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Tiefe Kratzer "reparieren/eliminieren", wie?
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um Michael's (MBN) Kommentar aus dem anderen Thread (Erstlack) aufzugreifen und hier separat zu behandeln und nicht den anderen Thread unnötig in eine andere Richtung zu lenken, starte ich mal in der Überschrift benanntes Thema.
Michael schrieb folgendes zum Thema: "reinigen, füllen, pinseln, schleifen polieren, dass man die Schadstelle nicht mehr erkennen kann
Wie sind hier Eure Erfahrungen, Vorgehensweisen, etc...........?
Ich persönlich hatte einen solchen tiefen Kratzer an meinem BMW (diamantschwarz metallic) , dass war 1995.
Der Kratzer ging bis zur Grundierung und war ca. 5cm lang, kann mich noch genau daran erinnern als wäre es gestern gewesen

Hab damals in Stgt. neben einer Lackiererei gewohnt, die für ein MB-Autohaus gearbeitet hat.
Der Besitzer hat sich den Kratzer angesehen und nur gemeint, lass den Wagen da und kannst ihn morgen Abend abholen.
Am nächsten Tag stand ich vor dem Wagen und traute meinen Augen nicht, man konnte wirklich nichts mehr sehen.
Damals habe ich nicht so genau nachgefragt, wie ich das heute machen würde, wie man denn vorgegangen ist um den Kratzer so eliminieren zu können.
Denke mich erinnern zu können, das es genau so wie Michael es beschrieben hat, gemacht wurde.
Jetzt interessiert mich wie wird so etwas gemacht und könnte man so etwas denn nicht selber angehen?
Hab da kein Detailwissen, wäre der Weg so machbar?
- Reinigen (z.B. Bremsenreiniger)
- Den Kratzer komplett mit dem kleinen Lackpinsel auffüllen bis er minimal über dem restlichen Lack drübersteht
- Komplett austrocknen lassen
- Dann gezielt mit 2000er, 3000er, .............. Nassschleifpapier den überstehenden Lack "abschleifen".
- Eventuell das "auffüllen" wiederholen (nach Bedarf)
- dann wieder mit entsprechenden Papier nassschleifen
- Zum Schluss mit einer entsprechenden Politur auspolieren
Wäre das der Weg oder habt Ihr da noch mehr Input?
Wie und was mit der Klarlackschicht passiert, keine Ahnung.
Kommt die noch irgendwie drauf oder wird diese bei einem Kratzer weggelassen?
Danke.
Gruß
Marinko
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- Florian1234
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Füllen den Kratzer auf und polieren ihn weg. Ließ ich bei meinem alten Daimler machen, einfach perfekt. Es gab 2 Firmen in Österreich welche das Material dazu hatten und das Service angeboten hatten. Leider gibt es beide nicht mehr. Denke dass es in Deutschland einige Firmen welche Vertriebspartner dieser Materialien sind.
Es gibt im Internet such Sets zum Selbermachen, habe keine Erfahrung damit
Franz
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Geschliffen.
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Füller, der glatt geschliffen ist.
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Grundierung und dann geschliffen.
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Vorbereitung für die Grundfarbe
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Grundfarbe aufgesprüht.
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Vorbereitung für klar.
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Klar aufgesprüht.
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Nachdem der Mischbereich poliert war.
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Cheers
Jim
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Wenn Sie mit Ihrem Fingernagel fühlen können, müssen Sie Sandpapier verwenden.
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Hier ist, was ich für Kratzer verwende, 2000er Nass- und Trockenpapier, um die Kratzer zu entfernen, Mega-Kratzer X, um die Schleifspuren zu entfernen, und Mega-Politur, um ein schönes Finish zu erzielen. Dies kann alles von Hand ohne einen mechanischen Polierer erfolgen.
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Wenn Sie das erste Mal schleifen, wischen Sie es nur ein bisschen nach dem anderen ab und lassen es trocknen. Der Kratzer tritt dann wieder auf. Wiederholen Sie dies so oft, bis der Kratzer verschwunden ist oder Sie die Nerven über die Klarlackdicke verlieren.
Ich benutze eine Lupe, um den Kratzer zu überprüfen.
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Wenn Sie mit der Markierung zufrieden sind, entfernen Sie die Schleifmarkierungen mit dem Mega Scratch X.
Wenn Sie einen mechanischen Polierer haben, ist dieser schneller.
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Schließlich habe ich es mit der Megapolitur überarbeitet, alles dauerte ungefähr 30 Minuten.
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Cheers
Jim
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leichte Kratzer die hab mittlerweile schon im Griff.
Ich meine wirklich Kratzer die bis zur Grundierung gehen und dann per Lackstift/pinsel aufgefüllt werden.
Ich hatte so einen tiefen Kratzer in meinem BMW 1995 und der wurde rückstandslos eliminiert.
Dein Beispiele sind wieder eine andere Liga

Hut ab Jim.
Gruß
Marinko
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--- Gruß Werner ---
Wirklich weise ist, wer mehr Träume hat, als die Realität zerstören kann.
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- Rudiger
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Johnny-1951 wrote: Ich fresse den Jim bald, der lässt einen mit seinen Lackierarbeiten richtig alt aussehen
Werner, ich weiß nicht was der Jim macht, neben einem Händchen, liest er möglicherweise die Bedienungsanleitung.

Hut ab Jim.
Rudiger
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wenn ich den Lack eines Wagens aufbereite gehe ich so vor:
Lackstift besorgen und den Decklack mit Verdünnung nach Augenmaß (probieren) so verdünnen, damit der Lack später gut verläuft. Wagen waschen und Lack kneten.
Mit einer LED-Leuchte sämtliche Schadstellen, wie Kratzer und Steinschläge aufspüren. Mit z.B. Malerband jede Stelle in ausreichender Entfernung markieren, einen Pfeil in Richtung der Schadstelle auf das Klebeband aufmalen und alle Klebestreifen durchnummerieren, damit jede Schadstelle auch jeden Behandlungsschritt bekommt.
Schadstellen nacheinander mit Bremsenreiniger oder Aceton (bevorzugt) gründlich und vorsichtig reinigen.
Mit dem kleinsten verfügbaren Pinsel (Größe 00) von z.B. Petzoldt einen Tropfen Lack vom Pinsel des Lackstiftes aufnehmen und den Steinschlagkrater oder Kratzer auffüllen. Bei Unilack reichlich Farbe nehmen, da die Lösemittel verdampfen und der Klecks deutlich schrumpfen wird. Bei Metallic weniger Decklack nehmen und mit Klarlack nach der Trocknungszeit des Decklacks reichlich auffüllen. Nach 1-3 Stunden ggf. nachtupfen, wenn der Krater nicht mind. bündig mit Farbe gefüllt ist. Jetzt mindestens 2 Tage trocknen lassen (sehr wichtig).
Mit z.B. einem Schleifblock der Körnung 2000 oder 3000 die überstehende Farbe vorsichtig, jedoch beherzt, mit Schwung und mit wenig Druck abschleifen. Kreuz und quer schleifen, damit man es bei der anschließenden Politur leichter hat. Man entwickelt ein Gefühl, sodass vornehmlich der überstehende Krater geschliffen wird und der umliegende unbeschädigte Bereich nur leicht angeschliffen wird. Nur Mut, da ist mehr Lack drauf, als man vermutet. Besondere Vorsicht ist an Kanten erforderlich, da dort naturgemäß die Lackschicht sehr dünn ist. Kleine Steinschlagstellen z.B. auch in Ecken können auch mit einer abgerundeten Ecke des Schleifblocks geschliffen werden.
Mit einer Schleifpolitur und im Nachgang mit Hochglanzpolitur kreuz und quer auf Hochglanz polieren. Das geht schneller, als man meint, wenig Druck ausüben. Dazu ist ein Schwamm empfehlenswert. Anschließend mit Wachs oder Versiegelung konservieren.
Michael
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Damit lässt sich was anfangen und auch das von Dir eingefügte Material/Werkzeug ist ordentlich.
Auf der verlinkten Seite steht zum Schleifblock folgendes:
"Ohne Druck respektive mit sehr geringen Druck wird behutsam in geraden Bahnen geschliffen"
Du empfiehlst aber kreuz und quer zu "schleifen".
Bei leichten Kratzern habe ich ja schon von dem Set berichtet:
www.amazon.de/Kratzer-Ex-Entferner-entfe...tallic/dp/B006BEURQQ
welches es seinerzeit und ich glaub immer noch 1-2 Mal jährlich beim ALDI gibt.
Leichte Kratzer gehen super damit raus!
Gruß
Marinko
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der Petzoldt muss wahrscheinlich einen Kompromiss eingehen und seine Anleitungen nicht zu ausführlich gestalten, damit die Kunden nicht verängstigt werden und kaufen und nicht zum Profi gehen. Lack ist im Gegensatz zu Holz homogen. Holz wird natürlich nur ein Faserrichtung in geraden Bahnen geschliffen.
Kreuz und quer schließt gerade Bahnen nicht aus, d.h. es sollte einige Male gerade geschliffen werden und dann einige Male ca. 90 Grad versetzt, aber auch wieder in geraden Bahnen. Kreisende Bewegungen sind bei der Lackpflege immer ungünstig, da die Fläche nicht gleichmäßig behandelt wird und eher eine Stelle durchgeschliffen wird. Beim Abtrocknen in geraden Bahnen entstehen auch nur gerade Kratzer, die nicht so sehr auffallen wie kreisrunde Kratzer, sogenannte Swirls, nicht zu verwechseln mit Hologrammen, die nur dann entstehen können, wenn Schleifpolitur mit einer Rotationspoliermaschine verarbeitet wird und der Handwerker (so wie ich) kein Profi ist.
Stell dir ein neues Stück Butter vor. Wenn du mit dem Tafelmesser die Butter immer nur in Längsrichtung in geraden Bahnen abziehst entstehen mehr Ungleichmäßigkeiten und tiefere Rillen, als wenn du die Butter Kreuz und Quer, in geraden Bahnen abziehst und die Fläche bleibt so einigermaßen plan.
Zum Werkzeug noch: Die feinen Pinsel werden auch im 3er Set angeboten (Gr. 00, 0 , 1). Die Größe 0 und 1 brauche ich an dieser Stelle nicht. Dann lieber einen Zweiten Größe 00 als Ersatz kaufen. Nach der Lackierung tropfe ich eine kleine Pfütze Verdünnung oder Aceton auf ein Stückchen Holz und ziehe den Pinsel dadurch bis er sauber ist. Den Pinsel wie ein rohes Ei behandeln und gut verpacken, wie wertvolles Messwerkzeug, damit die Pinselhaare ihre Form behalten, sonst kannst du den Pinsel an dieser Stelle nicht mehr so gut verwenden und jemand kann dir damit noch ein schönes Bild malen.
Michael
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Michel,
vielen Dank für Deine ausführliche Erklärung!
Werde im Winter (wie es aussieht ist ab Mitte nächster KW Feierabend mit dem schönen Wetter) vorerst nur einen Kratzer mal angehen und dann sehen was passiert.
Mal eine Zusammenfassung der Hardware, die ich dafür anschaffen möchte:
- 50ml entsprechenden Lack und Klarlack (hab ich schon)
- 2 bis 3 Lackausbesserungs-Pinsel fein Gr. 00
- verschiedene Körnungen Nassschleifpapier oder Schleiffolie
- Profi-Schleifblock 2000er und 3000er Block
- 3M Polierpaste Polish Rosa Hochleistungswachs
Gibt es etwas zu ergänzen?
Gruß
Marinko
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Große Flächen und ganze Autos bearbeitet man natürlich mit einer großen Poliermaschine .
Kürzlich hat mich der Hund einer Freundin so freudig begrüßen wollen, ist als ich im Wagen war freudig an der Fahrertür hochgesprungen und hat schöne Kratzer hinterlassen .
Glücklicherweise waren die nicht bis auf die Grundierung und so konnte ich mit 2000 Naßschliff und 3M Politur mit der kleinen Maschine alles verschwinden lassen .

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Wolfgang
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Wenn du den 3000er Block gehabt hättest, wäre das auch OK und die könntest dir die Anschaffung des 2000er sparen.
Mit 3000er Papier die Spuren des 2000er Blocks zu minimieren hört sich gut an. Dann reicht auch eine Feinschleifpolitur (mittel, vielleicht ist die schon in deinem Regal) polieren statt die grobe Paste zu verwenden.
Nach der Schleifpolitur (grob) oder Feinschleifpolitur (mittel) würde ich noch mit Hochglanzpolitur (fein) abschließen.
Michael
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www.amazon.de/s?k=hochglanzpolitur&rh=p_...191&ref=sr_nr_p_72_1
Und dieses Wachs würde dann als "Versiegelung" (letzter Step) dienen:
3M 80345N Polierpaste Polish Rosa Hochleistungswachs
Gruß
Marinko
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Michael
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hab mich mal mehr oder weniger an das Thema herangetastet

Was ich bisher sagen kann ist, jeder der Kratzer in irgendeiner Form "repariert" bzw. "reparieren" möchte, sollte sich diese Pinsel anschaffen:
www.petzoldts.de/shop/Lackausbesserungs-...in-Gr.-00-p-782.html
Absolut Spitze die Dinger!!!
Mann kann sehr präzise mit ihnen arbeiten.
Noch was habe ich wenigstens für mich mitgenommen.
Ich "arbeite" Kratzer bzw. überstehenden Lack nur noch mit 3000er und im Anschluss mit 5000er Nassschleifpapier aus.
Im Anschluss folgt dann das auspolieren.
Habe auch schon 1000er und 2000er NSP eingesetzt, da muss man einfach höllisch aufpassen, dass man nicht zu viel abträgt.
Meine Empfehlung für ungeübte, lieber etwas länger "schleifen" aber dafür sicherer!
Gruß
Marinko
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das mit den Pinseln kann ich bestätigen. damit kann man sehr schön Kratzervertiefungen auffüllen.
Für den Schliff verwende ich einen kleinen Schleifblock, siehe HIER
Damit hat man sehr viel "Gefühl" für die zu schleifende Stelle und kann sehr "punktgenau" arbeiten.
Viele Grüße aus der Oberpfalz
Eugen
"Es gibt über 900 Millionen Autos auf der Welt, doch nur eine Hand voll Auto-Ikonen. Eine ist der SL" (Dieter Zetsche)
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