Kraftstoff Oktan

Warum hat Mercedes angegeben, dass unsere Autos Kraftstoff mit hoher Oktanzahl benötigen? Das Verdichtungsverhältnis ist nicht hoch und die Frühzündung ist nicht übermäßig. Warum hielten sie es für notwendig?

Heute musste ich Standardbenzin mit 95 Oktan tanken, da der 98/99 nicht verfügbar war. Dann machte ich eine temperamentvolle 100-Meilen-Fahrt zum Glenshee-Skizentrum. Es gab keinen erkennbaren Unterschied zur Motorleistung, ich konnte keine Vorzündung oder Detonation feststellen.

Ich frage mich, ob es nur einen kleinen Bereich des Motorkennfelds gibt, der kritisch ist. Irgendein seltsamer Temperatur-/Druck-/Lastzustand, der wirklich den Kraftstoff mit hoher Oktanzahl benötigt, den ich im normalen Zustand nie sehen werde?

Hallo Jim,

unser Standardbenzin auf dem Festland hatte nur 91 Oktan und Superbenzin hatte 98 Oktan, damals beides mit Blei. Mit den Bleifrei-Sorten wurde daraus Normal (mit 91) und Super95 (mit 95). Für die alten Autos gab es weiterhin noch Super verbleit mit 98Oktan.
Und 91 Oktan können in dem großen Brennraum mit außermittiger Zündkerze schon knapp werden. 95Oktan sollten aber wohl zu 99% ausreichen

Hallo Jim,
ich tanke alle meine Autos mit dem Shell V-Power Sprit. Ich erwarte von dem SL keine Mehrleistung, aber ich glaube an viele gute Additive, die die Verbrennung sauberer machen. Das sieht man an den Zündkerzen und an den Endrohren, die nur ganz wenig Ruß haben. Das wurde mal ganz ausführlich im AMG-Forum diskutiert und mich überzeugt.

Ich fahre meinen 560 SL seit 2001 mit Bleifrei 95 Oktan, es gäbe noch Bleifrei Super mit 98 Oktan.

Jedoch ist hier kein Unterschied spürbar - auch die Verbrennung ist mit 95 Oktan einwandfrei und Russ an den Endrrohren gibt es keinen,,,,,,,

Hallo Richard,

ohne hier eine Benzindiskussion anfangen zu wollen, bin ich der Meinung, das V-Power und ähnliches Gebräu nur den Verkäufern nützt und sonst niemanden.

Ich mache nur vor dem Winter den Tank mit hochoktanigem voll, in dem kein Ethanol drin ist. Das Auto steht halt mehrere Monate und es könnte sein, dass durch die hygroskopische Eigenschaft von Ethanol in irgendeinem Teil sich Wasser ansammeln oder sonstige Rückstände abgelagert werden, was ich nicht gut finde.
Aral Ultimate und Shell V-Power wären solche Kraftstoffe, auch die Premium-Kraftstoffee anderer Hersteller mit über 100 Oktan schreiben, dass sie auf die Zugabe von Ehtanol verzichten. Allerdings können sie das nicht garantieren, da sich evtl. in irgendwelchen Leitungen noch geringe Reste befinden könnten. Deshalb schreibt der Gesetzgeber einen Hinweis vor, der auf maximal 5% Ethanol hinweist. Schell sichert auf der eigenen Seite maximal 0,7% zu ...
Egal, die Leistung wird es nicht beeinflussen, die Erhaltung von Komponenten im Benzintrakt denke ich schon. Deshalb kommt auch noch ein Schluck 2-Takt-Öl rein.
Vielleicht alles Aberglaube oder Wunderheilergedönse ... Kostet nicht die Welt und schadet sicher nicht.

Denke auch die Warnung von Mercedes bezog sich auf das sehr niederoktanige Benzin welches in einigen Märkten zur Verfügung stand.

95er sollte bei der geringen Literleistung eigentlich passen.

Wenn ich meine Kiste für eine längere Zeit stehen lassen möchte kippe ich immer etwas Bactofin in den Tank.

Ich habe einen Wurm Kat und tanke immer Super 95 Oktan, das hat auch Paul Wurm empfohlen.
Super Puls 98 oder mehr Oktan bringt keinen Vorteil, Benzinzusatz kann ich jedem Kraftstoff extra zusetzen. 

Hallo zusammen,

in meinem 500 SL VorMopf fahre ich Super 95 E5 pur so wie es aus der Zapfsäule läuft.

Weiß Herr Wurm mehr als Mercedes?



War Mercedes einfach zu konservativ in seinem "Owners Manual"

"in meinem 500 SL VorMopf fahre ich Super 95 E5 pur so wie es aus der Zapfsäule läuft."

Da ich fast immer in Luxembourg tanke und es dort Super 95 nur noch als E10 gibt, tanke ich immer Superplus 98 E5. Und vor der Wintereinlagerung kommt immer Aral Ultimate 102 in den Tank, da es den geringsten Ethanolanteil hat.

Gruß, Wolf

Jim es gab Motoren da wurde Super vorgeschrieben so wie bei deinem , das gilt aber nicht für MOPF-Fahrzeuge wie bei Andreas, also hat H.Wurm schon richtig geantwortet.
 

OK, das ist interessant, ich frage mich, was sich in den späteren Motoren geändert hat?

Grad gegoogelt, meine mich auch so zu erinnern:
"Anfang der 70er gab es Benzin mit 92 Oktan und Super mit 98 Oktan. Mit dem damals erlaubten Bleizusatz 0,3g/l konnte der "Rohkraftstoff" um ungefähr 5 Oktan verbessert werden.

Schlechtere Kraftstoffe als 92 Oktan gab es nur im "Ostblock".

Super 95 ist zusammen mit dem Bleiverbot aufgetaucht: Zuerst wurde der Bleizusatz auf 0,15g/l reduziert (dann war nur noch 3 Oktanpunkte verbesserung möglich) und dann verboten. Aus Super 98 verbleit wurde Super 95 unverbleit. Erst t-Butyl-Methyl-Ether machte Super+ also 98-Oktan unverbleit möglich.

Die Reduktion der Verdichtung und die Unterdruckverstellung des Zündzeitpunkt dienten zur Verminderung der Stickoxide. Abgasvorschriften, welche Stickoxide, CO und unverbrannte Kohlenwasserstoffe begrenzten kamen gleichzeitig mit der Begrenzung für Blei im Benzin auf."

Ich kippe immer ein kleinen Schluck 4711 Kölnisch Wasser rein das dufte immer so schön beim Kaltstart.

Gruss an alle Karl

.......ich möchte meinen, meine alte Bedienungsanleitung sieht 96 Oktan vor. Also heute mindestens Super plus. Mal 95 und 98 und oder 102 E5 gemischt, dürfte dann sichere 96 Oktan ergeben. So meine Milchmädchenrechnung.

Grüße aus dem Havelland...................mike