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Motor M110 Umrüstung d. Zylinderkopfes auf gehärtete Ventilsitzringe
- BERND107
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melde mich hier erstmalig zu Wort, weil ich denke, meine derzeitige Winterbaustelle könnte für einige von Euch von Interesse sein.
Mein 107er ist ein ähnlich gutes Superexemplar wie der "Weisse
von Mad_Eye_Moody" und hat trotz der relativ geringen Laufleistung von 80 TKm ( Bj. 197 einen störenden Ölverbrauch
bedingt durch undichte Ventilschaftdichtungen,der dafür sorgt,
daß sich die linke Rückleuchte nach ca. 2-3TKM leicht dunkel verfärbt.
Da ich leidenschaftlicher Schrauber bin und über eine angenehm
beheizte Garage verfüge, wollte ich es dann doch nicht nur bei den Ventilschaftdichtungen belassen und habe den Zylinderkopf
demontiert um auch die Sitzringe auf den Stand nach Mopf zu
bringen.
Diese gehärteten Ventilsitzringe gewährleisten dann auch sicherlich einen langfristigen Bleifreibetrieb.
Langer Rede kurzer Sinn - ich habe bisher den gesamten Ablauf
mit der Digitalkamera begleitet und würde, falls Interesse besteht
einen entsprechenden Artikel für das Forum vorbereiten .
Ich würde dann allerdings eine Anleitung für das Einstellen der
Fotos benötigen.
Ich bin neugierig auf Euer feedback.
Bernd B. aus dem Kreis RE
[ Diese Nachricht wurde editiert von : BERND107 am 29-12-2003 20:21 ][ Diese Nachricht wurde editiert von : BERND107 am 29-12-2003 20:22 ]
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- Juergen
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das hört sich ja sehr interessant an. HAbe das gleiche Problem.
Wenn Du so gerne schraubst , schraubst du auch für andere ?
Würde mich auf die Ventilschaftdichtungen beschränken.
Gruss
Jürgen
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- Micha B.
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den Bericht schicke mir bitte per e-mail (möglichst frei von Formatirungen!) und die Fotos als Anhang.Ich formatiere den Bericht für Dich, bearbeite die Fotos und stelle den Artikel ein.
Micha
P.S. Bin sehr gespannt drauf!
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- strich-acht
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kein Altmercedes braucht Blei, Additive sind nicht freigegeben. (Soll ich mal die entsprechende MB-Serviceinfo faxen, Nummer hab ich ja) Es wird eine Halbierung der Einstellintervalle empfohlen, aber jahrzehntelange Erfahrung zeigt, dass auch dies nicht notwendig ist.
An einem zerlegten Motor Sitzringe, Ventile und vor allem Führungen zu erneuern kann sinnvoll sein. Einen Motor eigens zu zerlegen ist reine Geldverschwendung. Der Wechsel der Ventilschaftdichtungen beim M110 ist in zusammengebautem Zustand allerdings betont widerlich, ein Abnehmen des Nockenwellengehäuses riskant für die Kopfdichtung. Alles in allem ein Fall für eine gute Werkstatt mit vorheriger Festpreisabsprache.
250.000km M110 Er-Fahrung
michael r
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Michael
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- Jean
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bei Mercedes werden die Ventilsitze seit den 30er Jahren aus
"Gehärtetem Material " verwendet................
Da muß nichts "umgebaut" werden
Gruß Jean
Wir sind nicht nur für das verantwortlich was wir tun, sondern auch für das, was wir widerspruchslos hinnehmen.
(Jean Baptiste Moliere)
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- Mad_Eye_Moody
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Ja genau darüber habe ich mir bei meinem Weißen auch schon Gedanken gemacht.
Der Vorbesitzer hat diesen ja in weißer Voraussicht bereits vor Jahren auf Wurm-Kat umbauen lassen, doch schon dort hieß es bei Wurm, ein Wechsel der Ventilsitzringe sei nicht nötig. Werde dieses mal beobachten und das Ventilspiel im Auge behalten. Nach meiner Info muß ich Jean Recht geben, denn ich erinnere mich da an zahlreiche Artikel über dieses Thema in den Oldtimermagazinen der 80er und frühen 90er Jahre, welche diesen Wechsel der Ventilsitzringe ebenfalls für absolut unnötig hielten. Zumindest bei den Nachkriegsmotoren, zu welchen wohl alle hier von uns gehören.
Guten Rutsch wünscht
Grüße aus dem Pfälzerwald,
Michael
280 SL mit Buchhalterausstattung, Bj. 1978, Lack weiß 050, Stoff blau, 4-Gang Handschalter, Barockalus, Becker Mexico Cassette
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- MrSpock
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Interessant ist aber der hohe Ölverbrauch bei M110 Motoren, die noch keine 100 Tsd runter haben.
Mein Auto war auch betroffen und, wie ich diversen Foren und e-Mail Listen höre, noch so manch anderes Auto. Offenbar kann der M110 den Kurzstreckenbetrieb überhaupt nicht verkraften, so dass nach 20 Jahren und wenigen Kilometern das Öl massenhaft in die Brennräume gelangt. Ölverbräuche von 1-2 Litern pro 1000 km werden genannt.
Zur fachgerechten Reparatur muß der Zylinderkopf runter und dann Ventilschaftabdichtungen und Ventilführungen getauscht.
Mein Ölverbrauch ist nunmehr nahezu Null.
Gruß Thomas
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- Oliver
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mein M110 hat einen Ölverbrauch nahe null und war meines Wissens nie auf (160.000 Km) - aber warum sollen nicht auch hier Ausnahmen die Regel bestätigen?
Eines gibt mir allerdings zu denken:
Der Sound meines 280 SL erinnert mich im Leerlauf manchmal an einen alten Schiffsdiesel. Mein Werkstattmeister zuckt allerdings nicht mal mit der Wimper, wenn er das hört.
Wie ist das denn bei den anderen, "erfahrenen" M 110-Leuten hier im Forum, klingen eure auch so??? Wird das nach einer Überholung besser oder muss man einfach damit leben (sind schließlich alte Konstruktionen)?
Einen guten Rutsch wünscht euch jedenfalls
der Oliver
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- strich-acht
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je nach Baujahr sind da zu den 7 Kurbelwellenlagern noch 15 Nockenwellenlager von denen immer irgendeines klopft. Kritisch ist das erst, wenn nach dem Hochdrehen im Stand bei ruckartigem Gaswegnehmen ein auffälliges "Katoncka" ertönt (jaja, zuviel Comics gelesen). Die Kettenführung sorgt zwar für guten Massenausgleich (Nockenwellen drehen gegensinnig) aber nicht für wenig Geräusch. Auch begünstigt die 5er Trompete des Zylinderkopfdeckels die Schallabstrahlung. Typisch ist auch, dass der Motor scharf gefahren die Dichtung zwischen Krümmer und Flammrohr durchbläst. Hier hilft es, die originalen Kupfer-Klemmmuttern durch verzinkte mit Sprengring zu ersetzen.
schon mal 155 kW aus dem D-Jet gekitzelt
michael
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Michael
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- sl-tom
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Der hatte auch mal gerade ein bißchen über 100.000 km gelaufen, aber ließ locker 2 Liter Öl auf 1.000 km verschwinden.
Günstigerweise hatte ich damals, als ich den Wagen kaufte (das war so um 91 herum) eine Gebrauchtwagenversicherung, die die Kopfüberholung mit neuen Ventilführungen und -dichtungen kostentechnisch übernommen hat. War in etwa ein Posten von ca. 2.000 DM.
Danach lief er ohne nennenswerten Ölverbrauch und klang im Leerlauf eigentlich auch nicht rasselig.
Tja, aber dann kam mein erster 107er...
bis neulich
Tom
Irren ist menschlich, aber wer richtigen Mist bauen will, braucht einen Computer!
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- Juergen
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Der Ölverbrauch hält sich bei meinem M110 noch in Grenzen aber wie oben geschrieben, wird das Heck immer schwarz, das stört viel mehr.
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- ReinhardUnger
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nach der Erneuerung der Ventilschaftabdichtungen im August 03 bin ich jetzt etwa 3000 km gefahren.
Habe hier schon viel über Öl- und Nichtölverbrauch gelesen. Vor der Reparatur hat er (M 103 - Bj.87 - km-Stand 71.000) auch ein wenig verbraucht - jetzt null, nix, niente, nothing.
Das Öl sieht aus wie super frisches extra vergine. Muss man sich da wirklich keine Sorgen machen?
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- agossi
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Das das Öl nach 3000 km noch jungfräulich aussieht, ist gut möglich. Besonders wenn Du "stinknormales" Mineralöl 15W-40 drinhast, dass relativ wenig Reinigungszusätze hat (im Gegensatz zu synthetischem...), und vor allem die Kompression noch sehr gut ist (sehr geringe Menge Durchblasegase). Daraus lässt sich auch schliessen, das Dein Motor keine grossen Ablagerungen aufweist. Also alles gute Zeichen...
Der Ölverbrauch ist vor allem im Winter relativ schwierig zu ermitteln, weil durch die Kaltstarts ziemlich viel Benzin ins Öl gerät, welches erst nach ausgiebigem Warmfahren (> 30km) wieder verdunstet bzw. verdampft. Es kann sogar vorkommen, dass sogar eine Zunahme der Ölmenge festzustellen ist. Dies ist dann allerdings ein Trugschluss.
Also, bei vielen Winterfahrten sollte nach Warmfahren der Motor mal längere Zeit mit höherer Drehzahl/Geschwindigkeit gefahren werden, damit das im Öl enthaltene Benzin verdampft und der richtige Pegel gemessen werden kann. Das kann übrigens bis einen Liter Ölstand ausmachen, wenn vorher nur Kurzstrecken gefahren wurden.
Gruss
Andi
PS zum M110: Wie Michael richtig festgestellt hat, kommen die meisten Geräusche des Motors nicht von den Ventilen selbst (Spiel auf der Auslassseite immerhin 0.25mm), sondern vorallem von den reichlich vorhandenen Lagern. Motoren ab Baujahr 1978 haben eine anderes Nockenwellengehäuse mit weniger Lagern. Man kann dies auch nachrüsten, indem nach Werkstatt-Handbuch die Lagerzapfen (die richtigen...) der Nockenwelle 1mm abgedreht werden, und im Nockenwellengahäuse die Ölzuführungen zu den entsprechenden Lagerstellen mit einer Madenschraube verschliesst. Der Aufwand ist allerdings enorm, da man den Nockenwellenkasten komplett ausbauen muss. Aber für begeisterte Schrauber mit eigener Werkstatt problemlos in einem Tagesjob zu erledigen...
Hoher Ölverbrauch beim M110 muss nicht unbedingt mit den Ventilschaftabdichtungen zu tun haben: Die Motorentlüftung saugt über einen Ölabscheider im Nockenwellendeckel über eine Öldüse die Luft aus dem Kurbelgehäuse. Der Ölabscheider kann nun undicht sein. Dies ist so ein Blechlabyrinth im Deckel. Das Blechteil muss im Bereich der Absaugöffnung (von vorne gesehen rechts etwa 4 cm hinter dem Luftschlauch, der zum Luftfilter führt) absolut plan mit dem Deckel sein, sonst saugt die Entlüftung über die nicht vorhandene Abdichtung direkt Öl an, was ausserdem zu einem unruhigen Lauf des Motors führt. Auch die Öldüse selbst wirde im Lauf der Zeit mit einem Röhrchen versehen, um das Ansaugen von Öl zu verhindern. Auf der Werkstatt-CD sind die Symptome und die Massnahmen ganz genau beschrieben.
Andi[ Diese Nachricht wurde editiert von : agossi am 02-01-2004 14:47 ]
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- ReinhardUnger
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"Besonders wenn Du "stinknormales" Mineralöl 15W-40 drinhast, dass relativ wenig Reinigungszusätze hat (im Gegensatz zu synthetischem...), "
Schon seit Jahren ist Synthetik 0W40 drin. Wenn das Wetter morgen noch hält, werd ich mal einen Autobahn-Zwischenspurt einlegen. Sollte danach immer noch kein Verbrauch sichtbar werden, dann - ja was mach ich eigentlich dann? Mich erst einmal wieder auf´s Sofa legen und weiter grübeln. Aber ein wenig beruhigt hast Du mich schon -Danke.
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- Jean
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Dein Motor ist doch perfekt, Du brauchst Dir keine Gedanken zu machen, 72 000Km ist doch nichts.
Ich fahre auch seit Jahren Synthetik, allerdings im 129er ohne Verbrauch von Oelwechsel zu Oelwechsel, 10 000Km. Er hat jetzt 120 000 Km gelaufen und auch hier sieht mein Oel immer neuwertig aus.
Ich mache mir dann Gedanken, wenn es nicht mehr so sein sollte.
Gruß Jean
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- agossi
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Ja, wenn Du natürlich seit Jahren Synthetiköl drin hast, ist logisch, dass es immer sehr sauber aussieht, weil sich Ablagerungen 1. gar nicht bilden können, und 2. alte Ablagerungen schon vor Jahren "abgewaschen" wurden.
Also keine Sorgen, alles im grünen Bereich!!
Gruss
Andi
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