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Mitnehmer Verteilerläufer
- prince
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habe meinen Zündapparat beim 300 SL gewechselt und bin beim Mitnehmer des Verteilerläufers festgefahren; dieser muss gelöst werden, damit der hintere Deckel des Verteilers ausgetauscht werden kann.
Bereits die Schraube des Mitnehmers ließ sich nur ganz schwer lösen. Mit kleinen Hammerschlägen auf die Knarre bei gleichzeitigem Anziehen des Schlüssels konnte die Schraube gelöst werden. Jetzt läßt sich der "gelöste" Mitläufer aber nicht herausziehen. Habe mit zwei großen Schlitzschraubenziehern versucht rechts und links anzuhebeln, was nur zur Folge hatte, dass die Ränder des alten Deckels herausgebrochen sind.
Wie habt Ihr das gemacht- gibt es eine Abziehvorrichtung oder Schlaghammer, der dieses Problem bewältigt; so etwas hat der gelegentliche Schrauber leider nicht im Portfolio.
Hinter dem Mitnehmer befindet sich bestimmt auch ein Simmerring. Muss der erneuert werden, wenn der Mitnehmer schon draussen ist?
Grüße aus Bayern
Achim
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- Johnny-1951
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mach den Finger mal mit einem Heißluftfön warm und versuche dann zu ziehen.
--- Gruß Werner ---
Wirklich weise ist, wer mehr Träume hat, als die Realität zerstören kann.
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- prince
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das ist keine gute Idee. Das Ding hat natürlich einen Wellendichtung, es sitzt doch direkt an der Nockenwelle!
Wenn ich da mit einem Heißluftfön arbeite, ist der alte Ring (25 Jahre alt!) auch noch hin, und den bekommt man auch nicht so einfach heraus und gewechselt.
Ich kann nur jeden davor warnen, den hinteren Spritzschutzdeckel des Verteilerdeckels im Rahmen des Zündgeschirrwechsels zu wechseln, wie es in der 107 Klassik Heft 1 2015 empfohlen wird, worauf ich locker flockig mal eben wechseln wollte. Die Werkstätten, wie ich es heute aus vertrautem Munde erfahren habe, machen dies nicht, weil sie genau das Problem kennen, dass der Mitnehmer ganz schwer heruntergeht und Mercedes auch keine Abziehvorrichtung dafür hat.
Jetzt habe ich mit diesem sicherlich nett gemeinten Tipp ein richtiges Problem, an dass nicht einmal eine Werkstatt will, weil größerer Schaden droht, im schlimmsten Fall die Nockenwelle.
Gruß
Achim
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- Johnny-1951
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--- Gruß Werner ---
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- prince
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da wird das Problem beschrieben, auch wenn es bei einem 124er ist. Die Zeichnungen und Bilder sind entsprechend. Wenn man richtig Pech hat, dann reißt der Deckel (Flansch) des Mitnehmers noch von der Welle, wenn die Welle richtig fest ist.
www.w124-freunde.com/index.php?page=Thread&threadID=11006
Gruß
Achim
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- Johnny-1951
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ja auch nicht so schwierig.
Du musst in das abgebrochene Rohrstück Gewinde einschneiden (Gewindebohrer kaufen, reichen 3-4 Gange, mehr geht eh nicht) und ein Gewindestück besorgen welches die Größe des Gewindes hat was du geschnitten hast. Dieses am besten innen mit ca. M6 versehen sodass du eine M6 Gewindestange einschrauben kannst.
Ein Stück Rundeisen innen mit 7mm durchbohren, dieses als Schlaggewicht drüber stecken und oben eine Sicherungs- oder zwei Muttern drauf schrauben.
Leider musst du Kühler usw vorne abbauen, aber das ist ja nicht so schlimm.
Kann sein, dass das abgebrochene Stück schon beim Gewinde schneiden sich dreht und auszuziehen ist.
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--- Gruß Werner ---
[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Johnny-1951 am 30-06-2015 02:42 ]
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es ist bei mir noch nichts abgebrochen - ich habe den thread bloß herausgesucht, weil er der das Problem in seinem schlimmsten Ergebnis beschreibt. Ich habe jetzt selbst eine Abziehvorrichtung aus einem Stahlband gebaut, an das der Mitnehmer mit seinem Gewinden angeschraubt wird - befürchte aber, dass die Platte des Mitnehmers ausreißt oder die in der Platte eingelassenen Muttern ausreißen. Ich traue mich jetzt gar nicht daran!
die Welle des Mitnehmers wird sich auch nicht drehen, da sie auf einer Führungsnut läuft, damit der Mitnehmer immer die gleiche Position behält.
An der Resonanz meines hier dargestellten Problems sehe ich ja auch, dass das Viele noch gar nicht gemacht haben.
LG Achim
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- Johnny-1951
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wenns mit dem Stahlband nichts wird, meine Methode funktioniert, habe öfters so ein ähnliches Problem, da ist dann außen Gewinde/Schneckenantrieb auf einer Hülse, die Hülse gibt es nicht mehr und der Schneckenantrieb darf nicht beschädigt werden, mit einem Abzieher geht es da auch nicht da man nicht dahinter greifen kann.
An die Führungsnut habe ich nicht gedacht, aber um so besser, so ist das Gewinde ohne Probleme einzuschneiden.
--- Gruß Werner ---
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es ist jetzt passiert - der Flanschdeckel ist beim Versuch mit dem Abzieher gleich zur Hälfte weggebrochen - es ist eben nur dünnes Alu mit 26 Jahren auf dem Buckel und 180.000 Km Umdrehungen und den sonstigen Widrigkeiten der Umwelt. Jetzt muss ich es mit einem Gewinde/Schneckenantrieb probieren. Nicht zuletzt bleibt der gesamte Ausbau der Nockenwelle.
Ohne Not und Eitelkeit braucht man diesen Wechsel des Verteilerabschlussdeckels nicht vornehmen und sollte allenfalls den Gummidichtring des Deckels wechseln. Schon gar nicht ist ein Wechsel angesagt bei Fahrzeugen die nie bewegt wurden und werden. Dies haben mir jetzt zwei MB Werkstätten bestätigt, die das nicht einmal bei Fahrzeugen mit hoher Laufleistung machen. Bei Fahrzeugen mit höherer Laufleistung kann man aus meiner Erfahrung und den Erfahrungen aus dem 124er Forum (siehe Link oben) davon ausgehen, dass der Zapfen des Verteilermitnehmers fest sitzt und wer nicht das entsprechende Werkzeug zu Hause hat, sollte da gar nicht herangehen.
Werner, erst einmal allerbesten Dank für Deine bisherige Unterstützung - ich werde weiter berichten.
Herzliche Grüße
Achim
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- Johnny-1951
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On 2015-07-01 11:28, prince wrote:
ich werde weiter berichten.
Herzliche Grüße
Achim
Schade das es nicht geklappt hat, bin mal gespannt wie es zum Schluss ausgeht, drücke dir beide Daumen.
--- Gruß Werner ---
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- prince
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alles wurde gut - aber mit 4 Std. weiterer Aufwand. Gewindebohrer angesetzt, der hat dann nur einen weiteren Ring des Zapfens ca. 1/2 cm herausgebrochen. An dem Ring sah ich schon, dass sich zwischen der Stahlwelle (Verlängerung der Nockenwelle), in der der Zapfen steckt, Rost gebildet hatte, der mit dem Alu des Zapfens eine richtige Verbindung eingegangen war. Da wird sich also mit einem Ruck nichts einfach lösen!
Dann fiel mir mein Multidremel ein, der seit 8 Jahre noch nie im Einsatz war. Dieser hat dann Stück für Stück mit einem Bohrerkopf (wie Zahnarzt) alles herausgeholt. Immer kleine Keile herausgefräst. Und immer aufgepasst, dass die Nut nicht beschädigt wurde. Selbst die mussten dann aber mit alten Schraubenzieher und Hammer von der Welle noch gelöst werden. Zum Schluss als alles draußen war, die Welle mit kleinem Schleifaufsatz ausgeschliffen, Kupferfett rein und der neue Mitnehmer ging endlich rein.
Ein Nockenwellenausbau hilft hier gar nichts - man kann vielleicht besser arbeiten, aber für die eigentliche Prozedur hilft es nicht.
Also für alle, die keine Not haben, den hinteren Verteilerdeckel zu wechseln und den Mitnehmer damit nicht herausnehmen müssen, kann ich nur anraten - stecken lassen das Ding. Für den Verteiler reicht es völlig aus, wenn die hintere Abdeckung, also der hintere Deckel, mit einem neuen Gummiring ausgestattet wird, der ist nämlich das eigentliche Übel, weil er hart und rissig ist. Aber dieser Wechsel ist Sekundensache.
An den Mitnehmer muss man wirklich nur, wenn diesem der Flansch wegreißt, wie es wohl bei älteren M103 passieren kann (siehe oben Link 124er Freunde).
Für diese Aktionen war jetzt mein halber Urlaub flöten ohne Ausfahrten mit dem SL bei diesem Wetter! Es war aber noch nie so schön, nach Abschluss der Arbeiten mit einem neuen Kerzensatz den Lauf des Motors (wieder) zu hören................
Beste Grüsse
Achim
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- prince
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noch ein kleiner Nachtrag:
W40 nützt da gar nichts, wie im 124er Forum angepriesen. Habe ich auch probiert. An dem herausgebrochenen Ring habe ich gesehen, dass das Zeug selbst nach 2 Tagen Einwirkung nicht ansatzweise vorgedrungen war - das müsste Jahre einwirken......
Gruß
Achim
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- Johnny-1951
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hoffe wenn noch einmal jemand dieses Problem hat, dass der Artikel leicht zu finden ist, vielleicht in den Werkstatt Bereicht hinterlegen.
--- Gruß Werner ---
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- GM
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für alle, die dasselbe Problem mal haben sollten, hier kurz mein Vorgehen:
1. WD 40 kurz (ca. 2 min) einwirken lassen.
2. Dann Kältespray in den Alu-Halter für den Verteiler aufbringen.
3. Anschließend mit zwei Flach-Schraubendreher (links und rechts angesetzt) den Alu-Halter herausgeschoben.
Da Aluminium sehr schnell auf Kälte reagiert, war das eine schnelle Sache.
Viele Grüße
Georg
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