursachenforschung anschauen lassen kann und er die Reparatur des Tachos bezahlt, oder: wir machen den Kauf rückgängig. Nach dieser Reaktion glaube ich nun nicht mehr, dass es sich um einen Betrug handelt, sondern eher um einen technischen Defekt mit dem mechanischen Kilometerzähler. Er hat mir ferner erzählt, dass das manuelle Getrieb vor kurzem von MB überholt wurde und er vermutet jetzt evtl. da einen Zusammenhang, da es komplett ausgebaut wurde. Was meint ihr dazu?

Wie ihr richtig vermutet habt war das Fahrzeug sehr teuer (12500 Euro) und ich bin immer noch am Schwanken, ob es mir soviel Wert ist - mit dem Bewusststein, dass es evtl. mehr Kilometer drauf hat. Da muss ich jetzt nochmal drüber schlafen...

So long,

Steffen [ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Oblomow am 04-01-2007 12:05 ]

Moin,

es mag, wie auch immer technisch möglich, einen Zusammenhang mit der Getriebeinstandsetzung geben. Dann könnte man zu seinen Gunsten annhemen, das es ihm nicht aufgefallen ist....hat er aber seither zwei oder dreimal getankt, MUSS es aufgefallen sein denn er hatte, auf die gezählten Kilometer, den doppelten Benzinverbrauch.

Ob ein 280SLC die 12500 wert ist, das mag jeder für sich entscheiden.....ich habe die nichtmal für einen netten 500SL bekommen.....

Willy

@Gerd:

der Nebeneffekt der von Dir beschriebenen Hilfsmittel ist der, dass auch die Geschwindigkeit falsch angezeigt wird. Das ist hier offensichtlich nicht der Fall, zumindest ist Obmolow wohl nicht mit Tempo 100 durch eine Ortschaft gefahren.
Ich glaube eher an einen Defekt des mechanischen Zählers. Da habe ich die Schaltnocke zwischen der 100m-Walze und der Einerstelle der km-Walze eher in Verdacht.
Oblomow, schau mal ob der km-Zähler bei jedem 0-Durchlauf des m-Zählers mitspringt.
Zur Abschätzung des Fehlerzeitraumes kannst Du ggfs. die TÜV-Berichte bezüglich der zurückgelegten Laufleistung des selben Besitzers herziehen.

Viele Grüße

Harald

Moin,

ganz schnell auf Wandlung (Zurückgeben ) bestehen.

Wieso sollte es bei angeblichen 122Tkm schon einen größeren Getriebeschaden gegeben haben.


Weg mit dem Ding war msowieso deutlich zu teuer

Jean