Rüsselsheimer Oldtimertreffen abgesagt

Hi Leute,

Das sagt ja schon alles

Moin,

hab ich auch grad in der Zeitung entdeckt - hier mal ein Link, noch ohne Bezahlschranke:
www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-un...gesagt-18978550.html

Liest sich zumindest in dem Bericht der FAZ mal so, als hätte die Stadt Rüsselsheim als genehmigende Instanz da ein Nutzungsverbot der geplanten Veranstaltungsfläche ignoriert, und das Gericht hat - vorhersehbar? - diese Entscheidung einkassiert. Dumme Sache für die Veranstalter, Beteiligten und Besucher.

Die Bild titelt etwas anders: www.bild.de/regional/frankfurt/frankfurt...%3Fwtmc%3Dwhtspp-shr

3000 Autos in Rüsselsheim - Grüne verbieten größtes Oldtimertreffen

Das größte eintägige Oldtimertreffen Deutschlands darf nicht stattfinden. Verboten! 4 Tage, bevor es gestartet hätte. Die Obere Naturschutzbehörde, die der grünen Regierungspräsidentin Brigitte Lindscheid (62) in Darmstadt unterstellt ist, hat Oldtimertreffen stoppen lassen – aus Naturschutz-Gründen!

Die Stadt Rüsselsheim reagiert schockiert: „Eine fachliche Weisung der Oberen Naturschutzbehörde untersagt es der Stadt Rüsselsheim, das Klassikertreffen zu genehmigen oder zu dulden.“Das Treffen sollte am 25. Juni stattfinden, ist Aushängeschild der Autostadt Rüsselsheim. Geklagt hatte dagegen der BUND Naturschutz. Nachdem die Obere Naturschutzbehörde der grünen Regierungspräsidentin Lindscheid das Treffen untersagt hatte, ging die Stadt Rüsselsheim mit einem Eilantrag vor.Und scheiterte vor dem Verwaltungsgericht Darmstadt – bei der 6. Kammer, die für Natur- und Landschaftsschutzrecht zuständig ist.

 Die Stadt Rüsselsheim weiter: „Der rechtliche Streit bezieht sich auf die Einbeziehung der Mainwiesen und der Frage, ob die Stadt Rüsselsheim (...) zu Recht oder zu Unrecht eine Genehmigung der Veranstaltung in diesem Landschaftsschutzgebiet ausgesprochen hat.“Heißt: Die Stadt Rüsselsheim durfte auf ihrer städtischen Fläche nicht erlauben, dass Autos darauf fahren. Naturschutz wiegt schwerer!

Rüsselsheims Bürgermeisterkandidat Steffen Jobst (53): „Dass das Klassikertreffen sehenden Auges an die Wand gefahren wurde, ist das Ergebnis der etablierten Parteien.“Dr. Stefan Naas (49), kulturpolitischer Sprecher der Freien Demokraten im Hessischen Landtag: „Wie so oft zeigt die grüne Regierungspräsidentin kein Fingerspitzengefühl: Jahrelang findet dieses Fest ohne Probleme am selben Ort statt, ohne dass das RP eingeschritten ist, auf einmal wird es kurzfristig untersagt. Man sucht kein milderes Mittel oder eine gemeinsame Lösung.“

Die Veranstalter müssen alles wieder für das Treffen abbauen. Der Frust bei Oldtimer-Ausstellern und Besuchern ist in der Autostadt riesig.Naas weiter: „Die kurzfristige Absage schadet der Stadt, den Bürgern und den vielen betroffenen Unternehmen. Was jahrelang ging, geht auf einmal nicht mehr – das schädigt das Vertrauen in den Staat.“

Das kann man auch etwas differenzierter sehen .....

Mehr als 1000 Autos in einem Naturschutzgebiet müsstem einem doch eigentlich per se etwas seltsam vorkommen, finde ich. Da konnte das Gericht doch gar nicht anders urteilen!
Und daß die Veranstaltung schon immer dort stattgefunden hat, taugt als Argument ohnehin nicht. Das ist wie mit H-Reifen, wenn V-Reifen erforderlich sind. Jahrelang wird das übersehen und wenn es dann jemand reklamiert, müssen trotzdem neue Reifen her.


Hälsningar,
Lutz
 

5.000t Betonfundament und einen Hektar Wald pro Windrad abholzen geht doch auch im Naturschutzgebiet. Es scheint also nicht um die Natur zu gehen.

Eine Traditionsveranstaltung wenige Tage vorher zu kippen hat für mich schon ein "Gschmäckle", das hätte man doch letztmalig genehmigen können. Ab nächstes Mal dann halt woanders. Jetzt sind alle Beteiligten, vor allem die Übernachtungsbesucher von weiter weg, vor den Kopf gestoßen. Dafür fliegt W. Kretschmann zum Wandern mit dem Hubschrauber.....finde den Fehler....ok, ist in BW, aber trotzdem....

Die Mainwiesen waren noch nie Naturschutzgebiet, wie denn auch wenn dort überall die Hunde hinscheissen..
Die Oldiepraesenta in Sel im September ist auch am Main
Mal schauen, ob das stattfindet

Was die Leute so alles zu wissen glauben .....
Hier , bittesehr, seit 1987, zuletzt aktualisiert 2017, gehört zur Schutzzone 1.

Das Ungemach kündigte sich ja schon im Januar/Februar an, als der BUND angab, gegen die Entscheidung vorgehen zu wollen. Da hätte die Stadt ja noch reagieren und Alternativflächen ausweisen können, hat sie aber getreu dem Motto "Wird schon klappen, ging ja immer!" nicht gemacht.
So kam es denn zu der kurzfristigen Absage, die für alle Beteiligten extrem ärgerlich ist.

Hälsningar,
Lutz

Sehr schade.
Auch gerade für alle, die sich um Vorbereitungen gekümmert haben.

Paßt leider in die Zeit: immer mehr, von dem, was Spaß macht, wird verboten! Argumente finden sich schon.