SL 280 qualmt nach langer Standzeit - Weg für Fehlersuche?

Hallo zusammen,

ich bin meinen SL lange nicht gefahren. Nicht gut für Oldtimer jeder Art. Ein SL 280 von 1984.
Im letzten Winter habe ich den Tank entrostet. Filter und Pumpe und die Zündkerzen erneuert. Dann noch die Zündkabel. Er spring jetzt wieder an. Sofort. Mit stabilem Lauf im Standgas. Qualmt allerdings erheblich. Damit noch nicht TUEV-reif.

Wie gehe ich am besten vor, um das Problem zu isolieren?

Beste Grüße,

Rüdiger 

Hallo Rüdiger,
ist deine Test- Fahrstrecke kurz oder auch über 30 Kilometer gewesen ??

Hallo Rüdiger,

qualmt's hell oder dunkel, riecht's nach Benzin oder nicht?

Im besten Fall ist's einfach Kondenswasser......

Guter Punkt. Mein Problem: Das Fahrzeug soll TÜV-fertig gemacht werden, kann aber stand heute nur auf dem Hof bewegt werden. Ich tippe darauf, dass aus der vergangenen Zeit noch viel Russ im Auspuffstrang ist. Ich hatte das Fahrzeug eine halbe Stunde im Stand laufen lassen. Da wurde es auf jeden Fall nicht besser.

Danke für Deine Rückmeldung, Uwe. Riecht nach Benzin. Hellgrau. Bauchgefühl: Inkomplette Verbrennung. Habe mehrfach gelesen, dass der Benzindruck ein Einstieg ist. Dann die Hochdruckpumpe und die Injektoren. Aber ich bin noch lost. Der SL Motor ist im Vergleich zu anderen aus der Altersklasse wirklich nicht unkompliziert.

Ist er angemeldet nur ohne TÜV? Dann TÜV Termin holen (schriftlich oder digital), wenn du dann auf der Probefahrt angehalten wirst, sollte es mit der Polizei kein Problem geben. Könnte höchstens sein, dass du den Wagen nach dem Termin noch mal bei der Polizei vorführen musst.

Gute Idee. Eigentlich gilt ja nur die Fahrt zur TUEV-Station als abgedeckt. Das dehne ich gerne ein bischen weiter aus. Der Wagen steht auf dem Land. Da gibts keine Polizei...

Ich habe mich nicht präzise genug ausgedrückt - seit 6 Jahren abgemeldet. Deswegen die lange Standzeit.

Das Problem ist halt, dass das "Warm"laufen im Stand ohne Last nicht viel bringt bzw. für den Motor insgesamt gesehen sogar eher schlecht ist.
Übrigens hat dein Motor weder eine Hochdruckpumpe noch Inkjektoren. Das Geraffel kam erst beim r231 rein. Du hast klassische Einspritzdüsen, deren Spritzbild kontrolliert werden sollte und eine stinknormale Benzinpumpe, die den nötigen Druck liefern sollte.

Danke, Michael. Das hilft mir weiter. Ich hole mir diese Woche die EVB und drehe eine Runde. Wo würdest Du zuerst neben der Probefahrt ansetzen? Injektoren ziehen, Benzindruck testen?

Pardon. Einspritzdüsen...

Wie schon geschrieben würde ich den Wagen erst mal richtig warm fahren, evtl. vorher den alten Sprit absaugen (nach 6 Jahren) und kl. Menge Super Plus mit einem Reiniger tanken.
An den Kerzen kann man eigentlich auch schon einen Hinweis bekommen, wie die Verbrennung ist.

Hallo, es wurde schon geschrieben, als erstes warmfahren, aber zuvor nach dem Motoröl schauen, vermutlich ist er um einige Liter erhöht. Hintergrund ist, wenn der Motor mehrfach kalt gestartet wurde, spült es das Öl an der Zylinderwandung ab. Die Folge ist, dass die Abdichtung der Kolbenringe zu schwach wird und einmal Benzin in das Motorenöl gelangt, damit wird es noch dünner und er zielt Öl hoch. Nach einigen Kilometer sollte der Ölnebel weg sein und es ist Zeit für ein Ölwechsel. Vor der HU, wegen den Abgaswerten. Die Probefahrt ist auch gut für das Bremssystem, denn diese Werte können auch schlecht sein. Natürlich sollten auch die Ölstände an der Hinterachse, Getriebe, Lenkgetriebe usw. geprüft und erneuert werden. Vorallem das Lenkgetriebe und die Hinterachse leiden im Verborgen.
Viele Grüße Nobody
 

Besten Dank, Nobody. Ich habe jetzt einen Plan. Für das kommende Wochenende. Und werde dann wieder hier berichten, wie es ausgegangen ist.

Wie versprochen noch einmal meine - verspätete - Rückmeldung. Fahren war die Lösung, um den die - offenbar - Ablagerungen im Auspruffstrang langsam freizubrennen. Noch nicht komplett weg, aber zumindest die Grundlage für den TÜV-Termin. Danke an euren Input hier. 

Beste Grüße, Rüdiger