Originalität

Der Link im Hinterachsübersetzungsthread (W116 - 350 ES mit veränderter Achse/Getriebe) hat mich sehr angesprochen; nicht zuletzt, weil auch ich eines dieser "abgewürgten" Spritsparwunder fahre (380 SL /´84).

Nun würde mich grundsätzlich mal interessieren, was Ihr bei solchen Eingriffen in die Originalität davon haltet. Optisch sind diese Umbauten nicht zu sehen. Technisch machen sie aber durchaus Sinn, unter Anderem, weil ein recht trinkfreudiger 350/450er so doch erheblich an alltagstauglichkeit gewinnt und auch der Umweltfaktor positiv mit bedacht wird.

Die Nachrüstung eines G-Kat ist ja auch eine technische Veränderung im Sinne der Umwelt und wird tolleriert. Hegt Ihr diese Tolleranz auch derartigen Verbrauchsvorteilen gegenüber oder kommt das für Euch nicht in Frage? (Ist wahrscheinlich eh nur für die 350/450- und späteren 380er Modelle interessant.

Bin sehr gespannt auf Eure Statements!

Micha

P.S. Hier noch mal der Link: Hier

Interessanter Bericht. Frage mich allerdings, ob der niedrigere Spritverbrauch nicht gleichzeitig mit mangelnder Durchzugskraft erkauft wird. Darüber war leider nichts zu lesen.

Der Verbrauchsrückgang von 3-4 Litern pro Hundert km ist natürlich erheblich. Andererseits ist der betriebene Umbauaufwand
alles andere als gering gewesen. Ich denke, solange das vorhandene Getriebe und das Differential funktionieren, dürfte sich der zeitliche aber auch der finanzielle Aufwand kaum lohnen. Der Autor sagt, er sei schon 200.000 km mit seinem Umbau gefahren. Da bräuchte ich mit meinem 107er also ca. 40 Jahre dafür...

Orginalität? Ich glaube, es gibt "schlimmere" Sünden (siehe die grausligen Alufelgen auf dem 350SE dieses Berichts) . So ein Umbau würde mich jedenfalls nicht abhalten, ein ansonsten interessanntes Fahrzeug zu kaufen.

Oliver

Alles was man nicht sieht und was man wieder Rückgängig machen kann ist machbar ohne einen Wertverlust zu erleiden.

Ich habe allerdings bei den Hinterachsübersetzungen das Problem, daß sich die gesamte Schaltgeometrie ändern würde. Also muß ein anderes Getriebe her wie in dem Link beschrieben.

Die 380er sind viel mehr auf Drehzahlen angewiesen als die 500er, besonders die ganz frühen waren fast porschelike.

Den Spritspareffekt in dieser Größenordnung kann ich mit nicht vorstellen, vieleicht 10 %.

Du weiß einfach vorher nicht, wie das Auto sich dann fährt, das ist das Problem. Ich würds lassen und meine Zeit, Energie und Geld lieber darauf verwenden, das Auto im Zustand weiter zu verbessern.

E sei denn, die reine Arbeit alleine reizt Deinen technischen Ehrgeiz.

Gruß
Gerd

Moin
mit einer kurzen Übersetzung wird das Auto komplett anders übersetzt, also rutschen die einzelnen Gänge alle ein stücksken nach unten. Der Wagen wird spritziger und zu hoch dreht er im Grunde auch nicht.
Einen Minderverbrauch sollte aber nur bei gleichbleibendem Tempo bzw. auf der Autohahn festzustellen sein, Stadt und Land mit vielen Geschwindigkeitswechseln werden mehr Sprit fordern.
Ob man die Kosten mit einem Sonntagsauto wieder einfahren kann, möchte ich ohnehin bezweifeln....und Spaß macht die Kiste dann auch nicht mehr.
Gruß Willy
PS. nun hab ich die Frage gar nicht beantwortet, die Originalität lässt sich immer wieder erreichen, alle Teile aufbewahren und gut ist.[ Diese Nachricht wurde bearbeitet von : Willy am 05-02-2004 13:58 ]

von wegen kurze Übersetzung...und Original...

4,5er mit 4-Gang-Schalter und 3,46er HA...

On 2004-02-05 16:45, Dr_Benz wrote:
von wegen kurze Übersetzung...und Original...

4,5er mit 4-Gang-Schalter und 3,46er HA...

Ohh.
hat er schon viele Getriebe gefressen?
Willy

..immer noch das Erste...warum auch nicht...

das Ding ist schon für 400Nm ausgelegt und entscheident
ist das Öl*...(vollsyn. mit Zusatz)..
Ich glaub´das schwächste Teil ist die Kupplung und die Reifen...

Ein älterer SLC-Fahrer, den ich vor ca. 1 Jahr kennenlernte, fährt auch einen 450er Schalter. Er hatte bisher auch keine Probleme mit dem Getriebe. Sein Fahrzeug wurde damals direkt 1972 als Neuwagen umgebaut. Ob von Mercedes-Benz oder einer Spezialwerkstatt, ist mir leider nicht bekannt. Welche Hinterachsübersetzung der prominente Erstbesitzer damals einbauen ließ, entzieht sich leider ebenfalls meiner Kenntnis.
Viele Grüße von/aus Berlin
Björn

Bei meiner Werkstatt wurden früher der eine oder andere
450er auf Schalter umgebaut.
Laut Auskunft des Meisters wurden dabei Getriebe der 108er
Serie verwendet wei diese scheinbar das Drehmoment der
großen Maschine problemlos vertragen.
Unabhängig davon der Aufwand ist jedenfalls nur für wirkliche
Schrauberfanatiker etwas ( Kurbelwellenausgang usw.)
Habe mich selbst einmal dafür interresiert aber nachdem ich
mitbekommen habe wie umfangreich die Arbeiten sind und
mir meine begrenzten Schrauberfähigkeiten bewußt sind
fahre ich weiter mit Automat.
Schön wärs ja.
Gruß Enzolupo