Klimaanlage läuft nach 8 Jahren wieder...

Moin zusammen,
mein Auto kam 2017 nach Deutschland aus den USA. natürlich wurde spätestens zu diesem Zeitpunkt die Klima entleert (Transport). 2019 habe ich das Auto dann gekauft, ohne funktionierende Klima. Ob dazwischen mal ein Versuch der Wiederbelebung gemacht wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Letztes Jahr habe einen ersten Versuch gemacht, sie mit Rainers (Citroen) Hilfe wieder zu beleben. Das half nur kurzzeitig. Wir konnten feststellen, dass der Kompressor funktioniert, aber 2 Tage später war keine Kühlleistung mehr da. 1 jahr später bin ich das Thema wieder angegangen. Im Zusammenhang mit meinem letzten Motorausbau hatte ich festgestellt, dass 2 Dichtungen der Hoch und Niederdruckleitungen porös waren und die Leitung am Trockner verkanntet war und nicht richtig saß. dass ließ sich relativ leicht beheben. Von Rainer bekam ich auf unserem letzten Schraubertreff den Tipp ein Nachfüllmittel aus dem Internet zu nehmen, komplett mit Füllarmatur. Gesagt getan, in der Bucht bestellt und am letzten Samstag Anlage nach beiliegender Anleitung befüllt. Ergebnis  bisher super. Kalte Luft bis -1,5 Grad. Und bisher auch noch dicht. Also zumindest keine große Leckage. Mal sehen, wie lange... Jetzt kann die Hardtop Zeit kommen... Zum Nachfüllpack gehörte auch eine Dose, die ein Kälte-, Dicht- und Ölgemisch enthielt.

Was hast Du denn jetzt drin - US-Kältemittel oder europäisches? Bei unserem ist wohl noch US-Mittel drin, zumindest sagte der Importeur, er hätte nichts gemacht.

Hallo Eike,
mir war nicht klar, dass es in Deutschland US-Autos geben kann, die noch Kältemittel aus den USA drin haben, denn eigentlich MUS dies vor dem Überseetransport fachmännisch abgesaugt werden. Aber bekanntlich gibt es in der Regel auch Ausnahmen...
Daher bei mir war kein Kältemittel drin, hatte ich auch so geschrieben, weil Motor letztes Jahr raus war und dann muss du die Leitungen öffnen, ergo Anlage leer.
meiner wurde in den USA bereits von R12 auf R134a umgerüstet. Gehst du in eine Werkstatt deines Vertrauens, die Klimaanlagenservice anbietet, wird dir dort dann auch R134a eingefüllt. Es gibt Forenmitglieder, die Alternativ auch Kältemittel aus Melkanlagen (exakt genaue Bezeichnung habe ich nicht im Kopf) auffüllen. Funktioniert auch. Die unterschiedlichen Kältemittel unterscheiden sich teilweise auch durch ihre Dichte und damit sind mache flüchtiger als andere und diffundieren schneller durch die Gummischläuche. Muss also häufiger nagefüllt werden. Sicher gibt es auch noch viele andere chemische Unterschiede, ich bin aber kein Chemiker oder Kälteanlagenbauer.
bei meinem Produkt steht auf der Dose "Ersatzgas R134a" und dass es die chemischen- und Umweltschutzvorgaben für R134a erfüllt. Von daher gehe ich davon aus, dass es nicht Original R134a ist. Es kann sich aber auch um einen Übersetzungsfehler der original polnischen Übersetzung handeln. Auf jeden Fall ist die Befüllung extrem einfach und es funktioniert (bisher) super.
Hinweis: Wenn in der Anlage sich noch Reste des alten Kühlmittels befinden könnten, muss eine Fachfirma die Anlage evakuieren. Sonst könnte es Ärger geben. 
 

... Nachfüllmittel aus dem Internet? Wo gibt´s den sowas zum selbstbefüllen und was kostet der Spaß?
Danke und Gruß
Gerhard

wusel-53 schrieb:

Hallo Eike,
mir war nicht klar, dass es in Deutschland US-Autos geben kann, die noch Kältemittel aus den USA drin haben, denn eigentlich MUS dies vor dem Überseetransport fachmännisch abgesaugt werden. Aber bekanntlich gibt es in der Regel auch Ausnahmen...
 

Na ja, die Anlage läuft und der Importeur sagt, er hätte nichts gemacht. Unser Vermieter hat so ein Füllgerät in seiner Werkstatt. Wenn er mal wieder eine Flasche Kältemittel öffnet, werden wir auch den SL mal neu befüllen. Wir brauchen die Klima kaum, dieses Jahr war es das erst mal, als wir in die Alpen gefahren sind und auf der Autobahn das Verdeck schlossen.

GeBo schrieb:

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Danke und Gruß
Gerhard

Guggst du hier

Ich überehme keine Gewähr für deren Angaben und bekomme auch keine Provision!
Für den r107 braucht man mind. 3 Dosen

Albuchler schrieb:

wusel-53 schrieb:

Hallo Eike,
mir war nicht klar, dass es in Deutschland US-Autos geben kann, die noch Kältemittel aus den USA drin haben, denn eigentlich MUS dies vor dem Überseetransport fachmännisch abgesaugt werden. Aber bekanntlich gibt es in der Regel auch Ausnahmen...

 

Na ja, die Anlage läuft und der Importeur sagt, er hätte nichts gemacht. Unser Vermieter hat so ein Füllgerät in seiner Werkstatt. Wenn er mal wieder eine Flasche Kältemittel öffnet, werden wir auch den SL mal neu befüllen. Wir brauchen die Klima kaum, dieses Jahr war es das erst mal, als wir in die Alpen gefahren sind und auf der Autobahn das Verdeck schlossen.

Hallo Eike, wenn die Anlage läuft, brauchst du ja nichts machen. Handlungsbedarf gibt es erst, wenn die Kühlleistung deutlich nach lässt. Und bvor etwas aufgefüllt wird, musst du erst wissen, was drin ist. Wenn er schon auf R134a umgerüstet wurde, dann hast du andere Füllventile drin, normalerweise auch mit farblich unterschiedlichen Kappen (rot und blau). Bei meinem Ist ein englich sprachiger Aufkleber im Motorraum, dass das FZ bereits in den USA auf R134a umgerüstet wurde. Das sind aber längst nicht alle. R134a wurde '94 in den USA zur Pflicht, also dürften alle 107er noch mit R12 ausgeliefert worden sein.

Es ist auch ganz wichtig vor der Befüllung der Klimaanlage einen Dichtheitsprüfung durchzuführen, dass kein umweltschädliches Kältemittel entweicht. Wenn die Klimaanlage undicht ist befüllt es dir kein gewerblicher Betrieb, weil es sich damit strafbar macht.

wusel-53 schrieb:

GeBo schrieb:

... Nachfüllmittel aus dem Internet? Wo gibt´s den sowas zum selbstbefüllen und was kostet der Spaß?
Danke und Gruß
Gerhard

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Das zeugt aus dem Internet enhält meist keine üblichen Kühlmittel, sondern u.a. Propangas, etc. und ist daher bei einem evtl. Unfall brandgefährlich!!

Ist daher keinesfalls zu empfehlen, ausserdem sollte eine Klimaanlage immer evakuiert werden um um Luft, Feuchtigkeit und andere Fremdgase aus dem geschlossenen Kältemittelkreislauf zu entfernen, da diese den Kältemittelkreislauf beschädigen, die Effizienz senken und zu Korrosion oder Vereisung führen können.

 

Hallo Thorsten,

-1,5 Grad kalte Luft ist zu kalt, da wird aus Deinem Verdampfer ein Eisklotz!
Keine Ahnung, ob's am Kältemittel liegt oder ob zu viel eingefüllt wurde - ohne Kontrolle mit einem Manometer auf der Hochdruck- und Niederdruckseite kann das leicht passieren.
Herkömmliches R134a kann das eigentlich nicht sein, denn das darf nach F-Gas-Verordnung nur an geschulte Personen abgegeben werden.

Hälsningar,
Lutz

Hallo Lutz, ob die Temperatur tatsächlich -1,5 Grad war ist noch die Frage, da mit einem Infrarotmessgerät gemessen. Da kann es schon Ungenauigkeiten beim Abstand geben. Außerdem misst es die Oberflächentemperatur an Gegenständen, in diesem Fall dem Lüftungsrohr wo der Luftstrom rauf prallte. Im Internet habe ich gefunden, dass die erzeugte Kaltluft im besten Fall 20 Grad unter der Umgebungstemperatur liegt. Das würde ungefähr den Bedingungen am Messtag entsprechen. Passt also in etwa.
Was von den anderen zum Kältemittel nachgefragt wird, habe ich schon ausreichend beschrieben. Kann ja jeder jetzt für sich entscheiden. Gibt übrigens viele Videos bei YT dazu.

edit: zuviel war es nicht, da es im Schauglas noch schäumte, also noch etwas zu wenig. Hatte nur 2 Dosen, die 3. ist unterwegs.

beni560 schrieb:

wusel-53 schrieb:

GeBo schrieb:

... Nachfüllmittel aus dem Internet? Wo gibt´s den sowas zum selbstbefüllen und was kostet der Spaß?
Danke und Gruß
Gerhard

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Für den r107 braucht man mind. 3 Dosen

Das zeugt aus dem Internet enhält meist keine üblichen Kühlmittel, sondern u.a. Propangas, etc. und ist daher bei einem evtl. Unfall brandgefährlich!!

Ist daher keinesfalls zu empfehlen, ausserdem sollte eine Klimaanlage immer evakuiert werden um um Luft, Feuchtigkeit und andere Fremdgase aus dem geschlossenen Kältemittelkreislauf zu entfernen, da diese den Kältemittelkreislauf beschädigen, die Effizienz senken und zu Korrosion oder Vereisung führen können.


 

Korrekt, wird als Brennbar eingestuft, ist allerdings nicht so einfach zu finden.

Also ich sehe es wie Lutz, dass die -1.5° viel zu wenig sind. Zur Menge: Dieses Ersatzgas entspricht immer einer Menge von X r134a. Daher muss man in der Regel deutlich weniger vom Ersatzgas einfüllen. Ich stimme hier aber Benni zu: Das Zeug ist im Gegensatz zu r134 sehr leicht entflammbar und wenn man nicht absolut sicher ist, dass die Anlage dicht ist (Stickstoffprüfung muss sein), dann erhöht man das Risiko, dass was passiert schon drastisch.

Zur Kenntnis genommen...

...ich kann´s kaum glauben dass der Tipp von Rainer als Fachmann kommen soll, aber es gibt ja nichts was es nicht gibt !

Hier daher der Hinweis für alle die Ihre Klimaanlage oder ihr Fahrzeug noch längerfristig genießen wollen :

FINGER WEG von diesen angeblichen R134a Nachfülldosen aus dem Internet, darin enthalten ist vor allem kein R134a, sondern meistens brennbare Gemische die keine Zulassung für Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen haben ! Somit erlischt die Betriebserlaubnis der Kälteanlage, mit etwas Glück und undichten Schläuchen auch das ganze Fahrzeug !  Noch mehr kann man seine Klima noch schädigen, indem man diese Plörre noch mit dem häufig dazu angebotenem Dichtmittel verwendet !

Hallo,

Ich lege auf Christians Post noch einen drauf.

Das angepriesene R134a Ersatz- Wundermittel mit Dichtzusatz ist R600a (Isobutan) mit GWP 3.
Das ist frei erhältlich und fällt nicht unter die F-Gas Verordnung, daher kann das frei im Netz vertickt werden.
Es hat auch eine um ca. 50% geringere Dichte daher weniger Einfüllgewicht und ist ggü. R134a spott billig und bestens brennbar.
Beim falschen hantieren mit dem Stoff oder Leckagen besteht jedoch erhöhte Ex Gefahr

Und nochmal lasst die Finger davon !!! es ist gefährlich und gehört in die Kfz. Klima nicht rein.

Wenn es sicher wäre, dann hätte die Automibilindustrie auf des Einsparpotential von 95% bei der Materialbeschaffung schon lange reagiert.
Was eine geringe Menge aus einen Deo (Treibgas Isobutan) in einen Auto auslösen kann , könnt Ihr  hier nachlesen.

 

.........  als Privatperson dürfen Sie eine Auto-Klimaanlage in Deutschland nicht selbst befüllen, da dies nur durch zertifizierte Fachkräfte erlaubt ist, die für den Umgang mit den umweltschädlichen Kältemitteln eine Zusatzqualifikation benötigen. Ein selbstständiges Befüllen ist nicht nur illegal, sondern birgt auch Risiken wie Umweltschäden, Gesundheitsgefährdungen und schwere Schäden am Fahrzeug, wenn es unsachgemäß erfolgt. 

Meine Klimaanlage läuft mit dem in der Schweiz erhältlichen Ersatzmittel von R12 - mit R413-a.  Hierfür müssen keine Anschlüsse getauscht werden. Ich habe die Klima letztmals im Jahre 2020 befüllen lassen. Durch die wenigen Kilometer ca. 1'000 im Jahr, welche ich das Auto bewege, lässt nun die Kühlleistung langsam nach. Ich werde deshalb die Anlage bei einem professionellen Klimaservice wieder evakuieren und mit R413-a neu befüllen lassen. Kostet hier inkl. Befüllung um die SFr. 350.00 dann kühlt die Anlage auch nach über 36 Jahren  wieder einwandfrei wie bei Auslieferung!!

 

Obelix116 schrieb:

...ich kann´s kaum glauben dass der Tipp von Rainer als Fachmann kommen soll, aber es gibt ja nichts was es nicht gibt !

Hier daher der Hinweis für alle die Ihre Klimaanlage oder ihr Fahrzeug noch längerfristig genießen wollen :

FINGER WEG von diesen angeblichen R134a Nachfülldosen aus dem Internet, darin enthalten ist vor allem kein R134a, sondern meistens brennbare Gemische die keine Zulassung für Klimaanlagen in Kraftfahrzeugen haben ! Somit erlischt die Betriebserlaubnis der Kälteanlage, mit etwas Glück und undichten Schläuchen auch das ganze Fahrzeug !  Noch mehr kann man seine Klima noch schädigen, indem man diese Plörre noch mit dem häufig dazu angebotenem Dichtmittel verwendet !

... ich kann es auch nicht so ganz nachvollziehen; hattest Du doch auch bei dem Klima-Workshop ausreichend auf die Gefahren hingewiesen.

Nur mal zur Info: Mittlerweile habe ich an 2 SLC eine Umrüstung durchführen lassen. Materialkosten für Trockner, 2 Füllventile, Druckschalter und Thermoschalter knappe 100€. Die Teile habe ich beigestellt. Ob man diese tauscht ist jedem selbst überlassen, der Trockner wird auf jeden Fall fällig, wenn ein anderes Kältemittel eingesetzt wird. Um das Risiko eines defekten Schalters zu reduzieren, habe ich diese ebenfalls getauscht.
Für das Spülen, den Austausch des Kompressoröls, Dichtigkeitstest und Befüllung mit R134a, habe ich jeweils nur ca. 250-300€ bezahlt. Einmal bei Vergölst, einmal in einer freien Werkstatt.
Für knappe 400€ habe ich ein befülltes und "sicheres"  System, von dem ich weiß, dass das richtige Kompressoröl drinnen ist und dessen Füllmengen ich kenne. 
Eine Dose Nachfüllgas liegt irgendwo zwischen 30-40€. Wenn ich davon 3 kaufe, liegt die Differenz zur "professionellen" Befüllung nur noch bei ca. 150-200€. Für diesen Betrag würde ich das Risiko, ein brennbares Ersatzgas einzusetzen, nicht eingehen.
Es darf aber jede/r machen, was er/sie für richtig hält.

Gruß, Thomas

Moin,
aus gegebenen Anlass (leider)

Obelix116 antwortete auf Klimaanlage läuft nach 8 Jahren wieder...
...ich kann´s kaum glauben dass der Tipp von Rainer als Fachmann kommen soll, aber es gibt ja nichts was es nicht gibt !

Ich bin gelernter Kälteanlagenbauer und etwa 40 Jahren in der Kälte tätig gewesen.
Auf Fragen gebe ich in der Regel bereitwillig Auskunft, wie was gemacht wird, und das natürlich Gesetzes Konform und Fachgerecht.
Wie und was jemand daraus macht ist immer seine eigene Entscheidung und liegt außerhalb meiner Kenntnis.
Des weiteren welche Mittel er dafür verwendet ist seine eigene Entscheidung .
Ich bin mittlerweile Rentner und habe auch kein Kältemittel jeglicher Art zur Verfügung.

Bei einer professionellen Klima-Anlagenbefüllung wird auch immer ein Kontrastmittel beigemischt, sodass die Anlage mittels UV-Licht, sollte sie nicht mehr kühlen, ganz einfach abgeleuchtet und auf Leckagen im System überprüft werden kann.  Daher ist eine Befüllung mit Büchsen aus dem Internet immer nur ein Kompromiss.

Weil hier so oft mit Sicherheit argumentiert wird: Wenn es um Sicherheit ginge, hätte man den bewährten und sicheren Füllstoff nicht verboten. Daß man als Privatmann dann irgendwie anfängt zu basteln, mag falsch sein, ist aber nicht die Ursache des Problems und war beim Verbot absehbar. Das war aber den Entscheidern egal.

Moin zusammen, zumindest eines habe ich erreicht, dass nun alle aufgerüttelt und fachlich auf dem neuesten Stand sind. Bei meinem ersten Beitrag in diesem Thread war ich noch davon ausgegangen, dass es sich tatsächlich um R134 a  handelt. Eventuell war auch die "Hoffnung, Vater des Gedankens".
Zumindest ist dieses Ersatzgas nicht giftig oder Umweltschädlich (sonst dürfte es für Haarspray ja nicht verwendet werden) und kann daher ohne sich (mich) strafbar zu machen, aus der Anlage wieder entfernt werden. Dabei sollte man dann natürlich nicht rauchen... Ok, bin Nichtraucher.
Und ein dickes Sorry an Rainer...

Albuchler schrieb:

Weil hier so oft mit Sicherheit argumentiert wird: Wenn es um Sicherheit ginge, hätte man den bewährten und sicheren Füllstoff nicht verboten. 

Es ist bei Bestandsanlagen nicht verboten, mit r134a zu befüllen. Es darf (zurecht) nicht vom Laien durchgeführt werden.
Und auch für r12 gibt es sichere Ersatzgase, aber halt nicht für Laien.

r12 (FCKW) wurde zurecht erboten. Über HFC lässt sich streiten.

Da ich mich an der Kritik am Kältemittel bisher nicht beteiligt habe, will ich jetzt auch mal meinen Senf dazugeben.

Welche Kältemittel kommen denn heute neben R134a so zum Einsatz:
R32, Difluormethan, brennbar
R600a, Isobutan, brennbar
R290, Propan, brennbar
R1234yf, Tetrafluorpropen, brennbar, bildet beim Verbrennen zusammen mit Wasser Flußsäure
R744, Kohlenstoffdioxid, nicht brennbar

R600a und R290 sind die am häufigsten in Kühl- und Gefrierschränken eingesetzten Kältemittel und diese Geräte befinden sich im Haus!!
R1234yf ist der gehypte Ersatzstoff für R134a in Kfz, ist aber brennbar, von der Flußsäure wollen wir gar nicht reden.
R32 kommt oft in Wärmepumpen zum Einsatz, die sich zum Teil ebenfalls im Haus befinden.
R744 wäre eine Alternative, aber da die Systemdrücke hier wesentlich höher sind, müssen die Kältekreisläufe dafür designt sein.

Sind in Deutschland schon reihenweise Wohnungen in die Luft geflogen, weil der Kühlschrank undicht war? Nein! Es gibt noch nicht einmal eine Diskussion darüber und niemand hält das für ein Risiko.
In anderen Ländern sind R600a oder R290 in Kfz-Klimaanlagen gar kein Problem.
Ich finde, man sollte bei der Diskussion mal die Kirche im Dorf lassen. Wenn einem nach der Befüllung mit einem brennbaren Kältemittel das Auto um die Ohren fliegt, dann muß die Undichtigkeit schon so groß gewesen sein, daß sich eine Befüllung von vorneherein verboten hätte. Und selbst dann müssen noch einige Faktoren zusammen kommen, damit es zu einer Entzündung kommt - siehe die Geschichte mit den Deo-Benutzern.

Hälsningar,
Lutz

Naja, die Füllmenge im Kühlschrank ist im Vergleich zum Auto wie groß? Wie viele Zündleitungen sind in der Nähe von so nem Kühlschrank?
Wo etwas mehr Füllmenge im Einsatz ist, sind z.B. Wärmepumpentrockner. Und da ist dann plötzlich auch eine Mindestgröße des Raumes vorgeschrieben. Also hält es eben doch jemand für ein Risiko.

Wenn R600a im Auto kein Problem wäre, würden die Hersteller nicht 1234yf (was ich auch nicht haben wollte) einsetzen oder jetzt den Aufwand mit co2 betreiben. Fakt ist, dass es mehrere Studien für R600a im KFZ Einsatz gab und alle zum selben Ergebnis kamen: Nicht praktikabel. Und bei unseren Oldies sollte man sich dann zusätzlich noch die Frage stellen: Wie sehr vertraue ich den 30-50 Jahre alten Leitungen/Dichtungen? 

Wer hat denn die Studien durchgeführt? DuPont und Honeywell, die als Einzige ein Patent für R1234yf haben??
Vollkommener Unsinn! Halb Australien fährt mit Hychill, das ist ein Gemisch aus Propan und Isobutan.
Mengenmäßig braucht man davon übrigens nur 1/3 von dem, was man an R134a braucht.

Hälsningar,
Lutz

Hallo zusammen,

Note 1 an alle die das Thema verstanden haben.
Ich bin dann raus ...............

@ Lutz
Kältemittelkreise in Kühl- und Gefrierschränken (R290/  R600a Füllgewicht 30-40 g) sind hermetisch geschlossen, fest verrohrt und somit technisch dicht . Das kann man mit einen Auto nicht vergleichen. Der Kühlschrank steht ortsfest, rollt nicht und läuft nicht mit erhöhter Drehzahl

,

"Wer hat denn die Studien durchgeführt?"
Das ist leider ein grundsätzliches Problem in allen Branchen!

Kiki schrieb:

Hallo zusammen,

Note 1 an alle die das Thema verstanden haben.
Ich bin dann raus ...............

@ Lutz
Kältemittelkreise in Kühl- und Gefrierschränken (R290/  R600a Füllgewicht 30-40 g) sind hermetisch geschlossen, fest verrohrt und somit technisch dicht . Das kann man mit einen Auto nicht vergleichen. Der Kühlschrank steht ortsfest, rollt nicht und läuft nicht mit erhöhter Drehzahl

,und ausserdem ist die Gefahr einer Kollision mit einem anderen Kühlschrank äusserst gering