Projekt KE LMM oder seidenweicher Lauf

Es geht um den LuftMengenMesser der KE-Einspritzanlage. Dieses fast heilige Gebilde, wo ich vor Monaten mehrfach gelesen habe, man solle bloß die Finger von dessen Poti lassen, wurde entzaubert.

Ich habe dazu einen spannenden Bericht gefunden. Der Autor wohnt zudem bei mir um die Ecke, so dass ich Kontakt zu ihm aufnehmen werde.

Denn: Mein Leerlauf könnte weitaus seidiger sein. Alle Motoren mit der KE-Einspritzung haben dieses Potentiometer, dessen Widerstandsbeschichtung gerade um die Leerlaufposition sehr gern verschleißt. Dann erhält die KE-Jetronic falsche Widerstandswerte, da bei minimalen Bewegungen der Drosselklappe (oder sogar ohne Bewegung) der Widerstand - und damit die gemessene Position der Drosselklappe - wild umher springt .

Wer im Raum Berlin ist noch an einer gemeinsamen Reparatur interessiert, und gibt es weitere Interessenten für das Potentiometer (ca 60€ normal, ca 50€ bei Sammelbestellung)?

Außerdem: Angeblich soll das Potentiometer für div Motoren verbaut worden sein. Bei meiner Messung heute stimmten die Werte aber gar nicht mit den Referenzwerten in den Artikeln überein. Wenn daher andere mal den Widerstand zwischen oberem und mittlerem Pin des Potis messen und das Ergebnis mit Motortyp und Baujahr hier posten könnten?! Auch ist die Bauteilnummer interessant.

Ich kam zu folgendem Ergebnis:
Teil#: 3430 591 017 (schwer zu erkennen)
Ruhestellung: 4,7 kOhm
Nullstellung (Drosselklappe bis zum Widerstand gedrückt): 3-12 kOhm schwankend
Max. Widerstand bei ca 2/3 Auslenkung: ca 16 kOhm

Bei der Messung hilft es, das Multimeter mit Krokodilklemmen oder ähnlichem mit den Pins zu verbinden.

Bin sehr gespannt
Holger

Hallo Holger,

ich hatte in der Vergangenheit auch schon mal über den Tausch des Potentiometers berichtet, den ich bei einem 124er getauscht hatte. Das Teil nennt sich übrigens Stauklappenpotentiometer.

Wenn Du das Ersatzteil bekommst, siehst Du eine kleine Öffnung. Drin befindet sich noch der Schraubenkopf eines kleinen Spindeltrimmpotentiometers. Damit wird normalerweise beim Hersteller die exakte Grundeinstellung vorgenommen. Ich habe bei meinem Austausch den Spindeltrimmer am Altteil ausgemessen und den Wert auf das Neuteil übertragen. Die Leerlaufeinstellung habe ich dann mit dem Verdrehen des Gehäuses auf dem Luftmengenmesser vorgenommen. Wenn die Einstellung nicht stimmt, merkst Du das gleich (Motor geht aus, bzw. sägt). Tip: vor dem Entfernen des alten Potentiometergehäuses die Konturen auf dem Luftmengenmessergehäuse anreißen. Das neue Potentiometer auf gleiche Stellung bringen. Die korrekte Einstellung ist dann nicht mehr viel von der alten entfernt. Nicht vergessen, die Spindeltrimmeröffnung zu versiegeln (keine aggresiven Dichtmittel wie z.B. Silikon für Duschen etc.!).

Viele Grüße

Harald

Harald,

interessant, ich habe einige Artikel zu dem Thema gelesen, jedoch hatte dort keiner den neuen Spindeltrimmer an den Altzustand angepasst. Ist das nicht auch ein Poti? Was genau hast Du da wie gemessen. Leider finde ich Deinen Beitrag nicht. (Frage am Rande, bist Du der Harry, der mit Christian im W126-Forum diskutiert hat?)
Das macht ja viel Sinn, denn scheinbar wird das Poti auf die einzelnen LMMs mit einer geeichten Luftstrommessung justiert. Das hieße, mit der Verdrehung des Gehäusedeckels wird das Widerstandsminimum des Potis eingestellt (wegen Variation der Schleiferposition und evtl Nulllage der Stauscheibe), so dass das Min beim Leerlauf liegt, und mit dem Spindeltrimmer justiert man den Gesamtwiderstand des Potis auf den wahren Luftdurchsatz. Da im Laufe der Jahre sich hoffentlich keine geometrischen Dimensionen verstellt haben, sollte dann noch die alte Spindeltrimmung valide sein. Klingt plausibel, oder?

Vielleicht der Erleuchtung ein wenig näher
Holger

Hallo Holger,

bis jetzt habe ich mich noch nicht im 116er Forum bewegt und geschrieben, da ich nicht mit so einem Fahrzeug bestückt bin. Ich hoffe, dass mein Namensvetter nicht ausfällig wurde

Hier der Link zu meinem früheren Posting:

Post 475

Der Spindeltrimmer ist auch ein Poti. Der Unterschied von Trimmer und Poti ist einfach ausgedrückt folgender: Ein Potentiometer ist ein veränderbarer Widerstand, der ständig verändert werden kann (wie beim Radio). Der Trimmer ist ebenso ein veränderbarer Widerstand, nur ist der für Abgleichzwecke (normalerweise seltene Veränderung) vorgesehen.

Den Wert kann ich Dir leider nicht mehr nennen. Da der Spindeltrimmer mit getauscht wird (das Loch ist mit einer Gummiartigen Substanz verschlossen), habe ich den Widerstand des alten Trimmers auf den neuen übertragen. Der Gesamtwiderstand (Poti und Trimmer sind in Reihe geschaltet) war jedoch nicht identisch (wenn ich mich richtig entsinne, waren dies ca. 100 Ohm). Da dar Widerstand (Poti und Trimmer) zwischen 5V und 0V liegt, nimmt der Schleifer prinzipiell die Spannung auf, die sich durch das Teilungsverhältnis des Widerstandes ergibt. Die 100 Ohm waren im Verhältnis zum Gesamtwiderstand gering. Daher habe ich mit dem Poti nicht den Gesamtwiderstand eingestellt, sondern habe mich auf die Nulllage festgelegt.

Das Poti hatte übrigens auch so um die 50 Euro gekostet. Dem voraus gingen übrigens 3 verschiedene Werkstattbesuche, von der es keine geschafft, hat den Fehler zu beheben.

Viele Grüße

Harald

Hmm, gibts hier gar keinen, der an dem Thema interessiert ist?

Für die Heizer unter Euch mit 103 116 oder 117 Motor (KE Jetronic): das Ding ist u.a. zur Anreicherung des Beschleunigungsvorgangs da, könnte danach also spritziger werden

Für die 103 Motorisierten: Das ist eine der Hauptursachen für kleine Unregelmäßigkeiten im Leerlauf. Wer gern den Öldruck im Leerlauf konstant und das verbundene Ruckeln weg haben möchte, der fängt hier an (zugegeben, es gibt dann noch viele andere Möglichkeiten, die ab 120km aber alle nicht derart wahrscheinlich sind).

Also, immer noch keiner Interesse hier???